Milbenexplosion im Oktober/November 2015?

Die Temperatursensoren wie von Capaz, die manchmal weit weg vonoder nur über der Brut sind, werden sicher keine genaue Werte liefern können, aber vielleicht schafft es einer die Sensoren mitten in der Brut zu platzieren. z.B. wenn die Völker noch über 2 Zaren brüten und der Sensor genau dazwischen sein kann!

Sag einmal Salsa, geht´s noch? Offenbar hälst du uns Waagstockbesitzer für grenzdebil, oder meinst etwa jene die Brutsensoren haben wissen nicht punktgenau wo die platziert werden sollen?

Was mich anbelangt so kommt ab ab dem ersten Frühjahrseingriff der Sensor an die (hoffentlich) richtige Stelle und ich werde da garantiert auch darüber berichten.

Josef
 
Und noch etwas:
Zu den immer wieder gemachten negativen Äusserungen betreffend das Bedampfen, welche meist von leidenschaftlichen AS Verdunstern und OS Ablehner (nicht nur im Forum) gemacht werden, Fragen an sie:
Hat sich durch das Jahrzehnte lange AS Verdunsten bei den Bienen etwas gebessert ???
Verursacht AS bei den Bienen weniger Schaden als OS ? Wieviele Königinnen sind schon mit AS gekillt worden ?
Wieviele Völker sind 2014 trotz mehrfacher AS "Behandlung" von Imkern (mit od. o. "Führerschein") durch die Varroa zugrundegegangen? Imkerschulen sind nicht besser!
Die Schadschwelle ist gesunken und es wird weiter behandelt und behandelt usw.
Eine Verbesserung ist nicht im geringsten in Sicht, im Gegenteil.
Ich möchte eine Antwort hören!

Servus Manfred,

bei mir haben beide AS-Behandlungen im Sommer/Herbst gut angeschlagen, die zweite mglw. wegen etwas tiefen Temperaturen nicht vollständig.
Man kann viel diskutieren, ob man mit Milbenzählen Informationen zu seinem Volk bekommt oder nicht. Für mich sah es gut aus. Vor der AS-Behandlung 6-7/Tag natürlicher Fall, durch die AS-Behandlung viele Milben rausgeholt, die gefallen sind.
Der natürliche Fall hat sich dann, auch mglw durch die warmen Wochen im Oktober und November, auf einem etwas niedrigerem Niveau eingependelt (ca. 4/Tag).
Meine Interpretation: hat gewirkt, aber nicht vollumfänglich.
Da meine persönliche Interventionsschwelle bei <1 Varroa/Tag liegt (hat mir meine Bienenpatin so beigebracht -> bedeutet ja tatsächlich mehrere 100 Varroas im Volk), hab ich 2x mit MS "nachbehandelt" (da war das warme Wetter gut).
Ergebnis: 400 Varroas auf dem Brett.

Derzeitiger natürlicher Fall: rechnerisch 0,25 Varroas/Tag.
Wenn nun bei den kalten Temperaturen noch eine OS-Nachbehandlung greift, würde ich mein Volk fast milbenfrei bekommen.

gekillte Königinnen : 0 :h430:

Ich denke, dass eine komplexe Behandlung mit dem jeweils geeigneten Mittel (nach Wetterlage) anzustreben ist. Vielleicht war meine 2. AS-Behandlung zu spät, sodass ich mehr nachlegen musste als sonst nötig gewesen wäre. Ziel soll ja sein, die Zahl der Varroas möglichst klein zu bekommen, und das so rechtzeitig, dass das Volk nicht geschwächt einwintert.

Vielleicht sieht meine Taktik nächstes Jahr wieder ganz anders aus, wenn das Wetter anders ist.
Was ich schade finde, dass manche (egal in welche Richtung) so von ihrer Methode überzeugt sind, dass sie dem anderen mit seinen (vielleicht gleich guten Argumenten und Erfahrungen) nicht zuhören.

