Viel unwichtiges, dass sag ich vorweg
Hallo,
in meinen Nicht-Landwirt-Augen hat Tom recht.
:n90:
Es gibt kaum noch Fruchtfolge, es gibt zu viel Monokultur,
Es gibt noch Fruchtfolge, weil ohne geht es auch heute nicht. Nur ist die nicht mehr in einer 3-4 Felderwirtschaft realisierbar. Ich baue auch monoton an, das ist einfach nicht wegzudiskutieren, aber eine gewisse Fruchtfolge wird eingehalten, Weizen, Weizen, Gerste, Raps(Rübe) und dann wieder von vorn.
Ein "Saatmonopolist" übt kein Druck auf den Bauern aus, das ist (sorry)quatsch, der Bauer ist eigenbestimmend. Eine monotone Fruchtfolge bestehend aus nur Weizen oder nur Mais funktioniert max. 5 Jahre denke ich, danach gibt es z.b. beim Maismonoton keinen Humus mehr im Boden(es wird der komplette Aufwuchs abgefahren) im Gegensatz zum Weizen, da bleibt rund ein drittel (das Stroh) auf dem Feld
Das einzige was Druck ausübt ist der Weltmarktpreis und die hohen Kosten. Jeder darf sich gern ein Bild davon machen und das ist kein Geheimnis, auch ein Biobauer ist von den extrem hohen Kosten betroffen. Schaut einfach mal bei
www.fendt.de rein, konfiguriert euch einen Trecker und seht was da für ein Preis rauskommt. Das neue Flagschiff von John Deere(s690i) kostet z.B. Rund 500T€. Mit Pferd und Spaten geht das nicht mehr.
Zurück zum Mais. Mais hasst Konkurrenzpflanzen und wächst in solchen nicht, ausserdem ist Mais (praktisch) nicht striegelbar, im gegensatz zum Getreide. Getreide ist also durchaus biologisch anbaubar, Mais nicht.
Aber machen die Biobauern alles anders?
Sie bauen kein Mais an, Mais ist keine Biopflanze, s.o.
Ich hatte neulich im Radio einen Bericht gehört, wo staatliche Stellen nun wieder den interessierten Landwirten die Fruchtfolge zeigen. Die Landwirte waren mehrheitlich positiv überrascht, wie sie hier noch Futter für das Vieh, Erosionsschutz und Stickstoffbindung erzielen können.
Also das ist dann doch ein schlechter Scherz. Glaub mir, Bauern/Landwirte sind nicht so dumm, wie Sie in Bauer sucht Frau dargestellt werden. Normalerweise kennen Sie sich sehr genau aus. Sie sind heute sehr viel mehr als "Bauern"
Ich dachte mir nur: "Das ist alles altes Wissen, wie konnte das so schnell verloren gehen?"
Was denkt Ihr?
Gar kein Wissen ist verloren gegangen und bitte denk(t) nicht, Bauer sucht Frau stellt den normalen Bauern dar. Für gewöhnlich sind die Bauern nicht so naiv wie sie von der Sendung dargestellt werden. Nicht jeder Bauer ist so hinterweltlich, wie die Dargestellten. Wie üblich werden solche Hinterweltler ausgesiebt. Leider gibts in jedem Gewerbe merkwürdige "Teilhaber". Ich gehe sogar noch weiter, ein Bauer muss heute ein Spezialist sein, sonst geht er der Bach runter. Er muss vieles
Beobachten, was gar nichts mit der Landwirtschaft zu tun hat. Eine Woche zu spät verkauft kann viel, sehr viel Geld kosten.
Sorry, wenn ich ein bisschen weit ausgeschweift bin.
Nachtrag
@Bienensepp, ich bin ganz Deiner Meinung, Die europäischen Förderung ist an die Fläche gekoppelt. In meinen Augen, auch aus Bienensicht ist es völlig Schnuppe, ob da Mais oder Weizen als Monokultur wächst. Eine Subvention ist
immer schlecht. Ob in der Landwirtschaft, oder in anderen Wirtschaftszweigen.
ALLE Subventionen abschaffen.
MfG