Entmilbung mit Ameisensäure außerhalb Aug/Sept

AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Mein Imkerpate hat zur Zeit um die 50 Völker und macht die Entmilbung mit MS, selbst bei 70 Völkern hatte er das durchgezogen mit Erfolg,

Ich mache ja auch MS Behandlungen bei Ablegern und beim "Teilen und Behandeln", aber 1000 Rähmchen ziehen, Vorder- und Rückseite einsprühen wieder einhängen, Zargen aufsetzen usw, bei aller Liebe, aber dies tue ich mir nicht an.
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Liebe erfahrene Imker,

AmS ist nicht immer aggressiv, vor allem nicht, wenn sie niedrig dosiert ist und bei den niedrigen Temperaturen ist eine Unterdosierung die Gefahr, aber sehr selten eine Oberdosierung, die zu Kö-Verluste führen kann. Im Sommer ist auch für mich die AmS ein Lottospiel, deswegen bin ich davon im Sommer weggekommen.

Anfänger sollen bitte nicht gleich zu AmS greifen, aber wer sich mit der AmS (richtige Dosierung zum eigenen Beuten bei welchen Temperaturen!) auskennt, kann meiner Meinung nach bei Problemvölkern AmS nehmen und vorsichtshalber weniger als sonst! Die AmS KANN selbst bei diesen Temperaturen und bei niedriger Konzentration sehr viele Milben erwischen, wo OxS und MS bei großem Befall meist versagen ( da sie mehrmals angewendet werden müssen und das Wetter nicht immer zu einem Eingriff passt). Auch von unten aufm Windel holt die AmS erstaunlich viele Milben runter.

Klar sollte bei der ersten toten Biene die Behandlung unterbrochen werden, also den Boden und das Flugloch immer in Auge behalten, wer die Behandlung nach der ersten toten Bienen oder nach starker Verbrausen des Volkes unterbricht, sollte keine Kö-Verluste befürchten!
Und wer keine Zeit hat, die Völker während die Behandlung zu beobachten, sollte lieber die Hände von AmS weg lassen :)

Sorry, Klaus und Josef, ihr dürft mich verprügeln, aber ich gebe meine Erfahrungen trotzdem gerne weiter ;)

LG Salsa

Sehe ich auch so! Kann dir, Salsa nur zustimmen!
Zu "Die Winterbienen sind schon da"
Und die Bienen die jetzt schlüpfen bzw. "zugedeckelt" werden und hoffentlich varroafrei schlüpfen sind doch auch Winterbienen! Oder?
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Zu "Die Winterbienen sind schon da"
Und die Bienen die jetzt schlüpfen bzw. "zugedeckelt" werden und hoffentlich varroafrei schlüpfen sind doch auch Winterbienen ! Oder?

Ja es sind Winterbienen, aber die sind nicht ausschlaggebend für die Volksstärke. Die kann man eigentlich vernachlässigen, wenn dafür das Volk ordentlich entmilbt wird.
Mir geht's bei der AmS um die vorhandenen Winterbienen und da meine ich (Ohne Beweise durchführen zu können und ohne große Versuche gehabt zu haben), dass eine niedrig konzentrierte AmS-Behandlung, bei der die Bienen nicht mal brausen oder unruhig wirken und währenddessen die Flugbienen ohne Problem in das stinkende Flugloch reinfliegen etc. bienenschonender als Blockbehandlungen (wegen vorhandener Brut) mit OS oder MS.

Als ich die zur AmS zugegriffen habe, wusste ich, dass ich Verluste bei offener Brut und Jungbienen im Kauf nehmen soll, aber das war mir trotzdem wert, da ich dadurch starke Problemvölker effektiv entmilbe.
Es soll nicht die Regel werden, denn normalerweise, soll man bei einer Sommerbehandlung und einer Restentmilbung auskommen, aber bei Problemvölker, sehe ich das als eine gute Variante, Risiko ist immer dabei und bei AmS bestimmt noch größer, das darf man nicht vergessen.
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Als ich die zur AmS zugegriffen habe, wusste ich, dass ich Verluste bei offener Brut und Jungbienen im Kauf nehmen soll,

Wusstest Du auch, dass eventuell die Königin gefährdet ist, nicht nur Brut und Jungbienen, nimmst das auch bewusst in Kauf?
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Vorschlag Klaus, Argumente fruchten hier nicht allzu viel, steigen wir eventuell doch besser aus.Josef