Grüße aus Au
Stefan
 
Ich finde das sind mächtig viele Milben - oder wie seht ihr das?
Was ist für Euch aktuell ein akzeptabler natürlicher Milbenfall?

Hallo Nils!


Dazu muss ich etwas weiter ausholen.

Meine Wirtschaftsvölker behandle ich Ende Juli und Mitte September mit dem Nassenheider prof. und verwende dabei meist 150ml AS85%ig.
Die Ableger werden von der Erstellung bis Mitte August zweiwöchentlich mit ein paar ml Bienenwohl behandelt. Erst Anfang - Mitte September
bekommen diese die erste AS Behandlung mittels Nassenheider prof und 150ml AS85%ig.

Dann wird zumindest ein Monat abgewartet und in zweiwöchentlichen Intervallen der natürliche Abfall betrachtet.

Erst wenn ein Volk den 5 Milben Wert überschreitet wird zur Oxalsäure gegriffen.

Heuer war dies bei 2 von 48 Völkern notwendig.
Bei einem Volk hab ich erfolglos mit dem Mullerbrett experimentiert, beim zweiten Volk (Ableger mit einmaliger AS Behandlung) hab ich den Docht falsch, schlampig, oder was auch immer eingelegt.

Diese Beiden haben im zwei Wochen Abstand drei zusätzliche Oxalsäure (Dampf) Behandlungen erhalten.
Nach meinen Beobachtungen gibt es nach dem Einsatz von Oxalsäure Dampf 10 Tage erhöhten Milbenabfall.


Den Beitrag vom Liebig find ich hochinteressant:
- TuB Völker haben eine extrem hohe Milbenbelastung - ähnliches hab ich bei der totalen Brutentnahme beobachtet
- Alt und Jungvölker liegen im Grünen Bereich

Abb2:
- durchschnittlicher Umrechnungsfaktor von 120 bei in Brut stehenden Völkern
- Behandlung mit Oxalsäuretuch - hab ich etwas verschlafen? oder hat Hr. Liebig die Methode vom Oliver
schon zur Praxisreife geführt???

Schöne Grüße Sepp
 
Brut bedeutet Reproduktion von Beiden, Bienen und Parasiten - der Lösungsansatz ist von der Ursache her einfach.
Beides gleichzeitig zu unterbrechen ist möglich und wird bereits praktiziert. Auch der Aufwand wäre sicher kleiner als das serienmässige Bedampfen über Monate.
In dieser Richtung Erfahrungen zu sammeln, wäre sicher zielführender als mit hemdsärmeligen Versuchsanordungen komplexe Zusammenhänge im Volk ergründen zu wollen. Gerade in der Frage des Milbeneintrages würden sich hier fundierte Erkenntisse ergeben.

Hallo Chrigel,
danke für Deinen Beitrag. Du hast schon recht, daß mit der Brutunterbrechung auch die Vermehrung der Varroa vermindert wird.
Ist es dadurch schon zu einer großflächigen Verbesserung gekommen? Trotzdem, daß manche Imker dies durchführen, haben sie jedes Jahr die gleichen Probleme. Großbetrieben wird der Arbeitsaufwand zu hoch sein. 5 B Methoden zB. sind unserem Landesverband ebenfalls völlig unbekannt.

Um in dieser Richtung Erfahrung zu sammeln, hätte man aber schon vor Jahren anfangen können. Das Milbenproblem war (ist) auch den sog. Wissenschaftlern bekannt, leider haben sie bis heute nicht wirklich etwas zuwege gebracht, sodaß man die Erfolge der "hemdsärmeligen Versuche" nicht einfach vernachlässigen sollte, wenn sie auch nur von einfachen Imkern sind.
Hat nicht ein Förster die Wirkung der Ameisensäure zur Bekämpfung der Milbe entdeckt und nicht die Wissenschaftler?

