Oxalsäureverdampfer - Kupferrohr

Fiedler

Mitglied
Registriert
18 Jan. 2013
Beiträge
162
Punkte Reaktionen
0
Ort
perg
Imker seit
2018
Heimstand
4341
Wanderimker
.
Rähmchenmaß/Wabengröße
zander
Eigene Kö Zucht ja/nein
Nein
Hallo!

Nur eine kleine Frage:
Die Preise für käuflich erwerbbare Verdampfer sind ja für das Gebotene extrem hoch!
Ich dachte daher an folgendes:
30cm gerades Kupferrohr, am Ende verschlossen (meinetwegen auch eine verschraubbare Kappe?) - dieses mit 3g Oxalsäure befüllen und das Ende mit einem Gasbrenner erhitzen.
Das Rohr kann wiederverwendet werden und es wäre sicher finanziell möglich für jeden Stock ein einzelnes Rohr zu haben...
Ab zu den Beuten, in jedes Flugloch einen lappen zur Abdichtung und ein Rohr stecken, jedes Rohr der Reihe nach 2min befeuern...

Stell ich mir das zu einfach vor?
 
Hi,

ich bin mir nicht sicher, aber ich weiß nicht wie die Oxalsäure auf Kupfer reagiert. Und wann die Verdampfung abgeschlossen ist sieht man auch nicht, genau so wenig kann man ans Rohr kristalisierte Oxalsäure gezeilt wieder vedampfen.

Mit Olafs Glasrohren, den OxOlaf ist das alles ausgeschlossen:

>>Oxalsäure-Bedampfung mit dem OxOlaf mod.<<


Gruß,
Hermann
 
... und Olafs Rohre sind aus Borosilikatglas, das ist ausgesprochen temperaturbeständiges Glas, nicht zu vergleichen mit sonst üblichem Quarzglas...


Hallo Börni, hier muss ich dich korrigieren. Quarzglas ist das härteste und beständigste Glas welches auf dem Markt ist. Es hat eine Verarbeitungstemperatur von 2000°C ! Es ist aber auch zehn mal so teuer wie Borosilikatglas. Da komme ich auch an meine Grenze.

Kleine Glaskunde: das weichste Glas ist Emaille mit einem hohen Anteil an Metalloxiden
dann kommen die sogenannten Opak-gläser für den Kunstbereich
Natriumgläser werden für Neonröhren (Reklame) und technische Bereiche verwendet
Borosilikat für Laborgeräte
Quarzglas für Hochtemperaturlampen , technische Anwendungen bei der sehr hohe Temperaturen erreicht werden.

Gruß Olaf
 
Auch ich habe verschiedene Kupferrohre und Macharten verwendet. Liegen alle im eigenen
Bienenmuseum im Obergesch0ß der Bienenhütte.
Ventilatoren, dass es den Deckel fast gehoben hat, einblasen mit Druckluft aus Behälter, reine Kupferrohre-
verschlossen etc. Verdampfer mit Batterie, dass ich die Hütte fast abgefackelt hätte.
Wichtig war immer ein steifer Draht, dass man die Reste im Rohr putzen konnte, weil bald verstopft.
Dann kam genau hier im Forum eine Diskussion auf. Olaf hatte die Glasidee, vorerst dünneres Borosilikatglas
mit Blase. Dann kam Kurt ins Spiel mit dem Hinweis, dass der Durchmesser zu gering sei, und auch eine andere,
sehr praktikable Lösung, *wenn einmal die Oxalsäure* erlaubt sei.
Dann war ich an der Reihe, welcher die Verteilung in Österreich macht. Dies aus dem Grund, weil der Versand
aus Deutschland nach Österreich zu teuer ist. Den Versand/Verkauf in Deutschland macht Olaf.
Zwei wesentliche Vorteile:
1. preisgünstig
2. Sieht man wie die Ox verdampft und man kann durch das Richten der Flamme auf den Anlauf im Rohr, genau die
bestimmte Menge Ox in die Beute einbringen.
Mir liegen Erfolgsberichte telefonisch und per Mail vor, genau wie schon Nachbestellungen von Ortsgruppen erfolgt sind.
Mehr braucht man nicht schreiben.
Bei einem Bild kann man sehen, wie sich Kristalle im Rohr ablegen. Wenn man mit der Flamme dem Rohr entlang fährt,
sieht man dann, wie auch dieser Rest verdampft wird.

Gruß
Fritz
 

Anhänge

  • Verteilung in der Schaubeute.jpg
    Verteilung in der Schaubeute.jpg
    108,7 KB · Aufrufe: 297
  • DSC_0092.jpg
    DSC_0092.jpg
    96,5 KB · Aufrufe: 294
Borosilikat für Laborgeräte
Gruß Olaf
Ich dachte Borosilikat hat eine kleine Wärmeausdehnung & hohe Temperaturwechselbeständigkeit und ist deshalb besonders geeignet. Aber egal, Olaf Du bist der Glasfachmann und Deine Rohre sind superpraktisch. Vor allem wegen dem Glasgriff/Stab.
Liebe Grüße
Börni
 
Ich dachte Borosilikat hat eine kleine Wärmeausdehnung & hohe Temperaturwechselbeständigkeit und ist deshalb besonders geeignet.

