Keine Varroaverluste - Vorstellung

AW: Varroa 2014 - Erste Verluste

Hallo allerseits,

Es erfolgt keinerlei Brutentnahme, Sammelbrutableger und dergleichen. Absolut keine Notwendigkeit!

Gruß
Manfred


Hallo Manfred,

erst einmal gratuliere ich Dir zu Deinem Behandlungserfolg. Auch ich selbst habe noch nie AS bei meinen Wirtschaftsvölkern verwendet, hat bei mir auch verschiedene Gründe (unter anderem urlaubsbedingt und muss schauen, dass so schnell wie möglich so viele Mistviecher wie nur gehen runter kommen). Verwende einzig als Behandlung auch nur OX, allerdings nur in Zusammenhang mit der TBE. Ausfälle habe ich auch seit einigen Winter keine mehr, nur muss ich selbst in der brutfreien Zeit mehrmals behandeln um die "Mistviecher" runterzukriegen (wo noch vor Jahren einmal gereicht hat...). Ich weiß zwar nicht wie Deine Rahmenbedingungen sind aber bei mir im flachen Ostösterreich würde nach meiner Erfahrung bzw. Einschätzung eine oder zwei Block OX Behandlungen ohne Brutfreiheit nicht funktionieren. Muss aber dazu sagen dass ich Völker auch nicht teile bzw. diese kaum bis gar nicht schwärmen. Daher habe ich Ende Juli doch immer eine schöne Ladung Varroa in den Kästen, wo ich nur beinhart ohne Kompromiss vorgehen kann. Bei der Erwerbsimkertagung habe ich mir schon meine ´Bannwabentaschen bestellt, Varroa werden auch 2015 bei mir nichts zu lachen haben.

Ein Hoch auf OX:h430:

vom OX - brutfreiheit überzeugten und ab heuer mit Bannwabentaschen arbeitender

OX Gerhard
 
AW: Varroa 2014 - Erste Verluste

Zitat von drohne
@ mado

ich hab zwei ganz wichtige Fragen, die eine

* Du verwendest ganzjährig absolut keine AmS

* gibt es eine Zusammenstellung, oder dürften wir eine Anleitung bekommen wie dies tatsächlich funktioniert, ich würde hierzu einen völlig neuen Thread erstellen

Josef


Hallo Josef,
ist richtig, ganzjährig absolut keine AS.
Zusammenstellung: wie schon beschrieben erfolgen nach dem Abschleudern 2 Blockbehandlungen - sind jeweils 4 Bedampfungen im Abstand von 4 - 5 Tagen. Besonders wichtig ist dabei den Varraoabfall zu kontrollieren!
Anfangs hat man den Eindruck, daß die ersten Bedampfungen nicht richtig wirken, da der Abfall nicht abzunehmen scheint.

Es folgen dann meist nur noch 2 - 3 Bedampfungen soweit dies der Varroabefall erfordert. Kein fixer Termin.
Bei den verlängerten Bedampfungsabständen unbedingt auf den Varroaabfall achten!
Auch bereits wenig Varroa vermehrt sich unglaublich!!! Ich glaube dabei nicht gleich an Reinvasion.
Die Vermehrungrate ist enorm!

Die Restentmilbung mache ich meist Mitte Dezember. Auf Varroaabfall vor und nach der Restentmilbung achten.
Bei den meisten Völkern liegt der Abfall nach Restentmilbung unter 10 Varroen. Teilweise nur 1 - 3 Varroen.
Sollten mehr fallen, wird noch einmal bedampft.
Bei hartnäckigen Fällen kann es dabei insgesamt auf 14 Bedampfungen kommen.
Ich habe immer 100 % Erfolg dabei. Die Völker sind stark, es gibt keine "Mickerlinge". Es gibt keinen Ausfall durch Varroa!

Die Schilderungen von Nils kann ich voll bestätigen.

Der Arbeitsaufwand ist halt nachteilig. Durch die Verwendung von 2 Oxamaten halbiert sich die Arbeitszeit welches sich bei mehr Völkern sehr positiv auswirkt. Für 10 Völker am Aussenstand (Wald) brauche ich genau 1 Stunde.
Am Heimstand mit 26 Völkern 2,5 Stunden. Das gesamte erforderliche Zeug (incl. Wabenbock und Autobatterie 70 A) ist mit einem Gang am Stand (speziell gerichtete Schiebetruhe). Während die Geräte in Betrieb sind, erledige ich div. Kleinarbeiten und Vorbereitungen für die nächsten Völker. Ich habe dabei keine "Stehzeiten".

