Milbenexplosion im Oktober/November 2015?

servus Josef, servus Orcus,

danke für die Tipps und Hinweise.
Aber heute war ich mutig (naja, zuviel hab ich wahrscheinlich nicht riskiert): bei extrem warmen 19°C und Wind hab ich heute nochmals mit MS gesprüht und dabei alle Waben gezogen. Ich verspreche Euch und meinen Bienchen, dass es das letzte Mal vor dem Winter war:h430:.
Das Ergebnis meiner letzten MS-Behandlung war, dass ich in den letzten 4 Tagen nur mehr 1 Varroa auf dem Brett hatte.
Insofern könnte man die heutige Behandlung als Abschlußbehandlung bezeichnen, schließlich soll es ab Mitte der Woche sukzessive kälter werden, sodass MS und Wabenziehen sich verbieten.
Ich werd Euch auf dem Laufenden halten, was die Anzahl der gefallenen Varroas angeht. Brut hab ich keine mehr gesehen.
Vielleicht spar ich mir auch die OS-Behandlung im Dezember.
Grüße aus Au
Stefan
 
servus Josef, servus Orcus,

danke für die Tipps und Hinweise.
Aber heute war ich mutig (naja, zuviel hab ich wahrscheinlich nicht riskiert): bei extrem warmen 19°C und Wind hab ich heute nochmals mit MS gesprüht und dabei alle Waben gezogen. Ich verspreche Euch und meinen Bienchen, dass es das letzte Mal vor dem Winter war:h430:.
Das Ergebnis meiner letzten MS-Behandlung war, dass ich in den letzten 4 Tagen nur mehr 1 Varroa auf dem Brett hatte.
Insofern könnte man die heutige Behandlung als Abschlußbehandlung bezeichnen, schließlich soll es ab Mitte der Woche sukzessive kälter werden, sodass MS und Wabenziehen sich verbieten.
Ich werd Euch auf dem Laufenden halten, was die Anzahl der gefallenen Varroas angeht. Brut hab ich keine mehr gesehen.
Vielleicht spar ich mir auch die OS-Behandlung im Dezember.
Grüße aus Au
Stefan

Hallo Stefan, von wieviele Völkern ohne Brut sprichst Du?
Da wir evtl. dieselbe Klimazone haben, wäre das interessant.
Auf den Windeln fand ich heute bei drei Völkern keine Schlupfbrösel sondern nur noch Wachsbrösel aus dem Futterbereich.
Wäre Super, wären die bald aus der Brut.
Gruss, Christian
 
Servus Christian,
da ich ja nur ein Volk habe ist die klare Antwort: ich spreche nur von einem Volk :l435:.

Ergebnis der MS-Behandlung vom Sonntag:
Heute waren 66 Varroas gefallen. Und das, obwohl
- in den beiden Tagen zuvor 0 (Null) Varroas gefallen waren; Ameisen etc glaube ich nicht, dass die die Viecher restlos eingesammelt hätten,
- ich vor 2 Wochen mit MS-Behandlung über 300 Varroas getötet habe, und seitdem ein klarer Abfall der täglichen Rate dann letztlich auf fast Null zu verzeichnen war,
- ich auch am gestrigen Sonntag keine Anzeichen mehr für Brut erkannt habe. Die Brösel auf dem Brett waren eher Wachsbrösel aus dem Futterbereich.
Erklären kann ich mir den erneuten Fall nur dadurch, dass bei den warmen Temperaturen bei der ersten MS-Behandlung gutes warmes Flugwetter herrschte, sodass sicherlich etliche Bienen (und damit auch festgesaugte Varroas) außerhalb der Beute waren. Die hab ich nun möglicherweise gestern erwischt.
Ach ja: sehr viele Varroas, die heute auf dem Brett lagen, haben sich noch bewegt. Vielleicht weiß einer von Euch das zu deuten.
Hier im Alpenvorland sollen diese Woche wohl aber die letzten warmen Tage sein, am Wochenende soll's winterlich werden, was dann sicherlich das Ende der MS-Behandlungszeit sein wird.

Ich bin schon sehr gespannt, was Ihr dazu sagt.

