Durchsage vom 19. Juli.
Weit verbreitet war Waldtracht. Allerdings hat die unbeständige Witterung die Nutzung der Honigtautracht, an der bisher Fichte und Tanne beteiligt waren, erschwert. Da und dort hat es viel Zementhonig von der Fichte gegeben.
Von der Grünen Tannenhoniglaus hat sich noch kein Massenbefall entwickelt. Es könnte sein, dass dieser erst nach einer Spätvermehrung im Juli/August zustande kommt. Deshalb lohnt es sich, mit dem Fangtuch den Lachnidenbefall zu überprüfen. Anzahl und Zusammensetzung der Lachnidenpopulation geben Hinweise auf die weitere Entwicklung. Eine gute Tannentracht kommt nur zustande, wenn der Lachnidenbefall 100 Tiere je m² Zweigfläche erreicht oder übersteigt.
Bei den Wirtschaftsvölkern sollte mit einer Gemülldiagnose der Varroabefall überprüft werden. Dazu wird eine Windel mit Rand über einen Zeitraum von etwa 3 Tagen unter den Gitterboden geschoben und der natürliche Milbenfall festgestellt. In Völkern mit ordnungsgemäß durchgeführter Restentmilbung im Frühwinter 2010 und konsequenter Drohnenbrutentnahme im Frühjahr 2011 liegt der natürliche Milbenfall noch unter 10 Milben pro Tag. Wenn er im Juli 10 Milben pro Tag deutlich übersteigt ist Gefahr im Verzug! Solche Völker sollten sofort nach der Waldhonigernte gegen die Varroamilbe behandelt werden, entweder mit Ameisensäure oder nach dem Konzept „Teilen und behandeln“. Dieses Konzept ist auch sehr gut geeignet, sämtlichen Waldhonig aus dem Brutraum zu entfernen.
Bei den Jungvölkern ist auf ausreichende Futterversorgung zu achten! Ihre Fluglöcher sind eng zu halten!
Wenn sie noch Fragen haben, können Sie sich an Ihren Fachberater, an das zuständige Untersuchungsamt oder an uns wenden. Wir sind zu erreichen unter der Telefon-Nummer 0711-459 22659.
Die nächste Durchsage folgt am 5. August.