Meine 5 B - Grundlage meiner Varroa-Strategie

Schade bei Langstroth wäre ich auch dabei gewesen.
 
Hallo Bienenfreunde
Habe eben die Mail von Dr. Wimmer (Varroa-Controller) bekommen, mit einen Hinweis auf Christians 5B-Methode.
Er bietet Wabentaschen für zwei Waben an.

mfg Walter

Diese Wabentaschen erleichtern nun 5 B für die Magazine in erheblichem Masse. Ob nun für zwei oder nur eine Wabe ist nicht von grosser Bedeutung. Mit dem Absperren für 24 Tage erreicht der Betreiber des Varroa-Controllers. dass er im August pro Volk nur zwei Brutrahmen der Wärmebehandlung unterziehen muss. Das ist in erster Linie eine grosse Zeitersparnis. Des weitern kann der Imker auch in diesem Falle eine vollständige Bauerneuerung einbauen sowie die Bienen einer MS/OS Behandlung unterziehen. Ob er aus den Völkern auch noch zusätzliche KS bilden kann wie bei 5 B ist eher unwahrscheinlich.

Dass 5 B mit dieser Neuentwicklung eine Bereicherung erfährt ist erfreulich. Die 24 Tage Absperrfrist müssen aber in eine Betriebsweise passen. Sperrt man Mitte Juli die König für 24 Tage ab, dann schlüpfen die ersten Bienen nach dem Absperren (von den geschädigten auf den Absperrwaben abgesehen) erst im September. Dies scheint mir mindestens für meine Region und meine Biene wegen des frühen Winters problematisch - hätte ich einen VarroaController würde ich dies aber sicher ausprobieren. Ich würde dann aber die wärmebehandelten Waben den Völkern nicht zurückgeben, sondern diese in Brutscheunen zur Jungvolkbildung bezw. KS weiterverwenden.

Chrigel
 
Selber werde ich diese Wabentaschen eher nicht zum Einsatz bringen, im Vorjahr bin ich mit der Methode

* Königin mit einer offenen BrW nach unten in den ersten Raum

* ASG auf den ersten Raum

* sämtliche BrW kommen in den zweiten Raum, die Brut darf dort schlüpfen und gleichzeitig dient dieser 2. Raum ab Schlüpf der Bienen als HoR



sehr gut gefahren.

Die MW des ersten Raumes waren innert weniger Tage komplett ausgebaut, es gab keinerlei Brutunterbrechung, die Folge waren schöne und kräftige Herbst/Wintervölker, sowie absolut frischer und junger Wabenbau.

Bekäme ich allerdings eine Warenprobe, so würde ich dies gerne testen.

Josef
 
Liege ich falsch oder hattest du mit dem Weglassen der Brutbeschränkung aber erhebliche Varroaprobleme?
Chrigel
 
Liege ich falsch ...

Nein, ist schon richtig, bin aber dabei eine Lösung auszuarbeiten.

* eine Möglichkeit wäre aus der Masse der Honigraumbienen KuS erstellen, diese in relativer Entfernung aufstellen und dort füttern und behandeln

* eine weitere den HoR nach einer Woche entfernen und eine junge Weisel zugeben. Auch diese würden weit entfernt aufgestellt werden


Somit hätte das 5-B Muttervolk nur noch Flugbienen und offene BrW. Bin aber dabei noch weitere Möglichkeiten in Erwägung zu ziehen.

Josef
 
* Königin mit einer offenen BrW nach unten in den ersten Raum

* ASG auf den ersten Raum

* sämtliche BrW kommen in den zweiten Raum, die Brut darf dort schlüpfen und gleichzeitig dient dieser 2. Raum ab Schlüpf der Bienen als HoR
Warum eigentlich nicht gerade umgekehrt?

Alle BrW bleiben unten und die Kö kommt über AsG mit Offener BrW und neuen MW nach oben

Wäre doch viel einfacher zwecks AsG und z. B. Drohnen usw

Ist nur so eine Frage
 
Warum eigentlich nicht gerade umgekehrt?

Dies damit das ab nun Jungvolk sogleich optimale Bedingungen vorfindet, dies sind unter anderem

* das vom Anfang an gewohnte Bodenbrett inkl. Flugloch

* das Herz des Volkes inmitten der Zarge

* links und rechts davon Pollen- und Futterwaben

* dies gewährleistet ab dem Flugloch den Start einer Wintertraube

* muss folglich unten auch nichts mehr ändern, nur noch kleine Korrektureingriffe.

Josef
 
* muss folglich unten auch nichts mehr ändern, nur noch kleine Korrektureingriffe.
Ja schon, aber wenn Du bei umgekehrter Folge, nachher die untere wegnimmst ist es doch auch wieder super

Ich werde es heuer mal umgekehrt machen, weil dann das Absperren viel einfacher ist, Beispiel Chrigel seine Fotos
 
Ja schon, aber wenn Du bei umgekehrter Folge, nachher die untere Wegnimmst ...

...hab ich zweimal die Arbeit, zudem das Brutnest nicht wie bei der Einraumbetriebsweise erforderlich in Fluglochnähe, sondern oben inmittig.

Josef
 
Hallo!

Viele werden diese Info schon kennen, im Bienenjournal 06/2014 gab es einen zweiseitigen
Bericht zum Thema "Varrobekämpfung mit Fangwaben", geschrieben von Ronny Kiesewetter.
Es hat natürlich Ähnlichkeiten mit der Methode vom Christian.
Für Magazinimker könnte es eine Möglichkeit sein die Milbe auf diese Art und Weise zu bekämpfen.
Auf dieser Homepage gibt es detailierte Infos, was fehlt sind die Grafiken.
http://www.bienenfan.de/Varroa/H/halbzargen_fangwaben_verfahren.htm
Das vernichten der entnommen Brutwaben gefällt mir nicht, aber die Gefahr der Reinvasion aus Brutscheunen ist nicht zu unterschätzen.

