Honigernte 2017

Innert 24 Stunden sind die völlig sauer
Ich kenne Leute die werden innerhalb weniger Sekunden sauer! :)

Wieso besteht Räubereigefahr wenn ausgeschleuderte Waben zum Ausschlecken in eine Zarge auf ein Volk gestzt werden? Ich mache das zu jeder Tageszeit und hatte noch nie Probleme, allerdings im Bienenhaus, im Freien habe ich keine Erfahrung.

Sehr wichtig ist es sie ins Volk zu hängen, leider wurde mir kürzlich ein Stand gemeldet mit Fotos belegt, der seine Waben völlig im Freien auschlecken und sogar Honigreste ausfressen läßt, das jetzt bei Trachtende, völlig frei vor den Fluglöchern stehend oder hängend, mir stehen dabei die noch sehr reichlich vorhandenen Haare zu Berge.
 
Wieso besteht Räubereigefahr wenn ausgeschleuderte Waben zum Ausschlecken in eine Zarge auf ein Volk gestzt werden? Ich mache das zu jeder Tageszeit und hatte noch nie Probleme, allerdings im Bienenhaus, im Freien habe ich keine Erfahrung.
Ich habe kein Bienenhaus, habe das im Vorjahr auf meinem Ablegerstand versucht, wo nur das eine Volk war und das war auch gut so, denn die Bienen von diesem Volk selbst haben versucht, von aussen in die oberste Zarge zu gelangen, da anscheinend der Geruch so stark war. Und das, obwohl es schon gedämmert hat. Auf einem Stand mit mehreren Stöcken mache ich das nicht mehr.
 
Nach einer Woche Schleudern bin ich nun auch fertig mit dieser Saison. Nicht so gut wie letztes Jahr und der Melezitose macht mir noch sorgen aber kann mich nicht Beschwerden.
http://i.imgur.com/J9GFTRg.jpg

Im Gesamtschnitt habe ich 26kg erreicht. (Letztes Jahr hatte ich 31kg Schnitt)

Stand "Rieger" habe ich wegen AFB (auch hier im Forum besprochen) im Mai auf MW gesetzt. Hat noch gut aufgeholt und sind noch 29kg im Schnitt Waldhonig geworden. (Dieser Stand liegt auch um einiges niedriger auf ca. 800m Seehöhe, hier war im Mai auf MW also kein Problem)
Stand "Forest" verfälscht ein bisschen das Ergebnis, da hier Ableger für die Königinnen Zucht dabei waren.

http://i.imgur.com/m5a0wbI.png

Sorten: bisschen Löwenzahn, bisschen Linde und wieder viel Wald.
http://i.imgur.com/sqf9yeL.png

Cheers
Hannes
 
Stand "Forest" verfälscht ein bisschen das Ergebnis, da hier Ableger für die Königinnen Zucht dabei waren.
Was würdest Du von einer Berechnungs-Methode halten, welche die durchschnittliche Honigernte pro Volk auf die im Vorjahr eingewinterten Völker bezieht (abzüglich der im Laufe des Jahres verkauften Völker, zuzüglich der zugekauften)?
 
Mal eine ganz dumme Frage. Wie ermitteln man die Durchschnittsernte pro Volk?

Ich rechne so

* alle Völker die Eingewintert werden sind die erste Statistik

* alle Völker dien Ausgewintert werden sind die zweite Statistik

Zur Tracht und deren Werte werden die ausgewinterten Völker herangezogen, ein hier allfälliger Schwund im Verhältnis zu den Herbstvölkern sind meine Verluste.

Josef
 
Was würdest Du von einer Berechnungs-Methode halten, welche die durchschnittliche Honigernte pro Volk auf die im Vorjahr eingewinterten Völker bezieht (abzüglich der im Laufe des Jahres verkauften Völker, zuzüglich der zugekauften)?

Wäre eine interessante Berechnung, aber nicht wirklich realisierbar für mich. Meine Software wird ja nicht nur in Europa benützt sondern auch in Gebieten auf der Welt wo eine durchgehende Saison ist oder in Australien wo jetzt Winter ist. Zweitens wird es schwer zum Feststellen wann ein Volk aus eingewintert gilt.