Es sei jedem Imker überlassen, mit welchem zugelassenen Bekämpfungsmittel er den Milben zuleibe rückt und dabei am besten zurechtkommt. Die gesetzliche Lage in Österreich läßt auch den legalen Einsatz von Mitteln zur Restentmilbung wie Amitraz zu.
Es wird dabei von "Behandlungsnotstand" gesprochen. Gibt es den überhaupt?

Worauf jedoch in keiner Schulung, Vortrag, Imker-Hauptversammlung eingegangen wird, ist die Tatsache, daß die Restentmilbung auch eine solche sein muß und nicht eine Teilentmilbung. Kein WL, Vortragender kann zB. Angaben über den Milbenabfall bei der Restentmilbung machen. Stockwindel sind auch nicht eingelegt und es besteht auch kein Interesse. Restentmilbung wird halt gemacht, weils schon immer so der Brauch war.
Hier liegt das Problem!

Jede überlebende Milbe ist eine zuviel. Bei gründlicher Arbeit brauche ich sie und ihre Nachkommen nicht im nächsten Jahr arbeitsaufwendig mehr oder wenig wirksam mit Störungen im Volk aus diesem zu entfernen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg.
Dazu braucht man keine langjährigen Erfahrungen sammeln und es sind bis zur Hauptentmilbung absolut keine varroamindernde Maßnahmen notwendig. Der Milbeneintrag hält sich dann auch in Grenzen.
Als "hemdsärmeliger" einfacher Imker praktiziere ich die Restentmilbung so und brauche auch keine Versuche im komplexen Bienenvolk vornehmen. Der Erfolg zählt!

Bei mir gibt es keine Milbenexplosion und kein daran zugrundegehendes Volk!

Gruß
Manfred
 
Servus Sepp,

Erst wenn ein Volk den 5 Milben Wert
Danke, das ist doch mal eine Hausnummer. Welchen Milbenfall siehst du aktuell (Mitte/Ende Nov.) noch akzeptabel?

Nach meinen Beobachtungen gibt es nach dem Einsatz von Oxalsäure Dampf 10 Tage erhöhten Milbenabfall.
Danke für die Info! Das deckt sich mit meiner Beobachtung, wobei ziemlich genau nach 12 Tagen nochmal ein kurzer Anstieg ist. Vermutlich die Milben, die sich beim bedampfen gerade noch in eine Zelle retteten...

Behandlung mit Oxalsäuretuch
Soweit ich es verstehe ist das ein Tuch mit Oxalsäurehaltiger Flüssigkeit getränkt, getrocknet und dann auf die OT gelegt. Die Bienen nagen es ab und das soll offenbar auf die Milben wirken. Angewendet im August.
Das ist zumindest das, was ich so rausgelesen habe....

Wäre auch mal einen Versuch wert! Einfach etwas Küchenpapier in xy %iger Lösung tränken und trocknen lassen....
So fein wie die Bienen solche Papiertücher zerfieseln, kann ich mir gut vorstellen, daß da auch etwas auf die Milben fällt....
Es erinnert mich ein wenig an Dannys Knabbastreifen, die im Salzburger Imkerhof angeboten werden. Kennt die jemand?


Servus,

Nils
 
Soweit ich es verstehe ist das ein Tuch mit Oxalsäurehaltiger Flüssigkeit getränkt, getrocknet und dann auf die OT gelegt. Die Bienen nagen es ab und das soll offenbar auf die Milben wirken. Angewendet im August.
Gab es schon mal:
OSINAL-Tücher hießen die vor einigen Jahren.

Sollen sich nicht bewährt haben. Hatte sie seinerzeit in einem Jahr probiert und für gut befunden.
 
Danke für den Hinweis! Damit konnte ich noch folgende Seite finden - auch beim Liebig:

http://www.immelieb.de/?page_id=127
Im unteren Drittel nach der Überschrift Neue Methode – neues Konzept?
Liest sich hoffnungsvoll bis man merkt, daß der Artikel auch schon 12 Jahre auf dem Buckel hat. Scheinbar hat sich nicht viel getan in dieser Richtung...