Mich jedenfalls hat die große Varroa-Zahl von praktisch 400 seit 2 Wochen doch sehr überrascht, denn meine beiden AS-Behandlungen im September/Oktober haben aus meiner Sicht gut angeschlagen - offenbar aber nicht gut genug !

Grüße aus Au
Stefan
 
Mich jedenfalls hat die große Varroa-Zahl von praktisch 400 seit 2 Wochen doch sehr überrascht, denn meine beiden AS-Behandlungen im September/Oktober haben aus meiner Sicht gut angeschlagen - offenbar aber nicht gut genug !

Grüße aus Au
Stefan

Hallo allerseits,
ein Beitrag zur Milbenexplosion?
Ein Kollege hat mich gebeten sein Volk (er hat nur eines) mit dem Oxamat zu bedampfen. Die von ihm vorgenommene Verringerung der Milben erfolgte nach der Schleuderung durch 2-malige Anwendung von Ameisensäure (Schwammtuch).

5. 11. mit OS bedampft. Abfall am 9. 11. gut 700 Milben. Er hat 600 gezählt und der Rest waren sicher noch mehr als 100 Milben. Warum er nicht alle gezählt hat ist mir nicht klar. Ich habe die Milben auf der Stockwindel in 100 er Gruppen liegen gesehen.

9. 11. mit OS bedampft. Abfall am 12. 11. geschätzt sicher mehr als 450 Milben. Ich habe die Milben auf der Stockwindel gesehen.
12. 11. neuerlich mit OS bedampft (nur 3 Tage Abstand!) 17. 11. 344 Milben. Sie wurden von mir gezählt.

17. 11. nochmals mit OS bedampft. Auf den Abfall in den nächsten Tagen bin ich schon gespannt.
Jede Bedampfung erfolgte mit 1 ml OS in Pulverform.

Für mich stellt sich die Frage, wieviel Milben verträgt ein Volk bis es sich leerfliegt?
Das Volk würde ich nicht als schwach bezeichnen. Es ist auf einer Zarge EHM .
Beim Abheben des Deckels waren sie etwas "grantig", was ich ihnen in ihrem vermilbten Zustand auch nicht verübeln kann.

Ich bin überzeugt, daß die Milben wegzubekommen sind und das Volk wahrscheinlich auch den Winter übersteht.
Die ganze Prozedur artet aus wie eine "Chemotherapie". Wie wird es mit der Langlebigkeit aussehen?
Die Bienen sind von den Milben sicher geschwächt. Ich hoffe, daß sie genug Futter haben.
Der Bienenstand entspricht insgesamt nicht meinen Vorstellungen.

Wie seht Ihr die Überlebenschancen?
Wer kann Angaben bezüglich dem Leerfliegen machen?

Gruß
Manfred
 
Danke Manfred für diesen Bericht. Der Imker wird nun aufatmen, mit Helfer wie Du einer bist an seiner Seite wird ihm weniger schlaflose Nächte bescheren. Eigentlich hat auch Mut, dieses Volk wäre mit schon jetzt etwa 1.500 gefallenen Milben mit Sicherheit schon geschädigt, kämen da nun auch Viren hinzu, so wäre es sicher verloren, die Verantwortung könnte auf Dich abgewälzt werden, also sei bitte auf der Hut.

Wie seht Ihr die Überlebenschancen?
Wer kann Angaben bezüglich dem Leerfliegen machen?

Wir wissen von IM Altenhofer, einst wichtiger und kompetenter Lehrer der Warther Imkerschule, dass starke Völker ohne weitere Krankheitsanzeichen wie Hämolymphe- oder Darmkrankheiten bis zu 6.000 Milben verkraften können. Ich denke mittlerweile könnten diese Zahlen infolge der deutlich stärkeren Robustheit der Milben durchaus halbiert werden, also ab 3.000 dürfte das Ende der Fahnenstange erreicht sein.

Josef
 
Danke Josef,
so wie ich den Kollegen kenne, besteht keine Gefahr bezüglich der Verantwortung.

Ich möchte mit diesem stark vermilbten Volk Erfahrung sammeln. Daß ich die Milben wegbringe, davon bin ich überzeugt.
Zugrundegehen wird es nicht. Etwas Sorgen macht mir der Gesundheitszustand der Bienen und der Futtervorrat.

