Ich habe früh versucht, den "explosionsthread" in diese Richtung zu entwickeln
Einen Thread in eine andere Richtung entwickeln zu wollen bezeichnet man im allgemeinen als OT
Gut daß ein neuer Thread angefangen wurde.
Es darf hier nicht darüber hinweggesehen werden, dass dies ein Eingriff ins Bienenvolk ist, der eine unnatürliche Situation schafft
Ich bin froh daß du das so klar ansprichst...
Die Frage des Gemachs der Königin ist vorerst einmal sekundär.
So harmlos würde ich das nicht sehen, denn Wohl und Wehe des ganzen Volkes hängt nun mal von dieser einen Biene ab. Ihre Gesundheit bestimmt - zumal im Spätherbst - nicht zuletzt auch darüber, ob es das Volk über den Winter schafft.
So einleuchtend das ganze Verfahren auch sein mag (es gibt diese Form der künstlichen Brutfreiheit ja schon länger), so wird meiner Meinung nach zu wenig darüber nachgedacht, welche Auswirkungen das lange Einsperren der Königin auf das Volk hat. Was nützt es mir wenn ich ein Volk milbenfrei bekommen habe, das Volk dann aber gestört ist? Erspare ich dem Volk damit x Bedampfungen - auf Kosten der Volksharmonie?
Lacht mich aus oder auch auch nicht, ich finde die Auswirkung von so manchen Eingriffen auf die Bienenpsyche erheblich schlimmer als sie z.B. oft zu stören.
Ja, ihr lächelt jetzt und denkt Euch euren Teil
, aber jedes Lebewesen hat eine Psyche. Und ich mußte schon feststellen daß z.B. ein Zwischenbodenableger, den man nach x Tagen wieder vereint, nie mehr so ist wie vorher. Das Volk, die Volksharmonie ist gestört (ich glaube wir diskutierten vor 2 Jahren hier schon mal drüber und Josef bestätigte, daß man einen ZWA nicht wieder vereinen soll).
Nichts destro trotz finde ich die Methode durchaus sehr interessant und diskussionswürdig. Ein Ensperren in dermaßen kleine Käfige halte ich jedoch für Tierquälerei. (Warum nur kommt mir jetzt immer wieder das Wort "barbarisch" in den Sinn??)
Wenn, dann würde ich persönlich eine Wabentasche vorziehen, die dann zusätzlich ja auch gleich noch als Fangwabe für die Restmilben dienen kann. Eine Drohnenwabe täte es hier auch. Hier kann die Königin sich wenigstens die "Beine vertreten".
Zu bedenken möchte ich zudem geben, daß nach Demeter-Richtlinie meines Wissens die Verwendung von ASG nicht gestattet ist. Ich orientiere mich gerne an solche Richtlinien, scheint mir hier doch ein recht naturnahes Imkern beschrieben zu werden.
Milbenfreiheit ist ein Muß und sehr erstrebenswert. Aber nicht um jeden Preis.
Wäre schön, wenn wir auch darüber diskutieren könnten, welchen Preis die Bienen denn nun mit dieser Methode bezahlen müssen.
Und welcher Preis denn nun "teuerer" ist und welcher "günstiger"!
Servus
Nils