Varroa 2011, Eure Taktik ist gefragt?

Mit AS von unten behandeln ist zwar gut, aber von oben und direkt über dem Brutnest ist bedeutend besser und Arbeit macht dies ja doch nicht sehr viel mehr.

Josef
 
Hallo Dennis,

ich habe auch letztes Jahr von unten behandelt. Ich habe zwar Bierdeckel verwendet, das dürfte jedoch ziehmlich wurscht sein. Die Bienen sind nicht über die Deckel gelaufen, sondern recht schnell den säurehaltigen Deckeln ausgewichen. Das ging sehr schnell.
Dieses Jahr werde ich von oben behandeln.

Viele Grüße
Markus
 
Hallo,zusammen
kann man etwas sagen zur Temperatur, die am günstigsten ist während der Behandlung?
Es bedankt sich Hermann. :flower:
 
Hi Hermann,
vielwind schrieb:
kann man etwas sagen zur Temperatur, die am günstigsten ist während der Behandlung?
AS: eher wärmer als kälter (bei höherer Temp. verdampft die AS besser)
OS träufeln: eher kälter, 0 - einstellige Minusgrade (Traube sollte eng sitzen)
OS verdampfen: eher wärmer (Traube sollte locker sitzen)
MS: ?

Gruß Ralf
 
Hallo,Ralf
danke für Deine Antworten. Ich wollte es aber eher genauer wissen.
Also, so um 20 Grad oder 25 Grad und sind 29 Grad zu warm?
Die Temperaturen schwanken ja ständig enorm hoch und runter.
Gestern waren hier den ganzen Tag 16 Grad. Ich denke das ist viel zu wenig.
 
Hallo vielwind,

schau mal hier (LWG Bayern).

Die Temperatur der AS-Behandlung sollte auch nicht zu hoch sein, da sie sonst zu schnell verdampft.

Viele Grüße
Markus
 
Hallo,Markus
das war"s.Lieben Dank für den Link :zustimm:
 
Hallo,
vielwind schrieb:
danke für Deine Antworten. Ich wollte es aber eher genauer wissen.
Also, so um 20 Grad oder 25 Grad und sind 29 Grad zu warm?
ich denke, 20-25°C an einem sonnigen Tag als Starttemp., drunter verdunstet und wirkt es nicht genügend.

Evtl. könntest Du bei niedrigeren Temperaturen eine Grabkerze als Heizung in die Beute stellen, suche mal im Forum, da gibt es ein paar Beiträge.

Gruß Ralf
 
Alles klar Ralf, jetzt ist auch diese, meine Wissenslücke geschlossen.
Letztes Jahr habe ich nur mit Thymol behandelt und das möchte ich
heuer nicht wiederholen.
 
Hallo,
vielwind schrieb:
Alles klar Ralf, jetzt ist auch diese, meine Wissenslücke geschlossen.
Letztes Jahr habe ich nur mit Thymol behandelt und das möchte ich
heuer nicht wiederholen.
meine beiden Paten: Vereinsvorstand und Dr. Liebig oder auch Pia Aumeier haben mich gleich am Anfang schon darauf hingewiesen, was sie von Thymol als Bekämpfungsmittel halten. Da bin ich etwas vorbelastet, respektive geprägt.

Gruß Ralf
 
Hallo,

in diesem Jahr werd ich wohl mal versuchen den Völkern die Brut zu entnehmen und damit gleich die Waben zu erneuern. Ich möchte dann brutfreie Völker mit Milchsäure behandeln. Kann mir jemand sagen, woher ich Milchsäure bekomme ?

Grüsse

Susanne
 
Queenronja schrieb:
in diesem Jahr werd ich wohl mal versuchen den Völkern die Brut zu entnehmen und damit gleich die Waben zu erneuern. Ich möchte dann brutfreie Völker mit Milchsäure behandeln. Kann mir jemand sagen, woher ich Milchsäure bekomme ?
Apotheke? Imkerbedarfsladen?

