Nachrichten aus Amerika

Honigpreise

Internationale Preise beim Honig:
Land: Preis: Tendenz:

Argentinien Exportation 2,85$/Kg =

Argentinien Zahlung an Imker 2,o2$/Kg -

Spanien Exportation 3,10 Euro/Kg -

Brasilien Binnenmarkt 4,50$/Kg =

USA Importpreis3,50$/Kg =

Mexico Exportation 3,36$/Kg +

Uruguay Exportation 2,55$/Kg =

Uruguay Zahlung an Imker , ohne Frachtkostenanteil 1,80$/Kg +

Paraguay Binnenmarkt 5 Euro/Liter =


Quelle: arg.Imkerzeitung 10.12. 2012
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele Tische und die Imker verschwinden!
Es sind allgemein in der Presse folgende Woerter zu finden:Tisch , Tische , Versammlungen und Namen von allen moeglichen Personen, die sich dort aufhalten.
Aber wir wollen keine Versammlungen sondern Loesungen!
Viele Versammlungen und wenige Loesungen.
Ob die Versammlung oder der Gespraechstisch national, in der Provinz, Region oder Zone sind, Schluss mit den Versammlungen, bringt Loesungen!

Dies aus einem arg. Imkerforum zum Thema des Honigs mit Pollen aus gentechnisch veraenderten Pflanzen, der nicht mehr exportiert werden kann.
Die Lagerhaeuser sind voll bis unter das Dach und der nationale Markt kann diese Mengen nicht verdauen.
So werden jetzt viele aufgeben muessen.

Aber der Aufruf ist auch fuer andere "Ecken" der Welt von Nutzen, wo es in der Imkerei um andere Sachverhalte geht.
Gruss Michael
 
Servus

Du verkaufst deinen Honig direkt an den Verbraucher. Bringt das dann noch etwas ein? Welchen Preis bezahlen bei dir die Leute?

Ich könnte mir vorstellen, daß hier ein Preiskampf droht wenn jeder seinen Honig anbringen will.
 
Hallo Peter!
Ja ich verkaufe praktisch direkt an den Endkunden.Ich bekomme momentan hier vor Ort 4,62 Euro. Das Mass ist allerdings Liter, nicht Kg.Wenn ich in Asuncion selbst verkaufen wuerde, dann ist noch 1 Euro mehr drinnen, vielleicht auch etwas mehr.in Schicki - Micki -Kreisen noch einiges mehr, aber da habe ich keinen Kontakt.Da ich mich dieser Arbeit nicht unterziehe, habe ich Leutchen, wie schon mal beschrieben, die das machen und die streichen dann den Mehrgewinn ein.
Das Gefaess kostet mich im Einkauf 0,30 Euro und noch etwas fuer das Etikett.
Honig aus Argentinien oder auch Brasilien habe ich auf dem lokalen Markt noch nicht gesehen, er kann aber im grenznahen Bereich eventuell eine Rolle spielen. Der Markt ist wahrscheinlich nicht so interessant und zu klein um Honig hier einzuschmuggeln und um es dann offizell zu machen sowieso.
Was mit den Honigseen in Argentinien werden wird, ist voellig ungewiss.Aber es ist ja durchaus vorstellbar, dass er nach mehreren Verschiffungen und Umfuellungen verbunden mit Filtrationen dann doch noch auf europaeischen Tischen landet.
Insgeheim warten die ab, ob nicht ein internationaler Multi gegen diesen Beschluss des europaischen Gerichtshofes klagt und man sich bei Erfolg einfach dann hinten anhaengt.
Gruss Michael
 
Darf man fragen, wieviel Liter Du im letzten Jahr geerntet hast? ;)
 
Unter guten Vorraussetzungen kannst Du 2*25 Kilo rechnen und das mal 20 Voelker( Es sind ja immer wieder Nieten dabei), waren im letzten Jahr ungefaehr 700 Liter. Aber ich wandere nicht.Dieses Jahr im Fruehjahr lag ich ganz gut im Schnitt, aber dann kam eine lange Trockenperiode und ich muss jetzt noch schleudern, aber es wird wohl unterdurchschnittlich sein.Und es ist dieses Jahr schon frueh kaelter geworden. Gestern um 7 Uhr waren es nur 9 Grad. Da werde ich auch mehr drinnen lassen, weil mit der Blueherei kann es dann schnell vorbei sein und dann stehe ich da und muss auch noch fuettern.
LG Michael
 
