Spritzmittel - es geht wieder los....

Hallo Walter!

Danke für den Tipp mit der Versicherung

Hab soeben mit Hr. Mayr von AGES gesprochen.
Ich hab mit ihm vereinbart Bienenproben und Pollen zu nehmen und bis
zur Untersuchung tiefgefrieren.
Wahrscheinlich werden die Proben sogar abgeholt, denn ich bin nicht der einzige
geschädigte Imker in der Steiermark.

Schöne Grüße Sepp
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wahrscheinlich werden die Proben sogar abgeholt, denn ich bin nicht der einzige
geschädigte Imker in der Steiermark.

Diese Imker sollten unter allen Umständen die lokalen Medien informieren, solche Dinge gehören immer wieder auf´s Tablett.

Josef
 
Hallo Walter!

Danke für den Tipp mit der Versicherung

Hab soeben mit Hr. Mayr von AGES gesprochen.
Ich hab mit ihm vereinbart Bienenproben und Pollen zu nehmen und bis
zur Untersuchung tiefgefrieren.
Wahrscheinlich werden die Proben sogar abgeholt, denn ich bin nicht der einzige
geschädigte Imker in der Steiermark.

Schöne Grüße Sepp

Bravo Sepp, immer dran bleiben, sonst werden solche Dinge noch unter den Teppich gekehrt.
Der Josef hat vollkommen Recht, das gehört der breiten Masse aufgezeigt.

LG Hannes
 
Hallo!

Die Meldung ist bei AGES.
Am Montag kann ich die tiefgefrohrenen Bienen- und Pollenproben zur AGES senden.

Gestern hab ich den ganzen Stand geräumt und in die Berge gebracht.

Ich hab bei dieser Gelegenheit nochmals in der Bienenmasse gewühlt und
nach meiner Einschätzung waren nicht nur Flugbienen vom großen
Sterben betroffen, denn auch die Königinn war im großen Haufen
der sterbenden bzw. toten Bienen.

Kann es sein, dass von menschlicher Hand nachgeholfen wurde?

Bienenschaden 26.5.2013.jpg

Gruß Sepp
 
Hallo Sepp,
das Foto schaut ja schlimm aus. Da vermute ich keinen Spritzmittel Schaden, sondern wie du schreibst: "Kann es sein, dass von menschlicher Hand nachgeholfen wurde?"
Bei Spritzmittelschäden finden die Sammlerinnen nicht mehr heim und die Völker werden schwächer. Tote Bienen vor den Beuten und die Königin mit dabei da wurde vermutlich sabotiert. Zeig das Foto bitte der Ages.
LG Manfred
 
Da blutet einem ja das Herz.

Welche Löcher sind denn da eigentlich in den
Zargen?

VG
Hagen
 
Hallo!

@Manfred
Ich bin mit Hr. Mayr von der AGES in Kontakt, hab ihn heute per Mail meine Bedenken mitgeteilt

Untersucht wird die Probe auf die Wirkstoffe Clothianidin, Thiamethoxam, Imidacloprid und Fipronil.
Ob eine Untersuchung auf weitere Pflanzenschutzmittel erfolgen wird ist noch nicht klar, jedoch wahrscheinlich.


@Hagen!
meine Zargenfluglöcher brauch ich für:
- als Abflugöffnung wenn ein Absperrgitter einglegt wird
- als Flugloch bei einen Zwischenableger
- als Lüftungsloch bei Honigzargen
- als Lüftungsloch wenn ich Völker auf geschlossenen Boden überwintere


Schöne Grüße Sepp
 
"Kann es sein, dass von menschlicher Hand nachgeholfen wurde?"

Dann müssten aber zumindest ebenso viele Bienen, vor allem aber jüngste mit Haarkleid die noch nicht ins freie konnten auf dem Beutenboden liegen. Ist da tatsächlich die "legende Königin" dabei, so ist dies ein rätselhafter Fall?

Josef
 
Funktioniert dann ein Zwischenableger überhaupt - die kennen das Loch ja schon...

Jepp - dieser Frage schließe ich mich an.
Das ist mir jetzt auch unklar.

VG
Hagen
 
Hallo!

@Hagen, Nils
Die Zargenfluglöcher sind im Normalfall verschlossen, in diesem Fall hab ich vorsichtshalber die Stoppel gezogen.
Ich fürchtete, dass die abfallenden Bienen das Flugloch verstopfen und dann gänzlich verbrausen.

Besteht bei Völkern mit geöffneten Zargenflugloch, die Notwendigkeit eines Zwischenbodenablegers wird die Zarge um 180° gedreht.