Über den weiteren Verlauf der Milbenbekämpfung werde ich wieder berichten.

Gruß
Manfred


PS.: Ich habe dem Kollegen schon einmal 2 Völker verkauft. Leider gibt es sie nicht mehr.
Ein anderer Kollege hat zu mir gesagt: "Na deine Bienen haben es aber nicht lange bei ihm ausgehalten.":l435:
 
Zugrundegehen wird es nicht. Etwas Sorgen macht mir der Gesundheitszustand der Bienen und der Futtervorrat.

Wie seht Ihr die Überlebenschancen?
Wer kann Angaben bezüglich dem Leerfliegen machen?


Hallo Mado!

Meine Prophezeiung ist, dass die Bienen den Winter nicht überleben werden. Meines Erachtens sind zu viele Bienen kurzlebig geworden um den Winter zu überstehen. Die letzte Brut dürfte allmühlich geschlüpft sein, neue Bienen kommen also nicht mehr nach, die vorhandenen erreichen allmählich ihr mögliches Lebensalter und werden demnächst verstärkt abgehen.

Ich bin gespannt, wie es mit dem Volk weiter geht.

MfG
Honigmaul
 
Hallo Honigmaul,
ich hoffe, daß Deine Prophezeihung nicht eintritt, obwohl ich Deinen Bedenken voll zustimme.
Auf der Varroaeinlage, von der ich die Milben gezählt habe, waren auch vereinzelt noch helle Milben dabei.
Ebenso Brutzelldeckel und auch noch vereinzelt blauer Pollen. Sie dürften noch kleine verdeckelte Restbrutflächen haben.

Bereits nach der 1. Bedampfung mit dem massiven Varroaabfall habe ich ihm gesagt, daß sich das Volk in einer sehr kritischen Lage befindet.
Ich werde halt durch mehrfaches Bedampfen mit OS die Milbenbelastung weitgehend beseitigen, den Abfall immer selber auszählen und hoffen, daß sie es einigermaßen überstehen und dabei Erfahrung sammeln.

Ich will die Bienen nicht im Stich lassen. Es soll und muß die Gesundheit der Biene an 1. Stelle stehen und nicht der volle Honigeimer. Nur so kann sich ein Erfolg gegen die Varroa einstellen.

Ich werde über den weiteren Verlauf (mit geglückter Auswinterung?) noch berichten .

Gruß
Manfred
 
Servus Mado,

danke für diesen interessanten Bericht!!!

Solche Milbenmengen nach einer Bedampfung waren 2014 normal, allerdings im Sommer, nicht im November. Ich bedampfte 2014 bis zu 10.000 Milben aus einem Volk - allerdings mit Bedampfungsbeginn schon Ende Juli. Alle Völker überlebten und winterten gut aus. Ich glaube und hoffe daß dein Volk eine Chance hat.

Du bist jetzt im November schon spät dran, aber lieber spät als nie! Dein Vorteil ist, daß die Brut nun weniger wird und evtl. nicht ganz so viele Bedampfungen nötig sind. Dein Nachteil ist das Wetter! Und die Tatsache, daß vermutlich kaum eine gesunde Winterbiene im Stock ist. Nach meiner Erfahrung steigt der Milbenfall nach der 4ten, 5ten Bedampfung erneut an - aber das bezieht sich auf den Sommer.

Das Volk wird versuchen die Varroa-Last duch stärkeres Brüten aus zu gleichen, vermute ich jetzt einfach mal. Es wird durchbrüten - was die Varroa-Bekämpfung weiter erschwert.

Es wird sehr spannend und für alle hier höchst interessant werden, wie es mit diesem Volk weiter geht! Bitte berichte weiter - und schon jetzt vielen Dank dafür!
Für mich als Bedampfer sind solche Berichte doppelt interessant, weil ich nie so richtig abschätzen kann, wie "schilmm" die Belastung nun ist, wenn nach einer Bedampfung noch 10, 50 oder 100 Milben abfallen.

Hat dein Freund gesagt, wie viele Milben bei den zwei AS-Behandlungen abgefallen sind? Hatte er den Eindruck die Behandlung habe gut oder schlecht gewirkt?

