Hallo,
unsere Milbenbekämpfung teilt sich in 3 Wege:
-als erstes wurden die Völker aus den Trachten nach Hause geholt, welche über neuen Wabenbau verfügen und am wenigsten Tracht hatten, diese wurden abgeerntet, 2 mal gefüttert und anschließend mit Ameisensäure behandelt, dafür haben wir den Oberfütterer umgedreht und in den Hohlraum eine Zellstoffwindel mit 30ml AS 60% gelegt. Diese Zellstoffwindeln finden normalerweise in Seniorenheimen Verwendung. Das ganze wurde 3-5 mal je nach Vermilbungsgrad wiederholt. Die Seniorenwindeln werden mit einer Revolverspritze befeuchtet und anschließend in die Fütterer gelegt. Für 50 Völker brauchen wir ca. 1 Stunde. Nachteil sind die vielen Anfahrten und das mal natürlich die Brut schädigt. Außerdem muss man von 5-10% Königinnenverlust ausgehen.
- danach wurden die Völker aus den Spättrachten geholt und diese die auf alten Waben und fremden Rähmchen sitzen. Diese Völker wurden komplett abgeschüttelt und auf Mittelwände gesetzt. Danach 2 mal gefüttert und dann kontrolliert, ein paar vereinigt und Weisellose aufgelöst. Außerdem wurde im Zustand der Brutfreiheit mit Oxalsäure besprüht. Die Völker die bei der Abschüttelaktion ihre Königin verloren haben, waren allerdings fast komplett kahlgeflogen, weil keine Brut, keine Waben und keiner Königin mehr vorhanden waren. Vorteil ist die Geschwindigkeit, man schafft zu 4 knapp 50 Völker in 2 Stunden. Nachteil ist ganz klar das die Völker einen echten Knick haben und relativ schwach in den Winter gehen werden, allerdings halt auf 0 jährigen Waben und komplett Milbenfrei. Außerdem haben wir die Erfahrung gemacht, das die Völker sich mit Futtertasche besser wieder aufbauen und ein bis 2 ausgebaute Waben in der Mitte hilfreich sind. Königinnenverlust schwank zwischen 2 und 5 %.
-als letztes sind jetzt die Ableger dran. Die haben wir mit Futtertasche aufgefüttert und deshalb müssen wir mit Schwammtüchern behandeln. Die Völker erhalten genau wie die Wirtschaftsvölker zur Behandlung einen Bodenschieber, damit die Säure nicht durchs Drahtgitter absinkt. Danach haben wir Schwammtücher mit 30 ml AS auf die Oberträger gelegt. das erste mal letzte Woche Mittwoch, das 2. mal Samstag und das dritte mal jetzt morgen. Allerdings gehe ich nicht von großen Fallzahlen aus, weil die Ablegergruppe in einer anderen Gegend als die Wirtschaftsvölker stehen und in der Brutpause mit Oxalsäure behandelt wurden. Man schafft bei dieser Methode mit Revolverspritze zu zweit etwas mehr als 50 Völker in 30 Minuten... Nachteil ist halt das man keinen Verdunstungsraum hat und sie die Schwammtücher manchmal anbauen..
Mfg Malte Niemeyer