Der Beginn der Bedampfungen beginnt meist bereits um 6 Uhr früh wenn noch alle Bienen daheim sind.
Die Deckel (gleich 5 Stück) werden nicht gleich zur Gänze abgehoben, sondern nur hinten ein ca. 3 cm dickes Holz eingeklemmt. Dies hat zur Folge, daß beim anschließenden Abnehmen des Deckels kaum noch Bienen auffliegen.
Klappt super.

Gruß
Manfred
 
AW: Varroa 2014 - Erste Verluste

Danke Manfred, in Graz kommender Woche wird dies mein Hauptinteresse finden. Auch werde ich nach passenden Geräten ausschau halten, hab fünf Pfannen die nun doch schon in die Jahre kommen, bei zwei sind bereits leichte Kabelbrüche zu bemerken.

Die benötigte Zeit bei den Bienen ist mir völlig egal, was gemacht werden muss wird eben gemacht, alles andere ist zweitrangig.

Josef
 
Auch werde ich nach passenden Geräten ausschau halten, hab fünf Pfannen die nun doch schon in die Jahre kommen,

Hallo Josef,

hier darf ich Dir nun einen Hinweis geben:
Ich habe diese Pfannen auch schon verwendet.
Der Nachteil dabei ist, dass
1.
Heiße Teile im Volk sind
2.
Die Sublimationsquelle ("Bedampfungsquelle")
sich direkt unter den Bienen befindet.

Dies hat zur Folge, dass die Konzentration der Oxalsäurepartikel
um so höher ist, je näher man an der Pfanne ist.

Ein Gerät mit Lüfterchen, das oben aufgesetzt wird und das die Stockluft
ansaugt in einem Rohr am Verdampfer vorbei strömt, dort beladen wird und
dann in den Stock eingeblasen wird ist deutlich besser und hat nach meinen
Erfahrungen einen besseren Wirkungsgrad.
Zudem kommen dann keine Bienen zu Schaden.

Hier eines aus dem Netz, meines habe ich gerade nicht griffbereit:

Oxamat_Jumbo_klein-bb13545a.jpg

VG
Hagen
 
Die benötigte Zeit bei den Bienen ist mir völlig egal

Huhu!
Auch ich möchte nach dem noch nichteinmal vollendetem ersten Imkerjahr von der Ameisensäure weg.
Diese hier beschriebene Methode hat auch mein Interesse geweckt, jedoch verstehe ich das mit dem enormen (!) Zeitaufwand noch nicht so ganz.
Wo soll der Aufwand genau sein? Ich find das Montieren, und Auffüllen der Professionals mit Ameisensäure und das Aufsetzen dann in das Bienenvolk in einer Leerzarge viel aufwändiger, als einem Volk diesen Oxamat aufzusetzen.. (?)

Das gesamte erforderliche Zeug (incl. Wabenbock und Autobatterie 70 A) ist mit einem Gang am Stand (speziell gerichtete Schiebetruhe)
Wozu brauch ich den Wabenbock? Was für eine Schiebetruhe?

Ist bei dem Oxamat die Rede von jenem von alfranseder? Oder wo müsste ich danach suchen?

lg Zap
 
Ach ich wollt eigentlich meinen Beitrag noch bearbeiten aber das geht nicht mehr..

Edit:

Ausfälle habe ich auch seit einigen Winter keine mehr, nur muss ich selbst in der brutfreien Zeit mehrmals behandeln um die "Mistviecher" runterzukriegen (wo noch vor Jahren einmal gereicht hat...).

Das verstehe ich nicht. Wieso hat vor Jahren einmal gereicht und heutzutage nicht mehr?

Das könnte auch bei den Varroaverlusten in Eggstätt beim Oxamat-Anwender der Knackpunkt gewesen sein?

Was genau ist denn dort passiert? Oder wie ist deine Vermutung? Zu wenig behandelt oder zu viel? Oder wie?

lg Zap
 
Wo soll der Aufwand genau sein?

