Fragen und Antworten zur Methode der Brutpause

ich hab auch bei der Entnahme der Königinnen viel Brut kontrolliert und das Ergebniss war ganz unterschiedlich. Ich bilde mir ein, dass bei den Stöcken wo sie erst später bauen begonnen haben mehr Varroen drinnen war als bei denen, die sofort begonnen haben( teilweise sogar mit Mehrfachbefall) Leider hab ich mir das nicht genau aufgeschrieben. Eine Königinn lag bei der Entnahme tot im Käfig, und wie es bei mir so ist, war sie die einzige RK. Mit denen steh ich irgendwie auf Kriegsfuß, hab kein Glück damit.

Probleme hatte ich bei Entnahme. Meine selbstgebauten Kasterln sind a schaß. Des war so a Fummelei. Die Kö saßen alle hinter der Brut, auf der gegenüberliegende Seite des Absperrgitters.Somit musste ich die Brut zuerst herausschneiden, dann erst konnte ich die Kö freilassen.

Alle anderen haben wieder zu brüten begonnen. Ox haben sie bekommen. Die zweite Gabe von ca 4-5l Honigwasser 1:1 verdünnt wurde auch abgenommen. Ausschauen tun sie top.Am Donnerstag wird der Varroabefall genau kontrolliert.

Claudia da kann ich nur zu einem Rand mit einem Scharnier raten da kannst super das Rähmchen entnehmen ohne gepappe und ausschneiden.
 
Das sieht allerdings bedrohlich aus. Bei einer derart starken Infizierung der Käfigwaben musst du von einer hohen Belastung deiner Völker ausgehen. Wie behandelst du die Völker solange sie keine verdeckelte Brut haben?

Jap, allerhöchste Zeit. Die KÖs wurden gleich umgeweiselt. Kommenden Freitag bzw. Samstag werde ich behandeln.
Ich hab mich noch nicht entgültig entschlossen, mir scheinen 4 Optionen in Betracht zu kommen:

1) 15% MS sprühen
2) 3% OS sprühen
3) OS verdampfen mit Olafs Glasrohr (da fehlt mir noch der "Proof" ob es so funktioniert wie ich es mache)
4) AS 80% 15 mL auf Vettex (AS bei Brutfreiheit sollte eigentlich sehr gut gegen Varroa wirken; dickes Minus ist natürlich, der negative Effekt auf die Brut und Bienen, deshalb ist diese Option einmal zu vernachlässigen)

Lg Clemens
 
Noch einmal zurück zu deinen Fotos:
Auffällig ist, dass nach 26 Tagen noch derart junge Brut in der Käfigwabe ist - die stark befallenen Strecklarven sind ca 10 - 12 Tage alt. Diese Brut wurde also um den 12. bis 14. Tag nach der Internierung der Königin gelegt. Zu diesem Zeitpunkt gab es im Volk keine offene Brut mehr, sodass diese Brut in der Käfigwabe alle Varroen auf sich zog. Das erklärt diesen extremen Befall. Es erinnert mich an die Weiselprobe mit einem Apidearähmchen in einem länger weisellosen Volk, das ich an anderer Stelle gezeigt habe.
Es kann also durchaus sein, dass die Lage halb so dramatisch ist.

Chrigel
 
Heute war wiederum große Windelkontrolle angesagt, nach wie vor finden sich kaum Milben, sieht also sehr gut aus. Auch die Gemüllesituation insgesamt sieht bestens aus, jede Menge frischer Pollen wird eingetragen, das Butnest befindet sich inmitten der Zarge und seht auch jetzt schon sehr groß aus.

Für morgen ist große Brutkontrolle und Futterkontrolle angesagt, mein Hauptaugenmerk richtet vor allem auf stehen gebliebene Brut.

Josef

Windel nach 1. OxS Behandlung.jpg
 
Wie gestern angekündigt, startet ab heute die Brut- und Futterkontrolle, bisher fand sich nichts Auffälliges. Die Völker sind sehr stark, hier machen sich die laufenden Futtergaben bemerkbar.

Hier sehen wir eine Brutwabe wo die Königin interniert war und man beachte, nicht nur sind alle acht gegeben Mittelwände komplett ausgebaut, sondern ausnahmslos auch bestiftet. Man staune, die im Bild gezeigte ist die 9. Wabe selbst bis hierher ist bereits alles voller Brut und Futter.

Imker die solche Völker ihr Eigen nennen dürfen sich mit großer Gelassenheit zurücklehnen, ich bin einer von denen. :h430:

Josef

Interniertes Vok 1 Wo  nach der OxS Beh.jpg
 
Boahh, eine schöne ebene Brutfläche.
 
Danke Max, ganz genau so will ich meine Brutwaben auch sehen, nämlich oberhalb der Brut einen stolzen Honigkranz, dazu ausnahmslos nulljährige Waben.

