Die Beuten sind bei mir zwar immer noch sehr naß, aber ich wog gestern auch einige Hungerkandidaten.
Der Verbrauche war nicht ganz so hoch wie befürchtet - oder war nur mehr Wasser im Holz? Das ist die Krux bei der Freiaufstellung, man weiß nie wie man den Wiegedaten vertrauen soll...
Mein Hungervolk hat jedenfalls noch gute 5 kg Futter intus. Es hat damit ca. 40 g pro Tag verbraucht. Da ich noch keinen Teig habe, außerdem heute nochmal Flugwetter zu erwarten ist, gab ich ihnen kurzentschlossen angewärmten Sirup im Gurkenglas. Direkt über der Traube ein Loch in die Folie geschnitten, 2 Hölzchen daneben und das Gurkenglas darauf. Bin gespannt, ob sie ihn abnehmen. Ich denke mir daß ein kurzer Stoß mit Flüssigfutter möglicherweise nicht so zur Brut anregt wie eine langfristige Gabe von Futterteig. Aber wissen tu' ich's auch nicht.
Das Glas kommt heute oder morgen wieder weg, das Loch in der Folie wird wieder zugeklappt und mit Zeitungspapier isoliert.
Die anderen Völker habe ich nur Stichprobenweise gewogen. Die meisten Völker haben noch 10 kg oder mehr intus, einige sind etwas darunter. Zwei oder drei schrammen bei der 7 kg Marke herum und werden nun genauer beobachtet.
Erfreulich war, daß meine Hochrechnung des Verbrauchs (ca. 80g/Tag) bei vielen Völkern recht gut gestimmt hat. Daher war die Überraschung meist eher positiv, wenn doch noch mehr Futter als erwartet im Volk war.
Anhand der Windel kann ich keine Not erkennen. So ein Windelbild wie Josef es oben zeigt, hatte ich in meinen 6 Jahren Imkerlehre noch nie! Wenn, dann wandert die Traube bei mir vielleicht mal einige cm nach hinten, aber noch nie habe ich erlebt, daß die Traube sooo weit hinten wäre.
Allerdings sehe ich auf der Windel regelmässig viele Wachskrümel im hinteren Bereich und interpretiere das dann damit, daß sie Futter von hinten nach vorne tragen.
Eine Verlagerung des Brutnestes so weit nach hinten ist bei meinen Bienen wohl auch deswegen ausgeschlossen, weil sie vorne viel Brut haben und diese nicht verlassen?!?
Servus,
Nils