Milben 2018

Hallo Dietmar!

Du wirst nicht der einzige sein, der solche Mittel im Einsatz hat.
Vertraust du blind auf deren Wirkung, oder hast den Befall
zwischenzeitlich überprüft?

Schöne Grüße Sepp
 
Hier die Daten die bis jetzt gezählt wurde:

Wenn man die Daten anschaut, ändert sich bei manchen Völkern der Abfall nicht wirklich sondern bleibt fast gleich. Ist ja äußerst interessant.

Hast du schon mal Testweise eine Bienenprobe auf Varroa untersucht?
Deine Völker müssen ja anscheinend noch Brut haben, wie groß sind die Brutflächen bei dir?
Interessant wäre auch gewesen, wenn du ein paar der Völker nur mit x-Tagen Abstand behandelt hättest und dort im Vergleich auch den täglichen Milbenabfall protokolliert hättest. Da laut Fischermüller und anderen Quelle die Wirkung der Oxalsäure ja über mehrere Tage messbar ist.



Cheers
Hannes
 
Interessant wäre auch gewesen, wenn du ein paar der Völker nur mit x-Tagen Abstand behandelt hättest und dort im Vergleich auch den täglichen Milbenabfall protokolliert hättest.
Genau das hab ich mir auch gedacht

Ich denke das Resultat wäre fast das gleiche gewesen
 
3 Gr. Ox pro Volk ? ui das ist ne Menge,hat das einen Grund ? Ich benutze zur Zeit bei einzargern 1 Gramm. bei 2 Zargern 2 Gramm. Es sind allerdings DN Beuten sind etwas kleiner, obwohl ich 11 Rähmchen drin habe.

Wir haben bei einigen Völkern Bienenproben genommen, mit CO2 betäubt und geschüttelt es kammen max 2 Milben runter. Da stellte sich die Frage, sind es so wenig Milben oder ist die Technik unzuverlässig, letztendlich zeigte sich das gleiche Bild auf den Windeln. Da hatte ich bei einem Stand Waldameisen und Ohrenkneifer in rauhen Mengen im Verdacht, aber bisher scheint es sich zu bestätigen das sehr wenig Milben in den Völkern sind. Heute ist die 2. OX Bedampfung gelaufen, die Windeln sind und bleiben drin, mal sehen was da runterkommt. (Komplette Brutentnahme mit Ms Behandlung ist im Sommer gelaufen.)
 
Hallo Dietmar!

Du wirst nicht der einzige sein, der solche Mittel im Einsatz hat.
Vertraust du blind auf deren Wirkung, oder hast den Befall
zwischenzeitlich überprüft?

Schöne Grüße Sepp

Hallo Sepp,

Man muss schon eines dazu sagen, die WV haben alle eine TBE erfahren.
Die Kontrolle über die Windel geschieht seit Mitte Juli. Aber ich zähle nicht mehr jede einzelne.
Grob geschätzt und fertig.
Ich hab für mich einfach die Erkenntnis gewonnen das 20 und mehr Bedampfungen nicht die Lösung sein können.
Was mit einer "normalen" Behandlung nicht auskommt ist weder Nachzuchtwürdig noch möchte ich diese mit aller Gewalt über den Winter bekommen. Auch das ist Selektion.
 
Hallo Bienenfreunde
Möchte noch einiges klarstellen: es sind nicht 3g (waren im Vorjahr mit tgm-Verdampfer) sondern dieses Jahr mit Sublimox nur 2g OS.
Begonnen hat dies, da nach der ersten Verdampfung am 8. Oktober so viel Varroen abgefallen sind, habe ich beschlossen, entgegen die im Vorjahr die 3-tägigen Behandlungen in diesem Jahr eine tägliche Verdampfung vorzunehmen. Die OS wird von den Bienen sehr gut vertragen und ohne die Behandlungen wären einige dieser Völker unweigerlich dem Winter zum Opfer gefallen.
Interessant ist aber der Abfall der sich nur gering ändert, was auf die Wirksamkeit der OS oder mehr auf die Volksstärke zurück zu führen wäre. Wie schon in einigen Berichten von der phonetischen Phase, wonach sich die Varroen einige Tage außerhalb der Zellen aufhalten sollen stelle ich somit in Frage. Wenn dem so wäre müsste ich doch nach einigen Behandlungen die 0-Grenze erreichen. Da es aber offensichtlich anders ist, bleiben mir nur weitere Verdampfungen bis Nähe 0-Abfall durchzuziehen.
mfg Walter
 
Hallo!

Ich war heuer schon einmal nahe dran ein Amitraz Produkt einzusetzen.
Alle, die es verwenden, schwärmen davon. Auch wird behauptet, das
es keine Rückstände im Wachs geben wird.