Hier auch noch was interessantes dazu:
https://www.google.de/url?sa=t&rct=...qfx2pdsWQ&sig2=NQxlWNzsdnwUsXRAyB0mNA&cad=rja
 
Großbetrieben wird der Arbeitsaufwand zu hoch sein. 5 B Methoden zB. sind unserem Landesverband ebenfalls völlig unbekannt.
Dazu muss ich mal sagen das Chrigels 5B Methode nicht mal in der Schweiz gross bekannt oder angewendet wird, leider

Beispiel in unseren Verein im Oberland, mehr als 200 Mitglieder kennt oder wendet das das niemand
Und ich hab mich etwas umgehört in den Nachbars vereinen, kennen wir nicht
Und das obwohl es ja schon mal in der Bienenzeitung war.......Schade

Gilt also wie in vielen anderen Sachen auch das der Prophet im eigenen Land nicht`s zählt,
 
Gilt also wie in vielen anderen Sachen auch das der Prophet im eigenen Land nicht`s zählt,

Da muss man einfach Realist sein. Solange der Imker mit den bereitgestellten Mitteln und überschaubarem Einsatz von Zeit und Material einen zufriedenstellenden Erfolg in der Milbenbekämpfung verzeichnet, sieht er keinen Grund, vom einmal eingeschlagenen Weg abzuweichen. Leider kommt den meisten Imkern auch das fehlende Imker-Knowhow zusätzlich in die Quere. Die mehr oder minder grossen Ausfälle werden hingenommen. Meist werden die entstandenen Lücken auch nicht mehr geschlossen. So ist der Volksbestand im Glarnerland seit der Varroa-Einschleppung um die Hälfte geschwunden.

Ein Thema wie dieses, (um den Weg wieder zurückzufinden aus OT), steht weder im Ausbildungsprogramm noch auf der Liste der Monatstreffen. Dabei messe ich gerade dem erneuten Anstieg der Milbenbelastung im Spätherbst eine grosse Bedeutung zu. Nach dem beherzten Eingriff zur Brutentnahme im Nachgang zur Sommerernte braucht es noch einmal einen gezielten Eingriff, um der Vermehrung der Milben im Oktober/November Einhalt zu gebieten. Wenn die aktuellen Umweltbedingungen dies fördern und die gehaltenen Bienen entsprechend veranlagt sind, dass das Brutgeschäft auch in dieser Zeit fast ungehindert weiterläuft, dann ist über geeignete betriebliche Massnahmen nachzudenken. Im Vordergrund steht dabei die Frage, ob die in dieser Zeit schlüpfenden Bienen überhaupt einen Nutzen bringen.

Chrigel
 
Zitat von Bienen Sepp
Erst wenn ein Volk den 5 Milben Wert


Danke, das ist doch mal eine Hausnummer. Welchen Milbenfall siehst du aktuell (Mitte/Ende Nov.) noch akzeptabel?

Hallo Nils!

Sollte ich heute bei einen Volk einen täglichen Abfall von 6 Milben feststellen,
würde ich noch zwei Wochen zuwarten und dann die geplante Restentmilbung
durchführen.

Wenn die Witterungslage wenig Hoffnung auf Brutfreiheit gibt, wird ein solches
Volk bei der nächsten Gelegenheit mit Oxalsäure bedampft. Ist die Belastung
am schon im Bereich von 3Milben täglich - werden alle Völker am
Stand behandelt.

Schöne Grüße Sepp
 
Zitat von mado Beitrag anzeigen
5. 11. mit OS bedampft. Abfall am 9. 11. gut 700 Milben. Er hat 600 gezählt und der Rest waren sicher noch mehr als 100 Milben. Warum er nicht alle gezählt hat ist mir nicht klar. Ich habe die Milben auf der Stockwindel in 100 er Gruppen liegen gesehen.

9. 11. mit OS bedampft. Abfall am 12. 11. geschätzt sicher mehr als 450 Milben. Ich habe die Milben auf der Stockwindel gesehen.
12. 11. neuerlich mit OS bedampft (nur 3 Tage Abstand!) 17. 11. 344 Milben. Sie wurden von mir gezählt.

