Fragen und Antworten zur Methode der Brutpause

Du hast ja noch die "Vergleichsvölker" ohne Internierung. Hier wird dein Urteil noch mit Spannung erwartet.

Diese hinken bereits jetzt schon hinterher, der Grund dafür, die hatten ja doch Brut zu betreuen, welche natürlich einen großen Teil des Honigs benötigt.

Mit den Halbrähmchen und deren winzigen Anfangsstreifen hab ich nun gleich zwei weitere Optionen, zum einen kann ich

* Wabenhonig im Glas, zum anderen

*Presshonig

anbieten, was unser Regal mit weiteren interessanten Produkten bereichert.

Von diesem ÖBW Halbrähmchen werde ich morgen ein Foto anfertigen, bin heute ziemlich erschöpft und nicht mehr unbedingt in die Imkerei runter.

Josef
 
Von diesem ÖBW Halbrähmchen werde ich morgen ein Foto anfertigen, bin heute ziemlich erschöpft und nicht mehr unbedingt in die Imkerei runter.

Was sein muss, muss sein und Nachlässigkeit ist mir fremd, somit bin ich trotz heute verdient müder Beine noch rasch runter in die Imkerei um noch zwei Fotos zu machen, ich denke dies rentiert sich.

Hier sehen wir die von mir mangels Material die "rasch genagelten und von meiner Frau eingedrückten Anfangsstreifen2, ich hab darüber schon berichtet, war heuer eine Materialschlacht sondergleichen.

Volle ÖBW Halbwaben Bild 2.jpg

Volle ÖBW Halbwaben.jpg

Diese ÖBW Halbrahmen kamen je nach Bedarf als Aufsatz auf die Internierungsvölker, wie man hier erkennen kann, so hat sich nicht nur der Aufwand bestens gelohnt, sondern auch meine Frau ist zumindest ebenso stolz wie auch ich unsere heurige Leistung.

Angeblich soll Eigenlob stinken, ich denke hier ist dies jedoch durchaus angebracht.

Josef
 
Schauen suuuuper aus Josef!
Kriegst da nicht einen "Naturbaugusta"? Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Halbrähmchen problemlos schleudern gehen.
lg Michael
 
Bei der TBE (TotaleBauErneuerung) schlüpfen überhaupt keine Bienen-> wird ja mit einem "Schlag" alles neu. Mit der Wabentasche warte ich bis auch die Drohnenbrut geschlupft ist.

Würde ich so nicht sagen, in der Zeit bis zur TBE und während des Einsatzes der Wabentasche müssten in Summe etwa gleich viele Bienen schlüpfen und nach der Zeit müsstest du bei beiden Varianten einen leeren Stock haben.

Je nachdem wie du die Duplex Methode eingesetzt hast, ist halt bei der TBE im Gegensatz zur Brutpause (welche hier ja Diskutiert wird) der Vorteil, dass du bei TBE einfach gleich >90% der Varroa Milben entfernst. Das merke ich auch schön, da ich etwa die Hälfte der Volker auf eine FZ gesperrt habe zur TBE und im Vergleich zur Bannwabe habe ich bei diesen Völkern bei der Oxalsäureverdampfung fast gar keinen Milben Abfall aber bei den Völkern mit Bannwaben im Vergleich sehr viele Milben.

PS: Zurück zum ursprünglichen Thema, ich habe 1 Tag danach und 5 Tage danach Oxalsäure Verdampft bei den Bannwaben Völkern. Ich glaube nächstes Jahr kann ich mir die zweite Verdampfung ersparen. Könnte keinen zweiten Schub an Varroa Milben Abfall erkennen. Wie ist da eure Erfahrung?

Cheers
Hannes
 
Ich mache bei den 5 B Völkern nur eine Bedampfung nach der Brutentnahme. In der Regel ist nur noch eine Winterbehandlung nötig.
Meine 4 B Völker mit der langen Internierungszeit sind selektionierte Völker und erhalten vorerst keine Behandlung - allenfalls eine Winterbehandlung.

Chrigel
 
6 Tage nach MW abfegen + 6l 1:1 Zuckerwasser, ohne Honigwabe oder Pollenwabe. Schöner Honigkranz, Pollen und Stifte. Ist immer wieder schön, mM nach.

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@ Josef Diese Frage blieb bisher unbeantwortet:

"Warum bist du deinem früher gefassten Vorsatz, keine Brut zu vernichten, nicht gefolgt?"

Chrigel
 
"Warum bist du deinem früher gefassten Vorsatz, keine Brut zu vernichten, nicht gefolgt?"

Deswegen komme ich ins Fegefeuer, :( und Du Christian wirst dort mein Lagernachbar.

Mein immerhin schon 18 Monate dauerndes Bemühen um etwa fünf Gleichgesinnte dazu bewegen um gemeinsam einen Varroa Controller zu erwerben scheiterte trotz einer 20 % iger Föderung seitens unserer Gemeinde. Ich blieb da nicht nur völlig alleine auf weiter Flur, sondern wurde sogar als Opportunist, bzw. Loyalist von DI Wimmer abgetan.