Viel deutsches Bier kann man sich also nicht gerade davon leisten. :(
 
Solche Sachen kaufe ich hier nicht, weil sehr teuer!Trinke hiesige Sorten.
Aber ich komme nicht umhin meinen Beutenbestand zu erneuern. Also 5 sind wirklich nicht mehr brauchbar. Da muss was neues her. Ein Bekannter laesst einen Container kommen, da ueberlege ich mir schon als, ob ich nicht mal welche mitkommen lassen sollte.Ginge ja auch ohne Rahmen, da koennen die mit Sachen gefuellt werden.Nur passt das alles nicht in meinen Zeitplan 2012.
Lg Michael
 
Hallo!
So, es ist vollbracht und ein Stand ist abgeernet und ich habe 3 Ableger nach der Piamethode gemacht.Ich bin heute wie durch die Muehle gedreht.Es war sehr warm gestern und ich habe erst einmal alles zum Aussenstand transportiert.Dort angekommen, benutzen wir im Hause eines Landsmannes seine Kueche als Schleuderraum, weil die Waben hier sehr schlecht zu transportieren sind.Es geht um eine Distanz von 10 Km und das halten die Waben bis nach mir nicht durch.
Aber das Theater begann schon in seiner Aussenkueche, als ich dort mein Material abstellte und ohne nach oben zu schauen den Ventiltor an der Decke startete.Dort war ein grosses Wespennest,dass durch die Gegend flog...
Nach Bereinigung dieser Angelegenheit konnte dann mit der Hoigernte begonnen werden und das dauerte von 10 bis ca.14 Uhr.
Nebenbei erstellte ich noch die 3 Ableger mit 2 Brutwaben , 2 Mittelwaenden und einer Futterwabe, obwohl es sich in den Kaesten nicht mehr lohnt, denn sie sind etwas baufaellig.Aber es geht mir ja um den Versuch und da gehen sie noch mal.Das ist ueberhaupt mein grosses Problem, dass es kein vernuenftiges Holz mehr gibt und viele Beuten nach 4 Jahren ein Totalschaden sind. Was habe ich da nicht schon alles probiert.Werde wohl von der freien Aufstellung abkommen und etwas mit Dach machen.
Habe die letzten Tage an einer Beute aus Tonplatten gearbeitet, bin aber mit dem Ergebnis noch nicht so zufrieden. Die Probleme betreffen Deckel und den Honigraum und auch das Gewicht.
War ich doch endlich wieder daheim, rief mich mein Schweizer an und fragte an, ob ich nicht mal mit der Schleuder kommen kann, seine Beute waere voll bis unter den Deckel und der ging nicht mehr abzuheben.Also auch noch dahin und den Honig raus.Der Stock hat 2 Aufsaetze und war voll bis obenhin mit Honig, ich weiss gar nicht wo da noch Platz war fuer die Bienen. Wir schleuderten mehr als 30 Liter, ohne die ganzen Ueberbauten, die wir abschnitten und die er mir und die halbe Honigladung schenkte.
Um 5 wieder daheim, sagte meine Frau, wir waeren bei der Nachbarin um 21 Uhr zum 80. Geburtstag eingeladen.
Also alle Geraetschaften reinigen und alle anderen Sachen erst mal bienensicher verstauen.
Dann ein kleiner Schoenheitsschlaf und dann zum Geburtstag mit der Taschenlampe, weil der Strom war mal wieder weg und kam erst im Morgengrauen wieder.
Um 1 Uhr in die Falle wie tot.Heute habe ich noch gar keine Sache gestartet , auch nicht die Auspresserei der Ueberstande. Ich nehme gleich das Mittagessen ein und dann gehe ich badén. Morgen ist auch noch ein Tag!
Gruss Michael
 
:toothy8: Toll, das Leben hat dich wieder.
Wie schwer muß dir das Leben hier in der absolut geregelten deutschen Zivilisation gefallen sein. Du bist bestimmt wieder ein glücklicher Mensch!:013::011:
 
Was unser Miguelito aus dem fernem Paraguay aus seinem imkerlichen Leben so schildert ist für uns undenkbar, da sieht man wie bei uns alles und jedes ohne die geringsten Probleme abläuft, Strom ist jederzeit zur vorhanden, das Netz funktioniert, einzig die südamerikanische Romantik fehlt.

Dort war ein grosses Wespennest,dass durch die Gegend flog...

Erwischt, damit kommst nun in den Vernadererthread! :toothy8:

Josef
 
AW: Re: Nachrichten aus Amerika

Hallo!
Heute gefunden bei einem Us Bienenforum:16864 Mitglieder, 85487 Themen, 852910 Postings und als ich dort war, waren 476 Mitglieder online und einmal vor einiger Zeit waren es mal 1247 die gleichzeitig online waren.
Also liebe Freunde, unser Fórum hier hat noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht! Da ist noch viel Entwicklungspotenzial vorhanden .
Gruss Michael.
 
