- Registriert
- 9 Jan. 2011
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- 3.973
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- 143
- Alter
- 63
- Imker seit
- 2005
- Heimstand
- 2 + Schwarmfangplaetze
- Wanderimker
- Nein
- Rähmchenmaß/Wabengröße
- 483 * 232 * 35
- Schwarmverhinderung wie
- Flugling, Saugling, Raum geben.
- Eigene Kö Zucht ja/nein
- Nein
Bei Hansi!
Am Nachmittag machten wir uns auf zu Hansi. Sein Anwesen liegt etwas ausserhalb der Stadt und betragt 44 Hektar und es waren mal noch 190 mehr, die er aber wegen des guten Preises verkauft hat. Sein Vater wanderte hier aus Deutschland kommend ein und gruendete eine Familie. Hansi ist 62 Jahre alt und sene Frau ist auch deutscher Abstammung. Er hat 3 Toechter, die aber alle studiert haben und mit der Landwirtschaft nichts am Hut haben und auch in groessere Staedte verzogen sind.
Sein Haupterwerb liegt heute auf dem Anbau von Soja, wegen des einfachen Anbaues und des guten Preises und Ertrages. Der Ertrag liegt zwischen 4 bis 5 Tonnen pro Hektar und der Preis bei ca. einem Euro pro Kg.
Der Anbau wird eingeleitet, indem der Acker mit Roundup gesaeubert wird und dann in Direktaussaat der Soja ausgebracht wird. Bis zur Ernte sind dann noch 2 Spritzungen noetig.Geduengt wird mit Kunstduenger und bei Schaedlingsbefall wie dieses Jahr kommt die chemische Keule zum Einsatz.
Das Saatgut stammt von einer uns allen bekannten Firma und es sind auf jede Tonne Erntegut 5$ Patentgebuehren zu zahlen. Die Ruecklage von Soja fuer die naechste Saatzeit ist verboten und das wird auf den Hoefen auch kontrolliert. Gemacht wird es trotzdem und der Samen ausgelagert.
Die Vermarktung erfolgt ueber eine Genossenschaft.
Auch wird noch Mandioka, Mais und Weizen angebaut.Das Grundstueck ist Von den Ackerflaechen mal abgesehen ein Paradies von Obstbaeumen, Wiesen , Fischteichen und Tieren aller Art.
Die Schweinezucht wurde von 800 auf 80 reduziert.
Die Imkerei betreibt er schon um die 30 Jahre und angefangen hat er mit einem Volk aus einem hohlen Baum. Der Bestand liegt momentan bei 110 Voelkern verteilt auf 6 Bauminseln im Grundstueck. Der Ertrag lag mal bei 2 mal 30 Kg pro Jahr, ist aber aus Gruenden der Spritzerei ruecklaeufig und liegt nur noch bei der Haelfte.
Die Beuten sind Langstroth aus eigener Herstellug und die Aufsaetze sind Voll und Halbzargen, je nach Bedarf.Schwarmverhinderung findet nur durch geben von ausreichend Raum statt und durch abfegen von Baerten an den Beuten in Ablegerkaesten. Auf meinen Hinweis, dass dies nicht sehr zuverlaessig sei, meinte er dass so schon immer Probleme hat, den Honig am Markt zu platzieren, wegen der Menge. Er verzichtet voellig auf Absperrgitter und die Bienen sind die hier ueberall verbreitete afrikanisierte Biene. Krankheiten sind ihm voellig fremd, aber wuerde wenn er jemanden findet gerne die Imkerei verkaufen und auf persoenlichen Bedarf reduzieren, weil er merkt, dass in der Zone sich die Imkerei einem Ende zuneigt. Im Umkreis gibt es keine Imker mehr, durch Alter, Tod und Sojaanbau hervorgerufen.
Tote Voelker hatte er noch nicht, aber die Leistungsfaehigkeit hat stark nachgelassen.
Er hat auch etwas kapituliert, weil er keinen Nachfolger hat und so liegt so manches im Argen und muesste verbessert werden.
Bei Kaffee und Kuchen und einem Abendessen mit hausmacher Wurst und Bier, ging dieser Tag vorbei.
Samstag entschlossen wir uns nach einem Besuch im Heimatmuseum, die Heimreise anzutreten, welche eigentlich fuer Sonntag geplant war. 350 Kilometer ueber Landstrassen geht nicht so schnell und ich hatte fuer Samstagabend eine ueberraschende Einladung zu einem Geburtstag hier im Ort.
Ich habe angefangen ein Album anzulegen, was aber nicht so schnell geht, weil ich gestern in Asuncion war.Ich versuche das irgendwie in Bloecke zu fassen um nicht jedes Bild einzeln beschriften zu muessen. Was man jetzt schon sieht, sind Landschaften, der Rio Parana, Bilder aus Hohenau und Obligato, Silos und Muehlen, Anblick von Posadas und meine Reiseparntner. Bei Rueckfragen bitte melden.