Danke Mado,

Nils
 
Hat dein Freund gesagt, wie viele Milben bei den zwei AS-Behandlungen abgefallen sind? Hatte er den Eindruck die Behandlung habe gut oder schlecht gewirkt?

Servus Nils,
danke für Deinen Beitrag, dem ich vollinhaltlich zustimme.

Ich bin ja auch so ein "Bedampfer" mit bisher immer 100 % Erfolg, deshalb bin ich überzeugt, daß es auch diesmal klappen wird, obwohl es mit der Zeit schon etwas knapp wird. Morgen ist eine Wetterverschlechterung angesagt, am Samstag werde ich wieder kontrollieren und eventuell wieder OS einsetzen.
Leider ist der Aufstellplatz in der Bienenhütte so ungünstig, daß bei einem vorherigen Einsatz des Oxamat ohne OS um die Bienentraube durch die zugeführte Wärme etwas auseinanderzutreiben, dieser anschließend vom Volk abgenommen werden muß, um eine Tablette oder Pulver in das heiße Pfännchen einzubringen.
Der Platz erlaubt nur die Aufstellung von 2 Zargen übereinander!!! Für mich untragbar. Ich würde die Hütte total umkrempeln.

Wieviel Milben bei den AS Behandlungen abgefallen sind, frage ich besser nicht, da ich Zweifel habe, was wie oft gemacht wurde. Ich hoffe, daß die Bienen überhaupt genug Futter bekommen haben. Genaue Angaben gibt es nicht, ausser daß sie "dann nichts mehr angenommen haben". (wieviel?)

Für mich zählt jetzt die Erfahrung, ob so ein stark vermilbtes Volk so spät noch zu retten ist. Daß die Bienen geschwächt sind ist klar.
Wie wintert es aus? Vielleicht schaffen sie es doch nicht?
Interessant ist auch, daß sie sich nicht leergeflogen haben.

Wie stark war dann die Milbenbelastung bei anderen sich leergeflogenen Völkern, was immer wieder vorkommt.
Darüber gibt es keine Unterlagen!

Ich werde auf jeden Fall nicht aufgeben und weiter berichten.

Gruß
Manfred
 
Wie stark war dann die Milbenbelastung bei anderen sich leergeflogenen Völkern, was immer wieder vorkommt.
Darüber gibt es keine Unterlagen

Gruß
Manfred

Hallo,

hatte schon mal ein Volk obwohl stark, das bei 1300 Milben im März fast leer war ( quasi nur mehr die Königin). Der merkliche Zusammenbruch war da ab knapp nach Weihnachten. Andererseits waren schon etliche mit 1200 Milben einer der stärksten Völker im Frühjahr. Hängt halt davon ab wie hoch die Virenbelastung ist und diese wird kaum wer kennen. Wenn die Milben draußen sind sprich keine mehr kommen tippe ich noch auf 80:20.

Je mehr Milben noch kommen desto mehr wird die Überlebenswahrscheinlichkeit sinken, denke ich mal...

Bin auch gespannt.

lg
Gerhard
 
Meine Milbenexplosion geht weiter....
Auch auf die Gefahr hin als Bedampfungsbarbar gelyncht zu werden stelle ich Euch mal meine gesammelten Milbenzahlen der betroffenen Völker als PDF-Datei zur Verfügung.
Grün markiert sind die Tage, an denen ich bedampfte. Am Tag darauf setzt jeweils der Milbenfall ein.
Tage mit leeren Zellen wurden nicht gezählt, statt dessen sind die Milben am darauf folgenden Tag enthalten.
Die rechten beiden Spalten geben die Tagestemperaturen (max/min) an.

Man sieht daß die ersten paar Bedampfungen der Milbenfall stetig ansteigt. Ab 05.09. nimmt er ab um ab 06.10. wieder deutlich an zu steigen.
Das hält einige Tage an.
Am 13.10. lasse ich eine Bedampfung ausfallen wegen zu kühlem Wetter.
Die nächste Bedampfung am 17.10. bringt relativ wenig Milben raus - in den Tagen davor gab es kaum Bienenflug.
Ich denke an's Ende der Bedampfungen, höre beim rechten Volk am 21.10. schon mal auf.