Hallo!
Nachdem schon vor einem Jahr die Sache geplant war und dann nicht durchgefuehrt wurde, wird es am Donnerstag losgehen. Da startet die Reise durch den Sueden des Landes, der mir auch noch obwohl schon 18 Jahre hier, unbekannt ist.Der Weg wird uns nach Encarnación fuehren, bis an die Grenze zu Argentinien und dem dortigen Staudamm und spaeter in 2 deutsche Kolonien, Hohenau und Obligato. Wir sind zu dritt und wollen einige Landwirtschaftsbetriebe, Industriebetriebe, Sehenswuerdigkeiten und ich eine groessere Imkerei aufsuchen.
Hoffen wir, dass das Wetter mitspielt und ich einiges an Material zusammentragen kann.Werde wohl bis Sonntag unterwegs sein.Vielleicht leiht mir die Tochter ihr Mininotebook, dann kann ich schon mal Bilder reinstellen von unterwegs.
Gruss Michael
 
Ich wünsche eine interessante und glückliche Reise.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Reise Michael und wenn´s geht mach uns bitte einen kurzen Bericht.

Josef
 
Hallo!
Meine Suedreise konnte gestern am Nachmittag beendet werden und wir 3 kamen auch wider unbeschadet an, was auch nicht immer gegeben ist. Meine beiden Mitreisenden waren Johny, ein Paraguayer mit deutschen Wurzeln und mein Nachbar Ludwig aus Hameln.
Um 7 starteten wir hier relativ puenktlich ,aber nach 5 KM schon die erste Panne, als Ludwig sein Handy dunkel vorfand. Man muss es schon mal laden. Mit einem Ladegeraet welches ueber den Anzuender funktioniert, konnte schnell Abhilfe geschaffen werden.
So fuhren wir von hier ueber Schleichwege zur Nationalstrasse 1 die uns in Richtung Sueden brachte. Das ist aber nur ein einsparen an Kilometern, aber nicht an Zeit.
Vorbei an mir mehr oder weniger vertrauten Ortsnamen, Verkaufstaenden aller Art, groesseren Kasernen in der Einsamkeit, zahllosen Rinderfarmen und Anbaubetrieben, Muehlen und Silobetrieben, rollten wir gen Sueden und erreichten nach einer laengeren Mittagszeit am fruehen Nachmittag die suedlichste Stadt von PY, Encarnación am Parana, einem Strom der auch die Grenze bildet. Auf der anderen Seite liegt in Argentinien die Stadt Posadas und beide Staedte sind mit einer Bruecke verbunden.
Kurz vor der Stadt besuchten wir noch ein Museeum, in welchem kirchnliche Gegenstaende aus der Zeit der Jesuiten in PY und ihrem Wirken ausgestellt sind. Bei Wikipedia gibt es da einen Artikel uber die Jesuiten in PY und ihr Christaniesierungsprojekt mit den Indianern.
Nach einer Stadtrundfahrt mit Fotos verliesen wir diese relativ moderne Stadt in Richtung Hohenau und Obligado. 2 Staedte, von deutschen Ein wanderern vor ueber 100 Jahren gegruendet. Auch heute noch spielt die deutsche Sprache hier noch eine uebergeordnete Rolle und wird auch gepflegt.
Die Ortschaften sind der Zentralpunkt des Yerbaanbaues und auch der Sojabohne. Die Ortschaften sind geraeumig, sauber und besitzen gute Infrastruktur , Wirtschaftskraft und Arbeitsplaetze. Nur einen Baecker der deutsche Produkte herstellen kann, den gibt es nicht mehr. Die sind ausgestorben und hatten keine Nachfolger.
Nachdem wir uns in einem einfachen Hotel eingemietet hatten und mit der Besitzerin die oertlichen Angelegenheiten eroertert hatten, brachen wir zu einer Stadtrunde auf, die uns in mehrere Geschaefte und Gasthaeuser fuerte, wo wir schnell Kontakt mit Einheimischen unserer Sprache fanden und auch Einladungen.
Mit Ludwig ist es ja immer so ein Problem weil er kein Spanisch spricht. Eines stellten wir schnell fest, vieles ist dort teuer und teurer als in Deutschland. Bei einer Speisekarte traf uns fast der Schlag! Fuer eine Haxe mit Kraut und Kartoffeln wollte man umgerechnet 12 Euro. Das passt hier alles nicht so recht zusammen mit dem Platz 116, den PY beim BIP belegt.
Wir sind sicherlich nicht geizig, aber das geht nicht und da streike ich auch.Wir nahmen spaeter in der Unterkunft jeder eine gut belegte Pizza fuer 4 Euro. So liessen wir diesen Tag der wieder sehr heiss gewesen war ausklingen und planten den naechsten Tag.
Morgen berichte ich Euch vom Besuch beim Imker, einem 10000 Tiere fassenden Schweinemastbetrieb und den beiden Reduccionen Jesús und Trinidad der Jesuiten, welche zum Weltkulturerbe der UNSESCO gehoeren. Bilder wird es auch ausreichend geben, aber ich muss mit dem Notebook erst mal in den Bereich der Nachbarantenne fahren, sonst dauert das ja 2 Tage mit dem Einspielen der Bilder.
Gruss Michael
 