Wenn man aber selber Buch führt über die ausgewinterten Völker kann man ja einfach die Gesamt Menge durch diese Menge dividieren. Zweitens müsste man die Ernte der Ableger gar nicht eintragen, wenn es wie bei mir nur 2-3kg pro Volk ist.

Wenn man jedes Jahr die gleiche Methode macht, egal wie diese Methode ist, hat man ja trotzdem einen Recht guten Vergleichswert.

Cheers
Hannes
 
Zweitens wird es schwer zum Feststellen wann ein Volk aus eingewintert gilt.
(Also MIR fällt das leichter, als festzustellen, wieviel Honig ich insgesamt geschleudert habe... ;) )

Ich seh's halt so: alles, was ich diesen Herbst einwintere, ist meine imkerliche Initial-Investition in den nächstjährigen Honig. Wenn ich bei der Auffütterung oder bei der Varroa-Bekämpfung einen Fehler mache und Völker verliere, habe ich was in den Sand gesetzt und es wirkt sich negativ auf meine durchschnittliche Honig-Ernte aus. Wenn ich es gut mache, umgekehrt.

Mal einen theoretischen Extremfall: ich wintere 10 Völker ein, aber aufgrund meiner Nachlässigkeit überlebt nur eines, das mir dann 30 kg Honig bringt. Wenn ich jetzt für mich selbst 3 kg durchschnittliche Ernte pro Volk gutschreibe, ist das eine ehrlichere Kennzahl, als wenn ich 30 kg notiere.
 
Die Ernte 2017 ist eingefahren und ich kann das beste Honigjahr meiner bisherigen Imkerzeit vermelden.

Als ich im Frühling mit großen Bedenken anfing, sagte ich mir: "Heuer wird bestimmt ein gutes Honigjahr, weil ich mit meinem Kreuz nicht so kann wie ich will und bestimmt viel schleppen muß". Diese Eigen-Prophezeiung hat sich erfüllt!
Liegt es an der neuen Betriebsweise mit nur 1 Brutraum und ASG oder an der guten Tracht? Oder beides?

Die Berechnung der Durchschnittsernte pro Volk ist gar nicht so einfach.
In den vergangenen Jahren war es nicht schwer zu berechnen. Ich hatte grob gerechnet etwa 9 kg Gesamtjahresernte pro Volk. Geschleudert wurden die ausgewinterten Wirtschaftsvölker. Schwärme oder Ableger brachten nichts ein.

Heuer ist es anders. Erstmals habe ich auch von heurigen Schwärmen einen gefüllten Honigraum (2 Halbzargen) bekommen und auch die gebildeten Altköniginnenableger haben beim Abräumen einen fast vollen Honigraum (1 Halbzarge) abgeliefert! Die Berechnung des Durchschnitts ist daher schwierig, denn Ableger & Co. brachten natürlich keinen Blütenhonig, aber Waldhonig. Wirtschaftsvölker natürlich beides.

Rechne ich nur die ausgewinterten Wirtschaftsvölker, habe ich eine Ernte pro Volk von (für mich unglaublichen) 34 kg pro Volk.
Rechne ich die Schwärme und Ableger als vollwertiges Wirtschaftsvolk, dann sind es "nur" noch 21 kg pro Volk.
Gewichte ich die ausgewinterten Wirtschaftsvölker doppelt (und begebe mich damit gleich in die Welt der Statistik, der man bekanntlich nur trauen soll wenn man sie selbst gefälscht hat), dann sind es pro Volk ca. 25 kg.

Wie auch immer, das sind für mich Zahlen jenseits meiner bisherigen Erfahrung. Der Max hat zu mir mal gesagt: "Du hast noch kein gutes Honigjahr miterlebt".
Ich glaube das sagt er jetzt nicht mehr? :)

Servus,

Nils
 
Mal einen theoretischen Extremfall: ich wintere 10 Völker ein, aber aufgrund meiner Nachlässigkeit überlebt nur eines, das mir dann 30 kg Honig bringt. Wenn ich jetzt für mich selbst 3 kg durchschnittliche Ernte pro Volk gutschreibe, ist das eine ehrlichere Kennzahl, als wenn ich 30 kg notiere.

