Brut bedeutet Reproduktion von Beiden, Bienen und Parasiten - der Lösungsansatz ist von der Ursache her einfach.
Beides gleichzeitig zu unterbrechen ist möglich und wird bereits praktiziert. Auch der Aufwand wäre sicher kleiner als das serienmässige Bedampfen über Monate.
In dieser Richtung Erfahrungen zu sammeln, wäre sicher zielführender als mit hemdsärmeligen Versuchsanordungen komplexe Zusammenhänge im Volk ergründen zu wollen. Gerade in der Frage des Milbeneintrages würden sich hier fundierte Erkenntisse ergeben.
Hallo Chrigel,
danke für Deinen Beitrag. Du hast schon recht, daß mit der Brutunterbrechung auch die Vermehrung der Varroa vermindert wird.
Ist es dadurch schon zu einer großflächigen Verbesserung gekommen? Trotzdem, daß manche Imker dies durchführen, haben sie jedes Jahr die gleichen Probleme. Großbetrieben wird der Arbeitsaufwand zu hoch sein. 5 B Methoden zB. sind unserem Landesverband ebenfalls völlig unbekannt.
Um in dieser Richtung Erfahrung zu sammeln, hätte man aber schon vor Jahren anfangen können. Das Milbenproblem war (ist) auch den sog. Wissenschaftlern bekannt, leider haben sie bis heute nicht wirklich etwas zuwege gebracht, sodaß man die Erfolge der "hemdsärmeligen Versuche" nicht einfach vernachlässigen sollte, wenn sie auch nur von einfachen Imkern sind.
Hat nicht ein Förster die Wirkung der Ameisensäure zur Bekämpfung der Milbe entdeckt und nicht die Wissenschaftler?
Es sei jedem Imker überlassen, mit welchem zugelassenen Bekämpfungsmittel er den Milben zuleibe rückt und dabei am besten zurechtkommt. Die gesetzliche Lage in Österreich läßt auch den legalen Einsatz von Mitteln zur Restentmilbung wie Amitraz zu.
Es wird dabei von "Behandlungsnotstand" gesprochen. Gibt es den überhaupt?
Worauf jedoch in keiner Schulung, Vortrag, Imker-Hauptversammlung eingegangen wird, ist die Tatsache, daß die Restentmilbung auch eine solche sein muß und nicht eine Teilentmilbung. Kein WL, Vortragender kann zB. Angaben über den Milbenabfall bei der Restentmilbung machen. Stockwindel sind auch nicht eingelegt und es besteht auch kein Interesse. Restentmilbung wird halt gemacht, weils schon immer so der Brauch war.
Hier liegt das Problem!
Jede überlebende Milbe ist eine zuviel. Bei gründlicher Arbeit brauche ich sie und ihre Nachkommen nicht im nächsten Jahr arbeitsaufwendig mehr oder wenig wirksam mit Störungen im Volk aus diesem zu entfernen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg.
Dazu braucht man keine langjährigen Erfahrungen sammeln und es sind bis zur Hauptentmilbung absolut keine varroamindernde Maßnahmen notwendig. Der Milbeneintrag hält sich dann auch in Grenzen.
Als "hemdsärmeliger" einfacher Imker praktiziere ich die Restentmilbung so und brauche auch keine Versuche im komplexen Bienenvolk vornehmen. Der Erfolg zählt!
Bei mir gibt es keine Milbenexplosion und kein daran zugrundegehendes Volk!
Gruß
Manfred