Weter gehts!
Am Freitag wurde dann die Schweinezuechterei Schneider besucht. Man hat dort 10000 Schweine, wovon 2000 Zuchtsauen sind. Der Geruch ist weithin bemerkbar und das Aufkommen an Fliegen unbeschreiblich. Die Schweine werden in offenen gemauerten und ueberdachten Boxen gehalten und wo Ferkel sind, koennen bei kaltem Wetter so eine Art Rollo heruntergelassen werden.
Das Problem ist aber in letzter Zeit der Absatz und verschaerfte Umweltauflagen, die zu einer Reduzierung, wenn nicht gar zur Aufgabe zwingen werden.Der Mercosur, ein Gegenstueck der EG funktioniert nicht richtig und nur im Sinne der beiden Grossen, Brasilien und Argentinien. Ausserdem ist Py momentan suspendiert, nach den Vorfaellen mit der Absetzung von Praesident Lugo.
Man verlangt , wenn man exportieren will, alle moeglichen Papiere und fertigt in Zeitlupe ab. Dies auch, wenn es um den Transit geht, das ist das grosse Problem eines Binnenlandes wie PY. Andererseits laesst man das billigere Schweinefleisch aus Brasilien ins Land und beschaedigt so die eigene Wirtschaft.
Weiterhin gibt es das Problem mit den Umweltauflagen der letzten Zeit. Man entledigte sich immer aller Faekalien ueber einen Bach der dann irgendwo in den Parana muendet, das ist nicht mehr moeglich und stoesst an logistische Grenzen.Das Ausbringen auf Aecker ist dort nicht so verbreitet und man behilft sich mit Absetzbecken und Nacht und Nebelaktionen. Viele Nachbarn haben schon aufgegeben und machen nur noch Soja.
Nach diesem Besuch empfahl man uns noch an eine Huehnerfarm weiter, welche 40000 Eier am Tag produziert, aber unser Bedarf an Landluft war gesaettigt!
Also wendeten wir uns den Jesuitenreduktionen zu und besuchten Trinidad vor den Toren von Hohenau und im Anschluss Jesús. Die Anlagen gehoeren zum Weltkulturerbe und sind in gutem Zustand, nachdem immer wieder mit Hilfe aus dem Ausland, Verbesserungen und Renovierungen durchgefuehrt wurden.Bei Jesús handelt es sich um eine riesige Kirchenruine mit Gebaeuden welche nur noch als Fundamente zu sehen sind.Trinidad ist im Vergleich eine Grossanlage mit noch vielen erhaltenen Dingen und man muss sich wundern, dass nicht alles als Steinbruch verwendet wurde. Das lag aber wohl an der duennen Besiedlung und der langen Zeit, als alles von Urwald ueberwuchert war. Das material ist eine Art Sandstein der sich gut behauen lies und die Zeit auch sehr gut ueberstanden hat. Die Luftbelasstug war und ist ja gleich Null.
Was uns allerdings auffiel, dass die Gastronomie fuer so eine Stelle mehr als mangelhaft war und solch eine historische Staette an anderer Stelle gelegen, wahre Besucherstroeme anlocken wuerde. Ich denke da nur die 250 KM noerdlich gelegenen Wasserfaelle von Yguasu. Da geht oft kein Stein mehr zu Boden.
Also zum Mittag wieder in die Stadt, wo dann ein toller Wolkenbruch niederging, was unsere Kauwerkzeuge aber nicht negativ beeinflusste.
Am Nachmittag stand dann Imker Hansi auf dem Programm.
Folgt spaeter, muss mal etwas arbeiten.
Gruss Michael
 
Cool, die bringen ihre Schweinderl nicht mehr los und ne Schweinshaxe kostet 12,-
 
verkauf denen doch einen biodigestor, hier in brasilien haben das alle grösseren züchter, auch ein grund warum das schwein hier billiger ist...
 
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