Dem ist auch so ,Boerni! Quarzglas dagegen hat so gut wie keine Wärmeausdehnung und du kannst es glühend heiß in kaltes Wasser stecken ohne Bruch! Es besteht zu 100% aus reinem Quarzsand ( Sio2). Jedes Glas besteht zu einem gewissen Prozentsatz aus Siliziumdioxid, je mehr zuschlagstoffe dazukommen um so weicher wird das Glas und die Wärmeausdehnung steigt an.
Gruß Olaf
 
Eines interessiert mich noch:
Problematisch soll ja das frühzeitige niederschlagen am Verdampferrohr sein - ist das bei diesem Glas nicht auch ein Problem?
Ansonsten würde ich wohl lieber auf einen elektrischen Verdampfer "Varrox" zurückgreifen (wobei mich der Preis von 120 EUR wirklich ärgert!).
Ich möchte eben eine einfache und günstige Lösung für meine 3 Völker. Mein Imkerpate riet mir nebenbei zum träufeln...
 
Das einfachste was ich bei von oben anwende ist


Glasrohr20mm200.JPG

Ja ich weiss, ich sollte das hier nicht zeigen, aber ich verwende es so bei meinen Schweizer Kollegen im Schweizerkasten

Und habe es auch schon in anderen Orten gepostet, und warum sollen nicht auch hier Anfänger davon profitieren

Das wichtigste ist der kurze Weg und der möglichst grosse Querschnitt, und herausfallen tut es garantiert nicht, weil am gebördelten Ende ein Silikon ring aufgeschoben ist
 
ein einfaches Reagenzglas?
 
ein einfaches Reagenzglas?
Ja genügt vollkommen, weniger ist mehr

glas20x200F.JPG

Aber das wichtigste ist wenn immer möglich von oben benebeln

Nicht falsch verstehen, Wenn ich oben oder auch unten ein Gitter habe sind es in Bezug auf Oxalsäure 2 verschiedene Welten

Wenn ich von unten beneble, bleibt auch einiges im Gitter hängen, und fällt nach und nach unten nutzlos raus

Wenn ich von oben über einen feine Gitter (3mm) beneble, bleibt dort auch einiges hängen, und das fällt dann aber kontinuierlich in Volk rein, oder wird von den Bienen ausgetragen, und hat somit guten Kontakt mit der Biene und ihren Schmarotzern

Und wenn ich dabei auch noch nach meinen Block Zyklus beneble, kann ich nur Erfolg auf der ganzen Linie haben

Tag 00, 1. Nebel
Tag 03, 2. Nebel
Tag 07, 3. Nebel
Tag 12, 4. Nebel und das ist bei mir meistens Schluss mit Behandeln, aber bei Kollegen wo es schlimm ist setze ich noch eins trauf
Tag 18, 5. Nebel
Tag 25, 6. Nebel aber da ist dann garantiert schluss

Warum der immer grössere Abstand von benebeln zum nächsten benebeln, weil immer mehr in der Beute angereichert wird, und somit die Wirkung länger anhällt

Und ihr könnt mir glauben ich habe und hatte noch nie ein Varroa Problem

Ohne Brut brauch es aber nur eine einzige oder vielleicht mal 2 mal Nebelwolke :)

Solche Blockbehandlungen braucht es nur wenn Brut vorhanden ist,
Ohne Brut im Winter oder nach TBE braucht es in der Regel nur einen Nebelwolke Oxalsäure

Also an erster Stelle sollte eine TBE stehen
 
Danke,

das kling sehr logisch.
Von oben behandeln: du bohrst also ein Loch in den Deckel der beute (seitlich), den du dann verkorken kannst?

TBE=ich gehe davon aus du meinst die normale Ameisensäurebehandlung?
 
Danke,

das kling sehr logisch.
Von oben behandeln: du bohrst also ein Loch in den Deckel der beute (seitlich), den du dann verkorken kannst?

TBE=ich gehe davon aus du meinst die normale Ameisensäurebehandlung?
Ja und nein, meisten hab ich dafür einen zusätzlichen Holzkranz mit feinen Gitter (3mm Maschen)drauf, im dem dann an einer Seite ein 20 mm Loch vorhanden ist

Und somit kann ich bedampfen ohne das Bienen auffliegen können, ist sehr sehr Praktisch, und das Loch muss auch nicht unbedingt verschlossen werden, obere Lüftung

TBE heisst bei mir, Totale Brut Entnahme
 
So,

hier war ja eine Zeit lang Pause :)
Klar ist mir bisher: Glasverdampfer wäre was tolles - der Kupferverdampfer eher obsolet.

