Melizitose 2015 - und seine Folgen

Nun habe ich mich nochmal ausgiebig damit befasst, ein Drittel der Zellen leer, zwei Drittel voll. Nun habe ich die Wabe kräftig geschüttelt so das das Wasser aus den Zellen spritzt und siehe da, es sind nur noch ca. 20 % der Zellen voll, die übrigen Zellen sind sauber wie ausgewaschen, also ein guter Erfolg.

Ich werde über Nacht eine neue Wabe einlegen um der Sache weiter auf den Grund zu gehen.
 
Es kristallisiert sich bereits heraus, dass ...

... du einen ganz großen Fehler gemacht hast, nämlich eine aerobe Gärung anstatt einer anaeroben eingeleitet hast, welch herrlicher Met wäre dies geworden.

Josef
 
Max, du bist ja nicht weit weg von mir.
Ich hab heute geschleudert.
Absolut kein Meli. Dafür hoher Anteil Wald.
 
... du einen ganz großen Fehler gemacht hast, nämlich eine aerobe Gärung anstatt einer anaeroben eingeleitet hast, welch herrlicher Met wäre dies geworden.

Josef
Schreibe bitte Klartext, was bedeutet das, ist der Honig nicht mehr verfütterbar?
 
Ich hab heute geschleudert.
Absolut kein Meli. Dafür hoher Anteil Wald.
Dietmar du glücklicher, langsam glaube ich dass es nur mich erwischt hat :)

Die Meliwabe die ich heute Nacht ins Wasser legte schwamm auf dem Wasser, deshalb ist nur eine Seite leer, gestern tagsüber habe sie mehrmals gewendet, die Waben sollte man deshalb wohl ins Wasserbad hängen, das ausschütteln ist auch ein Problem, es braucht sehr viel Kraft und alle Knochen, besonders im Kreuz rebellieren, deshalb wäre ausschleudern eine Idee, das verfüttern dauert wohl sehr lange und wann ist der Honig reif und wieder schleuderbar?

@Beehouser
Wie schaut es mit deinen Versuchen aus?

@Drohne
Da bei dir kein Lachsmilie am Ende des Satzes ist, denke ich du hast das mit dem groben Fehler ernst gemeint, aber leider nicht erklärt warum, du kennst mich - gegen unbegründete Schulmeisterreien bin ich höchst allergisch!!!!! Das ist kein Scherz!!! Ich rackere mich ab und will ein Problem lösen und du bremst alles schon von vornherein ohne jeglich Aufklärung und Begründung.
 
Schreibe bitte Klartext, was bedeutet das, ist der Honig nicht mehr verfütterbar?

Wenn er zum gären beginnt nicht mehr und glaub mir bitte, bei den zur Zeit herrschenden Temperaturen kann dies schon innert zweier Tage passieren. Erkennst an den ersten leichten Blasenbildungen, ab diesem Zeitpunkt entweder sofort einfrieren und zu gegebener Zeit entweder Essig, oder Met ansetzen.

Josef
 
Danke für die Aufklärung Josef,

du konntest nicht wissen dass ich im kühlen Bienenhauskeller werke, weiter antworte ich jetzt nichts darauf, denn bei diesen Temps gärt nicht nur die Honigbrühe schneller :)
 
Hallo Max,

habe gestern abgeräumt und habe ungefähr 40 Meliwaben, aber nicht alle sind vollständig mit Meli bestückt. Meist immer nur der obere ältere Futterkranz. Frage mich, wann das Zeugs reinkam. Für mich sieht es so aus, als ob es vor der Schafskälte gesammelt wurde. Da war aber eigentlich bei mir alles leer. Verstehe es nicht.

Kann es sein, dass eine Impfung mit Meli reicht, dann kristallisiert die gesamte Zelle?

Meine Hongernte ist bisher meine beste (hatte ja noch nicht so viele!), allerdings weit unter dem hier üblichen Schnitt. 3 Völker von 10 waren Totalausfälle, war für mich eindeutig der Standort.
1 Volk habe ich wohl selbst verbockt. Wieder was gelernt. Wäre der Waldhonig kein Melihonig wäre es ein Superjahr.

Max, meine Versuche laufen, ich möchte auch die Waben leer kriegen und habe keine Lust 3-mal zu die gleichen Waben zu schleudern. Mal sehen, werde berichten.

Gruss, Christian
 
Max habe nun den Versuch beendet.

