Gevatter Tod geht wieder um - Winter 2017/18

das den Bienen anzutun.

Das sind starke Worte von jemanden der keine eigenen Erfahrung damit gemacht hat.
Was ich den Bienen wie antue, das zeigen mir die Bienen durch ihr Verhalten - dazu muß ich keine Imker befragen die das Verfahren nur theoretisch kennen.

Aber angenommen die zigfache Bedampfung wäre für die Bienen tatsächlich eine Tortour.
Was nützt denn eine Behandlung, bei denen ich den Bienen weniger "antue", sie dann aber nicht überleben?
Da bin ich lieber "barbarisch" (um Chrigels Worte von damals mal wieder hervor zu kramen) zu meinen Bienen und bedampfe so oft wie nötig - und sie überleben.


machen zwei bis dreimal im Herbst Schwammtuchmethode und fertig.
So wird es hierzulande am Lehrbienenstand auch gelehrt.
Der vormachende (und alle nachmachenden) Imker spart sich dabei natürlich im Vergleich zu meiner Bedampferei einiges an Zeit.

Er verwendet diese Zeit dann aber im Frühling, wenn er 1/3 seiner Völker wegräumt. (sein üblicher Durchschnitt der letzten Jahre).
Aber der Vergleich ist ein bischen gemein, ich gebs zu. Ich verwende dann im Frühjahr auch sehr viel Zeit damit, die Hälfte meiner Völker in die Kästen der Käufer umzuhängen....

;)

Ich würde NIE im Leben so einen Aufwand betreiben. Das wäre es mir nicht wert.
Das Arugment lasse ich gelten! Jeder muß selber entscheiden, wieviel Aufwand er in die Bienen stecken will oder kann. Und Aufwand ist es, das ist sicher.

Irgendwann schaffe ich es auch einmal vor der Dampferei die schon sehr lange vor gehabte Brutentnahme (mit Bauerneuerung) durch zu führen. Bislang ist es jedes Jahr an irgendwas gescheitert. Zuwenig Material für die Brutscheunen, zu wenig Zeit, hab mich nicht getraut ;), und zuletzt kaputtes Kreuz. Aber irgendwann klappts, dann werde ich berichten wie viel Bedampfungen dann noch nötig waren/sind.


Servus,

Nils
 
Da bin ich lieber "barbarisch" (um Chrigels Worte von damals mal wieder hervor zu kramen) zu meinen Bienen und bedampfe so oft wie nötig - und sie überleben.
Tut mir leid, aber ich kann es mir schlicht nicht vorstellen das es mehr als 6 Bedampfungen braucht pro Jahr
 
(...), besonders bei alten dunklen Waben mit den festeren Zelldeckel wäre dies ausgeprägter. Ich muss dazu sagen das ich in der praktischen Anwendung keine Erfahrung mit AMS habe, nur sehr viel Theorie und zuschauen, aber ein interessanter Aspekt. Was sagst du dazu?(...)

Servus Max,

daran habe ich noch gar nicht gedacht! Danke für diese plausible Idee!
Selbst hadere ich immer weil ich auch zum Teil dunklere Waben habe. Die Ameisensäure wirkt aber immer noch in die geschlossene Brut. Es sind allerdings gewiss keine schwarzen Schwarten dabei.

Gruß,
Hermann
 
Tut mir leid, aber ich kann es mir schlicht nicht vorstellen das es mehr als 6 Bedampfungen braucht pro Jahr

Solche pauschalen Aussagen sind in der Imkerei totaler Kokolores, das weisst du doch ganz genau Kurt.
Es kommt immer auf die Umstände an und darauf, welche "Schwelle" der jeweilige Imker hat, ab der er aufhört zu bedampfen.

Ich habe mir mal ein Beispielvolk rausgesucht, das in etwa einen Milbenfall hat, der meinem heurigen Durchschnitt entspricht.
Drohnenbrut wird bei mir nicht geschnitten (da fängt das "kommt drauf an" ja schon mal an...)

Volk 20A wurde am 30.07 erstmalig bedampft. Nach 6 Bedampfungen sind in Summe 170 Milben gefallen. Alles wunderbar, oder?
Nach der 6ten Bedamfpung fielen in den ersten 24h 19 Milben. Für mich persönlich ein Signal, daß noch zu viele Milben drin sind (da > 10).
Ein anderer mag denken, das paßt doch und hört auf zu bedampfen.

Es wurde weiter bedampft und es fielen bis heute noch weitere 790 Milben.
Hätte ich nach 6 Bedampfungen aufgehört - ich mag es mir gar nicht vorstellen wie es dem Volk jetzt gehen würde.