17. 11. nochmals mit OS bedampft.
Neues vom "Milbenvolk"
Habe heute wieder die seit der Bedampfung am 17. 11. abgefallenen Milben gezählt.
Es waren nur mehr 116 Stk. Gesamtabfall bisher 1510 Milben.

Neues vom "Milbenvolk"

Die 116 Milben habe ich am 21.11. gezählt.
Weitere 42 Milben am 24.11.
Heute am 3.12. wieder 75 Milben. Das Volk wurde heute wieder bedampft (nur 8,5 Grad)
Gesamter Milbenabfall vom 9.11. bis 3.12. etwas mehr als 1720 Milben.
Das Volk zeigt keine Auflösungserscheinungen, die Volksstärke ist nicht vergleichbar mit meinen Völkern.
Ich glaube jedoch, daß sie es über den Winter schaffen und hoffe, daß Futter wird reichen.

Wieviel Milben sind tatsächlich in Völkern welche sich leerfliegen? Meist zu einem früheren Zeitpunkt.
Grundsätzlich darf es nicht so weit kommen, daß Völker so vermilbt sind!
Ist nicht schon bald jede Biene betroffen und leidet nicht die gesamte Volkseinheit darunter?

Ich werde versuchen ihr Überleben zu sichern und weiter davon berichten. Mäusegitter habe ich auch angebracht.

Gruß
Manfred
 
Zitat Zitat von mado Beitrag anzeigen
Zitat von mado Beitrag anzeigen
5. 11. mit OS bedampft. Abfall am 9. 11. gut 700 Milben. Er hat 600 gezählt und der Rest waren sicher noch mehr als 100 Milben. Warum er nicht alle gezählt hat ist mir nicht klar. Ich habe die Milben auf der Stockwindel in 100 er Gruppen liegen gesehen.

9. 11. mit OS bedampft. Abfall am 12. 11. geschätzt sicher mehr als 450 Milben. Ich habe die Milben auf der Stockwindel gesehen.
12. 11. neuerlich mit OS bedampft (nur 3 Tage Abstand!) 17. 11. 344 Milben. Sie wurden von mir gezählt.

17. 11. nochmals mit OS bedampft.

Neues vom "Milbenvolk"
Habe heute wieder die seit der Bedampfung am 17. 11. abgefallenen Milben gezählt.
Es waren nur mehr 116 Stk. Gesamtabfall bisher 1510 Milben.
Neues vom "Milbenvolk"

Die 116 Milben habe ich am 21.11. gezählt.
Weitere 42 Milben am 24.11.
Heute am 3.12. wieder 75 Milben. Das Volk wurde heute wieder bedampft (nur 8,5 Grad)
Gesamter Milbenabfall vom 9.11. bis 3.12. etwas mehr als 1720 Milben.

Heute wieder Neues vom "Milbenvolk"

Seit der letzten Bedampfung am 3.12. sind bis heute 106 Milben abgefallen.
Der gesamte Milbenabfall vom 9.11. bis 3.12. beträgt nun schon etwas mehr als 1820 Milben.

Am Volk weiterhin keine Auflösung erkennbar. Es belegt gut 6 Wabengassen, davon sind im Gemüll auf 2 Wabengassen Brutzelldeckel. Da kein Varroagitter in der Beute ist, sind teilweise nahezu ganze Deckel drauf.

Die Restentmilbung in etwa einer Woche steht noch an.
Ich bin sehr zuversichtlich, daß das Volk überlebt.

Was meint ihr, ab wieviel Milben fliegt sich ein Volk leer?

Gruß
Manfred

(Der OÖ. Landesverband rechnet für diesen Winter mit Ausfällen von ca. 50%, weil es zu warm ist).
 