Hallo Zap,

wenn man mal "alles" durch probiert hat, dann ist das hier beschriebene
schon mit mehr Aufwand verbunden.

Ich beschreibe es mal etwas "oberflächlich":

Schwammtuchmethode (AS):

Deckel auf, Schwammtuch rein, Deckel zu.
Dies in einem Rhythmus von 4 Tagen, 4 mal.
Zeit pro Volk ~ 1 Min pro Anwendung.

Nassenheider Verdunster Horizontal (AS):

Deckel auf, Zarge drauf, Verdunster (bereits befüllt) rein.
Deckel zu. Ab und an die Verdunstungsmenge kontrollieren.

ApiLiveVar (Thymol):
Deckel und obere Zarge zur Seite, Streifen auflegen,
zweite Zarge drauf Streifen ebenso auflegen, Deckel zu.
6 Wochen Warten.

Nun bei der OS Sublimation muss man in einem 4 Tage-Rhythmus
mind. 5 bis 6 mal Sublimieren, um jede Brutphase einmal
zu erwischen. Siehe mein Schema in Beitrag #14.
Jede Sublimation läuft so ab:
Deckel auf, Apparat drauf, Dosis Oxalsäuredihydrat in den Apparat,
Apparat schließen, einschalten, Warten (2 bis 3 Minuten),
Apparat abheben und schnell wieder schließen.

Dies dann in einem wirklich festen Rhythmus der durch den Brutzyklus der
Biene und der Milbe bestimmt wird.
Dazu kommt, dass es bei den 6 Anwendungen in den meisten Fällen nicht bleibt.
Des weiteren ist es hier nötig, recht genau hin zu sehen wie sich der Milbenfall
entwickelt. Das ist dabei eine wesentliche Größe, anhand derer man über
weitere Behandlungen entscheiden muss.

Daher auch mein Konzept mit dem Volk teilen um eine Brutpause zu erzwingen.
Dann sind in einem bestimmten Zeitfenster keine Milben in der Brut, weil keine
Brut da ist, die als "Zuflucht" und Reproduktionsmöglichkeit für die Milbe dienen könnte.
Das ist aber noch mal Arbeitsintensiver.
Vorteil: ich habe am Ende innerhalb 30 Tagen alle Waben getauscht und habe zudem bei einer
Wiedervereinigung praktisch die Volksstärke von zwei Völker in einem Volk, da
ja eine gewisse Zeit 2 Königinnen stifteten.

Im Grunde ist hierbei Arbeit zusammengelegt, denn die Waben werden sonst
während mehreren Kontrollen und Eingriffen getauscht, was dann
weitgehend entfallen kann (nicht ganz).

VG
Hagen
 
Das verstehe ich nicht. Wieso hat vor Jahren einmal gereicht und heutzutage nicht mehr?

Es wird unterschwellig oft vermutet, dass die Milben gegen
die Mittel resistenter geworden sind.
Ob das so ist, weiß ich nicht.
Ich imkere nicht lange genug um da eine Veränderung
fest zu stellen.
So viel ich weiß gibt es dafür auch keine Nachweise,
die dazu geeignet wären dies sicher zu sagen.

Die Vermutung ist aber nicht abwegig.

VG
Hagen
 
Ich nehme an das der Hauptgrund für die fehlende Zulassung der Verdampfung in D folgende sind:
1. Gesundheitsgefahren durch das Einatmen der Oxalsäurepartikel, wogegen man sich ja schützen kann.
2. Lobbyisten am Werk, was auch immer sie antreibt.
Aber Ok das ist jetzt etwas Ot.

Was ich mich frage was bleibt bei mehrfacher OX Bedampfung an Rückständen in den Waben bzw. im Volk zurück.

Ich möchte auch von der AMS weg, wenn die AMS richtig wirkt, scheint es meist mit massiven Verlusten bei der Brut und oft der Kö einher zu gehen. Ich habe letztes Jahr mit einem Nassenheider Pro behandelt, mit gutem Erfolg, aber das ganze ist wirklich nicht spurlos an den Bienen vorbei gegangen, es hat mir nicht gefallen. Ein Volk habe ich mit Schwammtuch behandelt, mehrfach, es scheint nicht die gewünschte Wirkung gehabt zu haben, ich habe die Milben nicht klein bekommen, habe dann in einer Schönwetterphase im Oktober hier auch noch einmal den Pro drauf gehabt, hatte aber auch nicht die gewünschte Wirkung gehabt Das Volk hat den Dezember nicht überlebt(Trotz OS Verdampfung als letzte Lösung :-k)

 
Danke Hagen für deine Erklärungen!

