Servus beinand,
hier wirds ja richtig interessant
Mich würde interessieren wie es euch mit den Milben zur Zeit geht.
Ich kämpfe doch noch ziemlich mit dem Abfall.
Nach der Bedampfung fallen Tage danach bis zu Hundert Milben.
Zach geht's....
Das Spiel geht jetzt schon seit 2 Monaten.
Blockbehandlung, dann wieder 2-3 Wochen Pause und dann wieder Blockbehandlung.
Honeyworld: ja, heuer geht es ziemlich zach!
Die Bedampfung bei vorhandener Brut ist vom Wirkungsgrad offenbar die schlechteste Art der Milbenbekämpfung. Von der Bienenverträglichkeit her jedoch eindeutig die Beste. Aus diesem Grund ist mir der enorme Zeitaufwand auch nicht zuviel.
Den Sinn von Pausen während der Behandlung verstehe ich nicht, ich höre es immer wieder. Was soll das bringen - außer (vermeintliche) Arbeitseinsparung? Wobei das keine Einsparung ist, denn das was man in der Pause vermeintlich spart muß man bei kaltem Sauwetter im Herbst doppelt und dreifach nach holen.
In den 3 Wochen Pause haben sich deine Milben wieder verdoppelt! Hättest du weiter bedampft, wärst du jetzt nicht mehr bei 100 Milben in einigen Tagen. (Soll jetzt kein Vorwurf sein sondern nur eine Erklärung!!!).
Aber zu deiner Frage:
Ich fing Ende Juli, Anfang August an zu bedampfen, pausenlos
, ungefähr alle 5 Tage (manchmal auch 3 Tage).
Der aktuelle Milbenfall ist derzeit bei vielen Völkern unter 10 Milben in 3 Tagen nach der Bedampfung.
Einige haben noch ca. 30 Milben in 3 Tagen und sind damit noch Kandidaten für weitere Bedampfungen.
Ein Volk hat noch 80 Milben in 3 Tagen.
Ich erwarte einen schmuddeligen November und werde nur noch einzelne weiter behandeln. Erst im Dezember gehts nochmal rund, sobald wir mal wieder 15-20 Grad haben (Föhnlage). Das kann schon Anfang Dezember sein, ich bedampfe sowieso Fallzahlenabhängig ca. 2-4 mal.
Ich habe Ende Juli bei absoluter Brutfreiheit behandelt.
Mehrmals verdampfen. Da sollte doch nicht viel über bleiben.
Ein Beispiel dazu:
Mein Volk 7 hatte bereits Anfang Juni über 25 Milben täglich! Als es brutfrei war (sie wollten Schwärmen, verloren die alte Königin dabei und flogen wieder zurück), habe ich das Volk 5mal bedampft und dabei über 3.000 Milben raus geholt.
Anfang Juli war der natürliche Milbenfall bei 1 Milbe am Tag.
Ende Juli, nach der ersten Bedampfung fielen gerade mal 18 Milben.
Ich war siegessicher - kein Wunder, hatte ich doch bei brutfreiheit wirklich oft bedhandelt, was soll da noch drin sein?
Nach 3 Wochen fielen beim bedampfen in 4 Tagen keine 40 Milben ab. Also immer noch siegessicher
Mitte September waren es dann plötzlich 100. Jetzt sind es immer noch ca. 40.
1.500 Milben dampfte ich so seither raus.
Woher die Milben auch immer kamen - selbst mal vermeintlich milbenfreie gewesene Völker können sich bis zum Herbst noch eine ordentliche Ladung Milben rein holen. Der regelmässig dampfende Imker merkt das, der im Sommer AS behandelt und dann nicht mehr so genau schaut nicht.
Hallo Kurt, könntest Du einen Vorschlag machen, wie die Kollegen das in den Griff bekommen können?
Ich bin nicht Kurt
, dennoch: was bleibt nun anderes übrig als weiter zu bedampfen?
Bei mir ist es halt so, das wenn nach meiner Formel bei einen Volk die Behandlung angezeigt wird, ich auch behandle, egal ob jetzt gerade Honig ansteht oder sonst was, da geht mir das Volk immer vor
Diesen Satz muß man sich ganz genau durchlesen! Er beschreibt die Crux der Varroabekämpfung sehr genau.
Wir haben nur deswegen ein Problem mit der Varroa, weil wir vom 01.01. bis ca. Mitte Juli keine ausreichende Varroa-Reduzierung machen dürfen. (Drohnenbrutschneiden und Ablegerbildung sehe ich nicht als ausreichende Reduzierung).
Wenn Kurt nun dessen ungeachtet auch im Juni zum Vernebler greift, dann ist es kein Wunder, daß er mit 5 Behandlungen auskommt. Seine Ausgangsbelastung ist wesentlich niedriger als bei unsereinem im August.
Darum komme ich vermutlich mit meinen guten Geräten und Mittelchen gut zurecht, und bin dann mit Maximal 6 mal Benebeln fertig
Kurt, ich bin mal fies und behaupte: es liegt nicht am Gerät oder Mittelchen sondern daran, daß du eben jederzeit anfängst zu behandeln, wenn deine persönliche Schwelle überschritten ist.
Deine Einstellung dazu finde ich gut! Nur was machst du mit dem Honig in diesen Völkern?
Die 100 nach dem Bedampfen sagen nichts, ausser das nicht allzu viel drinnen sein kann, wenn nur 100 fallen, immer unter der Voraussetzung das wenig bis keine Brut vorhanden ist
Da wir nicht wissen wieviel Brut drin ist, kann man die 100 nicht bewerten.
Ich sah heute auf meinen Windeln jede Menge Brutgemüll auf 7 Gassen. Daher gehe ich davon aus dass bei 100 Milben grob überschlagen noch 500 Milben im Volk sein werden.
Einmal wird da nicht reichen, da sind 1665 Milben drinnen, nach meiner Formel ergibt das für November eine Behandlungszahl von 2498,
Kurt, ich kann die 2.498 nachvollziehen. Die 1.665 aber nicht. Wie kommst du darauf? Das wäre die Milbenzahl für Mai?
(nach deiner Formel)
Edl bee fit schreibt, das jede Behandlung soviel Oxalsäure ins Volk bringt, wie 28 ml 3,5%ige säure ins Volk bringen. macht bei 22 Behandlungen 616ml. Also entspräche mehr als einen halben Liter pro Volk. und das tragen die Bienen alles wieder aus??
Malte, jetzt vergleichst du Äpfel mit Birnen.
Bei 22 Behandlungen sind ca. 22 g Oxalsäure ins Volk gelangt. Ein Teil kam zum Flugloch raus, das Meiste blieb im Bienenkleid hängen. Da wird es beim nächsten Flug zum Teil rausgeputzt. Der Rest reagiert irgendwann mit der Stockfeuchtigkeit und bis zum Frühling findest du von den 22g Oxalsäure wohl kaum noch was...
Servus
Nils