Hab mich jedoch auf eine totale Brutentnahme + Fangwabe entschieden.
Die Jungvölker hab ich bis in den August hinein mehrmals (2x3) mit
VarroMed behandelt.

Die Brutenzug Völker schauen gut aus, Varromed hat meine Erwartungen nicht zur Gänze erfüllt.

Schöne Grüße
Sepp
 
Ich hab für mich einfach die Erkenntnis gewonnen das 20 und mehr Bedampfungen nicht die Lösung sein können.
Was mit einer "normalen" Behandlung nicht auskommt ist weder Nachzuchtwürdig noch möchte ich diese mit aller Gewalt über den Winter bekommen. Auch das ist Selektion.

Die Frage ist nur: worauf selektiert man da?
Hat ein Volk viele Milben kann es dafür viele Gründe geben, die Genetik ist nur einer davon.

Meist ist der Imker daran schuld weil er irgendwas verpennt hat. Da hilft es dann wenig, die Ursache in der Genetik zu suchen.
Und das einzige, das man in der Imkerei NICHT selektieren kann, aber eine Selektion manchmal sehr wünschenswert wäre, ist der Imker selbst...

;)

Nils
 
Hallo!

Ich war heuer schon einmal nahe dran ein Amitraz Produkt einzusetzen.
Alle, die es verwenden, schwärmen davon. Auch wird behauptet, das
es keine Rückstände im Wachs geben wird.

Dem muss ich wiedersprechen, denn ich habe gerade einen Befund bekommen. Das Amitraz ist zwar unter der erlaubten Grenze von 0,5mg/kg, aber vorhanden, und ich hab nie Amitraz verwendet.Bei der normalen Untersuchung im Labor bekam ich " kein Nachweis" da es erst über den 0,5mg/Kg angezeigt wird. So kann man sich täuschen....
 
So schwierig scheint es nicht zu sein. Ist ja bei jeder Standard - Wachsuntersuchung dabei (Tau Fluvalinat).
 
Hier kommt dir etwas durcheinander:
Tau-Fluvalinat ist der Wirkstoff im Klartan und Apistan - es ist ein Pyrethroid und stabil.
Der Wirkstoff Amitraz ist im Produkt Apitraz enthalten. In der Wachsanalyse wird danach nicht gesucht. Es zerfällt schnell in zwei Mataboliten, die zwar nachgewiesen werden könnten, aber nach denen nicht gesucht wird, obwohl sie im Verdacht stehen krebsfördernd zu sein.

Ich bin erstaunt, dass dies überhaupt als Alternativbehandlung in Betracht gezogen wird. Ich dachte der Einsatz von Insektiziden sei in unserm Kreis kein Thema mehr, nachdem wir diesbezüglich mit allen 10 Fingern mahnend auf die Landwirtschaft zeigen.

Chrigel
 
Hall Chrigel

Du hast natürlich recht. Ich hab das Apistan und Amitraz verwechselt. Sorry

Was mich aber dennoch erstaunt hat ist, dass es ( wenn auch geringe Mengen) in meinem ausgetauschten Biowachs vorkommt. Was eigentlich nur den Schluss zulässt, dass entweder das Wachs uralt ist, oder Apistan doch noch immer verwendet wird. Die Biokontrollstelle hat mir geschrieben: " Die Probe entspricht den Vorgaben in der Bio-Imkerei, jedoch ist der Eintrag durch Behandlung mit unerlaubten Mitteln nicht zulässig bzw. der Eintrag über ubiquitäre Quellen und Standortfaktoren möglichst gering zu halten."
Und ob es sich in so kurzer Zeit ( habe das Wachs 2017 getauscht) durch die "Umgebungspritzerei" so schnell anreichern kann, kann ich mir nur schwer vorstellen.
 
Hoi claudia,

hast du es nochmal untersuchen lassen, weil du ja geschrieben hast bei der "normalen" Untersuchung wurde nichts gefunden. Bei mir steht nämlich auch nur "nicht Detektierbar".

Ist halt wrschl auch die Frage wie schnell und welche Menge von Spritzmittel eingetragen wird, was je nach Gegend unterschiedlich ist und muss deswegen ja nicht Uralt sein (1 Saison kann da sicher schon reichen).
Denke auch, wenn man Wachs umarbeiten lasst, hat man auch gleich mal (ein Risiko) eines sehr geringen Wertes. Nachweisgrenzen mit modernen Methoden sind ja bereits bei 1ppb = 1ng/g.

Cheers
Hannes
 
Es wurde zweimal untersucht. Einmal von mir (Linz) einmal von der Biokontrollstelle.Hier die Ausschnitte.Die Grenzen der Nachweisbarkeit der Institute sind unterschiedlich.



Anhang anzeigen Wachs.pdf

Könnte eine Anreicherung durch das Spritzen wirklich so schnell gehen? In direkter Umgebung habe ich Weinbauern.