@Josef
Dieses Volk war für die Königinnenzucht vorbereitet und war folgendermaßen aufgebaut

Boden mit zur Gänze offenen Flugloch
1 Zarge: Pollenwabe, jüngste Brut und Königinn
2 Zarge: Flachzage mit Honig und etwas Brut
Absperrgitter
3 Zarge: Brutwaben mit großteils verdeckelter Brut + offenes Zargenfluchloch
Am 1. Juni wollt ich umlarven

Am Abend 26.5. fand ich jede Menge toter Bienen vorm Flugloch, bei genauerer Durchsicht waren dann ca. 2cm tote Bienen am Boden
und sehr viele tote Bienen über dem Absperrgitter.
Nicht alle Bienen waren tot, sie bewegten sich noch zum Teil.
Viele kletterten an der Beutenwand hoch und fielen ins Gras.
Und es waren mit Sicherheit auch junge Bienen vom Massaker betroffen.
Gestern hab ich den Stand geräumt und beim Suchen und Sinnieren auch die in den letzten Atemzügen liegende Königinn gefunden.

Besonders diese Königinn lag mir sehr am Herzen, ich hab sie 2012 von einem der besten ACA Züchter erworben.



Schöne Grüße Sepp
 
Hallo Sepp,
ich kann mit Dir mitfühlen wie es Dir damit geht.
Es ist nicht nur der Verlust von finanziellem Aufwand, Zeit und
Herzblut was man da rein gesteckt hat.
Es ist erheblich mehr.
Würde ich da jemanden erwischen wenn er so was tut,
würde es ihm lange danach nicht gut gehen.

Tut mir echt leid, dass Du so etwas mitmachen musst.

VG
Hagen
 
Sepp, mein Beileid, da hatte jemand überzähliges TUS etc. versprüht, ich bin sprachlos.

Du hast doch sehr gute Kontakte zum zuständigen Gesundheitswart, solche Schurken sollte man unbedingt verfolgen. Stell in Absprache mit dem GW abermals ein Volk inkl. Wildkamera hin, der/die kommt wieder, kannst Dich darauf verlassen.

Josef
 
Hallo Josef!

Die Ages untersucht nun mal Pflanzenschutzmittel, wenn dabei nichts rauskommt wird's wohl ein Schurke gewesen sein.

Den Jungbauern hab ich versprochen zwei Ableger zu schenken, Jung- und Altbauer waren ganz erstaunt und haben das Angebot angenommen.
Die beiden nehmen nicht alles zur Kenntnis was vom Lagerhaus angeboten wird. Z.B. überlegen sie bei der nun anstehenden Bekämpfung des Getreidehähnchens
bienenschonende Mittel einzusetzen.

Erst wenn die Landwirte unsere Probleme verstehen, kann Imkerei im Ackerbaugebiet wieder interessant werden.
Ich hoffe von den beiden zu lernen, was aktuell im Sektor Pflanzenschutz läuft, wo Gefahren für unsere Bienen lauern.
Und natürlich wünsche ich keinen das Leid geschädigter Völker, nur näher als am Bienenstock kann kein Landwirt
unsere Sorgen- und vielleicht im nächsten Jahr auch seine Sorgen erleben.
Wenn dieser Versuch gelingt, werde ich auch im nächsten Jahr wieder einen Landwirt in diesem Gebiet ein oder zwei Ableger schenken.


Schöne Grüße Sepp
 
Zefix,

es hat 20 Grad, heftigster Bienenflug als wäre Tracht - und der Bauer nebenan spritzt gerade seinen Weizen. 10-15 Meter neben meinen Beuten. Dabei haben wir heftigen Nordost-Wind mit 20-30 km/h.

Ich habe ja Verständnis daß er es mit dem Wetter nicht leicht hatte und die Spritzerei pressiert. Aber er hat mir versichert daß er vorher bescheid gibt und am Abend spritzen will. Kein Wort hat er gesagt. Soviel zur Nachbarschaft...

Ich ärgere mich grad ziemlich.....


Nils
 
Hallo Nils
Lass es nicht dabei bewenden, suche ihn auf sage Deine Meinung. Er wird sich sicher an sein Versprechen erinnern, vielleicht macht er es das nächste Mal anders.
mfg Walter
 
Lass es nicht dabei bewenden, suche ihn auf sage Deine Meinung. Er wird sich sicher an sein Versprechen erinnern, vielleicht macht er es das nächste Mal anders.
mfg Walter

Hallo Nils,

genau das meine ich auch.
Vielleicht macht es Sinn, den Menschen so "einzufangen",
damit er Deine Bienen wert schätzt und aus eigener Motivation
sich Gedanken macht, um letztendlich alles ihm mögliche zu tun,
damit es den Bienen (und damit Deinen Bienen) gut geht.
Vielleicht schaffst Du es hier eine "Win Win - Situation" herbeizuführen.
Was baut er an?
Könnte er auf die Idee gebracht werden, dass gerade auf diesem Feld
eine Frucht angebaut werden könnte, die dringend einen ausgiebigen Bienenflug benötigt?
Vielleicht hat er dann einen höheren Gewinn?
(Ich bin da zu wenig Landwirt, aber vielleicht gibt es so eine Frucht).


