Wer macht eine Winterbehandlung nur in Einzelfällen?

Meine 5 B Völker wurden am 20./21. Oktober im brutfreien Zustand mit MS besprüht.
Eine weitere Behandlung war nicht mehr notwendig.
Christian
 
Hallo Christian,
eine MS Behandlung im brutfreien Zustand würde ich einer Winterbehandlung gleich stellen.

Ich würde meine Frage nun noch etwas präzisieren:

Wer verzichtet nach der Spätsommerbehandlung bei geringem Milbenabfall auf eine weitere Behandlung?
 
Ich zähle vermutlich nicht weil es ja erst mein erster Winter war, aber nachdem meine Völker eher schwach waren und der Milbenabfall quasi NULL war, hab ich mich auch dazu entschlossen die Bienen nicht noch mehr zu belasten. Ob die Rechnung aufgeht werden die kommenden Monate zeigen. ;-)
 
Hallo,auch wie unser Chef schon darauf hinwies die V-Windel wird regelmässig gezogen und genau kontrolliert.
Sollte V-Abfall sein mach ich nach dem Reinigungflügen bei den W-Völkern und bei den MPlus eine BW-Behandlung
ich besprühe sie leicht das Träufeln um diese Zeit kann ich mich nicht so anfreunden.
Natürlich Rahmen für Rahmen was mit Bienen besetzt ist,
hab gute Erfahrungen damit .
Schöne Grüsse aus dem dicht besiedeltsten Tal in Kärnten mit Bienen!
Habe die Ehre Kurt..
 
Ich zähle vermutlich nicht weil es ja erst mein erster Winter war, aber nachdem meine Völker eher schwach waren und der Milbenabfall quasi NULL war, hab ich mich auch dazu entschlossen die Bienen nicht noch mehr zu belasten. Ob die Rechnung aufgeht werden die kommenden Monate zeigen. ;-)

Ich würde dich mit zählen, Christian. Deine Bienen werden es dir bestimmt mit einer guten Frühjahrsentwicklung danken.

Sind wir nun 3, die bei geringem Winter-Milbenabfall keine Behandlung ausführen. Können wir noch jemanden mit zählen?
 
Wer macht nur eine Winterbehandlung in Einzel- bzw. Notfällen?

Servus,

ich habe die letzten 20 Jahre immer auf die Restentmilbung verzichtet um die Bienen zu "schonen" und weil ich Angst hatte Fehler zu machen. Als Resultat sind mir die Völker im Juli/August immer eingebrochen. Nach dem Abschleudern hab' ich immer mit AS behandelt.

Diesen Winter hab' ich erstmals Oxalsäure geträufelt. Frag mich im August nochmal, wie es meinen Bienen geht ;) .

Von einem Imker hab ich übrigens letztes Jahr gehört, dass seine Bienen alle an der Varroa eingegangen seien obwohl er dreimal mit Oxalsäure geträufelt hätte. Ich musste mir auf die Zunge beißen um nicht zu sagen, dass meine Bienen auch an der Varroa eingegangen seien obwohl ich diese dadurch bekämpft hätte dass ich die Beuten verbrannt hätte.

Gruß,
Hermann
 
@obi
Schön, Du behandelst also nur Völker mit höherem Milbenabfall. Dann sind wir jetzt 4, die zwischen den Spätsommerbehandlungen nicht pauschal alle Völker noch einmal behandeln.

@it4power
Ich habe gelesen, dass man die Winterbienen maximal einmal mit Oxalsäure behandeln sollte. Andernfalls übersäuern die Bienen und es gibt erhöhten Totenfall.
Wer dreimal und vielleicht noch mit hoher Dosis behandelt, will der Varroamilbe wohl jede Chance nehmen und bringt dabei die Bienen gleich mit um die Ecke.

Ok, Du bist also von der generellen Nichtbehandlung im Winter wieder abgekommen. Man liest zunehmend, dass die Ameisensäure nicht mehr so gut wirken würde. Man könnte daraus schlussfolgern, dass wir bereits säurefestere Varroamilben selektiert haben. Es erscheint mir in diesem Zusammenhang auch nicht so abwegig, dass man nach der Spätsommerbehandlung mit Ameisensäure und Verzicht auf eine Winterbehandlung den Karren an die Wand fährt.
 