Zitat Zitat von mado Beitrag anzeigen

5. 11. mit OS bedampft. Abfall am 9. 11. gut 700 Milben. Er hat 600 gezählt und der Rest waren sicher noch mehr als 100 Milben. Warum er nicht alle gezählt hat ist mir nicht klar. Ich habe die Milben auf der Stockwindel in 100 er Gruppen liegen gesehen.

9. 11. mit OS bedampft. Abfall am 12. 11. geschätzt sicher mehr als 450 Milben. Ich habe die Milben auf der Stockwindel gesehen.
12. 11. neuerlich mit OS bedampft (nur 3 Tage Abstand!) 17. 11. 344 Milben. Sie wurden von mir gezählt.

17. 11. nochmals mit OS bedampft.

Neues vom "Milbenvolk"
Habe heute wieder die seit der Bedampfung am 17. 11. abgefallenen Milben gezählt.
Es waren nur mehr 116 Stk. Gesamtabfall bisher 1510 Milben.
Neues vom "Milbenvolk"

Die 116 Milben habe ich am 21.11. gezählt.
Weitere 42 Milben am 24.11.
Heute am 3.12. wieder 75 Milben. Das Volk wurde heute wieder bedampft (nur 8,5 Grad)
Gesamter Milbenabfall vom 9.11. bis 3.12. etwas mehr als 1720 Milben.
Heute wieder Neues vom "Milbenvolk"

Seit der letzten Bedampfung am 3.12. sind bis heute 106 Milben abgefallen.
Der gesamte Milbenabfall vom 9.11. bis 3.12. beträgt nun schon etwas mehr als 1820 Milben.

Nochmal etwas Neues im alten Jahr vom "Milbenvolk".
Habe heute die Restentmilbung durchgeführt. Es sind bis heute (30.12.) 1909 Milben gefallen.
Das Volk ist nach wie vor gut drauf, sie werden den Winter (falls es einer wird) überleben.
Belegte Wabengassen wie im vorherigen Beitrag.

Frage an die Experten: wieviel Milben sind in einem Volk um sich leerzufliegen (zusammenzubrechen)?
Genaue Zahlen kann offenbar überhaupt niemand angeben, wenngleich immer wieder zu hören und zu lesen ist, daß die Völker früher so und soviele tausend Milben ausgehalten haben und jetzt brechen sie schon mit verhältnismäßig wenig Milben zusammen.

Gruß
Manfred
 
Frage an die Experten: wieviel Milben sind in einem Volk um sich leerzufliegen (zusammenzubrechen)?
Genaue Zahlen kann offenbar überhaupt niemand angeben, wenngleich immer wieder zu hören und zu lesen ist, daß die Völker früher so und soviele tausend Milben ausgehalten haben und jetzt brechen sie schon mit verhältnismäßig wenig Milben zusammen.

Gruß
Manfred

Bin kein Experte, bilde mir aber ein, dass der Faktor Umwelt hier auch mitspielt. Sind viele Pestizid-Verdächtige Felder in der Nähe oder hast Du eine abwechslungsreiche Natur.
Eventuell spielt auch eine Rolle, ob Deine Bienen die übertragenen Viren aushalten können.
Oder es spielt eine Rolle, ob viele Bienen auch viele Milben ertragen können. Früher konnten die Bienen mehrere Tausend Milben wegstecken (lt. Aussagen von älteren Imkern).
 
Oder es spielt eine Rolle, ob viele Bienen auch viele Milben ertragen können. Früher konnten die Bienen mehrere Tausend Milben wegstecken (lt. Aussagen von älteren Imkern).

Das ist ein Aussage die ich auch von älteren Imkern öfter gehört habe, ich könnte mir vorstellen, das im Laufe der Jahre die "angesammelten" Viren und Bakterien bei den Varroas zu genommen hat. Ähnlich wie bei Zecken, dort nimmt der Grad der mit FSME und Borreliose infizierten Individuen auch weiter zu.
 