Ab 25.10. wird's wieder deutlich wärmer, Flugwetter.
Ab 01.11. dann die erneute Explosion der Milbenzahlen.

Mit einer ungenügenden Wirkung der Oxalsäuredampferei bei vorhandener Brut kann ich mir das nicht erklären - denn warum funktioniert es bei allen anderen Völkern? Und wieso bleibt der Milbenfall fast konstant hoch? Alle anderen Völker haben auch einen Anstieg, der jedoch recht bald wieder vorbei ist und bei denen die Milbenzahlen wieder schnell nach unten sinken.

Ich kann es mir einfach nicht erklären...


Anhang anzeigen MilbenexplosionOktNov.pdf
 
Ich kann mir das nur mit schlüpfender Brut erklären, hat mMn nicht unbedingt direkt mit dem bedampfen zu tun, sonder je nach dem wie viel Brut gerade schlüpft
 
Auch auf die Gefahr hin als Bedampfungsbarbar gelyncht zu werden stelle ich Euch mal meine gesammelten Milbenzahlen der betroffenen Völker als PDF-Datei zur Verfügung.

Servus Nils,
nur keine Angst gelyncht zu werden. Deine Aufschreibungen sind lückenlos, einfach optimal.

Du weißt, ich bedampfe auch mit dem Oxamat, jedoch sind meine Abstände meist länger.
Die Bedampfung jeweils am 4. Tag ist nur im August und da nicht das ganze Monat. Ich richte mich nach dem Milbenabfall.
Ich kontrolliere und reinige die Stockwindel regelmäßig, aber die Milben zähle ich nicht mehr.
Früher habe ich die Milben auch gezählt, die Zahlen abgespeichert und die Werte von einigen Jahren (gleichen Zeitraum) verglichen und Erfahrungswerte erhalten.

Heuer war die Belastung gering im Vergleich zu vorigem Jahr.
Meine Bedampfungen: 16.8. 23.8. 3.9. 12.9. 17.9. 19.10 , also gut 1 Monat keine Bedampfung, nur Kontrolle.
Im November 2 Bedampfungen 2. 11. u. 16.11.

1. Milbenzählung am 4. bzw. 5. Tag nach letzter Bedampfung (16.11.) bereits bei einigen Völkern 0 !!! bzw. 1 - 2 Milben.
Es haben noch ein Teil der Völker vermutlich letzte verdeckelte Brut (Brutzelldeckel, Polleneintrag 16. 11.) also Kontrolle.
Restentmilbung so um den 20. bis 24. 12. und Milbenzählung am 2. Tag nach Bedampfung.

Möglicherweise kommen bei Dir auch Milben von aussen, jedoch glaube ich da eher nicht daran. Soviele Völker brechen heuer nicht zusammen.
Ich bin (wie Kurt) der Meinung, daß die meisten von innen kommen und an einen Reifefraß glaube ich nicht.
Wenn von aussen was kommt, dann schon mit den Drohnen, die dürfen überall hinein. Sie kommen mit Gepäck und schon geht die Vermehrung los. (vorzugsweise AS überlebende Milben sorgen gleich für eine Reduktion der Schadensschwelle):l435:
Ich habe sehr oft festgestellt, daß der Milbenabfall 1 Tag nach Bedampfung zB. 50 Milben, am 2. Tag n. Bed. 100 Milben, am 3. Tag n. Bed. wieder 50 und am 4.Tag 25 Milben beträgt.

Laß Dich von den Zahlen nicht nervös machen, verlängere das Intervall.

Ziel bei der Restentmilbung mit dem Oxamat sollen max. 10 tote Milben sein. Beim Wirkungsgrad von 95 % (und der stimmt, habe schon mehrfach erfolgreich Versuche gemacht) bleibt 0,53 Milbe übrig, die vermehrt sich nicht.
Klappt bei mir immer 100 % ig !!!

Gruß
Manfred
 
Ziel bei der Restentmilbung mit dem Oxamat sollen max. 10 tote Milben sein. Beim Wirkungsgrad von 95 % (und der stimmt, habe schon mehrfach erfolgreich Versuche gemacht) bleibt 0,53 Milbe übrig, die vermehrt sich nicht
Lieber Manfred, das musst Du mir bitte etwas genauer beschreibe, wie kommst Du auf 0.53 Milben ?