Dieser Arbeitsaufwand soll es mir aber Wert sein. Ich war ohnehin täglich bei den Bienen, als ich mit AS behandelt habe und habe geschaut, wie viele Milben gefallen sind.
Wenn allerdings die Milben mit der Zeit resistent werden ist das für mich dann doch keine Lösung. Vielleicht kann marchauimker darauf nochmal eingehen, ob er auf diese Resistenzen hinaus wollte oder gibt es einen anderen Grund?

Ich möchte auch von der AMS weg, wenn die AMS richtig wirkt, scheint es meist mit massiven Verlusten bei der Brut und oft der Kö einher zu gehen. Ich habe letztes Jahr mit einem Nassenheider Pro behandelt, mit gutem Erfolg, aber das ganze ist wirklich nicht spurlos an den Bienen vorbei gegangen, es hat mir nicht gefallen.

Genau das!

lg Zap
 
Hallo,

nehmen wir mal an, ich wollte eine Imkerei mit 100 Völkern so behandeln. Nehmen wir an man hat 10 Völker pro Stand. Die durchschnittliche Standentfernung beträgt 10 Kilometer. Du sagst es sind zu Spitzenzeiten 14 bedampfungen nötig. Macht pro Stand 140 Kilometer (ohne Rückweg weil man von einem zum andern fahren kann) macht bei 10 Ständen 1400 Kilometer. Der Kilometer Autofahrt inklusive Diesel wird mit 35 Cent kalkuliert. Bei Allradfahrzeugen höher. Macht round about 500 Euro. Du brauchst eine Stunde pro Stand macht 14 Stunden pro Stand im Jahr. Macht bei 10 Ständen 140 Stunden. Wenn ein Imkereigeselle 16 Euro die Stunde kostet. Sofern er denn angemeldet ist, sind das 2240 Euro. Die kosten für den Verdampfer und die Säure lassen wir mal außen vor.

Kosten dieser Aktion: Mindestens 2740 Euro. Keine Wabenbauerneuerung in den Völker, keine gleichzeitige Fütterung und keine junge Königin in den Völker.

Bei totaler Brutentnahme sind 2 Anfahrten notwendig. Bei der ersten wird die Brut entnommen, die Bienen mit Oxalsäure behandelt und Mittelwände und Futter dagelassen. Dauert für 10 Völker maximal 2 Stunden. Macht 20 Stunden bei 100 Völkern. Bei der 2. Kontrolle wird gecheckt ob die Völker Weiselrichtig sind und das Brutnest okay aussieht, alles was schlecht ist fliegt raus und wird mit einer neuen Königin versehen. Dauert wiederrum 2 Stunden. Nochmal 20 Stunden. Jedes Rähmchen kostet nen Euro und die Mittelwände ungefähr auch. biste bei 20 Euro pro Volk. 2000 Euro für alle zusammen. 40 Stunden mal 16 Euro. Macht 640 Euro. 2 Anfahrten mal 10 Stände mal 10 Kilometer sind 200 Kilometer. 200 mal 35 Cent: 70 Euro.

Kosten 2710 Euro.

Klingt nach nicht viel unterschied. Allerdings hat man im 2. Jahr seinen doppelsatz Rähmchen da, das Wachs kostet beim doppelsatz auch nur das umarbeiten lassen. Außerdem hat man mehr Arbeitsschritte mit der gleichen Aktion abgedeckt.

Mfg Malte Niemeyer
 
Zitat von mado
Das gesamte erforderliche Zeug (incl. Wabenbock und Autobatterie 70 A) ist mit einem Gang am Stand (speziell gerichtete Schiebetruhe)
Wozu brauch ich den Wabenbock? Was für eine Schiebetruhe?

Ist bei dem Oxamat die Rede von jenem von alfranseder? Oder wo müsste ich danach suchen?

lg Zap

Hallo Zap,
es ist der Oxamat vom Alfranseder. (www.alfranseder.de).