Eventuell auch noch ein Wort zur Mittelwandgabe, hier sieht man, unten wurde nahezu geschlossen verbaut, unter der Trägerleiste befinden sich Lückerl wo die Wintertraube passieren kann. Der Grund d afür, MiW werden ausnahmslos unten angesetzt.

Josef
 
Josef ich hab gerade keine Ahnung wieviele Rähmchen bei dir in eine Beute passen und ob du noch 2 räumig oder 1 räumig die Völker Richtung Winter führst.
Meine Frage wäre wenn die 1-räumig sitzen wann beginnst du mit dem einfüttern wenn jetzt noch alles bebrütet ist?
 
Meine Frage wäre wenn die 1-räumig sitzen wann beginnst du mit dem einfüttern wenn jetzt noch alles bebrütet ist?

Bei mir wird grundsätzlich nur einräumig, also 10 ÖBW eingewintert, gefüttert wird bis weit in den September hinein, aber immer nur in kleinen Gaben von jeweils 1 - 2 Gläser zu jeweils 1 kg, aber nie mehr als 10 bis allerhöchstens 11 Kilos.

Josef
 
Mich freut ganz besonders, dass Josef mit seinen Völkern mit der 24-tägigen Brutpause gleiche Ergebnisse erzielt wie ich dies in den letzten Jahren hier gezeigt habe. Alles andere hätte mich auch gewundert. Den eklatanten Unterschied zu den standardmässig geführten Völkern hat er ja an anderer Stelle bereits erwähnt.
Interessant wird nun im besondern die Entwicklung der Milbenbelastung im Vergleich zu den andern Völkern. Auch hier werden die Unterschiede krass sein.

Chrigel
 
Bei meiner heutige Futterkontrolle "hüpfte" mein nicht mehr ganz jugendliches Herz öfters vor Freude über die schönen Bilder, die mir meine Völker auf ihrem neuen Bau präsentierten.

Neue Rahmen und neuer Bau

IMG_5003.jpg

die fluglochfernste Wabe mit Brut

IMG_5007.jpg

die nächste Wabe mit Brut

IMG_5006.jpg

Die Brutnester erstrecken sich über 6 bis 7 Waben

Chrigel
 
Es fällt sehr schwer diesen Bericht und dessen sehenswert schöne Bilder zu verlassen, Danke dafür, dass wir daran teilnehmen dürfen!:n99:

Meine Brut pausierenden Völker werden zum WE gesichtet, die Spannung steigt.

Josef
 
Kaltes schönes herbstliches Wetter, gestern auch eine schöne Schneefahrbahn gehabt. Gut das die Winterreifen schon oben waren. Bienenstöcke sind leicht eingeschneit.

Auswertung der Varroa Abfälle (4x) vom Oktober, zeigt wieder das man immer auf der Hut sein muss. Der erste Stock hatte in der ersten Oktoberwoche noch wenig Abfall aber die nächsten 3 Wochen um einiges mehr.
Bei der Mehrheit hat aber Käfigen + einmalige Oxalsäurebedampfung super funktioniert und werde ich nächstes Jahr wieder so machen. War um einiges stressfreier als die TBE (obwohl ja bei ein paar Völkern die Königin entkommen ist und ich dort erst wieder TBE gemacht habe).

Rplot.jpeg

Cheers
Hannes
 
Bei meiner heutige Futterkontrolle "hüpfte" mein nicht mehr ganz jugendliches Herz öfters vor Freude über die schönen Bilder, die mir meine Völker auf ihrem neuen Bau präsentierten.

Neue Rahmen und neuer Bau



Die Brutnester erstrecken sich über 6 bis 7 Waben

Chrigel

Bin immer wieder begeistert, von Warmbau und Schweizerkasten
 
...dann möchte ich wieder dem Titel des Themas gerecht werden und folgende Fragen stellen:

Ich habe vor, nächsten Sommer, möglichst bei allen Völkern die Methode der Brutpause 4B anzuwenden. Die Brut in den Internierungsrähmchen möchte ich nicht abtöten sondern zu Völkern verwerten. Bislang habe ich die Königin in einem Zander Falchzargenrähmchen interniert. Jedoch denke ich, dass ein MiniPlusRähmchen hierzu die bessere Wahl wäre. Zumindest kommt das kleine Rähmchen (Miniplus: 2 mal 274 cm²) näher an die von Chrigel beschriebene Methode. Die Internierungsrähmchen würde ich vorher im HR ausbauen lassen.

Folgende Fragen:

1- Wo ist das MiniPlus Rähmchen sinnvollerweise zu platzieren: Auf Rähmchen 5 oder 6, das ist klar, aber oben vorne, unten hinten....(mittig wäre auch möglich, aber schwerer zu realisieren).

2- Ist es sinnvoll 1 Woche vor Beendigung der Internierung die Königin auf ein neues ausgebautes Internierungsrähmchen zu setzten?