Die Frage wieviel Milben ein Volk aushält stellt sich mir deshalb, da ich bisher bei meinen Völkern um diese Zeit noch nie so massiven Varroabefall hatte und auch keine Erfahrung diesbezüglich machen konnte.
Gerade deshalb sehe ich darin eine besondere Herausforderung.

Die Mehrfachbedampfung halten sie ohne sichtbare Schäden aus, was jedoch nicht heissen soll, daß es eine weitere starke Belastung für das Volk ist. Seit 5.11. bis einschl. Restentmilbung 7 mal bedampft.

Da ich mit dem Oxamat bisher beste Erfahrung machen konnte, habe ich auch hier diesen eingesetzt.
Wie würdet Ihr vorgehen um so ein befallenes Volk noch zu retten?
Welches Mittel würdet Ihr um diese Zeit verwenden? Bei Behandlungsnotstand könnte man auch Amitraz einsetzen.

Die angebliche 2 malige AS Verdunstung zur Hauptentmilbung dürfte nicht die erhoffte Wirkung gebracht haben.
Wie weit Viren als endgültiger Auslöser für das Zusammenbrechen eines Volkes in Frage kommen, kann ich nicht beurteilen.

Interessant ist eine weitere noch nie gemachte Beobachtung.
Beim Zählen der Milben habe ich ein winzigstes "Staubkörnchen" gesehen, welches sich bewegt hat.
Das Ganze auf einer weißen Unterlagsplatte beim Einsatz einer 250 Watt Halogenlampe (30 cm Entfernung) Brillen (2 x 2 Dioptr.) und Lupe. Könnte dies vielleicht eine andere Milbenart gewesen sein oder ein sonstiger gedulteter Mitbewohner?

Gruß
Manfred
 
Glaubt ihr wirklich, was euch diese Forscher alles einreden ? Die sehen nur das, was sie erforschen wollen, sonst sind sie betriebsblind.
Da braucht man nur den Hausverstand einsetzen. Das sich eine Biene, welche durch den Varroabiß seine äußere Schutzhülle verloren hat, anfälliger für Krankheiten ist, ist doch logisch.

Die Biene schleppt ein ganzes Fass mit Belastungen mit:

* Varroamilbe
* Agrarwüsten
* Fungizide
* Herbizide
* Insektizide
* Flurbereinigungen
* einseitige Ernährung
* intensive Nutztierhaltung mit der Gülleproblematik

das Fass ist aber erst seit dem Einsatz der Neonics übergelaufen, ab da haben diese massiven Bienenverluste begonnen.

Die Bienenforscher haben dann auch gleich begonnen mit Streubomben zu werfen. Schuld sind die Imker, die nicht Varrroa behandeln können. Die Imker, die schon immer Probleme mit der Varroabehandlung gehabt haben, hat es schon immer gegeben und die sind nicht mehr geworden. Es haben nun Imker und Imkerschulen Verluste gemeldet, denen man von ihrem Wissenstand eine effiziente Varroabehandlung zu traut.

Gleichzeitig kauen Imkerkollegen in den Medien die Meinung der Bieneninstitute vor, wonach ihre Kollegen zu blöd sind die Milbe zu behandeln, sodaß die vom Bienensterben betroffenen dies schon selber glauben.

Wir Imker versuchen derzeit durch Intensivmedizin die Varroamilbe gegen 0 zu halten, damit die Bienen die Umweltbelastungen noch ein bißchen länger aushalten können. Doch die Milbe ist nur ein winziger Teil der Belastung der Bienen. Eine fitte Bienen hält viel mehr aus, als eine dahin siechende.

In Amerika sterben die Bienen an Colony Collapse Disorder (laut Wikipedia: ist CCD eine aus den Vereinigten Staaten stammende Bezeichnung für eine Form des Bienensterbens der Westlichen Honigbiene (Apis mellifera). Symptome sind das Fehlen lebendiger und toter Arbeiterinnen im und um den Stock. Brut, junge Bienen, Honig und Pollen sind dagegen noch vorhanden).