Ok Josef, unsere Argumente so richtig sie sind, will man hier nicht hören. Wie sagt man so schön "Gute Nacht Marie und dann kein Bett".;)
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Wusstest Du auch, dass eventuell die Königin gefährdet ist
ja weiß ich, genau so wie bei Wabenziehen bei einer MS-Behandlung, wo die Gefahr wegen mehrfaches Ziehen der Waben (Blockbehandlung) mMn noch höher ist! Nicht jeder kann/will/darf verdampfen! Bei alles anderem muss man Wabenziehen, bei der AmS aber nicht!

wer die Behandlung nach der ersten toten Bienen oder nach starker Verbrausen des Volkes unterbricht, sollte keine Kö-Verluste befürchten!

Ich kann mich nur ständig wiederholen, was mich so nervt. Aber warum gehst du davon aus, dass die Kö als erste beschädigt wird?????
Warum werden hier die Unterschiede bei der Auswirkung zwischen einer niedrig dosierter AmS im Hebst und einer AmS-Behandlung im Sommer nicht wahrgenommen?
Vorschlag Klaus, Argumente fruchten hier nicht allzu viel, steigen wir eventuell doch besser aus.
Ich steige dann hier auch aus und bedauere darüber zu informieren, was ich praktisch getestet habe!
Da Argumente normalerweise wenig gegen ein praktisches Gegenbeweis fruchten, rate ich für das nächste Mal, einen kleinen praktischen Test durchzuführen anstatt praktische Erfahrungen von Anderen ständig in Frage zu stellen!


wenn, ja wenn die AS nicht so aggressiv wäre und ein möglicher Königinnenverlust ausgeschlossen wäre.
aber mir wäre es ein viel zu hohes Risiko durch AS noch eine Königin zu verlieren.
kommt nun der IMker mit AmS daher, so gelangen die Bienen in größte Panik, was ein einknäueln der Kö zur Folge hat.

Wusstest Du auch, dass eventuell die Königin gefährdet ist,

Einmal hätte es wirklich ausgereicht! Die Sorge ist schon angekommen und wahrgenommen! Doch meine Argumente sind genauso ernst zu nehmen, finde ich.
Auch 100x Wiederholung werden nichts gegen die von mir praktizierende Behandlung sprechen, da hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Dagegen hätte ein einziges praktisches Beispiel auch bei mir für mehr Warnung und Zweifel geführt als tausend Argumente, die die Sache einfach nicht treffen.

gn8 Salsa
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Leut's ich versheh's offensichtlich nicht. Mir wird nicht klar, warum man die Restentmilbung vorziehen sollte - schon gar nicht mit AmS.
Wer eine gute Spätsommerbehandlung (mit welcher Methode auch immer) gemacht hat - und ich gehe davon aus dass dies die meisten gemacht haben - kann getrost bis Dezember mit OxS-Träufeln im brutfreien Zustand warten. Dann ist nicht nur das Risiko für die Königin geringer und die Wirkung ist sicherer und wirkt durch die spätere Anwendung auch weiter ins kommende Jahr hinein.

Welcher Nachteil besteht denn, wenn man erst zwischen den Jahren mit Oxalsäure träufelt?

Gruß,
Hermann
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

im brutfreien Zustand

.. erst da macht es für mich persönlich Sinn die Restentmilbung vor zu ziehen. Denn eines ist schon klar je eher wir die Milbe aus den Völkern bekommen um so weniger Unfug (Schaden) kann diese anrichten.

Jedoch sind die letzten Jahre immer geprägt von späten Kälteeinbrüchen (z.B. bei mir Flugbetrieb bis zum 28. Dez.2012) d. h. die Völker brühten meist durch und eine Vermehrung stopp der Varroa tritt meist auch nicht ein.


Angesichts dieser Tatsache überdenken in unserm Kreis einige Imker ihr Varroa-Behandlungs-Konzept grundlegend.