Übringens, noch so ein "kommt drauf an":
bei mir war der letzten Polleneintrag am 22-24. November. Greening sei Dank...


Servus

Nils
 
Wenn die Ameisensäure durch die Zelldeckel in die geschlossene Brut wirkt, dann müssten mind. 90 % der Milben nach der ersten Behandlung tod sein (passt übrigens gut zum Threadtitel, der Milbentod geht um), die außerhalb der Zellen genauso wie die innerhalb, wenn sie nicht tod sind, oder nur ein kleiner Teil davon, hat entweder die AmS Verdunstung nicht gewirkt oder der Säuredunst ist nicht wirkungsvoll in die Zelldeckel gedrungen, oder gibt es eine andere Erklärung?
 
Volk 20A wurde am 30.07 erstmalig bedampft. Nach 6 Bedampfungen sind in Summe 170 Milben gefallen. Alles wunderbar, oder?
Es kommt eben drauf an, wann und in welchen Abstand

Wenn ich sechs mal hintereinander bedampfe erreiche ich nicht viel mehr als mit einer einzigen Bedampfung


Du kennst ja meine Abfolge wenn ich beneble z.B:

Tag 0 * 1. Nebel
Tag 3 *2. Nebel
Tag 7 * 3. Nebel
Tag 12 *4. Nebel
Tag 18 *5. Nebel
Tag 25 *6. Nebel

Und wie alle wissen gibt es bei mir weder Drohnenschneiden noch Weiterbehandlung
 
Du kennst ja meine Abfolge wenn ich beneble z.B:

Tag 0 * 1. Nebel
Tag 3 *2. Nebel
Tag 7 * 3. Nebel
Tag 12 *4. Nebel
Tag 18 *5. Nebel
Tag 25 *6. Nebel

Und wie alle wissen gibt es bei mir weder Drohnenschneiden noch Weiterbehandlung

Das unterscheidet sich nicht wirklich von meiner Bedampfung - nur daß ich meine Abstände ans Wetter anpassen muß.
Meine Abstände waren:

Tag 0
Tag 4
Tag 9
Tag 14
Tag 19
Tag 24
usw.

Der höchste Milbenfall setzte erst mit einer Bedampfung am Tag 78 (!!!) ein. (Mitte Oktober) und war da höher als an allen vorhergehenden Bedampfungstagen. Vermutlich wurde zu dieser Zeit die Brut reduziert.

Ich glaube nicht daß sich unsere Bedampfungsarten so großartig unterscheiden (ich habe den Oxamat). Nach Tag 0 wird am Volk nichts mehr gemacht, keine Wabe gezogen etc., nur gefüttert und bedampft. Kein Drohnenbrutschnitt. Ablegerbildung mit der Altkönigin sorgt für eine kleine Brutpause, die neue Königin legt aber dann so richtig los (d.h. viel Brut nach dem Abschleudern).

Ich glaube nicht daß du nach 6 Bedampfungen aufgehört hättest an meiner Stelle. Unsere Bedampfungsansichten sind ja ähnlich.
Wo also liegt der Unterschied zwischen Dir und mir?

Wie schaut es in deiner Gegend mit Greening aus?
Wie hoch war dein Milbenfall in der Zeit nach der 6ten Bedampfung, wie hoch ist er momentan?
Ich würde sehr gerne auf Bedampfungen verzichten, sehe da aber im Moment keinen Punkt, wo ich ansetzen könnte. Wat mut dat mut würden die Preussen sagen...

Servus,

Nils
 
Du weisst schon das ich nie und zwar wirklich nie direkt nach dem Bedampfen zähle

Wie oft ich bedampfe lege ich nach dem natürlichen Abfall und nach meinen Indikator fest, meist sind es nur 3 oder 4 mal, und das nicht mal bei jeden Volk
 
Du weisst schon das ich nie und zwar wirklich nie direkt nach dem Bedampfen zähle

Wie oft ich bedampfe lege ich nach dem natürlichen Abfall und nach meinen Indikator fest, meist sind es nur 3 oder 4 mal, und das nicht mal bei jeden Volk

Mmmh.....
Wenn du immer nur sagst daß du weniger bedampfst bekommen wir nie heraus, warum das bei dir geht und bei mir nicht.
Wie ermittelst du den natürlichen Abfall, wenn du alle 4-7 Tage bedampfst? Verstehe ich nicht.
Schade, daß du dich nicht mit weiter Details äußern willst.

