Die Ernte 2017 ist eingefahren und ich kann das beste Honigjahr meiner bisherigen Imkerzeit vermelden.
Als ich im Frühling mit großen Bedenken anfing, sagte ich mir: "Heuer wird bestimmt ein gutes Honigjahr, weil ich mit meinem Kreuz nicht so kann wie ich will und bestimmt viel schleppen muß". Diese Eigen-Prophezeiung hat sich erfüllt!
Liegt es an der neuen Betriebsweise mit nur 1 Brutraum und ASG oder an der guten Tracht? Oder beides?
Die Berechnung der Durchschnittsernte pro Volk ist gar nicht so einfach.
In den vergangenen Jahren war es nicht schwer zu berechnen. Ich hatte grob gerechnet etwa 9 kg Gesamtjahresernte pro Volk. Geschleudert wurden die ausgewinterten Wirtschaftsvölker. Schwärme oder Ableger brachten nichts ein.
Heuer ist es anders. Erstmals habe ich auch von heurigen Schwärmen einen gefüllten Honigraum (2 Halbzargen) bekommen und auch die gebildeten Altköniginnenableger haben beim Abräumen einen fast vollen Honigraum (1 Halbzarge) abgeliefert! Die Berechnung des Durchschnitts ist daher schwierig, denn Ableger & Co. brachten natürlich keinen Blütenhonig, aber Waldhonig. Wirtschaftsvölker natürlich beides.
Rechne ich nur die ausgewinterten Wirtschaftsvölker, habe ich eine Ernte pro Volk von (für mich unglaublichen) 34 kg pro Volk.
Rechne ich die Schwärme und Ableger als vollwertiges Wirtschaftsvolk, dann sind es "nur" noch 21 kg pro Volk.
Gewichte ich die ausgewinterten Wirtschaftsvölker doppelt (und begebe mich damit gleich in die Welt der Statistik, der man bekanntlich nur trauen soll wenn man sie selbst gefälscht hat), dann sind es pro Volk ca. 25 kg.
Wie auch immer, das sind für mich Zahlen jenseits meiner bisherigen Erfahrung. Der Max hat zu mir mal gesagt: "Du hast noch kein gutes Honigjahr miterlebt".
Ich glaube das sagt er jetzt nicht mehr?
Servus,
Nils