3- Sind die Bienen in der Lage in einem MiniPlus-welches größtenteils aus verdeckelter Brut besteht, aber kaum Bienen hat, eine "brauchbare" Königin nachzuschaffen, oder sollte ich gleich eine Königin zusetzten, Wenn ja wann?

4- Wie ist zu verfahren mit Ablegern, die z.B. aufgrund von Schwarmverhinderungsmaßnahmen gebildet werden (müssen). Ab welcher Volksstärke ist ein Internierung für 24 Tage möglich?

Herzlichen Dank für die Antworten
Börni
 
1.Die Platzierung des Rähmchens in der Mitte des Brutnestes hat sich bewährt, die feine Positionierung scheint mir nicht relevant - meine Käfigrahmen hängen oben seitlich (einfachere Bauweise).
2.Das Umplatzieren der Königin nach der Hälfte der Internierungszeit scheint mir eine plausible aber aus meiner Erfahrung nicht zwingend nötige Massnahme. Sinnvoll deshalb, weil nach 9 Tagen die letzte Brut im Volk verdeckelt ist und der Druck der gefühlten Weisellosigkeit beim Volk zunimmt. Die auf aus der Käfigwabe umgetragenen Eiern erstellten Königinzellen können auf diesen Zeitpunkt datiert werden. Durch die neu angelegte Brut im 2. Rähmchen könnte der Druck etwas gemildert werden. Der Aufwand lohnt sich eher nicht.
3.Auch wenige Bienen schaffen nach - das zeigt sich in Begattungsvölklein, deren Königin verwertet wurde und die nicht sofort aufgelöst wurden. Der Wert der Königin ist allerdings fraglich.
4.Nach einer 24-tägigen Brutpause sollte ein Volk ende Juli mindestens 2 Kilo Bienen haben - vergleichbar einem KS, den man zu diesem Zeitpunkt bildet.



Chrigel
 
Herzlichen Dank, Chrigel, für die klar formulierten Antworten!
 
Ich würde gerne die Frage von Börni aufgreifen und erweitern. Dieses Jahr wird wegen Materialmangel hauptsächlich die 4 B Methode angewandt,

1. wäre es möglich den Völkern am Ende der Internierung eine neue Königin zu zu setzen und die alte mit dem Rähmchen zu entnehmen?
2. Braucht es dazwischen eine Wartezeit (weisellos)?
3. Futterteig zum ausfressen gleich frei geben oder einen Tag unter Verschluss zuhängen?

Vielen Dank schonmal
 
Ich nutze die Situation auch zum Umweiseln.
Entscheidend: Der Käfigrahmen mit der Königin muss entfernt werden!
Die alten Waben werden entommen und die Bienen auf neuen Bau abgewischt. Ich hänge den mit Futterteig verschlossenen Ausfresskäfig mit der neuen Königin an einen Oberträger der neuen Waben und lasse ohne Wartezeit ausfressen. Bisher keinen Ausfall erlebt.

Chrigel
 
Ich nutze die Situation auch zum Umweiseln.
Entscheidend: Der Käfigrahmen mit der Königin muss entfernt werden!
Die alten Waben werden entommen und die Bienen auf neuen Bau abgewischt. Ich hänge den mit Futterteig verschlossenen Ausfresskäfig mit der neuen Königin an einen Oberträger der neuen Waben und lasse ohne Wartezeit ausfressen. Bisher keinen Ausfall erlebt.

Chrigel

Bitte noch andere ob es bei ihnen geklappt hat.

Ich habs am Freitag durchgeführt, wie Christian komplettes Rähmchen raus, dann auf diesem die Königin gesucht und auf dem Käfig der neuen zerrieben. Gestern dann den Käfig zum ausfressen freigeben wollen da liegt die Dame tot drinnen.
Ich muss dazu sagen vielleicht lag es an dem Alter der Königin (gelb) und sie hat es einfach nicht verkraftet denn ich wüsste nicht wie durch den gelben Käfig eine Biene die Kö stechen kann.

Warum ich diese überhaupt genommen habe nun die junge Kö in diesem Volk war zwar nicht schlecht aber egal wann ich die Beute öffnete stand ich immer in einem "Schwarm" und sie klatschten mir mit voller Wucht gegen den Schleier. Die alte Dame hab ich eingesetzt weil ich mal sehen wollte wie eine stille Umweiselung passiert. Vielleicht hätt ich das zerreiben sein lassen sollen alleine als der Käfig auf dem Oberträger lag kamen schon Bienen und wollten die Kö füttern (das Hinterteil ging nicht in Richtung Käfig). Die Waben hab ich nicht getauscht waren aber alle ohne Brut (3Wochen) und nur vereinzelt eine Drohnenzelle, da die Hr noch drauf sind wurde nicht behandelt.
Nun bin ich mir unschlüssig ob ich es mit einer neuen Königin versuche oder ob ich das gegeben Rähmchen mit jüngster Brut drinnen lasse, die Dauer ohne junge Bienen ist sonst sehr lange.
 
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