Ich habe gelesen, dass man die Winterbienen maximal einmal mit Oxalsäure behandeln sollte. Andernfalls übersäuern die Bienen und es gibt erhöhten Totenfall.
Wer dreimal und vielleicht noch mit hoher Dosis behandelt, will der Varroamilbe wohl jede Chance nehmen und bringt dabei die Bienen gleich mit um die Ecke.
Dann hätte ich keine Bienen mehr, da ich 3 x 3 Blockbehandlung mit beiträufeln gemacht habe

Nur einmal beträufeln gilt MMn nur bei den Winterbienen die ja viel länger Leben dürfen, deshalb gibt es ja bei mir keine Winterbehandlung
 
Dann hätte ich keine Bienen mehr, da ich 3 x 3 Blockbehandlung mit beiträufeln gemacht habe

Nur einmal beträufeln gilt MMn nur bei den Winterbienen die ja viel länger Leben dürfen, deshalb gibt es ja bei mir keine Winterbehandlung

Servus Kurt,
hier geht es aber konkret um die Winterbehandlung.
Gruß,
Hermann
 
Das konnte ich so noch nicht beobachten. Gibt es da irgend welche verlässliche Quellen?
Verlässliche Quellen sind mir nicht bekannt. Ich habe diesbezüglich auch noch keine Versuche angestellt. Ich möchte in diesem Thema auch keine Diskussion über eine eventuell nachlassende Wirksamkeit von AS führen. AS ist für mich kein Thema mehr. Ich möchte mich von Chemie verabschieden.
Mein rein subjektiver Eindruck, warum säurefestere Varroamilben existieren könnten:
1. Empfehlung zu mehr Behandlungen als früher,
2. Forderung nach höherprozentiger AS (85%),
3. Berichte über mangelnde Wirksamkeit in feuchtkalten Spätsommerperioden, ...

@Avignon
Säurefestere Varroamilben sind in meinen Augen noch keine resistenten Varroamilben. In deiner Region scheint mit AS alles bestens zu funktionieren.

@edlBeeFit
Wenn Du keine Winterbehandlung machst, kann natürlich kein Schaden entstehen. Wann machst Du die 3x3 Blockbehandlung mit beträufeln?
 
Servus Kurt,
hier geht es aber konkret um die Winterbehandlung.
Ja Hermann, hab ja geschrieben das ich keine mache

@bienenzüchter
Erste Blockbehandlung bereits bevor die Honigräume aufgesetzt werden.
Blockbehandlung heißt, drei Behandlungen im Abstand von 7-8 Tagen. Beispiel: 2. April / 9. April / 17. April, damit auch die Bienen bzw. Milben in der Brut erreicht werden. Zweite Blockbehandlung sofort nach der ersten Schleuderung, bei mir in der ersten Juniwoche. Eine dritte Blockbehandlung erfolgt Mitte August. Wenn nötig, kommt noch eine vierte Blockbehandlung ca. Ende September. Im November erfolgen je nach Bedarf und Außentemperatur (nie unter 0 Grad )eine Einzelbehandlungen. Dies ist natürlich auch von Nachbarschaft abhängig.
 
Antwort erfolgt, nun kommen wir bitte wieder zur Frage: Winterbehandlung nur in Einzelfällen

Josef
 
Hallo Avignon,
wie ich bereits weiter vorn geschrieben habe, werde ich die Milbenbekämpfung kurzfristig mittels Fangwaben und langfristig über Selektion erledigen. Das Fangwabenverfahren werde ich in einem separatem Thema vorstellen (so wie ich es schon gegenüber Hubertus und Bienen Sepp versprochen hatte).

...
Ich denke, dass ich keinen Fehler machen werde, wenn ich Völker mit geringem natürlichem Winter-Milbenabfall in die nähere Zuchtauswahl aufnehme.
In der folgenden Bienensaison würde ich die stärker befallenen Völker an der Drohnenproduktion hindern bzw. umweiseln.