Nils
 
Mmmh.....
Wenn du immer nur sagst daß du weniger bedampfst bekommen wir nie heraus, warum das bei dir geht und bei mir nicht.
Ich sage fast alles was man von mir verlangt, oder wenn ich wenn helfen kann

Wie ermittelst du den natürlichen Abfall, wenn du alle 4-7 Tage bedampfst? Verstehe ich nicht.
Ganz normal mit der Windel und meinen Indikator, aber sicher nicht während einen Benebel Zyklus

Schade, daß du dich nicht mit weiter Details äußern willst.
Was für Details? Mein Indikator sagt mir wann oder ob ich was machen muss
und mein Indikator ist im https://www.ibeekeeper.de/de/ in der Gratisversion enthalten

Edlinger's Varroaindikator
Die Anzahl der Varroamilben in einem Bienenvolk ist ein sehr wichtiger Faktor, wenn es um die Gesundheit und das Überleben eines Bienenvolkes geht. Mit dem neuen Edlinger Varroaindikator kann die Anzahl, der auf der Windel liegenden Varroamilben, hochgerechnet und so ein besseres Bild vom aktuellen Stand errechnet werden.

Der Name des Indikators, „Edlinger's Varroaindikator", leitet sich vom Entwickler des Indikators ab. Die Entwicklung ging über einen Zeitraum von 5 Jahren, in den viele tausende Brutzellen geöffnet und der Varroabefall ausgezählt werden musste.

Wichtig ist nur der Tag, an dem die Milben auf der Windel gezählt wurden, wie lange die letzte Kontrolle her ist und damit verbunden die Reinigung der Windel und die Anzahl der gefundenen Varroamilben. Der Indikator errechnet dann die ungefähre Anzahl der Varroamilben im Bienenvolk, wie viele Varromilben im brutlosen und wie viele im Bienenvolk mit Brut erfolgreich bekämpft werden könnten.
 
Mmmh.....
Wenn du immer nur sagst daß du weniger bedampfst bekommen wir nie heraus, warum das bei dir geht und bei mir nicht.
Wie ermittelst du den natürlichen Abfall, wenn du alle 4-7 Tage bedampfst? Verstehe ich nicht.
Schade, daß du dich nicht mit weiter Details äußern willst.

Nils

Hallo Nils,
wieso machst du nicht in irgendeiner Form Brutentnahme, da würdest du dir auch viel Arbeit ersparen oder meint du nicht?
Ich finde die Bedampfung super, wenn man im Herbst bzw. Spätherbst Probleme mit Reinvasion bekommt, aber ich finde es
besser, beim letzten Abschleudern durch Brutentnahme oder Brutbeschränkung die Milbenzahl gewaltig zu reduzieren, damit
sich gesunde Winterbienen entwickeln können. Ich denke, wenn man nur verdampft, ist man immer hinterher und die
Winterbienen sind auch schon zum Teil geschädigt, das ist sicherlich für das Volk auch nicht förderlich.
Ist meine Meinung und soll bitte auch nicht als Kritik verstanden werden.
Gruß Martin
 
Da ich geographisch in der Nähe von Kurt bin, schaut es bei mir ganz anders aus.

07.Jul auf MW abgekehrt
Datum - Anzahl Bed. - gefallene Milben
11. Juli 1. Bedampfung 27 Milben gefallen, allerdings haben da Ameisen einiges weggetragen
01. Aug 2. 46
22. Aug 3. 91
27. Aug 4. 114
03. Sept 5. 115
08. Sept 6. 185
12. Sept 7. 355
17. Sept 8. 295
22. Sept 9. ??
27. Sept 10. 220
03. Okt 11. 385
08. Okt 12. 220
14. Okt 13. 95
19. Okt 14. 128
24. Okt 15. 50
29. Okt 16. 8
03. Nov 17. 4
08. Nov 18. 4

Was hätte ich anders machen sollen? Ähnlich sah es bei allen 10 Völker aus. Verdampft habe ich mit dem Varrox Verdampfer 1 g OX Tabletten, verdampft sauber ohne Rückstände, mit voller el. Leistung, teilweise auch mit dem Oxomaten.
Beuten Zander Jumbo, Greenining Felder werden geflogen. Habe die Fluglöcher länger genau beobachtet, habe noch keine Biene mit einer aufsitzender Milbe gesehen.
Hätte wahrscheinlich bei der ersten Behandlung 2 g OX verdampfen sollen, oder überhaupt eine Schockbehandlung mit AS.
LG liwal
 
Nils oder liwal
Ich persönlich habe den Eindruck gewonnen, das bedampfen bei warmen Temperaturen nicht das beste Mittel ist. Bei kalten Temperaturen im Dezember aber optimal ja.

Leider kann ich gerade nicht die Quelle zitieren.
Aber da stand mehr oder weniger wörtlich. Wenn sich die die Bienen zu stark bewegen, streifen Sie die Oxalsäurekristalle schnell ab.

