Hallo Josef!
Mir ist schon bewusst das dies nicht zu diesem Thema passt.
Die gestrige Demo hat sich gegen die legale Ausbringung gewisser Insektizide gerichtet.
Du berichtest von einen Fall der auf keinen Fall Gesetzes Konform ist.
Aber zurück zum Thema
1. Einige meiner Jungvölker habe ich mit AS und Methode Mandl behandelt
- die Verdunstung beginnt langsam
- die Bienen haben Zeit zum Rückzug
- sehe den großen Vorteil, das die AS direkt im Brutbereich plaziert wird.
Wenn die Menge ausreichend ist, werden ich dieses Verfahren öfters einsetzen
2. Ein Teil meiner Wirtschaftsvölker steht im Bereich einer hoffentlich noch lang andauernden Tannentrach
- diese Völker möchte ich nach der Methode "Büchler" oder "Imkerschule Graz" behandeln
dabei habe ich:
- Anfang Juni die Königin mit Absperrgitter in die untere Einheit gesperrt
- Anfang Juli die gesamte Brut bis auf eine offene Wabe (Fangwabe) entnommen und die untere Einheit mit Mittelwänden aufgefüllt
- Brutwaben mit einigen Bienen (Waben nur abgestoßen) in zwei zargige Brutsammler gegeben und auf einen entfernten Stand aufgestellt
- 8-10 Tage nach der Brutentnahme wird die Fangwabe entnommen
- ein Großteil der Milben ist nun in den Brutsammlern und die Wirtschaftsvölker können frühzeitig Winterbienen großziehen
- mittels Windel und natürlichen Abfall möchte ich den Zustand der Völker kontrollieren
- die Winterbehandlung erfolgt mittels Oxalsäureverdampfung
3. Auf einen Stand hatte ich heuer die Faulbrut
Dieser Stand ist saniert, der Seuchenwart findet keine klinischen Symptome, die Futterkranzprobe (freiwillig)
hat bei zwei von acht Völkern eine "geringe Belastung" ergeben.
Dieser Stand wird in den nächsten zwei Wochen auf gereinigte Beuten und Mittelwände gesetzt (freiwillig - keine Anordnung seitens der Behörde)
Ich persönlich setze große Hoffnung in die vorzeitige Brutentnahme wie in Absatz 2 beschrieben.
Arbeitsmäßig ist diese Mehrarbeit zu verkraften, nur ist es notwendig schon frühzeitig die Vorbereitungen dafür zu treffen.
Der größte Nachteil der Brutentnahme ist die Bereitstellung einer großen Menge an Mittelwänden.
Im vorigen Jahr habe ich einige Völker nach der Methode Schittenhelm behandelt, all jene die am Stand blieben, waren heuer meine Besten.
Jene mit denen die ich kurz nach der Behandlung zurück zum Winterstandort gewandert bin, haben sich nicht so prächtig entwickelt.
Gruß Sepp