Ok hab`s kapiert 0,526 % Nachtrag

Aber die 95 % geht natürlich nur ohne Brut
 
Lieber Manfred, das musst Du mir bitte etwas genauer beschreibe, wie kommst Du auf 0.53 Milben ?

Ok hab`s kapiert 0,526 % Nachtrag

Aber die 95 % geht natürlich nur ohne Brut

Servus Kurt,
genau so hab ich es gemeint.
Weniger als max. 10 tote Milben erhöht den Erfolg erheblich. Brutfreiheit natürlich vorausgesetzt.
Milbenzählen (od. sehr genaue Schätzung) erst gegen Ende November um bei vereinzelten Ausreißern mit erhöhtem Abfall noch vor der Restentmilbung eine Bedampfung vornehmen zu können.
Bei erhöhtem Abfall können bei einer Bedampfung sehr schnell noch 100 Milben oder sogar mehr fallen und somit würde eine Restentmilbung nicht den gewünschten Erfolg bringen.
Der Schlüssel zum Erfolg. Kein Drohnenbrutschneiden etc., noch nie irgendwelche milbenvermindernde Maßnahmen bis nach der Honigernte notwendig gewesen.

Vor Kurzem Vortrag "Varroabekämpfung neu überarbeitet" - Diskussion mit Vortragendem - Ergebnis aussichtslos.
Wäre wohl einen eigenen Thread wert, dieses "ewige Problem".

Gruß
Manfred
 
genau so hab ich es gemeint.
Weniger als max. 10 tote Milben erhöht den Erfolg erheblich. Brutfreiheit natürlich vorausgesetzt.
Danke Manfred,
ja genau meine Meinung

Ich kann natürlich heuer das so nicht berechnen, da ich übers Jahr hin eine einzige Milbe auf allen Windeln gefunden habe, ja wirklich

Darum glaube ich nicht gross an den Zuzug von aussen, sonst müsste ich auch wieder einige haben, denn ich habe doch einige Nachbarn mit Völkern, die ich zwar auch behandle, die aber nicht so ganz frei, wie meine sind

Wie es zurzeit ausschaut leider keine Ahnung, hab aber keine Bedenken
 
5. 11. mit OS bedampft. Abfall am 9. 11. gut 700 Milben. Er hat 600 gezählt und der Rest waren sicher noch mehr als 100 Milben. Warum er nicht alle gezählt hat ist mir nicht klar. Ich habe die Milben auf der Stockwindel in 100 er Gruppen liegen gesehen.

9. 11. mit OS bedampft. Abfall am 12. 11. geschätzt sicher mehr als 450 Milben. Ich habe die Milben auf der Stockwindel gesehen.
12. 11. neuerlich mit OS bedampft (nur 3 Tage Abstand!) 17. 11. 344 Milben. Sie wurden von mir gezählt.

17. 11. nochmals mit OS bedampft.

Neues vom "Milbenvolk"
Habe heute wieder die seit der Bedampfung am 17. 11. abgefallenen Milben gezählt.
Es waren nur mehr 116 Stk. Gesamtabfall bisher 1510 Milben.
Auf der Stockeinlage waren einige blaue Pollenkörner und noch ein paar Brutzelldeckel.

Wegen der niedrigen Tagestemperatur (2,5 Grad) heute keine Verdampfung.
Es kommen wieder "wärmere" Tage für eine weitere Bedampfung. Kontrolle ist angesagt.
Die Varroabelastung ist erheblich vermindert und die Überlebenschancen steigen wieder.
Mäusegitter fehlt auch noch! Diese könnten gleich paarweise bei diesem "Scheunentor" durch.

Werde dranbleiben und Neuigkeiten berichten.

Gruß
Manfred
 
Servus Manfred,

danke für deine Antwort. Interessant, wie du bedampfst!
Ich verstehe nicht, wie du mit weniger Bedampfungen mehr erreichen kannst als ich mit vielen.