Hannes
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Welcher Nachteil besteht denn, wenn man erst zwischen den Jahren mit Oxalsäure träufelt?
Keinen, Restentmilbung kurz vor Weihnachten ist bei mir bei allen Völkern Pflicht, egal wieviele Milben natürlich runter fallen.
Ich habe mich bei der AmS-Behandlung auf Problemvölker mit eventuellen Restbrut im Herbst bezogen, bei denen mMn andere Behandlungen oft wiederholt werden und wegen des großen Befalls nicht ausreichend wirken. Sonst stimme ich euch zu und mache es nicht anderes als bei euch!
Es soll nicht die Regel werden, denn normalerweise, soll man bei einer Sommerbehandlung und einer Restentmilbung auskommen, aber bei Problemvölker, sehe ich das als eine gute Variante, Risiko ist immer dabei und bei AmS bestimmt noch größer, das darf man nicht vergessen.

LG Salsa
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Was soll Beträufeln bei Vorhandensein von Restbrut und lockerer Traube in dieser Zeit bringen?

Diese Frage gefällt mir, da muss ich nun aber viele Jahre zurückgehen, könnte mitunter etwas Licht ins Dunkel bringen.

Salsa, am Angang war nicht das sprichwörtliche Licht, sondern AmS in Krämer und Illertissener Milbenplatten, damit gab es naturgemäß ständig Probleme, da OT werde ich da nicht darauf eingehen, eine feine Sache entstand als Perizin auf auf den Markt kam, man glaubt es heutzutage nicht, Ende August kamen die HoR weg und 4 x Perizin im Abstand von jeweils sieben Tagen wurde gegeben. Somit wurde Deine Frage mehr als ausreichend beantwortet. :n3:

Josef
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Das gilt es nun doch etwas kritischer zu beleuchten:

Perizin ist ein systemisch wirkendes Mittel; die Bienen nehmen es auf und die Milben werden über die Hamolymphe damit "vergiftet".
Milben in der Brut wurden damit nicht abgetötet, aber die 4malige Wiederholung der Träufelung führt zu einem Dauerpegel an Coumaphos (Wirkstoff) in den Bienen, sodass die Milben in ihrer Zwischenphase auf den Stockbienen unweigerlich davon abbekamen.

Die Oxalträufellösung wird von den Bienen kaum aufgenommen. Das Träufeln der klebrigen Lösung in die Traube wirkt über den Kontakt und die ausgelöste Putztätigkeit. Es gibt zwar auch bei der OS Hinweise auf eine Ansäuerung der Bienenorgane. Diese dürfte aber nicht ausreichen zur Abtötung der Milben.

Die Frage von Salsa muss also dahingehend beantwortet werden, dass
Träufeln von OS in die locker sitzenden Bienen in brütenden Völker ist zu wenig wirksam und belastet die Bienen unnötig, da eine Wiederholung der Behandlung notwendig wird.
mfG Christian
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Die Oxalträufellösung wird von den Bienen kaum aufgenommen. Das Träufeln der klebrigen Lösung in die Traube wirkt über den Kontakt und die ausgelöste Putztätigkeit. Es gibt zwar auch bei der OS Hinweise auf eine Ansäuerung der Bienenorgane. Diese dürfte aber nicht ausreichen zur Abtötung der Milben.

Das ist eigentlich g´hupft wie g´sprungen, Bienen müssen gezwungenermaßen beide Mittel aufnehmen, was denen eher weniger Probleme denn Milben macht. Mein Beispiel sollte aufzeigen, dass eine Applikation über einen ganzen Brutzyklus hinweg sehr wolle sämtliche Milben erreicht.

Hab´s noch nicht probiert, ich denke OxS flüssig ist zum jetzigen Zeitpunkt wesentlich günstiger als AmS und ganz genau darum geht es hier. Meine Meinung steht fest: AmS zu Allerheiligen sollte tabu sein.

Josef
 
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Hab´s noch nicht probiert, ich denke OxS flüssig ist zum jetzigen Zeitpunkt wesentlich günstiger als AmS und ganz genau darum geht es hier. Meine Meinung steht fest: AmS zu Allerheiligen sollte tabu sein.

Da hast Du völlig Recht, zu mindest schadet sie die Bienen nicht so wie Ameisensäure zum jetzigen Zeitpunkt. Leider kommt aber die volle Wirkung der 3,5%igen Oxalsäurelösung, erst wenn eine dichte Bienentraube gebildet wurde. Ich halte zum jetzigen Zeitpunkt, eine Behandlung mit OxS verdampfen, für die wirkungsvollste und gefahrloseste Anwendung für die Bienen.
 
