Keine Varroaverluste - Vorstellung

Ein Volk war dann zu Weihnachten so schwach, das ich sie auf ein anderes Volk aufsetzte, dieses hat aber auch nicht überlebt.

Sowas hatte ich auch, das stelle ich für mich die Theorie auf, dass ich Viren des aufgelösten Volkes in das gesunde größere übertragen habe...
 
Liege ich richtig, dass es daran liegt, dass die Bienen beim Beträufeln die OS mit dem Zucker zusammen aufnehmen und beim Verdampfen nicht?

Hallo Zap,
da liegst Du sicher richtig. Nicht umsonst hört man, 2 x beträufeln ist 1 x zuviel. Das Volk kann dadurch schweren Schaden nehmen. Die Bienen nehmen das Zeug durch ablecken in ihren Körper auf.

Beim Bedampfen legt sich der Staub im Haarkleid der Bienen an.
Ich habe den Eindruck, daß an dem Tag an dem die Bienen bedampft wurden (morgens), diese vermehrt fliegen (sich einfliegen), so als würden sie dadurch versuchen das Zeug schneller wieder aus ihrem Haarkleid loszubekommen.

Vorteilhaft ist beim Oxamat die Verteilung der OS durch Umluftbetrieb.
Königin killen wie bei AS möglich, gibt es auch nicht.

Schönen Sonntag
Manfred
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Erfahrung ist, daß bei konsequenter Anwendung des Oxamat es keinen Verlust eines Volkes an Varroa gibt.
(habe noch nie ein Volk an Varroa verloren)....Man kann damit kaum etwas falsch machen. Weitgehend wetterunabhängig.
Heute heisst Imker im Gegensatz zu früheren Zeiten, wo sich die Bienenpflege fast auf die Entnahme von Honigwaben beschränkte, die konsequente Durchführung zahlreicher Maßnahmen im Bienenjahr, die alle das Ziel haben, die Bienenvölker gesund zu erhalten. Das hast Du richtig schon in den ersten 3 Beiträgen geschrieben. Das konsequente Arbeiten an und mit den Bienen ist der entscheidende Faktor, nicht eine Methode, die einmal angewendet wird und dann aus Bequemlichkeit unterlassen wird.

War es früher kein Problem mit dreijährigen Waben im Brutraum zu arbeiten, machen heute schon einjährige Waben den Wabentausch nötig. Die Aufwände zur Erlangung eines hygienischen Wabenwerks haben sich also verdreifacht (denke nur an Josefs Bemühungen, nur noch einjährige Waben zu haben, was ich ebenfalls schon seit vier Jahren praktiziere).

Schon Ableger müssten konsequent mit Milchsäure behandelt werden, die wirkungsvolle Sommerbehandlung mit Ameisensäure ist zwingend notwendig und der Behandlungserfolg muss sichergestellt sein. Hier muss die Säure in die Brut wirken. Zu diesem Zeitpunkt existiert zu jedem Wirtschaftsvolk, das so behandelt wird schon mindestens ein Ableger, nach der Auffütterung der Ableger sind bei diesen zwei oder drei Behandlungen mit geeigneten Mitteln in den Monaten September, Oktober und November zwingend durchzuführen und - wenn nötig und witterungsbedingt überhaupt noch möglich - auch die umstrittene Restentmilbung durch Träufeln im Dezember leider nötig. Seit 2013 kommt eine frühe MS-Behandlung bei Bedarf noch Anfang Februar dazu. Das ist nicht Stress für die Bienen, das ist Stress für den Imker, aber leider heute nötig.

Das Problem, das ich bei dem genannten Gerät sehe ist ein ähnliches wie bei anderen Applikatoren. Da man viele Völker in kurzer Zeit damit behandeln muss, wird die Haube kurz nach der Anwengung abgenommen und auf das nächste Volk aufgesetzt. Hierbei kommt der Anwender wiederum unweigerlich mit - wenn auch nur geringen Mengen - mit dem weissen Stoff in Berührung. Wenn man das Anwendervideo des Herstellers ansieht, hantiert hier "einer" im gelben T-Shirt ohne Schutzhandschuhe und ohne dass man sieht, dass eine Atemschutzmaske im Einsatz ist. Auf den notwendigen Eigenschutz wird verzichtet und dieser gerade bei diesem Verfahren verharmlost.

Da braucht man sich nicht wundern, wenn Imkervereine solche Bilder ins Netz stellen, Beispiel: http://www.imker-sarntal.com/gallery.html und dabei Zuschauer mit einer Staubschutzmaske "zuschauen" wenn Kunstschnee "Wintertraum" in die Beute eingeblasen wird.

Bei mir werden seit zwei Jahren teilweise und seit einem Jahr alle konsequent AS-Behandelten Völker im September gemäß dem "Celler Rotationsverfahren" mit den kräftigen und gut behandelten Ablegern zusammengeführt und viel dafür getan, auch mit gesundem Futter die Vitalität der Bienen zu unterstützt wird, dann sieht man, dass Imkern heute viel, viel mehr Aufwand ist, als zu früheren Zeiten und dass Großbetriebe damit einfach ein logistisches Problem bekommen.

Aber damit genug
 
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