Ich muß sagen daß ich entsetzt bin! Nie hätte ich gedacht, daß es im Stock so warm wird, daß Waben schmelzen! Die Hersteller werben ja doch damit, daß sie eine so tolle Temperaturregelung eingebaut haben!
Und wenn es dabei sogar Königinnenverlust gibt - ach du liebe Zeit! Da bedampfe ich meine Völker lieber tausendfach und habe keine Verluste!
Für mich ein ziemlich ernüchternder Erfahrungsbericht. Dies und die Tatsache daß man einen eigenen Boden braucht macht bei mir den Einsatz der Sauna immer unwahrscheinlicher. Schade....
Ich kann das verstehen, dass viele jetzt aufschreien. Ich selbst bin ja auch nicht begeistert.
Es wird im Stock bis maximal 42°C warm. Damit diese Temperatur erreicht werden kann heizen die Lüfter von unten langsam hoch von 20 bis ca. 65°C und sinken dann ab, so, bis langsam die Stocktemperatur von 41/42°C erreicht wird.
Nach einer Stunde ist man meist bei ca 38°C angekommen. Das geht also schon recht langsam und sensibel. Die Bienen steigen langsam nach oben zum Deckel und verhalten sich sehr ruhig.
Lediglich bei einem Volk waren sie sehr aufgebracht. Nämlich wegen dem auslaufendem Honig, was bei mir leider passiert ist.
Wenn man nun die Wabengassen nicht ausreichend vergrößert kommt es unten zu einem Hitzestau, weil die Lüfter ja heißer heizen (-> müssen <-) um die gesamte Stocktemperatur zu erwärmen.
Der Sensor misst die Temperatur ja aber oben unter dem Deckel. Wenn nun die Wärme oben durch einen Hitze Stau nicht ankommt, heizt das Gerät und heizt und heizt.... Das ist die Problematik, weshalb die Waben ausgelaufen sind. Der Honig tropft dann auf die Lüfter, verklebt alles und die Sauna heizt weiter und versteht nicht wieso sich die Stocktemperatur nicht erhöht und heizt fröhlich weiter..
Meiner Meinung nach müsste es eine Sicherheitsfunktion geben, in dem auch unten an den Rähmchenunterteilen gemessen wird + ein Sensor, der auslaufende Flüssigkeit wie Honig erkennt.
Futterwaben sind recht schwer, wie Honigwaben auch. Sie sind mit jungfräulichstem Wachs verdeckelt. Bei diesem Gewicht, das da drückt kann ich es schon nachvollziehen, dass diese Waben dann auslaufen.
Schmelzen wäre jetzt bei meinen vorherigen Posts das falsche Wort gewesen, wie ich gerade merke. Das Wachs wird einfach weicher und durch das Gewicht zusätzlich instabil. -> Sie laufen aus bzw. reißen in kleinen Stückhen herunter.
Das haben wir bei den Brutwaben aber nicht. Interessant war eine Wabe, die völlig verhonigt war aber in der Mitte noch eine Brutfläche hatte. Hier ist nur der Honig unterhalb der Brut ausgelaufen. Die Brut war unbeschädigt, sowie der obere Futterkranz.
Wenn man dies beachtet und man sich und das zu behandelnde Volk entsprechend vorbereitet und alles an Honig vorher herausnimmt, hoffe ich jedenfalls, dass es dann schon positiv aussieht.
Was die Königin betrifft, so muss sie sich zu lange und zu nahe unten an den Lüftern aufgehalten haben. Vielleicht war sie sogar an den Rähmchenunterträgern und hat es einfach nicht geschafft nach oben zu laufen.
Wobei ich das nicht ganz verstehe, denn die Sauna tastet sich ja an die Temperatur langsam heran, gerade damit die Bienen keinen Hitzeschock erleben und verbrausen.
Man sollte die Königin also entweder oben käfigen oder gleich ganz herausnehmen.
Da ich eindeutigen Milbentotenfall nach den Behandlungen feststellen konnte, möchte ich einen weiteren Versuch wagen, komplett ohne Königin, Futterwaben, Futterkränzen am Unterträger und mit extrem großen Wabengassen.
Ich denke dann sollte nichts mehr schiefgehen.
Ich weiß, dass meine Erfahrungen nicht gerade die beste Werbung für die Sauna sind und viele Kritiker werden sich jetzt bestätigt fühlen.
Aber vielleicht geht es manchen, die auch die Sauna testen genau so und nun ist es ihnen vielleicht peinlich über diesen Misserfolg zu berichten.
Andererseits geht es ja genau darum: um Erfahrungen zu sammeln und daraus zu lernen und es besser zu machen, sofern man kann.
Als ich letztes Jahr mit Ameisensäure behandelt habe, habe ich meine Völker damit unglaublich strapaziert. Es gab viel Bienentotenfall, eine tote Königin und ich habe jetzt noch den beißenden Geruch in der Nase.
Ich bin mir sicher, mit diversen Säuren gab es auch schon bei Anderen einige Katastrophen, vor Allem als diese wegen der Varroa Milbe eingeführt wurden.
Da mussten auch erst Erfahrungen gemacht werden. (Perizin, Ameisensäure & co.)
(Nur habe ich zu dem Zeitpunkt noch nicht geimkert. Mein Großvater durfte in den Genuss kommen die Varroa Milbe nie kennen gelernt zu haben..)
lg Zap