Ich rechne das ganz anders:
Nur Wirtschaftsvölker, welche tatsächlich beerntet werden, kommen in meine persönliche Statistik. Wenn ich im Frühjahr 2 Völker vereine, dann zähle ich das als 1 Wirtschaftsvolk. Wenn ein Volk schwärmt, kommt es raus aus der Rechnung. Völker, welche für die Kö-Zucht bestimmt sind, werden auch nicht mitgerechnet.
Für mich soll der Durchschnittsertrag ein guter Spiegel des Standortes und des Jahres sein. Wenn ich die vereinigten oder nicht über den Winter gekommenen Völker dazurechne, bekomme ich keine repräsentativen Werte über das tatsächliche Trachtangebot in Bezug auf meine Völkerführung.

Je nachdem ob Raps, Robinie, Linde, Wald in einem Jahr honigen oder nicht, ändern sich bei mir sowieso stark die Werte pro Standort.

Heuer hatte ich in den HR nur MW und 40 % der Rähmchen in Naturbau für Wabenhonig, das verminderte auf jeden Fall die Ernte. Also jeder Vergleich mit anderen ist sowieso schwierig.
 
Die Ernte 2017 ist eingefahren und ich kann das beste Honigjahr meiner bisherigen Imkerzeit vermelden.

Als ich im Frühling mit großen Bedenken anfing, sagte ich mir: "Heuer wird bestimmt ein gutes Honigjahr, weil ich mit meinem Kreuz nicht so kann wie ich will und bestimmt viel schleppen muß". Diese Eigen-Prophezeiung hat sich erfüllt!
Liegt es an der neuen Betriebsweise mit nur 1 Brutraum und ASG oder an der guten Tracht? Oder beides?

Die Berechnung der Durchschnittsernte pro Volk ist gar nicht so einfach.
In den vergangenen Jahren war es nicht schwer zu berechnen. Ich hatte grob gerechnet etwa 9 kg Gesamtjahresernte pro Volk. Geschleudert wurden die ausgewinterten Wirtschaftsvölker. Schwärme oder Ableger brachten nichts ein.

Heuer ist es anders. Erstmals habe ich auch von heurigen Schwärmen einen gefüllten Honigraum (2 Halbzargen) bekommen und auch die gebildeten Altköniginnenableger haben beim Abräumen einen fast vollen Honigraum (1 Halbzarge) abgeliefert! Die Berechnung des Durchschnitts ist daher schwierig, denn Ableger & Co. brachten natürlich keinen Blütenhonig, aber Waldhonig. Wirtschaftsvölker natürlich beides.

Rechne ich nur die ausgewinterten Wirtschaftsvölker, habe ich eine Ernte pro Volk von (für mich unglaublichen) 34 kg pro Volk.
Rechne ich die Schwärme und Ableger als vollwertiges Wirtschaftsvolk, dann sind es "nur" noch 21 kg pro Volk.
Gewichte ich die ausgewinterten Wirtschaftsvölker doppelt (und begebe mich damit gleich in die Welt der Statistik, der man bekanntlich nur trauen soll wenn man sie selbst gefälscht hat), dann sind es pro Volk ca. 25 kg.

Wie auch immer, das sind für mich Zahlen jenseits meiner bisherigen Erfahrung. Der Max hat zu mir mal gesagt: "Du hast noch kein gutes Honigjahr miterlebt".
Ich glaube das sagt er jetzt nicht mehr? :)

Servus,

Nils

Servus Nils,
bei mir war es auch eines der besten Honigjahre ever. Ich weiß noch nicht welchen Durchnitt ich pro Volk habe, aber er dürfte bei ca. 25 kg liegen, ich schleudere aber nichts aus Ablegern oder Schwärmen, die dürfen alles was sie sammen auch behalten ;O).
Letztes Jahr habe ich gar nichts geerntet, heuer reichlich, so unterschiedlich sind bei uns in der Region leider die Jahre. Ich muss aber dazu sagen, dass es bei mir keinen Raps, Linden und Sonnenblumen gibt. Wenn also der Wald auslässt, schaut es düster aus.
 
Ich habe im Schnitt 32kg von 10 eingewinterten und ausgewinterten Völkern geerntet.
Meine MiniPlus Völker dienen nur der Königinnenzucht und wurden nicht gerechnet.
Hätte ich den Melihonig aus den Waben bekommen, wären es 10kg mehr.
 