Gruß Ralf
 
Apilac in jedem Imkereigeschäft.
Ich frage mich warum ihr den Bienen im Herbst so viel Arbeit
beschafft. Ich behandle mit AS Schockbehandlung und habe einen sehr geringen Varroabefall und
starke Völker nach der Überwinterung. Aber es ist jedem überlassen wie er seine Völker führt.
Für mich währe jede andere Methode zu arbeitsintensiv.
Schöne Grüße paule
 
paule schrieb:
Ich frage mich warum ihr den Bienen im Herbst so viel Arbeit
beschafft. Ich behandle mit AS Schockbehandlung und habe einen sehr geringen Varroabefall und
starke Völker nach der Überwinterung.

Endlich das dies hier jemand sagt, Dankeschön an Paule! :bravo:

Josef
 
Hallo Paule und Josef!

Wenn ihr vom Bauern die Antwort bekommt
"ich behandle mit Insektiziden weil jede andere Methode ist zu arbeitsintensiv"
dann ist es ein Grund nach Wien zu marschieren.
Wenn wir schon von den Bauern fordern Chemie zu reduzieren und diesen jede Menge
Mehrarbeit bzw. Minderertrag zumuten dann sollten wir auch unsere eigenen
Arbeitsweisen überdenken.
Und sei es nur von der Veröffentlichung solcher Zitate Abstand zu nehmen.

Gruß Sepp
 
Hallo Paul und Joseph,

ich wollte auch die Bauerneuerung damit bewirken. Das ist vielleicht ein wenig arbeitsintensiver für die Bienen, aber wenn ich sie dadurch gesunder erhalten kann und weniger behandeln muss, ist es doch auch zu ihrem Vorteil ? Wenn sie schwärmen, haben sie doch genauso viel Arbeit und trotzdem tun sie es immer wieder :toothy8:

Gruss
Susanne
 
Bienen Sepp schrieb:
Hallo Paule und Josef!

Wenn ihr vom Bauern die Antwort bekommt
"ich behandle mit Insektiziden weil jede andere Methode ist zu arbeitsintensiv"
dann ist es ein Grund nach Wien zu marschieren.
Wenn wir schon von den Bauern fordern Chemie zu reduzieren und diesen jede Menge
Mehrarbeit bzw. Minderertrag zumuten dann sollten wir auch unsere eigenen
Arbeitsweisen überdenken.
Und sei es nur von der Veröffentlichung solcher Zitate Abstand zu nehmen.

Gruß Sepp

Sepp, darf man dies im Zusammenhang mit der gestrigen Kundgebung in Wien sehen, oder in diesem Thread Varroa 2011, Eure Taktik ist gefragt?

Aber eigentlich egal, denn wenn ein Bauer mit seiner Giftbrühe um 15:00 h und bei strahlendem Sonnenschein seinen Raps spritzen muss, ist dies für mich als Imker schon nicht mehr lustig. Im übrigen her er die Auflagen erst nach Sonnenuntergang und bis 23:00 h zu spritzen. Ein von mir vor Zeugen zur Rede gestellter Bauer antwortete: Tut mir Leid, daran habe ich leider nicht gedacht. Aber reden wir bitte hier über Varroa 2011, es soll ja alles durchschaubar bleiben.

Josef
 
Hallo Josef!

Mir ist schon bewusst das dies nicht zu diesem Thema passt.

Die gestrige Demo hat sich gegen die legale Ausbringung gewisser Insektizide gerichtet.
Du berichtest von einen Fall der auf keinen Fall Gesetzes Konform ist.