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Hab´s noch nicht probiert, ich denke OxS flüssig ist zum jetzigen Zeitpunkt wesentlich günstiger als AmS und ganz genau darum geht es hier
Hallo Josef,

du glaubst das! Ich weiß es aber ganz genau aus eigener Erfahrungen! Ich habe dieses Thema vom Letzten Jahr für dich ausgesucht. Bitte unbedingt Beiträge #73 lesen!

Was Christian aus fundiertem Wissen uns hier weitergibt, musste ich leider selber feststellen und zwar deswegen, weil viele damals was behauptet haben, was sie selber nicht getestet oder geprüft haben. Wer Milben genau zählt, weißt wie Beträufeln mit OS bei lockerer Traube und Restbrut wirkt. Wer was anderes glaubt, soll es selber testen, Milben zählen, und erst dann weiter empfehlen.
Die Frage von Salsa muss also dahingehend beantwortet werden, dass
Träufeln von OS in die locker sitzenden Bienen in brütenden Völker ist zu wenig wirksam und belastet die Bienen unnötig, da eine Wiederholung der Behandlung notwendig wird.

Josef, das ist was mich hier gestört hat. Ich stehe hier mitm ganzen Wirderstand etwa doof, nur weil ich eigene Erfahrungen , die gegen Theorien spricht, öffentlich mache und es nicht akzeptieren möchte, dass theoretische Behauptungen so weiter empfohlen werden. So oft wird auf Kö-Verluste hingewiesen, aber kein einziges Mal auf die Frage beantwortet wurde, "warum die Kö als erste Schaden bekommen soll, wenn sonst keine einzige Biene stirbt oder junge Brut aufgeräumt wird"

Ich kann keine langjährige Erfahrungen wie du und Palma bringen, aber was bei 8 Völkern in 3 2 oder 3 Jahren funktioniert oder eben nicht funktioniert hat, wird höchstwahrscheinlich bei 40 Völkern über 10 Jahren auch funktionieren!
Stur bin ich nur, wenn gegen eigene Erfahrungen theoretische Argumente gebracht werden. Hinweise sind immer willkommen, aber bitte nicht so lange auf meine wenigen Erfahrungen rum hacken, bis sie als Schwachsinn empfunden wurden, da habe ich echt keine Lust mehr, über irgendwas zu berichten.
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Da hast Du völlig Recht, zu mindest schadet sie die Bienen nicht so wie Ameisensäure zum jetzigen Zeitpunkt
Beweise bitte! Eigene Erfahrungen auch bei wenigen Völkern reichen aus! Es kommt auf die Dosierung der AmS an. Wenn man die Sommerdosierung nimmt, dann stimme ich auch zu, AmS kann den Bienen schaden. Aber warum soll niedrige AmS-Dosierung zu dieser Zeit die Bienen mehr schaden als eine Blockbehandlung mit mindestens 3x Störungen?
Leider kommt aber die volle Wirkung der 3,5%igen Oxalsäurelösung , erst wenn eine dichte Bienentraube gebildet wurde
Eben, wir haben zur Zeit keine dichte Bienentraube.
Ich halte zum jetzigen Zeitpunkt, eine Behandlung mit OxS verdampfen, für die wirkungsvollste und gefahrloseste Anwendung für die Bienen.
Ich habe nichts dagegen und finde OxS Verdampfen auch gut und besser als Beträufeln oder Besprühen zu dieser Zeit, nur nicht jeder kann/darf verdampfen und kann sich einen guten Verdampfer leisten.
OxS-Verdampfung ist bienenschonender als AmS (wenn man die mehrmalige Störung nicht betrachtet) aber ob es wirklich die wirkungsvollste Anwendung vor allem bei Problemvölkern ist, das bezweifele ich ganz stark!
Wer will kann es bei einem Problemvolk einfach testen, Verdampfen und dann mit AmS behandeln, da sieht man plötzlich wie viele Milben den OxS-Dampf doch überlebt haben.
 
AW: Witterung würde Restentmilbung erlauben

Stur bin ich nur, wenn gegen eigene Erfahrungen theoretische Argumente gebracht werden.

Hallo Salsa,
Jetzt mach aber einen Punkt und halt mal die Luft an. Das glaubst Du doch selber nicht, dass wir hier theoretische Argumente bringen. Alles was ich z.B. schreibe, beruht auf praktischer Erfahrung. Wenn ich diese nicht habe, dann bin ich so frei und schreibe es dazu, damit es keine Missverständnisse gibt.
 
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