Danke Walter
für die Ergänzung. Ich hatte gehofft daraus einen Hinweis für Reinvasion ab zu leiten. Flugwetter = mehr Milben, kein Flugwetter = weniger. Aber danach sieht es auch nicht aus....
Einen ähnlichen Fall hatte ich letztes Jahr im Oktober und November (
siehe entsprechenden Thread). Dies war bei mir hauptsächlich auf einen Standort begrenzt. Dieser Standort war sehr dicht umgeben von Greeningflächen die bei den damals milden Temperaturen sehr intensiv beflogen worden sind.
Wie schaut es bei deinen Ständen aus Walter? Hast du viel blühende Greeningflächen?
Gibt es hier Unterschiede zwischen den Ständen? Gibt es dazu evtl. Zusammenhänge?
Bislang hielt ich die Reinvasion auch für eine faule Ausrede noch faulerer Imker. Doch seit dem letztjährigen Oktober/November-Erlebnis, das mich an den Rand der Verzweiflung brachte, bin ich mir da nicht mehr so sicher.
Den Standort habe ich vor 3 Monaten aufgegeben, kann also nicht mehr berichten wie es dieses Jahr ist.
Damals wurde argumentieren, daß die Oxalsäurebedampfung bei Brut nun mal nicht wirkt und sich so in der verdeckelten Brut der hohe Bestand aufbaut, durch die veringerte Brut die Milbenflut nun heraus kommt.
Wer jedoch - wie du und damals auch ich - alle 4 bzw. alle 3 Tage bedampft, bei dem kann sich meiner Meinung nach in der Brut kein Milbenbestand derartig AUF-bauen. Auch auch wenn bei jeder Bedampfung 80% der Milben NICHT erwischt werden, reduziert sich der Gesamtbestand an Milben doch mit jeder Bedampfung.
Ich halte es zwar für möglich, daß man bei sturer Einhaltung eines festen Tagesabstandes in der verdeckelten Brut eine "Welle" aufbaut, die man durch den Zyklus nie erwischt - aber auch der kann sich nicht so vehement vermehren! (Daher wechsle ich öfter den Abstand, mal 3, mal 4, heuer eher 5 Tage).
Es kann doch nicht sein, daß bei einem 22mal behandelten Volk immer noch 800 Milben in 3 Tagen fallen, diese ausschließlich aus der eigenen Brut kommen! Bei einer quasi Dauerbehandlung seit Mitte August ist mir das nicht erklärbar.
Leider kam ich letztes Jahr auf keine Erklärung und ich fürchte dir wird es nicht anders ergehen Walter.
Es ist auch egal, denn dir bleibt nichts anderes übrig als weiter zu machen!
Eines ist jedoch gewiss: ein gschlamperter Imker
bist du nicht Walter!
Ein gschlamperter hätte diesen Zustand nämlich gar nicht erst bemerkt. Wie viele Imker haben 2 oder 3 mal mit AS behandelt und wissen seither nicht was in den Völkern los ist?! Weil sie die Milben nicht zählen.
Oxalsäurebedampfer haben dagegen den Finger ständig am Puls ihrer Völker und wissen mehr. Denn wir wollen mit der Bedampferei aufhören - und das geht erst, wenn nicht mehr als xy Milben fallen. Und dazu muß man zählen.
Und wennst einem anderen Imker davon erzählst, dann behauptet er, daß er nicht so viele Milben hat und du ein Milbenzüchter bist! Dabei hat dieser seine Windeln seit 2 Monaten nicht mehr angeschaut
Ich danke dir jedenfalls für diesen Beitrag Walter! Nur wenn wir offen darüber reden werden wir vielleicht irgendwann mal schlau draus
Leider habe ich auch keine gute Erklärung, aber für mich ist auch das wieder ein Hinweis dafür, dass es durchaus massive Zuwanderung von Milben von außen gibt. Und für mich sind die vermaledeiten und unnatürlichen Greeningflächen erheblich mit daran beteiligt!
Servus
Nils
PS: was sprechen eigentlich deine Nachbarimker? Beobachten sie ähnliches?
Letztes Jahr wurde mit die Oktober/November - "Explosion" von mehreren Imkern bestätigt. Leider gibts zu wenige, die auch zählen...