Der von Walter Rojky freundlicherweise zur Verfügung gestellt Controller benötigt noch eingehende Wartung, wird wohl Winterarbeit werden, somit musste ich schweren Herzens herrlich schöne und voll verdeckelte Brutwaben in den SoWaSchm geben, war da keineswegs amüsiert.

Erstaunlich war eines, drei oder vier Mitglieder aus unserer OG baten abseits unserer Versammlung darum um Test weise Brutwaben bringen zu dürfen. Bin gutmütiger Mensch, aber da hört sich die Freundschaft aus.

Jsoef
 
musste ich schweren Herzens herrlich schöne und voll verdeckelte Brutwaben in den SoWaSchm geben

Ich glaub eher du hast dir mit dieser unangenehmen Aktion einen Platz im Bienenhimmel verdient. Alles andere hätte zumindest eine kleine Hölle verursacht. Bei den Fangwaben hilft weder Redbull (verleiht Flügel) noch der Varroacontroller. Hab' solche Waben schon eingefroren und Milben gezählt-> ein Graus was sich da punkto Mehrfachparasitierung abspielen kann.
lg Michael
 
Da musst du leider alleine schmoren, zu Recht weil du dir ohne Not untreu geworden bist - ich habe selbst von meinen viel kleinern Käfigwaben keine Brut vernichtet. Das ist ein mir wichtiger Punkt des Verfahrens. Ich hätte dies auch an deiner Stelle nicht gemacht. Warum die Brut nicht in einem Sammelbrutableger schlüpfen lassen und die Bienen behandeln. Ist etwas aufwendig aber schmerzt nicht.
Bei 4 B und 5 B ist auch der Begriff Fangwabe falsch.
Die Käfigwabe ist keine Fangwabe - vor allem nicht, wenn sie dermassen zügig ausgebaut und bestiftet wurde wie im vorliegenden Fall. Ich gehe davon aus, dass spätestens am 12. Tag die Brut auf der Käfigwabe verdeckelt war und damit für die restlichen 12 Tage keiner Milbe mehr offen stand. Während den ersten 8 Tagen der Internierung standen den Milben ja auch auf den andern Brutwaben genügend Zellen mit offener Brut zur Verfügung. Das würde bedeuten, dass die Käfigwabe nur für etwa 4 Tage als einzige noch offene Brut hatte und damit als quasi Fangwabe fungierte. Der Befall hält sich deshalb in Grenzen.
Ich komme später darauf zurück, denn ich habe eine Käfigwabe tiefgefroren und werde die Milben auszählen.

Chrigel
 
Heute habe ich die oben genannte Käfigwabe aus dem Tiefkühler geholt, entdeckelt und die Puppen mit der Brause über zwei Sieben aus den Zellen gespühlt.
Die Puppen blieben auf dem Grobsieb hängen und die Milben wurden im Feinsieb aufgefangen. Um allfällig an den Puppen klebende Milben zu lösen, habe ich die gesiebten Puppen noch mit Seifenwasser nachgespült.
Es waren rund 400 Zellen auf einer Wabenseite. Insgesamt dürften es um 800 Puppen gewesen sein. 35 Zellen waren von den Bienen geöffnet, enthielten aber normale gefärbte Puppen.
Im Feinsieb blieben 7 dunkle Milben hängen. Ein Befallsgrad von weniger als 1 %.
Die Käfigwabe ist keine Bannwabe!

Chrigel
 
Die Käfigwabe ist keine Bannwabe!

Auch meine Frau und ich konnten dies mit großem Erstaunen beobachten, also völlig anders als von uns erwartet.

Gemeinsam öffneten wir bei hellem Licht und Pinzette zwei dieser Käfigwaben, kaum fanden wir Milben. Selber führte ich dies auf meine ZWA Methode zurück, jedoch wenig glaubwürdig, lösen sich doch die Milben ja nicht in Luft auf.

Frage, wäre es denkbar, das die Milben auf Drohnen aufreiten und auf diese Weise reißaus nehmen, wie schon gesagt, Drohnen fanden wir nahezu keine???

Josef
 
Vielen Dank Chrigel! für die Arbeit die du dir antust.
Ich frage mich wie der Josef wo sind die Milben hin. An Infertilität dürfte es wohl nicht liegen, denn dafür ist die Zeit zu kurz. Ich vermute sie sind einfach ganz "normal" verteilt in den Brutwaben geblieben und wenn alles optimal "getimet" ist einer einmaligen Oxs-Behandlung zum Opfer gefallen.:prayer::prayer::prayer:... ich lerne gerne!
lg Michael
 
Ich habe heute meine 4B und 5B-Völker durchgesehen:
Nach nicht ganz zwei Wochen haben alle Völker bereits auf 8 bis 10 Wabenseiten Flächen mit verdeckelter Brut:

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Ein Volk werde ich nächste Woche noch einmal genau ansehen:
TBE14_2.jpg

TBE14_3.jpg

Liebe Grüße
Börni
 
Am heutigen sechsten Tag nachdem die Königinnen ihre Freiheit erlangten, wurde den restlichen Milben mit OxS Dampf das Leben schwer gemacht. Natürlich bekamen die Völker frische Windel, laut Fluglochkontrolle ist alles in bester Ordnung.