Warum im das ganze Zeug mitnehme?

Zum Einen aus gesundheitlichen Gründen. Ich habe 2 reparierte Hüften und die Lendenwirbelsäule macht Probleme, deshalb will ich nichts tragen - insbesondere die Autobatterie.

Zum Anderen: Während die Verdampfer in Betrieb sind, säubere ich die Deckel (Falz) von anhaftendem Kittharz.
Diese lege ich eben auf den Wabenbock um ein Bücken weitgehend zu vermeiden. Meinen Wabenbock hat auch noch 2 Fächer in denen ich alles sonstige unterbringe was bei den Arbeiten an den Bienen notwendig ist. Er hat sehr geringes Gewicht und ist mit einem Handgriff absturzsicher an der Schiebetruhe angehängt. Ausserdem bringe ich noch die beiden Oxamat unter.
Da ich mit den 5 Liter Futtereimer füttere, kann ich auch 4 Stück von denen an die Schiebetruhe anhängen ohne etwas zu verschütten, auch wenn der Boden noch so uneben ist. Die Devise: nur nichts tragen.

Eine Schiebetruhe ist natürlich nicht für den Betrieb des Oxamat notwendig.

Gruß
Manfred
 
Ich nehme an das der Hauptgrund für die fehlende Zulassung der Verdampfung in D folgende sind:
1. Gesundheitsgefahren durch das Einatmen der Oxalsäurepartikel, wogegen man sich ja schützen kann.
2. Lobbyisten am Werk, was auch immer sie antreibt.
Aber Ok das ist jetzt etwas Ot.

Hallo,

das erste ist in der Tat so. Hier sind vor allem sich langsam entwickelnde Gesundheitsschäden
zu nennen.
Dem kann man aber durch P3 Filter abhelfen. Dann passiert nichts.

Wenn allerdings die Milben mit der Zeit resistent werden ist das für mich dann doch keine Lösung.

Da brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen.
Diese "Vermutete" Resistenz ist keine wirkliche.
Es gibt wohl Resistenzen bei anderen chemischen Mitteln,
bei den Säuren aber nicht. Es handelt sich allenfalls um eine
geringere Empfindlichkeit.

Außerdem hat man mehr Arbeitsschritte mit der gleichen Aktion abgedeckt.

Das sehe ich auch so.
Und für die Bienen ist es besser, da bei einer (erzwungenen) Brutpause
der Wirkungsgrad deutlich besser ist.

es ist der Oxamat vom Alfranseder. (www.alfranseder.de).
Danke Dir Mado.
Ich habe mir diesen gebaut.
Im Baumarkt bekommt man alles dafür,
außer die Glühkerze.

VG
Hagen
 
Hallo,

nehmen wir mal an, ich wollte eine Imkerei mit 100 Völkern so behandeln. Nehmen wir an man hat 10 Völker pro Stand. Die durchschnittliche Standentfernung beträgt 10 Kilometer. Du sagst es sind zu Spitzenzeiten 14 bedampfungen nötig. Macht pro Stand 140 Kilometer (ohne Rückweg weil man von einem zum andern fahren kann) macht bei 10 Ständen 1400 Kilometer. Der Kilometer Autofahrt inklusive Diesel wird mit 35 Cent kalkuliert. Bei Allradfahrzeugen höher. Macht round about 500 Euro. Du brauchst eine Stunde pro Stand macht 14 Stunden pro Stand im Jahr. Macht bei 10 Ständen 140 Stunden. Wenn ein Imkereigeselle 16 Euro die Stunde kostet. Sofern er denn angemeldet ist, sind das 2240 Euro. Die kosten für den Verdampfer und die Säure lassen wir mal außen vor.

Kosten dieser Aktion: Mindestens 2740 Euro. Keine Wabenbauerneuerung in den Völker, keine gleichzeitige Fütterung und keine junge Königin in den Völker.