Die Meliwaben waren 16 h unter Wasser, es hat sich alles aufgelöst. Konnte leider die 10h Frist nicht einhalten, war terminlich eingeengt. Könnte mir aber vorstellen, dass auch 10 h reichen.
Die Waben habe ich nun zum Ausschlecken wieder aufgesetzt, allerdings nur mit an einer Ecke hochgeklappter Folie, möchte ja nicht, dass die Damen wieder erweitern.

Schönen Gruss, Christian
 
Sehr interessant christian,

wie haben die Waben selbst und das Holz die prozedur überstanden?
 
Ich habe mehrmals Waben mit 10 Std. unter Wasser eingelegt, aber es ging maximal 50 - 90 % raus, je nach Festigkeit des Meli, und erst als ich die Waben kräftig abstieß oder schüttelte, dann erst löste sich der Meli aus den Zellen, dabei zerbrachen jedoch die meisten Jungfernwaben. Das Holz der Rähmchen zeigte bisher keine Veränderung.

Könnte sein das bei mir die Einlegdauer zu kurz war oder eben der Meli schon zu fest.

Was machst du mit der Meli-Brühe Christian? Ich habe sie verfüttert mit der Gurkenglasmethode, sie nehmen sie zügig ab.
 
Danke für Eure interessanten Berichte!

Ich habe mit den Meliwaben das getan, was am einfachsten ist: einsprühen und zurück hängen. Bei einem Volk hängte ich sie mit einer Zarge Abstand über der Folie zum ausfressen rein. Nach 1 Woche ist nur ein kleiner Teil umgetragen worden und die Waben nach wie vor schwer.

In einigen Zellen befindet sich nun jedoch kein Melibaz mehr sondern weisse Kristalle, ich nehme an hier haben die Bienen den Meli-Honig "ausgezuzelt", wie man im bayrischen sagt, also ausgesaugt. Die Meli-Kristalle blieben in der Zelle und werden vermutlich die nächsten Tage auf der Windel landen.

Nur ein Volk hat bisher eine komplette 2 kg Wabe ausgefressen un dzwar extremst sauber! Die bekamen gleich noch eine neue Wabe rein (über Folie und nur 1 Wabe).

Bei den anderen Völkern hängen sie nun wieder im HR und werden vermutlich einfach nur verdeckelt werden. Wenn nicht allzu viel frischer, unverdeckelter Honig darin ist, werde ich diese Waben einfach einlagern. Doch was mache ich mit evtl. offenen Waben?

Wenn ich nächstes mal schleudere versuche ich vielleicht auch Eure Wässerungsmethode. Aber die Zeit läuft uns davon, wir sollten ja doch irgendwann mal abräumen....
Was macht ihr eigentlich mit den tropfnassen Waben?

Servus,

Nils
 
Was machst du mit der Meli-Brühe Christian? Ich habe sie verfüttert mit der Gurkenglasmethode, sie nehmen sie zügig ab.

Ist zwar schade, aber ich habe sie erst mal weggeschüttet. Habe einfach keine Zeit gehabt und morgen wäre alles in Gärung.

@Nils: Die Rähmchen saugen Wasser. Bin gespannt,ob die sich verziehen. Vor zwei Jahren musste ich einige verfeuern, die waren dann einfach zu verzogen.
Dann gibt es mal wider ein paar Neue....
Ich werde einige der Meli- und die honigfeuchten Waben einfach auslutschen lassen, damit sie trocken sind, und für das nächste Jahr lagern. Für Ableger im nächsten Mai/Juni sind die auf jeden Fall OK. Sind ja ohne Brutreste.
 
Boah, Christian, wie konntest Du nur!
Es gibt doch Kühlschränke und Gefriertruhen! Und sooo schnell gärt es nun auch wieder nicht....

Mei, ich darf noch gar nicht dran denken wie viele Völker ich noch abräumen muß....
 
Der Gefrierschrank ist wie bei allen 4 Personenhaushalten meist überfüllt. Einen weiteren kaufe ich mir nicht.

Gestern habe ich mit der Behandlung begonnen und dabei festgestellt, dass die gewässerten Waben sehr schwer leergeleckt werden.

Das Konzept mit dem Wässern finde ich noch nicht perfekt, da ist Trockenschlecken und Einlagern wohl besser.