Die bisherigen vier Futtergaben zu jeweils 2,5 Liter in der 3 : 2 Lösung wurden zügig abgenommen, morgen dürfen sich die Völker entspannen, passt das Wetter so werden übermorgen die Völker einer ersten genaueren Kontrolle unterzogen.

Josef
 
Meine 4 B Völker mussten für 2 KS je 1 kg Bienen hergeben. Der Aderlass macht sich kaum bemerkbar, wenn man die gestern nach wie vor üppige Bienenmasse sieht. Eine kleine Lücke am Abschlusskeil und das Abschlussfenster wird von einem dichten Bienenvorhang verhüllt. Da die ausgewählten 4 B Völker keine Sommerbehandlung erfahren, lasse ich ihnen die Freiheit des Vor- oder Hinterhängens.

Anhang anzeigen 79823

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Chrigel
 

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Der Beespace wie Max es schildert ist ein schönes Beispiel, wie die imkerlichen Gesetzmässigkeiten oft nur bedingt Gültigkeit haben.

Die Entwicklungszeit der Arbeiterin und der Drohnen sollte bei der 24-tägigen Internierung der Königin abgeschlossen sein.
Die Arbeiterinnenbrut ist auch nach 24 Tagen ausnahmslos geschlüpft bei hochsommerlichen Bedingungen.
Erstaunlich aber ist, dass noch Drohnen erst kurz vor dem Schlupf stehen. Die 23 Tage werden also auch nur bedingt eingehalten.

Interessant ist natürlich zu erfahren, wie stark diese Drohnenzellen von Varroen befallen sind. Ich habe 117 Drohnenzellen geöffnet. In 11 Zellen waren Varroen verschiedenen Alters. Neben der dunken Muttermilbe waren jeweils mindestens zwei ausgereifte Jungmilben dabei.

Wie wir wissen, ziehen die Bienen auch nach dem Abstossen der Drohnen oft bis in den Winter hinein noch Drohnen auf. Die dannzumal herrschenden Temperaturverhältnisse können die Enwicklung der Drohnen verzögern, sodass diese Brut vermehrt Varroen nährt.

Auch hier zeigt sich ein Pluspunkt der totalen Bauerneuerung. Ich habe in den mehr als 10 Jahren mit vollständigem Neubau nie festgestellt, dass auf den neuen Waben im Herbst noch Drohnenbau erstellt wurde.
Man kann diesen Vorteil noch weiter ausbauen, denn auch im Frühjahr stehen vorerst einmal keine Drohnenzellen zur Verfügung, was ebenfalls einen verzögernden Einfluss auf die Varroenvermehrung haben kann.
 
Hallo,

ich habe heuer bei meinen 10 Völkern die 4B mit insgesamt 26 Tagen Internierszeit (terminlich bedingt) durchgeführt. Gestern alles erledigt und nach dem ganzen Stress hab ich mir die Brut vom Käfig angeschaut. Seht selbst.
So etwas habe ich in meinen jungen 8 Imkerjahren noch nie gesehen. Etwas fürs Lehrbuch.

PS: Die Brut wurde gesammelt und tiefgefrohren.

Lg Clemens Forum1.jpgForum2.jpgForum3.jpgForum4.jpgForum5.jpgForum6.jpg
 
Das sieht allerdings bedrohlich aus. Bei einer derart starken Infizierung der Käfigwaben musst du von einer hohen Belastung deiner Völker ausgehen. Wie behandelst du die Völker solange sie keine verdeckelte Brut haben?
 
ich hab auch bei der Entnahme der Königinnen viel Brut kontrolliert und das Ergebniss war ganz unterschiedlich. Ich bilde mir ein, dass bei den Stöcken wo sie erst später bauen begonnen haben mehr Varroen drinnen war als bei denen, die sofort begonnen haben( teilweise sogar mit Mehrfachbefall) Leider hab ich mir das nicht genau aufgeschrieben. Eine Königinn lag bei der Entnahme tot im Käfig, und wie es bei mir so ist, war sie die einzige RK. Mit denen steh ich irgendwie auf Kriegsfuß, hab kein Glück damit.

Probleme hatte ich bei Entnahme. Meine selbstgebauten Kasterln sind a schaß. Des war so a Fummelei. Die Kö saßen alle hinter der Brut, auf der gegenüberliegende Seite des Absperrgitters.Somit musste ich die Brut zuerst herausschneiden, dann erst konnte ich die Kö freilassen.

Alle anderen haben wieder zu brüten begonnen. Ox haben sie bekommen. Die zweite Gabe von ca 4-5l Honigwasser 1:1 verdünnt wurde auch abgenommen. Ausschauen tun sie top.Am Donnerstag wird der Varroabefall genau kontrolliert.
 
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