Möglicherweise kommen bei Dir auch Milben von aussen, jedoch glaube ich da eher nicht daran. Soviele Völker brechen heuer nicht zusammen.

An Reinvasion habe ich eigentlich auch nie geglaubt, für mich klingt das so nach einer Ausrede um die Schuld dem bösen Nachbarimker zuzuschieben. Aber es muß kein Nachbarimker sein, mir sind sicherlich der eine oder andere Schwarm entfleucht der bei der diesjährigen guten Tracht im nahen Wald evtl. bis jetzt überlebt hat. Aber auch das ist nur eine theoretische Überlegung...

Ziel bei der Restentmilbung mit dem Oxamat sollen max. 10 tote Milben sein.
Wie meinst du das? Im Gegensatz zu Kurt habe ich's nicht kapiert :)

Ich bedampfe in der Regel so lange, bis nach der Bedampfung weniger als 10 Milben fallen.
Schau dir doch bitte - wenn du Lust hast - in meiner Datei das Volk 33 genauer an (in der Tabelle ganz rechts). Am 17.10. wurde es bedampft, danach sind 10 Milben in 5 Tagen gefallen. Ein Wert, bei dem ich sagen würde: habe fertig! Sicherheitshalber machte ich nochmal weiter - und ab 02.11. (insb. 09.11.) fielen so viele wie kaum zuvor!
Speziell bei diesem Volk sieht man eine Entwicklung, bei der man zumindest mal darüber nachdenkt, ob die Milbe irgendwo von außen kommt? Schließlich wurde es die ganze Zeit vorher ständig bedampft - wie könnte sich da eine solche Milbenpopulation aufbauen ohne daß man es an den Fallzahlen merkt?

Seltsamer Weise ist die Entwicklung ab ca. 01.11. bei allen 5 Völkern gleichzeitig zu beobachten - einher gehend mit bestem Flugwetter ab 31.10.

Ich würde gerne verstehen was hier abgeht, ob ich was falsch gemacht habe etc. Das macht mich ganz hippelig....
Doch habe ich hier genau so bedampft wie bei den anderen Völkern - und bei denen fallen jetzt ca. 0,3 Milben/Tag (mehr oder weniger nat. Milbenfall).
(Naja, einzelne zuletzt bedampfte haben auch noch etwas mehr, aber im großen und Ganzen paßt's - wenn es heuer auch sehr zäh war).


Mir wäre es wichtig herauszufinden wo die Ursachen zu finden sind. Ist es Zuflug von außen, dann wäre das natürlich bequem für mich ;)
Liegt es an meiner Behandlungsweise muß ich sie ändern. Aber dazu gehört auch das Wissen um die genauen Ursachen. Doch ich weiß nicht ob ich da Licht ins Dunkel bringen kann.

Mich würde noch interessieren: ab welchem Milbenfall hörst du mit dem Bedampfen auf? (so ungefähr)
Wie siehst du die Situation, wenn nach einer Bedampfung in 3 Tagen noch 70 Milben fallen? (mein Volk 12)
Ab wann/wieviel siehst du die Überwinterung gefährdet?

Ich gehe davon aus, daß es heuer keine Brutfreiheit im Dezember gibt - also wie jedes Jahr ;)


Nils
 
Wie meinst du das? Im Gegensatz zu Kurt habe ich's nicht kapiert

Ich bedampfe in der Regel so lange, bis nach der Bedampfung weniger als 10 Milben fallen.

Dann wäre wenn 95% 10 Milben sind, nur noch eine halbe im Kasten, das aber nur bei Brutfreiheit
Aber auch bei 20 fallenden Milben, wäre dann nur unbedenkliche 1 Milbe noch im Kasten

Ich glaube aber nicht so Recht an die 95%, aber wenn das Manfred sagt muss ich langsam daran glauben
Und meine heurige Bilanz bestätigt das eigentlich, weniger als null Varroa geht nicht

Wie siehst du die Situation, wenn nach einer Bedampfung in 3 Tagen noch 70 Milben fallen? (mein Volk 12)


Da ist natürlich immer die Frage Brutlos oder mit Brut, das ist der wichtigste Faktor

Bei Brutfreiheit wären dann unbedenkliche 3.68 Milben im Volk
 
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