OX Bedampfung im Sommer - wie lange und wie oft?

Ich wollte mir eigentlich auch 'nen Dampfer anschaffen, aber wenn ich lese
6 mal dampfen und immer noch Milbenfall genug.
Das mach ich dann bei 30 Kisten, ne Leute da kann ich nur mit dem Kopf schütteln .

Der Herr drehte sich um und weinte bitterlich !!!

Gruß
Rudi
 
Servus Rudi,

ich brauche für meine 5 Völker ziemlich genau 1 Std. pro Behandlung, inkl. Her-und Wegräumen. D.h. ich habe bis jetzt pro Volk 72min. in die Varroa Bekämpfung im ganzen Jahr investiert. Für mich ist das noch akzeptabel, bei mehr Völkern würde ich mir entweder einen zweiten Dampfer oder überhaupt einen Pfannendampfer zu legen. Wieviel Zeit hast du bist jetzt in Varroabekämpfung investiert (inkl. ev. Königinnenverlust)?

LG
Andi
 
Meine Prognose: nach einem Zyklus steigt der Milbenfall an....
 
Es gibt schon länger die Methode fire and forget, wobei fire nicht für das Anbrennen der Beute steht :)

Die Bedampfung der Völker erfolgt schonend und langsam ohne Hast von oben herab und die OS wird ganz fein im Stock verteilt. Empfehlenswert hierbei ist Verwendung von Gaze (dickeres Insektengitter). Bei meinen Messungen, wurden nie mehr als 130° erreicht.

Man kann mit dem geschützten Teelicht und einem Gramm OS sehr schnell sehr viele Völker in einem Durchlauf behandeln und muss nicht dabei bleiben.

Hier das .pdf dazu, erster Bericht: https://www.google.de/search?q=oxal...-8&oe=utf-8&gws_rd=cr&ei=tMMUVvL4BYT6UorGqbAP
 
Das mach ich dann bei 30 Kisten, ne Leute da kann ich nur mit dem Kopf schütteln .

Du hast schon recht Rudi, es ist ein großer Aufwand. Ich habe - angeregt durch deinen Beitrag - mal grob überschlagen wie viele Stunden ich letztes Jahr für die Bekämpfung der Varroa brauchte. Anzumerken wäre noch, daß es ein extremes Varroa-Jahr war, dieses 2014!

Insgesamt, also sowohl Sommer- als auch Winterbehandlung, brauchte ich für meine damaligen 38 Völker ungefähr 100 Stunden. (2 Geräte im Einsatz, inkl. Rüstzeiten, Fahrzeiten usw.)

Dafür mußte ich jedoch im Frühjahr kein einziges Volk "abräumen" (nur ein drohnenbrütiges auflösen) und das ganze Jahr über nicht einmal Drohnenbrut schneiden. Auch mußte ich mich nicht mit Königinnenverlusten durch die Behandlung herumschlagen und im Herbst verzweifelt nach Königinnen rumfragen.

Wobei ich dadurch, daß es allen Völkern gut ging, einen erheblichen Zeitaufwand damit hatte, im Frühjahr 23 Völker zu verkaufen..... ;)


Servus,

Nils
 
Hallo Timsen,

Es gibt schon länger die Methode fire and forget, wobei fire nicht für das Anbrennen der Beute steht :)

genau davor hätte ich Angst :)
Kannst du uns mehr über diese Methode sagen? Wie oft machst du das, in welchem Abstand, wie entwickelt sich der Milbenfall etc?
Wie verteilt sich der Dampf in der Beute (ohne Lüfter) usw. usf.

Ich kenne das Verfahren aus einem anderen Forum, habe aber noch nie mit jemandem geredet, der das auch anwendet.


Danke Dir,

Nils
 
Ich kann dazu berichten, dass es sich genauso, wie in dem .pdf des Autors abspielt. Man kann sich das umgedrehte Teelicht aber in der Regel sparen. Zu direktes Feuer von unten erhöht nur die Temperatur nach oben hin, was eher schädlich für die Wirkungsweise ist.

Auch der Einsatz in Mini Plus aus Styropor verläuft ohne Probleme. Keine übermässige Hitzeentwicklung. Anfangs habe ich eine halbe Stunde gewartet und die Temperaturen geprüft, sowie das Verhalten der Bienen. Sie sitzen abends um das Licht herum und sind keinen Meter gereizt oder ähnlich.

Insoweit eine schnelle und einfache Lösung für Blockbehandlungen. Abfall habe ich keinen gemessen, da meine Werte keinerlei Hinweis für andere Imker sind. Zumal ich selbst eine TBE dieses Jahr vorgenommen habe, nebst OS Flüssiggabe. Damit war schon sehr viel aus den Völkern draussen und eine übermässige Brut wurde durch die Trockenheit auch nicht mehr angelegt.
 
Gerade die 7. Behandlung abgeschlossen.
Ein Tag früher als eigentlich geplant, aber morgen habe ich vermutlich keine Zeit.