Mich hat es einfach verunsichert, da ich ja glaubte, wirklich reines Wachs zu haben( nach dem ersten Befund). Ist aber angeblich normel, dass etwas bei der genaueren Untersuchung nachweisbar ist. Da Wachs wird auch nicht ausgeschieden beim Umarbeiter.

Ich werde nächstes Jahr noch einmal einen genauen Befund beim Naturwabenbau machen, dann kann ich eventuell heraus finden, obs aus dem Wachs selbst ist, oder von der Umgebungsspritzerei.
 
Hallo claudia,

ahh ok cool. Ich habe in Hohenheim untersucht und die haben das auch nur so angegeben.

Bildschirmfoto 2018-10-31 um 11.17.54.png

Finden werden sie immer etwas, spielt ja schon Verpackungsmaterial, Lagerung und wahrscheinlich noch viel mehr eine Rolle. Wahrscheinlich, wenn du von einer Wasserpfütze am Feld eine Probe machst findest auch alles mögliche und das "Sammeln" die Biene ja auch.

Man kann hier einfach nur versuchen, so sauber wie möglich zu arbeiten und Altwachs so gut es geht auszuscheiden. Was ja in der Natur durch Wachsmotten auch geschieht. Diese aber wahrscheinlich dann auch selbst angereichert sind und von Vögeln gefressen werden. Diese Koten wahrscheinlich "verseuchten" Kot in eine Pfütze" und der Kreis schließt sich wieder. ;)

Am Problematischen sind halt einfach Produkte die Giftig sind und für lange Zeit auch von Bodenorganismen nicht abgebaut in unschädliche Stoffe werden können.

Ich glaube aber wir sind hier wieder extrem Off-Topic. :)

Cheers Kopf Hoch
sind sicher trotzdem gute Werte obwohl ich mich bis dato damit noch nicht so viel beschäftigt habe
 
Ja so sah, das ergebnis bei mir auch aus, ich habs vom Wachs und vom Honig machen lassen, ist allerdings schon 1 Jahr her. Aber meine Standorte haben sich seit dem nicht geändert, mittlerweile scheide ich einen Teil des Wachses jedes Jahr aus.
So aber nu wirds Off und man sollte wieder zu den Milben zurückkehren.
 
Ich bin erstaunt, dass dies überhaupt als Alternativbehandlung in Betracht gezogen wird. Ich dachte der Einsatz von Insektiziden sei in unserm Kreis kein Thema mehr, nachdem wir diesbezüglich mit allen 10 Fingern mahnend auf die Landwirtschaft zeigen.
Chrigel

Hallo!

Von den Amitraz Mittel schwärmen bei uns sehr viele, für mich war es ein bisschen wie träumen.
Hab jedoch fast alle Völker mittels Brutentnahme + einer Fangwabe von den Plagegeistern befreit.
Zwei Wirtschaftsvölker hab ich nach herkömmlicher Weise mit AS behandelt.

Die Jungvölker hab ich einer zweimaligen Blockbehandlung mit Varromed unterzogen und bin zur Erkenntnis gekommen:
- bei Jungvölkern mit einer brutlosen Phase wirkst bestens
- ist die brutlose Phase nicht gegeben kannst ewig behandeln und das geht ins Geld
Mit Varromed hab ich Ende August das letzte Mal behandelt, Anfang Oktober war die Belastung
so hoch, dass eine Oxsäureverdampfung notwendig wurde.

In einer der deutschen Bienenfachzeitschriften gabs einen Bericht wo tiefer gesucht wurde.
Bei mehr als 70% der Proben wurde etwas gefunden.

Ist nur meine Meinung / Vermutung
Diese 0,5mg Grenze ist dieser Wert wo die Wirkstoffe noch nicht in den Honig übergehen
Wer weiß wo und bei welchen Mitteln die Schadschwelle für die Bienen liegt?

Wer weiß welche Labore genauer untersuchen und was ein solcher Spaß kostet?


Danke Sepp
 
Hallo Sepp

Den genaueren Wachsbefund hab ich von Institut Wagner aus A-8403 Lebring. Was dieser Befund kosten wird, kann ich dir erst sagen, wenn ich die Rechnung der Kontrollstelle bekomme.
 
Hallo!

Von den Amitraz Mittel schwärmen bei uns sehr viele, für mich war es ein bisschen wie träumen.
Hab jedoch fast alle Völker mittels Brutentnahme + einer Fangwabe von den Plagegeistern befreit.
Zwei Wirtschaftsvölker hab ich nach herkömmlicher Weise mit AS behandelt.

Danke Sepp

Sepp, ich dachte bei Euch ist die Vernunft zu Hause, aber wenn ich Amitraz lese..., dann graust mir.
 
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