Nils
Mitglied
- Registriert
- 3 Juli 2012
- Beiträge
- 7.345
- Punkte Reaktionen
- 169
- Imker seit
- 2012
- Heimstand
- im Garten
- Wanderimker
- .
- Rähmchenmaß/Wabengröße
- Zander
- Eigene Kö Zucht ja/nein
- Ja
Hallo miteinander,
ich würde gerne eine Beobachtung mit Euch diskutieren, die ich nicht recht verstehe...
Zuvor möchte ich Euch bitten daß wir hier nicht über meine Art der Varroabehandlung diskutieren. Das würde den Thread zerstören und eh zu nix führen...
Wie ihr wisst behandle ich ausschließlich mit dem Oxamat, also mit Oxalsäure-Bedampfungen alle 4 Tage. Dazu gehört für mich auch das regelmässige Milben zählen, schließlich will ich wissen, wann keine Bedampfung mehr nötig ist.
Durch das Zählen konnte ich heuer eine Entwicklung beobachten, die offenbar unabhängig von der Behandlungsmethode ist, da sie mir auch von anderen Windel-Beobachtern bestätigt wurde. Dies waren zwei weitere Bedampfe sowie 2 ApiLive-Var Anwender.
Folgende Beobachtung:
Bis Anfang Oktober entwickelte sich der Varroafall nach Bedampfung wie üblich: erst nahm er zu, dann langsam ab. Ich hoffte schon auf ein baldiges Ende der arbeitsintensiven Bedampfungen. Ende August sind nach den Bedampfungen am ersten Tag ungefähr 20 Milben gefallen, bei manchen auch mehr, manche weniger. Bei manchen Völker konnte ich schon aufhören.
Dann ging es plötzlich los: bei der nächsten Bedampfung (also nach 4 Tagen) waren es plötzlich drei Mal so viele Milben! Also 60, 70 Milben nach 24 Stunden nach der Bedampfung. Dies hielt auch mehrere Bedampfungen lang an, bevor es wieder langsam nach unten ging. Es betraf nicht alle Völker sondern nur einige. Grob geschätzt 10-15 % der Völker.
Nun dachte ich, dieser Peak wäre vorüber, da zählte ich gestern und vorgestern meinen 3ten Standort aus. Hier waren die Milbenzahlen bislang etwas höher, zuletzt jedoch auch bereits erfreulich bei 10-15 Milben nach 1 Tag. Ich dachte schon ans aufhören, bedampfte aber noch einmal am Montag. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig...
Doch was mußte ich beim auszählen am Dienstag und Mittwoch feststellen? Jeweils 20-40 Milben! Also nach 2 Tagen bereits bis zu 70 Milben!
Erneut - und wohl nur an diesem Standort - ein erheblicher Milbenanstieg!
Man könnte dies alles nun auf die Bedampfung und ihren schlechten Wirkungsgrad bei vorhandener Brut schieben (wobei sich damit auch die schlagartige Vermehrung nicht ganz schlüssig erklärt). Doch ähnliches berichten mir auch ALV-Anwender, die ebenso genau auf die Windel schauen!
Nun bin ich bezüglich der Reinvasion ein Ungläubiger, d.h. ich denke es gibt sie nicht in dem Ausmaß, wie diese Theorie oft herhalten muß für Völkerverluste.
Doch die Entwicklung meiner Zahlen kann ich mir überhaupt nicht recht erklären. In den bisherigen Jahren, in denen ich in gleicher Weise bedampfte, sank der Milbenfall gleichmässig bis er gegen Null tendierte. Bisher erlebte ich keinen derartigen abrupten Anstieg, nicht einmal im letzten Milbenjahr 2014.
Was ist in diesem Jahr anders?
Mir fällt dazu spontan das Greening ein. Nie hat es im Herbst so geblüht wie heuer.
Auffallend ist/war, daß bei den Völkern sehr viel Pollen auf der Windel lag, sie also noch eifrig flogen. Und jedesmal wenn ich o.g. Entwicklung sah, waren die Temperaturenvon unter 10 Grad auf deutlich über 10 Grad gestiegen.
Ich suche den Fehler um es nächste Jahr besser zu machen - finde aber nichts. Fällt Euch irgendwas dazu ein? Wie kann der Milbenfall bei ständiger Behandlung (ALV oder OX-Sublimation) noch ansteigen?
Kommen die Milben von innen oder von außen? Wie kann ich das feststellen (Kästen mache ich aber nicht mehr auf!)? Muß hier die Reinvasion her halten, an die ich eigentlich nicht glauben mag? Welche Erklärungsmöglichkeiten gäbe es sonst noch?
Ich bin gespannt auf Eure Ideen und bitte nochmals darum den Thread jetzt nicht mit Diskussionen über Sinn oder Unsinn der Dauerbedampfung zu zerstören. Mag diese Behandlungsform auch nicht das gelbe vom Ei sein, die daraus gewonnen Erkenntnisse könnten uns allen zu Gute kommen...