In Österreich und Deutschland dagegen ist es die Varroamilbe. Wie schaut aber das Schadbild bei unseren Winterverlusten aus ?

Leider ist die Imkerschaft zu einfältig und läßt sich dies alles aufs Aug drücken und schreit nicht auf.

Wenn Ihr eurer Liebsten einen Kornblumenstrauß pflücken könnt, geht es euren Bienen wahrscheinlich gut. Nur so als kleiner Gedankenanstoß.

Gruß
Hans Peter

PS: Durch mehrerer Standorte in verschiedenen Gegenden kann man den Umwelteinfluß erst erkennen.
 
An dem Ansatz ist mit Sicherheit was dran. Ich glaube auch nicht das alles allein auf die Milbe zurück zuführen ist. Aber etwas muss auch mit dem Virengemisch, sei es in der Milbe oder dem was im Bienenvolk da ist,passiert sein. Hier haben mir Imker davon berichtet, die Stände seit gut 30 Jahren in einem Gebiet haben, das sich kaum geändert hat, die stehen teilweise im Stadtgebiet hier. Oder wie meine in einen Naturschutzgebiet, so das im schwerpunktmäßigen Flugradius keine Monokulturen oder Landwirtschaft ist.

Davon abgesehen denke ich auch
* Agrarwüsten
* Fungizide
* Herbizide
* Insektizide
* Flurbereinigungen
* einseitige Ernährung
* intensive Nutztierhaltung mit der Gülleproblematik
einen riesigen Einfluss haben, nördlich von uns beginnt der Gülleäquator "Ewig riechen die Felder"........ soweit das Auge reicht nur Mais und anderes um ganz Europa mit billigen Schweinefleich zu überhäufen, oder um die so tollen Biogas anlagen zu füttern. Sowas kann für uns nicht gesund sein, und für die Bienen schon gar nicht.
 
Hier haben mir Imker davon berichtet, die Stände seit gut 30 Jahren in einem Gebiet haben, das sich kaum geändert hat, die stehen teilweise im Stadtgebiet hier. Oder wie meine in einen Naturschutzgebiet, so das im schwerpunktmäßigen Flugradius keine Monokulturen oder Landwirtschaft ist.

@Bumble Bee

du musst mehr global denken z.B. Eisbären und DDT-Gift.

Gruß
Hans Peter
 
Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe ist die Aussage doch:
- Virus gab es immer, aber er konnte sich schlecht verbreiten. War also nicht fatal für die Spezie.
- Mit der Varroa fand er einen Zwischenwirt der die Vermehrung und Verbreitung optimisierte. Klar Parasiten sind ja dafür da.

Also ein normaler Vorgang. Verbeiten sich Parasiten, verbreiten sich Krankheiten/Viren/Bakterien.
Auch ganz normal, dass sich die Viren da selbst selektieren/optimieren.

Interessant zu wissen, aber hilft nicht bei der Lösung des Problems. Muss man behandeln und weiterhin in Forschung/Züchtung investieren um zu sehen wie man Bienen erhält die damit klarkommen (bis zur nächsten Plage/Krankheit) und wie man der Varroa Herr wird.

Aus gleichem Grund halte ich die idiologische Umweltdiskussion für unnütz. Wir leben in der Welt in der wir leben. Und das kindische "meine Biene würde nicht an Varroa/Virus sterben wenn Du nicht Gift spritzen würdest." ist "etwas" naiv. Wenn meine Bienen keine Varroa haben, sind die einfach gesünder.

Und in der Vergangenheit wo alles sauber und bio war sind ja auch keine Tiere oder Menschen an Krankheiten gestorben. Waren ja alle ach so resistent aufgrund der "Bio Ernährung", oder etwa doch nicht?

Müssen wir uns und das System ändern, klar müssen wir. Nur geschieht das nicht von Heute auf Morgen, also behandeln wir erstmal weiter.

Es fehlt mir eigentlich nur noch der Illuminati als verbreitende Kraft der Varroa um die Weltbevölkerung zu dezimieren...
 
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