Bei euren dokumentierten Zahlen sehe ich die Wirksamkeit im Sommer als nicht gegeben. Die Vermehrungsquote der Milbe ist hoch.
Mit Grüßen aus Nürnberg
ThomasK
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

Wenn ich das Richtig verstanden haben, hast du 18 mal Bedampft?

Das wären dann knapp 20 Gramm Oxalsäure die am Ende durch die Völker rauschen?
Entweder die Wirkung ist eher schlecht oder hält so lange an, das 2/3 überflüssig wären...
 
Servus Liwal,

danke für deine Daten, die finde ich sehr interessant!

Was hätte ich anders machen sollen?
Aus meiner Sicht hast du sehr vorbildlich behandelt. Du hast sogar versucht die Dampferei ein zu grenzen, indem du am 07.07. eine Totale Bauerneuerung durchgeführt hast! Die Bedampfung 6 Tage danach war zu einem guten Zeitpunkt (evtl. 1-2 Tage früher wäre besser???).

Nur hier hätte ich einen Vorschlag: bedampfe das Nächstemal 2x bei Brutfreiheit bzw. ohne verdeckelte Brut. Bei meinen Schwärmen merke ich, daß eine einmalige Bedampfung oft nicht ausreicht.

Ansonsten bist du ein hervorragendes Beispiel dafür, wie es mit TBE und reine OX-Behandlung laufen kann!
Bei der vielfachen Bedampfung wird dieses Vorgehen ja oft vorgeschlagen zur Einsparung von Bedampfungen. Man sieht hier aber sehr "schön", daß dies nicht immer funktionieren muß. Warum auch immer...

Ohne Brutentnahme habe ich heuer auch um die 18-20 mal bedampft, also den gleichen Aufwand wie du gehabt - nur das abkehren auf MW ersparte ich mir. (Bauerneuerung löste ich ein wenig anders, das paßt jetzt hier aber nicht).



Da ich geographisch in der Nähe von Kurt bin,
... finde ich deine Zahlen doppelt interessant! Leider äußert sich Kurt nur nebulös was seine Umstände betrifft.
Daß du Greeningflächen in der Nähe hast ist sehr interessant!


Hätte wahrscheinlich bei der ersten Behandlung 2 g OX verdampfen sollen, oder überhaupt eine Schockbehandlung mit AS.
LG liwal
Tatsächlich fange ich das Bedampfen erst mit 2 g an (Oxamat). Aber es brachte keine Ersparung bei der Anzahl Bedampfungen.

Wegen AS-Schock:
Ich frage mich, wie viele Bedampfungen hättest du damit eingespart?
Und selbst, wenn du dann 5mal weniger oft hättest bedampfen müssen - was schädigt die Bienen mehr? Die AS-Handgranate mit dem Schwammtuch oder 5x OX ???

So bin ich mir ziemlich sicher, daß du heuer keine Winterverluste haben wirst (was die Varroa angeht).


Servus,

Nils
 
Der Fehler was meiner Meinung nach fast alle machen, sie zählen immer, was gefallen ist nach der Behandlung, aber viel wichtiger ist was fällt vor der Behandlung, wenn länger nicht behandelt worden ist
Nicht was runterkommt sondern was noch drinnen ist zählt

Das nach einer Behandlung was fällt ist ja wohl logisch
 
Man kann durchaus anhand der Milben, die unmittelbar nach einer Behandlung fallen, auf den Restbestand schließen.
Natürlich nur der, der auch zählt....
 
Man kann durchaus anhand der Milben, die unmittelbar nach einer Behandlung fallen, auf den Restbestand schließen.
Natürlich nur der, der auch zählt....
Da müsstest Du aber genau wiesen, wie wirksam die Behandlung ist
Und das weiss keiner genau, weil er nur schätzen kann ob und wie viel Brut vorhanden ist


Aber an Hand des natürlichen Abfall kann ich heute fast zu 100% sagen was im Volk los ist
Dank meinen erarbeiteten Indikator
 
Man hat während der Bedampfungen aber keine Zeit den natürlichen Milbenfall ab zu warten. Dazu müsste man eine wochenlange Pause einlegen in der sich die Milben wieder munter vermehren können. Daher schätze ich den Restbestand anhand der Milbenfalls nach den Bedampfungen. Man kriegt recht schnell ein Gespür dafür.

Wenn nach einer Bedampfung noch 100 Milben abfallen wäre es fatal zur Ermittlung des natürlichen Milbenfalls erst mal 2 Wochen lang nichts zu tun...
 
Und warum funktioniert bei mir, weil ich eben nur nach dem natürlichen Abfall reagiere
 
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