Schöne Grüße
Sepp
 
Guten Morgen,
jetzt noch ein hinweis für die Imker aus D: Im Imkerkalender des Deutschen Bienenjournals 2014 hat Rainer Rodewald eine ebenfalls ähnliche Methode (er nennt sie 3x9-Methode) zur Varroabekämpfung beschrieben. Erscheint mir ebenfalls interessant und ist für Interessierte sicherlich nachvollziehbar.
Für Josef wäre es sicher wieder zuviel Aufwand:thumbright:

freundliche Grüße
Wolfgang

P. S. Monatshinweise August 2014
 
Zuletzt bearbeitet:
Selber werde ich diese Wabentaschen eher nicht zum Einsatz bringen, im Vorjahr bin ich mit der Methode
* Königin mit einer offenen BrW nach unten in den ersten Raum.....
Josef


Dein Verfahren, Josef, ist deshalb nur 4 B. Es fehlt die Brutbeschränkung. Die Brutbeschränkung über 10 bis 12 Tage hat das Ziel, dass im Laufe des Verfahrens während 8 bis 10 Tagen den Milben keine Vermehrungsmöglichkeit angeboten wird. Das ist bei deinem Vorgehen nicht der Fall, da du mit dem Zuhängen der offenen Brutwabe in den neuen Bau und den abgesperrten Brutwaben mit noch offener Brut im HR den Milben ein lückenloses Angebot aufrecht hältst.
Jeder Tag ohne Vermehrungsmöglichkeit führt bei der Milbenbelastung zu einer natürlichen Reduktion von 2 %. Wenn nun zudem die verdeckelten Brutwaben entnommen werden, sind die Milben für das 5 B Volk keine lebensbedrohliche Angelegenheit mehr und lassen sich leicht bekämpfen.
Die Wabentaschen sind teuer, unbestritten, und ich verstehe nicht warum man die für 2 Waben gemacht hat, aber sie sind alternativ auch bei der Königinnenaufzucht einsetzbar. Jedenfalls würde ich sie einem Käfig wie an anderer Stelle geschildert vorziehen.
Das Vernichten der entnommen Brutwaben gefällt mir nicht,

Das ist eine Ressourcenverschwendung, die ich nicht verstehe. Wenn ich jeweils im Herbst die gut entwickelten Jungvölker aus den KS der Brutscheunen verkaufe oder für die Ueberwinterung umlogiere, dann bin ich von meinem Vorgehen noch einmal überzeugter.
Chrigel
 
Die Wabentaschen sind teuer, unbestritten, und ich verstehe nicht warum man die für 2 Waben gemacht hat,
Darum ist eigendlich die TuB super, ist eine einfache aber wirkungsvolle Methode, ohne AsG oder den Käfigen
und wenn man will hat man zum Schluss doppelte Völkerzahl

In dem Video hat es den kompletten Ablauf, mit Behandlung
 
Darum ist eigendlich die TuB super,

Da teile ich deine Meinung absolut. Hätte ich Magazine würde ich auch nach Liebig verfahren.

Ich habe mein Verfahren für den HB im Bienenhaus entwickeln müssen, was systeminhärent immer aufwändiger ist.

Chrigel
 
Hallo zusammen,

hat jemand eine Idee, ob die 5B-Strategie für Naturwabenbau evtl. Probleme bedeuten kann? Hintergrund der Frage ist, dass der Energiebedarf bei Naturbau erhöht ist, da keine MWs gegeben werden. Jetzt frage ich mich, wann der letzte Zeitpunkt für Christians Methode gegeben sein dürfte. Ausnutzen muss ich ja in jedem Fall den natürlichn Bautrieb.

Danke und viele Grüße
Markus
 
ob die 5B-Strategie für Naturwabenbau evtl. Probleme bedeuten kann?

Ich nehme einmal grundsätzlich an, dass 5 B auch im Naturbau funktioniert.
Um ein einigermassen begründetes Urteil abgeben zu können, müsste ich das Wabenmass und die Anzahl vorgesehener Neuwaben kennen, damit ich einen Vergleich mit der Bauleistung meiner Völker machen kann.

Ich würde aber drei Voraussetzungen als wichtig betrachten :
eine Breitwabe (im Gegensatz zu meiner CH Hochwabe)
eine grosse Volksstärke anfangs Juli
ein kräftiger Futterstrom in der Ausbauphase.

Chrigel
 
Ja Sepp, dies Zeilen kenne ich von einer Webseite, ist auch sehr interessant, er hat dort mit Monatsbetrachtung 2014 das gleiche geschrieben, ist eben die 3 x 9 er Methode

Wusste auch nicht das er hier Mitglied ist
 
Hallo Christian,

ich verwende die Einfachbeute (Zander mit 10 Rähmchen) und Zander-Trogbeuten, bei mir mit 21 Rähmchen. M.E. müssten mind. 8 Waben ausgebaut werden, dass das Volk über den Winter kommen kann. Der Futterstrom wird kein Problem sein, Ableger werden dann gut versorgt.
Das mit der Breitwabe verstehe ich nicht ganz. Zu was soll die dienen? Bessere Futterversorgung?

Viele Grüße
Markus
 
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