Oxalsäureverdampfer - Kupferrohr

...Oxalsäure ist in einem chemischen im Gleichgeicht mit Essigsäure. Das bedeuttet, dass insbesonder bei höheren Temperatren die Gefahr besteht, dass Grünspan entsteht.

Essigsäure? Bist Dir sicher? Bei Oxalsäuredihydrat (Kleesäure) mit Reinheit von 99,5 - 99,7% steht nix davon im technischen Beiblatt dabei. Der Rest auf 100% wird mit H2O angegeben. Meines Erachtens spricht nichts gegen leichter verarbeitbares Kupfer als Material.

Grundsätzlich zur Konstruktion:
Der Verdampfertopf sollte doch ein wenig Masse haben, damit genug Energie für die Sublimierung zwischengespeichert werden kann, dass OX sich zuerst nicht bei ca. 101°C verflüssigt, sondern richtig gleich bei ca. 157°C sublimiert, wobei eine maximale Temperatur von 189,5°C nicht überschritten werden darf, da OX sonst zerfällt. Die Temperatur sollte also zwischen etwa 160 und 180°C liegen! Und das ist mit gasbetriebenen Geräten kaum sicherzustellen :(

Deshalb halte ich gasbetriebene Geräte ohne Temperaturkontrolle gundsätzlich für wenig hilfreich/effizient und bevorzuge temperaturgesteuerte (PID-Regelung) elektrische Geräte.

Für die Dampfleitung wiederum empfiehlt sich isolierendes Material, damit Dampf nicht zu früh kristallisiert und Leitung verstopft bzw. zu viel Energie für Erhitzung der Leitungen benötigt wird. Letzteres spielt bei gasbetriebenen Geräten wohl keine große Rolle, jedoch bei elektrischen. Als Material für diese Leitungen würde ich dickerwandige Silikon- (temp.beständig 220-250°C) oder PTFE/Teflon-Schläuche (bis > 250°, meist um die 400°C) empfehlen. Ein Innen-DM von 5-6 mm ist für elektrisch betrieben Geräten m.E. ausreichend. Ich habe zB das Dampfrohr bei meinem SublimOX damit überzogen/um 1cm verlängert, da der Kupferstummel zu kurz war, um im Loch der ERB-Putzklappe vernünftig zu halten.

LG Erwin
 
Masse ist nur Speicher, speicher für was?
Ich will schnell Temperatur erreichen, aber auch schnell wieder Abkühlung erreichen
Und da ist Masse sicher nicht optimal , zumindest bei Einzelanwendung

Wenn ich grössere Serien (Mehr als Einzelportion einfülle) und am Band behandle schaut es natürlich anders aus
 
Hast ja Recht, :) viel Spaß mit dem Experimentieren
Einfach nicht zuviel an Masse, muss ja alles mit Energie aufgeheizt werden


Und am besten mit Silberlot Hartlöten, geht am besten für fast alle Metalle

Das Kupfer-Phospor Hartlot hab ich nun schon gekauft ist auch für Trinkwasser zulässig mit dem werde ich das ganze verlöten.
 
Masse ist nur Speicher, speicher für was?
Ich will schnell Temperatur erreichen, aber auch schnell wieder Abkühlung erreichen
Und da ist Masse sicher nicht optimal , zumindest bei Einzelanwendung

Wenn ich grössere Serien (Mehr als Einzelportion einfülle) und am Band behandle schaut es natürlich anders aus

Ich ging schon davon aus, dass mehr als 1 Volk zu behandeln ist ;)

Wenn Du wenig heiße Masse hast und Du kippst die kalte 2g OX hinein, dann hast vll. eine Temperatur zwischen 101-156°C, wo sich die OX verflüssigt, was zum sublimieren aber vermieden werden soll. Du willst ja sublimieren und nicht Flüssigkeit verdampfen. Muss ja vom festen direkt in den gasförmigen Zustand übergehen, wenn ich die Chemiker richtig verstanden habe und das benötigt die im Material zwischengespeicherte Energie dafür.

PS: Ich habe 2 Jahre die feuerfesten (hi) Eprovetten vom Neuber - angeblich Borosilikat - mit Gasbrenner verwendet. OX hat sich dabei immer verflüssigt und dann erst verdampft - hat trotzdem irgendwie Wirkung bei der Varroa gezeigt - und das Glas ist mir spätestens bei der 2. Beute entweder weggeschmolzen oder ist gesprungen (ein kalter Luftzug hat dafür oft gereicht). Dann habe ich wegen geigneterem Glas mal einen Chemie-Professor beigezogen, der mir gleich mal die Ohren lang zog: NICHT verdampfen, sondern SUBLIMIEREN müsste ich! So fiel letztes Jahr meine Entscheidung für den SublimOX, der am günstigsten beim OÖ LV zu bekommen war. Ich hätte zwar selbst ein temperaturgesteuertes Gerät entwickeln können, aber der Aufwand war mir einfach zu groß und die verfügbare Zeit zu kurz.