Deutlich weniger Milbenfall als die letzten male, geschätzt unter 40. Ich werde die Windel die nächsten Tage kontrollieren, aber vermutlich war das jetzt die letzte Behandlung in diesem Block.
Alle Milben bekomme ich sowieso nicht raus.

Wieder waren heute 2 Völker dabei die ziemlich aggressiv aufs Verdampfen reagiert haben, die Ladys sind sofort alle in eine Ecke und haben sich dort versammelt, war dann schwierig den Oxamaten anzunehmen.
Als Belohnung hab ich gleich ein paar Stiche abbekommen.
Wahrscheinlich wollten sie mir sagen das es jetzt dann genug ist :)

LG
Andi
 
Da lobe ich mir das Fliegengitter (anstelle von Folie). Da kann man darüber machen, was man will, ohne Angriffe oder Verzögerungen durch Neugierde.
 
Teilweise hängen Wachs und Propolis dran, aber es ist noch sehr viel Fläche frei, um damit erfolgreich zu arbeiten. Wenn es langsam zu viel wird, spannt man es kurz an der Stelle und kratzt den Belag weg.

Ich schätze das Gitter sehr. Man kann hindurch die Fütterer befüllen, man kann sowieso kurz reinlunsen und OS Verdampfen geht damit sehr gut ohne Störungen.
 
OS Verdampfen geht damit sehr gut ohne Störungen.
Das lieber Tim bezweifel ich sehr, da das meiste vom OxS Dampf schon am Gitter kristallisiert und so nicht im Volk landet
(habe da so einiges an Erfahrungen)
 
Ich verwende schwarzes Gaze, darauf wurden lediglich in einzelnen Fällen die gewöhnlichen Fasern nicht sublimierter OS gefunden. Ansonsten war keinerlei weisslicher Staub darauf noch daran. Ganz einfach weil die Bienen unterhalb stets versuchen, zum Licht zu gelangen, was ihnen aber verwehrt wird und somit, neben dem Flügelschlagen, wandert der Staub. Kann ich also so nicht bestätigen Kurt. Schon alleine bei den Mengen an Dampf, die unten durch das freie Flugloch abziehen, findet eine ordentliche, wenn auch langsame Verdampfung statt.
 
Meine Prognose: nach einem Zyklus steigt der Milbenfall an....

Fast - ein Volk ist dabei, dass immer noch reichlich Milbenfall hat.
Die anderen sind für mich jetzt in einem Bereich angekommen, das ich diese bis zur "Rest"entmilbung nicht mehr bedampfen will...

LG
Andi
 
Servus Andi,

Die anderen sind für mich jetzt in einem Bereich angekommen, das ich diese bis zur "Rest"entmilbung nicht mehr bedampfen will...

was bedeutet das in Zahlen ausgedrückt?
Für mich ist das immer interessant, wann die jeweiligen Bedampfer aufhören zu bedampfen.....


Danke,

Nils
 
Hi Nils,

in Zahlen heißt das irgendwo zwischen 0-40 Milben, 4 Tage nach der Behandlung.
Das eine angesprochene Volk hat immer noch um 300 Milbenfall.

LG
Andi
 
Servus Andi,

danke für die Zahlen :)
D.h. 300 Milben als Summe in den 4 Tagen nach der Bedampfung? Uih, das ist noch ziemlich viel.
Grob überschlagen sind das ja noch 1.500 Milben, die da noch im Volk sind. Willst du da jetzt wirklich aufhören mit bedampfen?

Ich höre auf, wenn am Tag nach der Bedampfung weniger als 10 Milben auf der Windel liegen.
Oder wenns einfach zu kalt dafür wird.


Servus,

Nils
 
Yep, 300 Milben in Summe nach 4 Tagen, bei diesem Volk werde ich noch weiterbehandeln, sprich heute noch mal verdampfen.
Die anderen lasse ich jetzt aber in Ruhe.
Wie du schon angemerkt hast wird es jetzt doch schon ziemlich kalt. Bei uns heute in der früh an die 0°C.
 
Hallo Andi,

ja, ich mußte heute früh auch erst mal meinen Eiskratzer suchen, bevor ich ins Auto steigen konnte....
 
Hallo Verdampfer,

von 20 Völker sind nach Behandlung vom Sonntag bei
3 Völkern noch rund 40 Milben gefallen
5 Völker 20-30
8 Völker rund 15
4 weniger als 5

habe jetzt über 15 mal bedampft. Der höchste Milbenfall waren 300 Milben bei einem Volk dem jetzt noch 40 Milben gefallen sind.
Alle Völker machen eigentlich einen guten Eindruck, keine verkrüppelte Bienen oder Tote vor dem Fligloch.

Was meint Ihr soll ich es nun so belassen und auf die Winterbehandlung setzten. Wetter soll ja in der nächsten Zeit nicht mehr über 10 ° gehen?
Macht Ihr die Winterbehandlung auch mit Dampf, oder flüssig träufeln.

Grüße
Uwe
 
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