Gruss, Christian
 
Das Konzept mit dem Wässern finde ich noch nicht perfekt,
Genau, es ist noch einiges an Detaillösungen zu erforschen, es sollte vor allem schneller gehen, evtl. eine Vorrichtung bauen, damit 6 Waben ins Wasser reingehängt werden können, dann in die SW-Schleuder und vorsichtig die Melibrühe ausschleudern, denn bei mir rinnt sie nicht von selber aus den Zellen. Vor allem denke ich müssen die Meliwaben früher entnommen werden, denn je fester der Honig wird, desto schwerer läßt er sich rauswässern.

Ein bekannter Imker hat mir eine andere Methode erklärt, er zerkleiner die Waben und wässert sie und rührt von Zeit zu Zeit darin herum, dies geht viel schneller und mit relativ gutem Erfolg bei meinen Tests, jedoch die Waben sind kaputt und alles ging bisher leider auch nicht raus. Zum füttern meiner Meinung nach besser geeignet, da der Wasseranteil niedriger gehalten werden kann.
 
Hallo,
ich bin dieses Jahr von meli größtenteils verschon geblieben, nur ganz wenige Waben. Aber bei mir landen die Meliwaben einfach in den Jungvölkern. Einfach mitten rein ins brutnest hängen, wird gefressen und verbrütet, spart dann Futter. Ich versteh den ganzen Aufwand mit Wässern, umtragen ausschlecken, etc. gar nicht.
Gruß Jeffrey
 
Melezitose kommt von Läusen, ja. Hierzulande heißt es aber nicht Läusehonig, sondern Waldhonig, wobei die meisten Konsumenten der Meinung sind der käme von Waldblüten ...
 
Hallo Franz
Ganz grob zur Melezitose
Wir haben in unsern Breiten verschiedene Trachten, die aus Ausscheidungen verschiedenster Läuse stammen:
Blatttracht, die von Blattläusen der Laubbäume stammen
Tracht der Nadelbäume, die von Läusen der Fichte, Tanne, Kiefer oder Lärchen stammen kann.

Im Falle des Melezitosehonigs sind es Läuse an der Rottanne, nämlich die schwarze Fichtenrindenlaus, die eine Zuckerform erzeugen, welche innert Tagen den Honig in den Waben kristallisieren lässt. Auch Tracht von der Lärche ist schwer schleuderbar.

Ich benutze die Gelegenheit, um dich noch über einen andern Sachverhalt aufzuklären. Du hast an anderer Stelle ein Posting gesetzt, wo du mit dem Begriff "Lacanien" umgesprungen bist. Die richtige Bezeichnung ist "Lecanien". Das sind Schildläuse der Nadelbäume, die ebenfalls ergiebige Trachten erzeugen. Dein Informant zu den Lecanien lag allerdings falsch, wenn er behauptete, aus den Lecanien stamme der schwer schleuderbare Honig. Die Tracht aus dem Nadelwald kann übrigens ohne weiteres Erträge von mehr als 50kg/Volk bringen, und das in zwei bis drei Wochen.

Chrigel
 
Hallo,
ich bin dieses Jahr von meli größtenteils verschon geblieben, nur ganz wenige Waben. Aber bei mir landen die Meliwaben einfach in den Jungvölkern. Einfach mitten rein ins brutnest hängen, wird gefressen und verbrütet, spart dann Futter. Ich versteh den ganzen Aufwand mit Wässern, umtragen ausschlecken, etc. gar nicht.
Gruß Jeffrey

Jeffrey, es sind halt einfach zu viele Waben und Jungvölker haben wir nun keine mehr. Wenn der Wald mal startet, dann kann es bis Mitte September dauern und der Melizitosehonig kommt rein. Leider ist das mit dem Behandeln nicht vereinbar. Mit der heute kommenden Regenphase wird der Melizitose-Eintrag endgültig vorbei sein.
Der Melizitose-Honig kommt hauptsächlich von einer speziellen Fichtenlaus, die braucht es SEHR warm und kommt lt. den älteren Imkern nur alle 5 Jahre vor. Scheinbar hat sich das auf alle 2 Jahre verkürzt.
Wir haben hier in der Gegend aber auch Imker, nur 4 km von mir weg, die haben keinen Melihonig. Deren Stände liegen in einem Laubwaldgebiet. Dort wird Honigtau von anderen Läusen eingetragen.

Wenn Du etwa 60%-80% des Honig in den Waben lassen musst, dann überlegst Du Dir dann doch, ob Du den Aufwand mit wässern, etc. wieder schleudern usw. doch treibst. Ganz besonders Imker mit Erwerbshintergrund sind auf Ertrag angewiesen.

Gruss, Christian
 
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