Die Bilder heissen Itapua, weil das Departament so heisst. Ruckblickend wuerde ich sagen, dass ich wirtschaftlich hier nicht an der richtigen Stelle bin, aber Imkerei ist in Hansis Ecke durch diese Art von Landwirtschaft ein Auslaufmodell.
Gruss Michael
Am Nachmittag machten wir uns auf zu Hansi. Sein Anwesen liegt etwas ausserhalb der Stadt und betragt 44 Hektar und es waren mal noch 190 mehr, die er aber wegen des guten Preises verkauft hat. Sein Vater wanderte hier aus Deutschland kommend ein und gruendete eine Familie. Hansi ist 62 Jahre alt und sene Frau ist auch deutscher Abstammung. Er hat 3 Toechter, die aber alle studiert haben und mit der Landwirtschaft nichts am Hut haben und auch in groessere Staedte verzogen sind.
Sein Haupterwerb liegt heute auf dem Anbau von Soja, wegen des einfachen Anbaues und des guten Preises und Ertrages. Der Ertrag liegt zwischen 4 bis 5 Tonnen pro Hektar und der Preis bei ca. einem Euro pro Kg.
Der Anbau wird eingeleitet, indem der Acker mit Roundup gesaeubert wird und dann in Direktaussaat der Soja ausgebracht wird. Bis zur Ernte sind dann noch 2 Spritzungen noetig.Geduengt wird mit Kunstduenger und bei Schaedlingsbefall wie dieses Jahr kommt die chemische Keule zum Einsatz.
Das Saatgut stammt von einer uns allen bekannten Firma und es sind auf jede Tonne Erntegut 5$ Patentgebuehren zu zahlen. Die Ruecklage von Soja fuer die naechste Saatzeit ist verboten und das wird auf den Hoefen auch kontrolliert. Gemacht wird es trotzdem und der Samen ausgelagert.
Die Vermarktung erfolgt ueber eine Genossenschaft.
Auch wird noch Mandioka, Mais und Weizen angebaut.Das Grundstueck ist Von den Ackerflaechen mal abgesehen ein Paradies von Obstbaeumen, Wiesen , Fischteichen und Tieren aller Art.
Die Schweinezucht wurde von 800 auf 80 reduziert.
Die Imkerei betreibt er schon um die 30 Jahre und angefangen hat er mit einem Volk aus einem hohlen Baum. Der Bestand liegt momentan bei 110 Voelkern verteilt auf 6 Bauminseln im Grundstueck. Der Ertrag lag mal bei 2 mal 30 Kg pro Jahr, ist aber aus Gruenden der Spritzerei ruecklaeufig und liegt nur noch bei der Haelfte.
Die Beuten sind Langstroth aus eigener Herstellug und die Aufsaetze sind Voll und Halbzargen, je nach Bedarf.Schwarmverhinderung findet nur durch geben von ausreichend Raum statt und durch abfegen von Baerten an den Beuten in Ablegerkaesten. Auf meinen Hinweis, dass dies nicht sehr zuverlaessig sei, meinte er dass so schon immer Probleme hat, den Honig am Markt zu platzieren, wegen der Menge. Er verzichtet voellig auf Absperrgitter und die Bienen sind die hier ueberall verbreitete afrikanisierte Biene. Krankheiten sind ihm voellig fremd, aber wuerde wenn er jemanden findet gerne die Imkerei verkaufen und auf persoenlichen Bedarf reduzieren, weil er merkt, dass in der Zone sich die Imkerei einem Ende zuneigt. Im Umkreis gibt es keine Imker mehr, durch Alter, Tod und Sojaanbau hervorgerufen.
Tote Voelker hatte er noch nicht, aber die Leistungsfaehigkeit hat stark nachgelassen.
Er hat auch etwas kapituliert, weil er keinen Nachfolger hat und so liegt so manches im Argen und muesste verbessert werden.
Bei Kaffee und Kuchen und einem Abendessen mit hausmacher Wurst und Bier, ging dieser Tag vorbei.
Samstag entschlossen wir uns nach einem Besuch im Heimatmuseum, die Heimreise anzutreten, welche eigentlich fuer Sonntag geplant war. 350 Kilometer ueber Landstrassen geht nicht so schnell und ich hatte fuer Samstagabend eine ueberraschende Einladung zu einem Geburtstag hier im Ort.
Ich habe angefangen ein Album anzulegen, was aber nicht so schnell geht, weil ich gestern in Asuncion war.Ich versuche das irgendwie in Bloecke zu fassen um nicht jedes Bild einzeln beschriften zu muessen. Was man jetzt schon sieht, sind Landschaften, der Rio Parana, Bilder aus Hohenau und Obligato, Silos und Muehlen, Anblick von Posadas und meine Reiseparntner. Bei Rueckfragen bitte melden.
Die Bilder heissen Itapua, weil das Departament so heisst. Ruckblickend wuerde ich sagen, dass ich wirtschaftlich hier nicht an der richtigen Stelle bin, aber Imkerei ist in Hansis Ecke durch diese Art von Landwirtschaft ein Auslaufmodell.
Gruss Michael