@Harzer
Ich behandle auch alle meine Völker (im Spätsommer).
Warum sollte ich aber eine Winterbehandlung bei allen Völkern machen, wenn absehbar ist, dass gering befallene Völker auch ohne Winterbehandlung unbeschadet bis zur nächsten Spätsommerbehandlung durchhalten würden?

@Hubertus
Die Entmilbung im Spätsommer erledige ich mit Fangwaben.
 
Zur Selektion von Völkern, die geringere Befallsgrade aufweisen, wäre es für das Zuchtziel kontraproduktiv, von diesen Völkern Drohnenbau auszuschneiden. Die Fangwabenmethode, Erfahrungen, ... stelle ich in einem separatem Thema vor.

Hier wollen wir lediglich wissen:

Wer behandelt seine Völker zwischen den Spätsommerbehandlungen nur in Einzelfällen?

Bis jetzt habe ich 4 Zustimmungen gezählt. Na das ist ja schon mal ein Anfang. Wer kann noch bejahen?
 
Hallo Jens!
Bin sehr neugierig auf deine Ausführungen!
Denke mal jeder würde gern auf alle Behandlungen verzichten! Nur wie bekommt man das hin!
Ich habe hier im Forum in den letzten Tagen sehr viel gelesen, da ich mir die letzten Tage sehr viel Gedanken gemacht habe wie ich auch Behandlungen verzichten kann!
Hab auch schon eine Strategie für heuer die ich ausprobieren möchte!

Nun glaube ich aber das man da irgendwie anders Diskutieren müsste, da wenn du fragst wer auf die Winterbehandlung verzichtet hängt das ja auch mit der kompletten Erfahrung jenes Imkers zusammen und wie die ganze Völkerführung übers Jahr aussieht! Und natürlich auch die jeweiligen geographischen Verhältnisse!
 
Ich setze dieses Jahr selbst erstellte Behandlungsstreifen auf der Basis von Amitraz und ätherischen ölen ein. Diese Streifen werden 3 Mal ausgetauscht nach jeweils 8 Tagen, also eine gesamte Behandlungszeit von 24 Tagen.

Etwas spät, aber sie ist gekommen, meine Antwort auf die Frage nach Bekämpfungsmittel und Dauer: 24 Tage Amitraz mit selbst gebastelten Streifen.
Auch nach drei Jahren Dabeisein ist das Forum für mich manchmal wie eine Blackbox - keine Reaktion auf Amitraz, nachdem man über Monate nicht müde geworden ist, der Landwirtschaft den bienenschädlichen Einsatz der PSM vorzuhalten.....oder hat es allen die Sprache verschlagen?
Christian
 
oder hat es allen die Sprache verschlagen?

Nein, ganz sicher nicht, grundsätzlich sollte hier berichtet, aber nicht kritisiert werden, dies steht uns keineswegs zu.

Josef, der seit sicher mehr als 20 Jahren keine Streifen anwendet
 
Habe ich wohl was übersehen!
Gott sei Dank! Lebe ich hier in Österreich fg!
Weniger Tracht lange Winter kein Amitraz!
Danke allen Imkern die sich nach wie vor gegen medikamentöse Behandlungen einsetzen!
Wenn dies vielleicht Eu weit nicht so gern gesehn ist!

Will das nicht kritisieren kenn mich zu wenig aus habe nur ein paar nette Anekoten eines Imkerkollegen erzählt bekommen die einen schwer zu denken geben!
Somit ist für mich klar der Ausweg kann unter keinen umständen in Medikamenten beheimatet sein, und auch nicht für immer auf Säuren (nur eine Überbrückungshilfe)!
Es liegt an mir für meine Kinder darauf zu achten das ich ihnen mit guten Gewissen in die Augen schauen kann und sagen kann hab Versucht alles richtig zu machen!

Sorry geht da mit mir immer ein wenig durch ist aber meine rein persönliche Meinung!
 
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