Aber zurück zum Thema

1. Einige meiner Jungvölker habe ich mit AS und Methode Mandl behandelt
- die Verdunstung beginnt langsam
- die Bienen haben Zeit zum Rückzug
- sehe den großen Vorteil, das die AS direkt im Brutbereich plaziert wird.
Wenn die Menge ausreichend ist, werden ich dieses Verfahren öfters einsetzen

2. Ein Teil meiner Wirtschaftsvölker steht im Bereich einer hoffentlich noch lang andauernden Tannentrach
- diese Völker möchte ich nach der Methode "Büchler" oder "Imkerschule Graz" behandeln
dabei habe ich:
- Anfang Juni die Königin mit Absperrgitter in die untere Einheit gesperrt
- Anfang Juli die gesamte Brut bis auf eine offene Wabe (Fangwabe) entnommen und die untere Einheit mit Mittelwänden aufgefüllt
- Brutwaben mit einigen Bienen (Waben nur abgestoßen) in zwei zargige Brutsammler gegeben und auf einen entfernten Stand aufgestellt
- 8-10 Tage nach der Brutentnahme wird die Fangwabe entnommen
- ein Großteil der Milben ist nun in den Brutsammlern und die Wirtschaftsvölker können frühzeitig Winterbienen großziehen
- mittels Windel und natürlichen Abfall möchte ich den Zustand der Völker kontrollieren
- die Winterbehandlung erfolgt mittels Oxalsäureverdampfung

3. Auf einen Stand hatte ich heuer die Faulbrut
Dieser Stand ist saniert, der Seuchenwart findet keine klinischen Symptome, die Futterkranzprobe (freiwillig)
hat bei zwei von acht Völkern eine "geringe Belastung" ergeben.
Dieser Stand wird in den nächsten zwei Wochen auf gereinigte Beuten und Mittelwände gesetzt (freiwillig - keine Anordnung seitens der Behörde)

Ich persönlich setze große Hoffnung in die vorzeitige Brutentnahme wie in Absatz 2 beschrieben.
Arbeitsmäßig ist diese Mehrarbeit zu verkraften, nur ist es notwendig schon frühzeitig die Vorbereitungen dafür zu treffen.
Der größte Nachteil der Brutentnahme ist die Bereitstellung einer großen Menge an Mittelwänden.

Im vorigen Jahr habe ich einige Völker nach der Methode Schittenhelm behandelt, all jene die am Stand blieben, waren heuer meine Besten.
Jene mit denen die ich kurz nach der Behandlung zurück zum Winterstandort gewandert bin, haben sich nicht so prächtig entwickelt.

Gruß Sepp
 
Liebe Bienen Sepp und Queenronja

Ich kenne keinen Imker der ohne Chemie seine Bienen länger als 2 Jahre behielt.
Meine Bienen schwärmen wenn überhaupt im Mai oder Juni.
Ich frage mich nur, warum alle diese Tüftler auf Kosten der Bienenpopulation
bei mir im Frühjahr neue Völker holen.
Ich bezweifle auch die Schädlichkeit der Ameisensäure, denn meine Bienen
hatten noch nie so wenig Krankheiten als mit der AS Behandlung.
Bitte meine lieben Chemiegegner, wenn jemand Ameisensäure mit
systemischen Herbiziden und Insektiziden vergleicht, dann hat er eine gewaltige
Bildungslücke.
Es gibt sicher andere Methoden neben der AS nur kenne ich keine praktikable Lösung
ohne Chemie.
Mit Gruß paule
 
@ paule

ein wunderbarer Beitrag, dafür ein großes Dankeschön! :bravo:

Queenronja schrieb:
Wenn sie schwärmen, haben sie doch genauso viel Arbeit und trotzdem tun sie es immer wieder.

Nun Susanne, es ich doch nicht egal ob ein Schwarm baut, oder ich erstelle im August/September einen Kunstschwarm! Ein Schwarm hat jede Menge Jungbienen die sich mit der Errichtung ihrer neuen Wohnung sehr leicht tun. Ein Kunstschwarm hat dies nicht, die müssen bauen, was eine enorme Substanzverlust bedeutet, zudem müssen sie auch noch Futter einlagern und so la la auch noch die Wohnung Winterfit machen. Sicherlich geht dies, wie im übrigen bei Bienen sehr viel möglich ist, ob dies aber tatsächlich der Stein des Weisen ist?

Josef
 
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