Danke Euch,
Nils
ich würde gerne eine Beobachtung mit Euch diskutieren, die ich nicht recht verstehe...
Zuvor möchte ich Euch bitten daß wir hier nicht über meine Art der Varroabehandlung diskutieren. Das würde den Thread zerstören und eh zu nix führen...
Wie ihr wisst behandle ich ausschließlich mit dem Oxamat, also mit Oxalsäure-Bedampfungen alle 4 Tage. Dazu gehört für mich auch das regelmässige Milben zählen, schließlich will ich wissen, wann keine Bedampfung mehr nötig ist.
Durch das Zählen konnte ich heuer eine Entwicklung beobachten, die offenbar unabhängig von der Behandlungsmethode ist, da sie mir auch von anderen Windel-Beobachtern bestätigt wurde. Dies waren zwei weitere Bedampfe sowie 2 ApiLive-Var Anwender.
Folgende Beobachtung:
Bis Anfang Oktober entwickelte sich der Varroafall nach Bedampfung wie üblich: erst nahm er zu, dann langsam ab. Ich hoffte schon auf ein baldiges Ende der arbeitsintensiven Bedampfungen. Ende August sind nach den Bedampfungen am ersten Tag ungefähr 20 Milben gefallen, bei manchen auch mehr, manche weniger. Bei manchen Völker konnte ich schon aufhören.
Dann ging es plötzlich los: bei der nächsten Bedampfung (also nach 4 Tagen) waren es plötzlich drei Mal so viele Milben! Also 60, 70 Milben nach 24 Stunden nach der Bedampfung. Dies hielt auch mehrere Bedampfungen lang an, bevor es wieder langsam nach unten ging. Es betraf nicht alle Völker sondern nur einige. Grob geschätzt 10-15 % der Völker.
Nun dachte ich, dieser Peak wäre vorüber, da zählte ich gestern und vorgestern meinen 3ten Standort aus. Hier waren die Milbenzahlen bislang etwas höher, zuletzt jedoch auch bereits erfreulich bei 10-15 Milben nach 1 Tag. Ich dachte schon ans aufhören, bedampfte aber noch einmal am Montag. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig...
Doch was mußte ich beim auszählen am Dienstag und Mittwoch feststellen? Jeweils 20-40 Milben! Also nach 2 Tagen bereits bis zu 70 Milben!
Erneut - und wohl nur an diesem Standort - ein erheblicher Milbenanstieg!
Man könnte dies alles nun auf die Bedampfung und ihren schlechten Wirkungsgrad bei vorhandener Brut schieben (wobei sich damit auch die schlagartige Vermehrung nicht ganz schlüssig erklärt). Doch ähnliches berichten mir auch ALV-Anwender, die ebenso genau auf die Windel schauen!
Nun bin ich bezüglich der Reinvasion ein Ungläubiger, d.h. ich denke es gibt sie nicht in dem Ausmaß, wie diese Theorie oft herhalten muß für Völkerverluste.
Doch die Entwicklung meiner Zahlen kann ich mir überhaupt nicht recht erklären. In den bisherigen Jahren, in denen ich in gleicher Weise bedampfte, sank der Milbenfall gleichmässig bis er gegen Null tendierte. Bisher erlebte ich keinen derartigen abrupten Anstieg, nicht einmal im letzten Milbenjahr 2014.
Was ist in diesem Jahr anders?
Mir fällt dazu spontan das Greening ein. Nie hat es im Herbst so geblüht wie heuer.
Auffallend ist/war, daß bei den Völkern sehr viel Pollen auf der Windel lag, sie also noch eifrig flogen. Und jedesmal wenn ich o.g. Entwicklung sah, waren die Temperaturenvon unter 10 Grad auf deutlich über 10 Grad gestiegen.
Ich suche den Fehler um es nächste Jahr besser zu machen - finde aber nichts. Fällt Euch irgendwas dazu ein? Wie kann der Milbenfall bei ständiger Behandlung (ALV oder OX-Sublimation) noch ansteigen?
Kommen die Milben von innen oder von außen? Wie kann ich das feststellen (Kästen mache ich aber nicht mehr auf!)? Muß hier die Reinvasion her halten, an die ich eigentlich nicht glauben mag? Welche Erklärungsmöglichkeiten gäbe es sonst noch?
Ich bin gespannt auf Eure Ideen und bitte nochmals darum den Thread jetzt nicht mit Diskussionen über Sinn oder Unsinn der Dauerbedampfung zu zerstören. Mag diese Behandlungsform auch nicht das gelbe vom Ei sein, die daraus gewonnen Erkenntnisse könnten uns allen zu Gute kommen...
Danke Euch,
Nils