VG
Hagen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich brauche mal Euren Rat...
Wie gesagt hat der Bauer gestern gespritzt. Er hat mir nicht - wie bisher immer - mitgeteilt was er gespritzt hat.

Heute fand ich vor 2 Kästen viele tote Bienen (siehe Foto). Es sind sicherlich auch einige dabei die schon länger tot sind, einige zappeln noch, einige haben die Zunge rausgestreckt, andere krabbeln vom Stock weg und können nicht mehr fliegen. Es werden tote Bienen von Arbeiterinnen rausgeschleppt.

Es handelt sich dabei um die 2 Völker, die mir schon vor der Spritzaktion durch ihre Aufregung am Flugloch aufgefallen sind. Heute ist es dort wieder "normaler", aber deutlich weniger los. Ich habe aber hier auch eine Weiselprobe reingehängt bzw. das andere Volk erweitert.

Überhaupt ist heute an allen Völkern weniger Flugverkehr als gestern. Gestern summte es im ganzen Garten - mir wurde schon Angst und Bang vor Nachbars beschwerden, heute ist es viel ruhiger, schon fast leise.
Das kann auch am Wetter liegen. Aber auch daran daß durch das Spritzen viele Flugbienen verloren gingen.

Vor dem Flugloch eines Volkes lag dieser Haufen - ich kann aber nicht sagen ob nicht schon ein Teil vorher schon da war oder nicht.
IMG_6513_kl.JPG

Ich habe sie aufgesammelt, geschätzt sind es etwa 300-400 Bienen, etliche liegen noch immer dort.
IMG_6519_kl.JPG
Auch rausgeworfene Brut ist dabei, die ist schon vor dem spritzen draussen gelegen.
Aber ettliche sehen auch so aus:
IMG_6522_cr.jpg


Vor den zwei Beuten auf einer Länge von 2-3 Metern "wandern" Bienen weg und können nicht mehr fliegen. Als ich eben schaute dürften da geschätzt 20 Bienen "gewandert" sein. Im Gras sieht man sie schlecht. Sie haben keine rausgestreckte Zunge und viele auch dunkle Hinterleiber - könnten also einfach nur alt sein.

Was ist das nun? Schaue ich nur genauer hin weil gestern gespritzt wurde?
Sind es einfach alte Bienen die jetzt beim endlich schönen Wetter "entsorgt" werden?
Oder sind es Opfer der Spritzerei?

Wie finde ich das heraus?

Bei den anderen Völkern ist mir nichts aufgefallen, nur bei den zweien (bis jetzt). Und die waren wie gesagt vor dem Spritzen schon auffallend unruhig am Flugloch. (Heute nicht mehr, ich habe aber auch eine Weiselprobe reingetan und ein Volk erweitert).

Aber wie gesagt: heute ist der Flugverkehr deutlich geringer als gestern, bei allen Völkern.

Ich bin mir jetzt sehr unsicher ob ich dem Bauern eine "Dankesmail" mit Fotos schicken soll oder nicht.
Auffallend war, daß die Spritzerei nicht wie üblich gestunken hat. Man hat nichts gerochen - aber das sagt ja nix.

Danke für Euren Rat,

Nils
 
Hallo Nils,

ich sage es immer wieder, dass ich ja nicht Erfahren bin.
Aber in den 2,5 Jahren Bienenhaltung, habe ich ähnliches bei mir nie gesehen,
und auch bei anderen Bienenständen in meiner Umgebung auch nicht.
Ich würde hier die These aufstellen, dass es die Folge des Spritzens gestern gewesen ist.

Ich würde nun den Landwirt fragen was er gespritzt hat.
Mit dieser Information würde ich die Bienen untersuchen lassen und
dem untersuchenden Labor mitteilen, auf was es untersuchen soll.
(Pestizide, den Namen des Spritzmittels, neonic´s).

Vielleicht sagt uns ja einer unserer Großmeister, dass es sich um etwas anderes
handelt oder handeln kann.
Aber mit der zeitlichen Synchronizität ist die Annahme, dass es sich um die Folge
des Spritzmitteleinsatzes handelt durchaus naheliegend und plausiebel.

Berichte mal bitte wie es weiter geht.

Viele Grüße,
Hagen
 
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