Bei totaler Brutentnahme sind 2 Anfahrten notwendig. Bei der ersten wird die Brut entnommen, die Bienen mit Oxalsäure behandelt und Mittelwände und Futter dagelassen. Dauert für 10 Völker maximal 2 Stunden. Macht 20 Stunden bei 100 Völkern. Bei der 2. Kontrolle wird gecheckt ob die Völker Weiselrichtig sind und das Brutnest okay aussieht, alles was schlecht ist fliegt raus und wird mit einer neuen Königin versehen. Dauert wiederrum 2 Stunden. Nochmal 20 Stunden. Jedes Rähmchen kostet nen Euro und die Mittelwände ungefähr auch. biste bei 20 Euro pro Volk. 2000 Euro für alle zusammen. 40 Stunden mal 16 Euro. Macht 640 Euro. 2 Anfahrten mal 10 Stände mal 10 Kilometer sind 200 Kilometer. 200 mal 35 Cent: 70 Euro.

Kosten 2710 Euro.

Klingt nach nicht viel unterschied. Allerdings hat man im 2. Jahr seinen doppelsatz Rähmchen da, das Wachs kostet beim doppelsatz auch nur das umarbeiten lassen. Außerdem hat man mehr Arbeitsschritte mit der gleichen Aktion abgedeckt.

Mfg Malte Niemeyer

Hallo Malte,
danke für die Aufschlüsselung der anfallenden Kosten in Deinem obigen Beitrag.
Es ist nicht meine Absicht den Imkern einzureden, daß sie es so machen sollen wie ich.
Ich sehe es als Erfolg an, wenn nur darüber nachgedacht wird, ob an der Sache etwas positives dran ist.
Was der Einzelne dann wirklich macht hat er selbst zu entscheiden.

Dein Beispiel mit einem Imker und 100 Völker ist sehr treffend.

Ich habe bereits angeführt, daß bei uns ein Berufsimker mit 500 Völkern ca. 250 verloren hat.
Das ist leider kein Beispiel!
Er spart sich dadurch das lästige Hinfahren zu seinen Völkern eine Menge Spritkosten und Arbeitszeit.
Von den kleinen Imkern will ich gar nicht reden.

Was ich ansprechen will ist, daß es höchste Zeit ist sich Gedanken zu machen, daß das was man macht auch ordentlich macht!
Nicht schnell ist vorrangig, sondern wirklich wirksam und zuverlässig muß es sein. Die Gesundheit der Völker ist erstrangig!
Wenn ausserordentlich viel Honig in den Völkern wäre, würde es dem Imker nichts ausmachen noch x mal hinzufahren.
Da wird auch kurzfristig Fremdpersonal eingestellt. Wenns um die Gesundheit geht, schauts dann schlecht aus.

Die toten Völker sind für die Nachbarimker kein Problem mehr, aber die überlebenden. Glaubst Du etwa, daß von den oben angeführten noch lebenden 250 Völkern diese sauber sind? Zu bedauern sind die Nachbarimker.
Und eine Besserung ist überhaupt nicht in Sicht.

Ausserdem ist die derzeitige Situation für die gesamte Imkerei schädigend. Ich würde mich bei einer Aktionärsversammlung (Bayer) nicht mit einem Demotaferl hinstellen. Über Antworten brauchst nicht nachdenken.
Genauso die zu erwartenden Antworten aus der Landwirtschaftskammer.

Gruß
Manfred
 
.......daß das was man macht auch ordentlich macht!
Nicht schnell ist vorrangig, sondern wirklich wirksam und zuverlässig muß es sein. Die Gesundheit der Völker ist erstrangig!
Absolut auch meine Einstellung!!!

Es wird sich auch bei der Windelkontrolle eine Veränderung ergeben (müssen), es geht nicht mehr nur sporadisch die Windeln einzuschieben um den Milbenabfall zu kontrollieren, sondern er muss laufend kontrolliert werden, ich mache das seit 5 Jahren so, mit genauem Zählen und Aufzeichnungen und der Erfolg ist bisher keine Völkerverluste durch die Milbe mehr. Wir haben allerdings auch eine Gegend mit noch moderater Monokultur und Maisfelder halten sich in Grenzen, Rapsfelder fehlen gänzlich.

Die Artenvielfalt und das Blütenangebot ist jedoch auch leider sehr am abnehmen. Besonders Sträucher wie Heckenrose, Kornelkirsch- und Dornarten (Weißdorn usw.) verschwinden weil immer mehr Landwirte ihre Waldränder säubern, man sieht immer öfter in Wälder hinein und an der anderen Seite wieder raus, so sauber werden die für Insekten wichtigen Sträucher entfernt.
 