ABER:
Ich habe mit Imkern aus meinem Verein geredet..die meisten tröpfeln oder sprühen. Mit guten Ergebnissen.
Ich habe hierzu auch schon etwas gelesen, aber was für mich ein schlagendes Argument ist sind die "Schutzmaßnahmen":
-->Ich selbst habe kein Problem, zu verdampfen und mich dazu mit Maske und Handschuhen auszustatten, die Kleidung vielleicht danach direkt getrennt zu waschen etc.
aber...meine Beuten stehen direkt hinter meinem Haus. Beim Verdampfen könnten also meine Nachbarn und meine Familie auch etwas abbekommen. Und diese Idee gefällt mir gar nicht. Die Verdampfer Materialen müssen auch irgendwo gelagert werden.
Klar - es wird viel diskutiert und welcher Konzentration Oxalsäure gesundheitsschädlich ist und ob überhaupt - aber dieses Risiko ist mir für meine Familie schon fast zu groß, wenn es eben auch anders geht...

So mein (höchst theoretischer!) Gedankengang.
 
Meine Antwort. Warum was nass machen wenn es dann eh erst trocken richtig wirkt

Hier eine super Seite dazu

Mehr brauch und will ich dazu nicht sagen, meine Bienen sind Varroa frei, und das schon längere Zeit
 
Du verdampfst ja in die Beute und nicht zu deinem Nachbarn. Also wenn ich 1 m neben der Beute steh beim Bedampfen bemerk ich absolut nichts. Ich hab die Windel drin und das Flugloch verstopft.
Warum haben die Leute beim Säure reinschütten absolut kein Problem( diese Säure verdampft ja auch irgendwie, oder?) aber beim Verdampfen dieser Oxalsäure schon hysterische Ängste?
Wenn du Oxalsäure reintropfst, dann verdampft auch diese Säure in die Umwelt, also zu deinen Nachbarn.
LG Doris
 
So,

hier war ja eine Zeit lang Pause :)
Klar ist mir bisher: Glasverdampfer wäre was tolles - der Kupferverdampfer eher obsolet.

ABER:
Ich habe mit Imkern aus meinem Verein geredet..die meisten tröpfeln oder sprühen. Mit guten Ergebnissen.
Ich habe hierzu auch schon etwas gelesen, aber was für mich ein schlagendes Argument ist sind die "Schutzmaßnahmen":
-->Ich selbst habe kein Problem, zu verdampfen und mich dazu mit Maske und Handschuhen auszustatten, die Kleidung vielleicht danach direkt getrennt zu waschen etc.
aber...meine Beuten stehen direkt hinter meinem Haus. Beim Verdampfen könnten also meine Nachbarn und meine Familie auch etwas abbekommen. Und diese Idee gefällt mir gar nicht. Die Verdampfer Materialen müssen auch irgendwo gelagert werden.
Klar - es wird viel diskutiert und welcher Konzentration Oxalsäure gesundheitsschädlich ist und ob überhaupt - aber dieses Risiko ist mir für meine Familie schon fast zu groß, wenn es eben auch anders geht...

So mein (höchst theoretischer!) Gedankengang.


Hallo Fiedler, hier kann ich dich beruhigen. Beim Verdampfen dringt kein Ox-rauch aus der Beute. Eigentlich benötigt man auch keinen Atemschutz wie beim Chemieunfall! Es ist natürlich besser man trifft Vorkehrungen da man ja mit gesundheitsschädlichen Säuren / Dämpfen hantiert. Ich habe weder Handschuhe noch Maske getragen aber das soll hier auf keinen Fall Schule machen oder als Standart gelten!!

Ich denke auch das die Menge der OX-säure entscheidend ist. Ich verwende lieber die , auf 1 Gramm , gepressten Tabletten. So muss ich nicht abwiegen. Für Zweizarger Beuten verwende ich zwei Tabletten und durch den Deckel entweicht kein Dampf.
Ich bin vom Bedampfen überzeugt. Zum Vergleich: im vergangenen Jahr habe ich nur mit AS behandelt, insgesamt vier Durchgänge. Im Frühjahr hatte ich 50% Verluste. Im Herbst habe ich 8 Völker eingewintert nach dem ich 3X AS behandelt hatte und zusätzlich 3X mit OX bedampft. Bis jetzt leben alle Völker noch und erstaunlich stark. Es ist mir klar das das keine repesentative Statistik ist aber ich werde so weiter machen.
Gruß Olaf
 
Ich bin Oxolaf-Verdampfer.
Habe heuer 17 Völker eingewintert - wo noch alle wohlauf
sind.
Ich habe keine Varroen - zumindest bei den 12 Völker, wo eine Windel eingelegt ist
und wirklich penibel kontrolliert wird, sind nur einige Stück insgesamt gefallen.
Das ist keine Quaksalberei, sondern Tatsache.
Wer es nicht glaubt, der kann auch unter: fritz.wieland@sbg.at die Fotos
der Windeln anfordern.
Ich stelle sie gerne ein.

Mit Gruß
Fritz,

der hier nicht 12 Fotos einstellen kann
 
Fritz, der hier nicht 12 Fotos einstellen kann

Sei bitte so freundlich und füge jeweils vier Fotos ein, also 3 x 4 und allenfalls dazu schreiben Serie 1, Serie 2, usw, der Grund dafür. jedes Posting benötigt mindestes fünf Buchstaben.

Josef
 
Zurück
Oben