LG Erwin
 
AW: Oxalsäureverdampfer - Kupferrohr

Fragen an Claudia nach dem Einsatz des gas vap: was taugt der mitgelieferte Gasbrenner (Torch)? Wie viele Anwendungen hält er durch bevor nachgefüllt werden muss? Nachfüllung mit Butan, welches aber bei niedrigen Temperaturen schlechter brennt als Propanmischungen?
Gibt es da einen alternativen Brenner mit handelsüblichen Kartuschen?
 
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Ich hab ihn leider erst nach der Winterbehandlung bestellt, somit einfach nur einmal befüllt und außerhalb des Stockes ausprobiert.
Die Kartusche kann man nachfüllen mit dem Gasfüller aus der Tabaktrafik und auch bei uns nachkaufen.

Er qualmt und ist einfach zu bedienen, mehr kann ich momentan nicht sagen. Es gibt aber durchwegs positive Reaktionen bei einigen Leuten, die es zur Winterbehandlung bereits verwendet haben
 
Danke für die Rückmeldung. Ich arbeite seit Jahren erfolgreich mit dem GTM .
Dann mit einem Lega Nachbau aus Italien und dem Heißluftföhn. Dazu brauche ich einen Stromerzeuger, der im Kofferraum steht. Funktioniert auch sehr gut.
Mein Imkerkollege sucht ein einfach und schnell anzuwendentes Gerät. Da scheint mir der Gas vap eine Alternative zu sein. Er hat allerdings über 30 Völker und da scheint mir der kleine Brenner beim Gasvolumen von Nachteil zu sein. Sonst bin ich schon beeindruckt von der Einfachheit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also 30 Völker schafft eine Füllung.
Ich habe 32 Völker damit geschafft. Ausserdem gibt es die Nachfüll-Gasflaschen
bei Ebay zum Spottpreis und das Füllen geht auch während des Betriebs schnell.
Mann soll ja den Brenner möglichst klein stellen.
Nach der Diskussion zur Rolle der Temperatur bin ich mir nicht mehr ganz sicher
ob er zuverlässig wirkt. Ich hab den Beginn des Dampfens ausserhalb der Beute
deshalb abgewartet und wenn das sichtbar gut losging erst in die Beute geschoben.
Es gibt ja auch kleinere Brenner dieser Bauweise, die würden genügen aber leider
ist das Rohr dann nicht passend.
 

Verstehe ich das richtig, dass die OS-Kammer des GAS VAP komplett geschlossen/Abgetrennt ist von der Flamme?
und diese nur von der Seite und von unten aufheizt?
Wie kann denn das komplette Sublimat austreten ohne eine weitere Öffnung in der OS-Kammer, als den "Auslass"
der ins Flugloch geführt wird?
 
Wenn ich das Bild anschaue, dann sehe ich einen Auslass in Richtung Rohr.
Aber ich kenn diesen Verdampfer nicht.

LG Doris
 
AW: Oxalsäureverdampfer - Kupferrohr

Hallo Imkerfreundinen und Freunde,

habe mal bei einem Imker ein nachfolgend beschriebenes Oxalsäure-Verdampfer-System gesehen. Alles aus V2A

An einem etwa 20 cm langen Nippel, 3/4 Zolll ,war unten eine Kappe aufgeschraubt, ca. 1 cm über dieser Kappe war eine Lasche an der eine Gaskartusche mit ca.10 cm
Abstand vom Brenner mit Schlauchklemme befestigt, wieder ca. 8 cm darüber ein angeschweisstes 10mm Rohr ca. 12 cm lang, wieder 8 cm auf der gegenüberliegenden Seite vom unteren Rohr,
und ganz oben beim anderen Nippelgewinde ein Absperrhahn in das die entsprechende Menge des Oxalsäurepulvers eingefüllt werden kann.

An dem unteren Rohr war ein Garten- oder Wellschlauch angebracht, der wiederum von einem 5 Meter entfernten Trehtblasebalg Luft in den unteren beschriebenen Nippel
pumpen kann und den bei der Erhitzung erzeugten O-Dampf vom oberen angebrachten Ausgangrohr über einen bei den Bienenvolk unten ins Flugloch gesteckten Schlauch
ins Bienenvolk gepumpt werden kann. Natürlich muss das Flugloch mit z.B. Schaumstoffstreifen abgedichtet sein.

Wer nicht selbst des Schweissens mächtig ist, findet bestimmt jemanden der für eine Honigspende diese "Röhrchen" an die natürlich vorher gebohrten Löcher am Nieppel anschweisst.

Bestimmt ist das eine Methode der O-Verdampfung, bei der man von einer sehr Anwender- sicheren sprechen kann.

Für Euch in Österreich oder der Schweiz müsste es doch ausprobiert werden können. Jedenfalls ist der Besitzer dieser Anlage erfolgreich.

Viele gute Grüsse vom Imsenopa
 
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