Hätte ich den Melihonig aus den Waben bekommen, wären es 10kg mehr.

Oh ja dann wäre dieses Jahr auch mein bestes bis dato geworden. ;) Habe jetzt aber wenigstens wieder viel "Met-Honig" ..

Cheers
Hannes
 
Die Honigernte verlief bei mir heuer eher bescheiden.
Dank erstmals Flachzargen im HR konnte ich zwar etwas Löwenzahnhonig ernten,
aber wegen der Trockenheit eben nicht sehr viel.
Als Mitte Juni die Lindenblüte begann und die Waldtracht langsam in die Gänge kam
mehrten sich auch die heftigen Gewitter und Regenfälle und so war Ende Juni schon wieder Schluss.
Bei üblicherweise 2/3 der Ernte Waldhonig war es heuer umgekehrt.
Bleiben unterm Strich nicht ganz 15kg Honig pro Volk,und ca 2,5kg Bienen.
Die musste ich allerdings erst "pflücken".
 
Die mobile Bienenhütte ist soeben im Tal eingetroffen. Gleich werde ich beginnen die Honigwaben abzukehren. Die fleißige Helferscharr erntet die freistehenden Magazine auf den Almen ab, ehe diese am Abend auf den Überwinterungsplatz gebracht werden. Leider kann ich hier nicht mithelfen. Heben und gehen im steilen Gelände ist noch absolut Tabu.

Letzte Woche wurde aufgrund des schlechten Wetters einiges weggefuttert. Dennoch rechne ich mit einer zufriedenstellenden, sehr hochwertigen Gebirgsblütenhonig Ernte.
 
Bin etwas gram, aufgrund der im heurigen Jahr vermehrten Ablegerbildung wurden die Völker zweiräumig geführt, die 3 x jeweils 2 entnommen BrW wurden mit MiW aufgefüllt. Ging bis zur Sonnenblume wunderbar, hier jedoch wurde der Platz eng,somit wurde im BrR eingebunkert, als Folge davon musste ich bis zu vier prall gefüllte HoW entnehmen.

Nun passierte jedoch was ganz was sonderbares, als die nach der Schleuderung die leeren HoW zum putzen aufgesetzt wurden, schleppten die Bienen kurzerhand Honig nach oben. Sind pro Volk so einiges an Honig, nachdem diese Waben zum einschmelzen vorgesehen sind, mit Leid um den Honig ist, wird auch diese Neige noch geschleudert und sofort den Metfässern zugeführt.

Dennoch rechne ich mit einer zufriedenstellenden, sehr hochwertigen Gebirgsblütenhonig Ernte.

Sei bitte so freundlich und bring mir im September ein kleines Glaserl mit, bekommst dafür etwas aus meinem Regal.

Josef
 
Ist dick und fett notiert Josef. Ein paar Magazine sind heute noch zum schleudern. In den nächsten Tagen werden dan die Gerätschaften sorgfältig gereinigt und gewartet, damit nächstes Jahr wieder alles wie ein Glöcklein läuft.

Wie schon angekündigt werde ich innen nächsten Tagen die 4er Tangential, elektrische betriebene Honigschleuder vonnder renommierten österreichischen Firma Riffert im Marktplatz online stellen. Ich bin mir sicher das sich hier ein Imker - vorzugsweise Jungimker findet der damit noch ein paar Jahre Freude damit hat.
 
Welche neue Schleuder hast du im Visier?
Gruß Martin
 
Hallo,

ich bin mit der Erntemenge 2017 zufrieden,vor allem Raps und Sonnenblume waren ausgesprochen gut, einzig die Akazie war weniger wegen Frost gab es halt auch weniger Blüten.

Lg
Gerhard
 
Ich hab heute auch die allerletzten Honigräume abgeräumt. Ich imkere erst seit 4 Jahren, und ja dieses Jahr war das beste bisher.
Wenn ich aber die Erträge von Nils (bestes Jahr aller Zeiten) hier sehe, dann traue ich mich gar nicht zu erzählen, was hier im Sauerland geerntet wird....
Das würde manchem den Schlaf rauben :)
Gruß
Bernward
 
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