Danke Hagen für deine Erklärungen!

Vielleicht kann marchauimker darauf nochmal eingehen, ob er auf diese Resistenzen hinaus wollte oder gibt es einen anderen Grund?


lg Zap

Hallo Zap,

nein eine Resistenz meinte ich überhaupt nicht.

Die Gründe vermute ich:
1. Immer öfter wärmeres Klima im Winter und dadurch eingeschränkter Behandlungserfolg im Winter durch Brut.
2. Bienen die aus verschiedenen Gründen immer weniger Varroa aushalten, sprich bei einer gegenüber früher schon geringeren Varroabelastung zusammenbrechen (Thema Virenübertragung, PSM was auf das Immunsystem der Bienen Auswirkungen hat etc.)

usw.
lg
Gerhard
 
Ich bin die Tage hierüber gestolpert:
http://www.aargauerzeitung.ch/leben...efaehrden-die-gesundheit-der-bienen-128791036

Sehr provokativ und reißerisch das Ganze, aber mich hat es angeregt so einiges was wir (ich) mache zu hinterfragen. Ich habe das Gefühl das in diese ganze Problematik mit den Milben Faktoren eine Rolle spielen, an die noch niemand gedacht hat.

Vielleicht bewegt man sich mit der ganzen Züchterei in die falsche Richtung.

Vielleicht versuchen wir zu viel zu retten, und machen eine Natürliche Selektion zu nichte, wer kann denn sicher sagen das es in dem großen Genpool der westlichen Honigbiene nicht Völker gibt die mit der Milbe leben können. (Aber wer möchte schon Tausende von Völkern zum Schafott führen).

Vielleicht sind die Hauptgründe in den Monokulturen und dem Rückgang der Vielfalt zu suchen.

Vielleicht sind die ganzen Pflanzenschutzmittel schuld.

Vielleicht das Klima, aber auch da haben Bienen hier in Europa schon ganz anderes erlebt.

Vielleicht........

Man kann es unendlich fortsetzen..

Und letztendlich wissen wir nichts, nur das wir irgendwie versuchen müssen die Milbe in den Griff zu bekommen, bis wir vielleicht etwas mehr Wissen und verstehen.
 
Ausserdem ist die derzeitige Situation für die gesamte Imkerei schädigend. Ich würde mich bei einer Aktionärsversammlung (Bayer) nicht mit einem Demotaferl hinstellen. Über Antworten brauchst nicht nachdenken.
Genauso die zu erwartenden Antworten aus der Landwirtschaftskammer.

Manfred, ich komme mit dieser Aussage nicht klar. Was meinst Du genau?
 
Hallo Bumble Bee,

nicht "vielleicht" sondern ganz sicher
und zwar für alle Punkte die Du genannt hast.
Und sogar alle zugleich.

Man darf nicht die Frage stellen "ob"
sondern: "in welchem Maße und wie"
die ganzen Parameter eine Rolle spielen.
Das können wir aber nicht beantworten.
Es ist nun mal, und das schrieb ich in einem
anderen Thread auch schon, ein "Komplexes System".
Hauptfaktoren können wir noch erfassen,
das sind zweifelsohne die Varroa und die Pestizide,
wobei ich hier Monokulturen auch noch als Hauptfaktor
sehe.

Wie dem aber auch immer sei -
wir können in aller Regel nur die Milbe beeinflussen und die
Bienenvölker nicht in Agrarindustrie stellen.

Hier schlage ich aus diesem Grund vor, unterhalten wir und über das
System von Mado, vielleicht noch das was ich dazu beigetragen habe und
zur Diskussion stellte.
Also OS Sublimation ggf. in Kombination mit erzwungenen Brutpausen.
Gerätschaften hierzu im Zusammenhang mit Aufwand und nutzen.

Ich sehe diesen Thread als elementar wichtig und außerordentlich
gut an.

VG
Hagen
 
Hallo

Bei den normalen Verdampfern wie sie zu kaufen sind, wo ist da eigentlich die Glühkerze, unter dem Metallschälchen oder steht die Glühkerze an das Schälchen seitlich an!
Ich bin gerade am überlegen ob man die Wirkung bei diesen Verdampfern mit einen Ventilator verbessern könnte.

Grüße
Helmut
 
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