Wachsentkeimungskessel, reden wir darüber

Eine günstige Fritteuse könnte für den kleinen Bedarf doch auch gehen, oder spricht da was dagegen, was meint ihr...?

Gruß Franz
Aus meiner Sicht ist eine Fritteuse ungeeignet, denn unter der Heizspirale ist die "Kaltzone", in der sammeln sich die Brösel beim frittieren. Für deinen Zweck sollte überall die Temperatur mindestens 120°C sein.
lg Manfred
 
Aus meiner Sicht ist eine Fritteuse ungeeignet, denn unter der Heizspirale ist die "Kaltzone", in der sammeln sich die Brösel beim frittieren. Für deinen Zweck sollte überall die Temperatur mindestens 120°C sein.
lg Manfred

Hallo Manfred,
die Brösel sammeln sich da unten, weil sie absinken, das hat meines Erachtens nix mit "Kaltzone" zu tun.

Ob das letztendlich mit einer Fritteuse funktioniert müßte man ausprobieren, ich habe nur die Idee hier aufgeführt,
falls ich an eine günstige gebrauchte rankomme werde ich es jedenfalls mal ausprobieren, für kleine Mengen dürfte das schon gehen,
ansonsten ist natürlich so ein Gerät wie es Sepp hat ne ganz feine Sache... aber mein Budget ist erst mal erschöpft.

Gruß Franz
 
Ja toll wäre es schon. Zumal es ja auch Meinungen gibt, bei eigenem Wachskreislauf die Gefahr von AFB gering ist. Aber irgendwie gehört die Entseuchung einfach dazu.
 
Maischekessel geht auch der Doppelwandig ist .... der Schafft 110° und kostet ned amal a 10el ;)
 
Hallo Arjen

das macht neugierig was fürn Maischekessel ?


AW: Wachsentkeimungskessel, reden wir darüber

Maischekessel geht auch der Doppelwandig ist .... der Schafft 110° und kostet ned amal a 10el

gibts da eventuell nähere Infos drüber

imkerliche Grüße
 
Herrschaften ich kann Euch da nur warnen, flüssiges Wachs ist echt nichts für Anfänger und nicht billiges Glump sollte bevorzugt werden, sondern nur allerbeste Geräte, Sicherheit geht vor, was mit einem €10,-- Kesser ganz sicher nicht der Fall ist!

Josef
 
Herrschaften ich kann Euch da nur warnen, flüssiges Wachs ist echt nichts für Anfänger und nicht billiges Glump sollte bevorzugt werden, sondern nur allerbeste Geräte, Sicherheit geht vor, was mit einem €10,-- Kesser ganz sicher nicht der Fall ist!

Josef

Recht hod er, der Josef. Flüssiges Wachs mit mehr als 100 Grad ist wie flüssiges Fett, so gefährlich. Die Gesundheit ist das höchste Gut, keine Experimente bitte!
 
Hallo,

mir stellt sich die grundsätzliche Frage ob die Wachsentseuchung mittels Hitze Sinnvoll bzw Zeitgemäß ist.

Mir ist kein Fall bekannt in dem sporenhaltige Mittelwände für einen Seuchenausbruch verantwortlich waren. Bzw. ist die landläufige Lehrmeinung das potenziell vorhandene Sporen erstens im geklärten Wachs relativ gering sind und zweitens durch das Wachs eingeschlossen und damit gebunden sind.

Zweiter Knackpunkt ist die Tatsache das die Mittelwände penibel Sterilisiert werden sollen, während die Völker weiterhin in den gleichen potenziell verseuchten Beuten sitzen. Wer dort eine ganzheitliche Prophylaktische Sanierung der Völker vornehmen will sollte auch die Bienen auf Kunstschwarmphase setzen und jährlich die Zargen und Rähmchen in Natronlauge kochen. Eine halbe Sterilisierung kann man sich sparen.

Dritte Problematik stellt sich mit dem Wachs an sich... Unser Bienenwachs ist kein reines Element sondern besteht aus einer Vielzahl von verschiedenen Bestandteilen. Die Hauptbestandteile sind verschiedene Ester, Kohlenwasserstoffe und begleitende Bestandteile wie höhere Alkohole und andere flüchtige Stoffe. Bei einer längerfristigen hohen Erhitzung finden Prozesse statt die eine Umarbeitung des Wachses einleiten.

http://www.bee-hexagon.net/files/file/filesD/Bienenprodukte/Bienenwachs.pdf

Ich denke solange wie die Futterkranzprobe stets negativ ist und im näheren Umkreis keine Dauer-Faulbrutschleudern stehen kann man sich das getrost klemmen einen tausende Euro teuren Kessel für die jährlichen 100 Kilo hinzustellen.
 
Hallo
Ich denk da aber mal ...weiß ja eigentlich jeder aber es gibt häufig auch immer neu Infos wenn man sich drüber austauscht
Hallo,

mir stellt sich die grundsätzliche Frage ob die Wachsentseuchung mittels Hitze Sinnvoll bzw Zeitgemäß ist.


Ein guter Anatz aber.....
Faulbrut ist doch immer ein Thema
obs Zeit gemäß ist die Frage stellte sich mir bisher so nicht
aber , gibts überhaupt nee andere Möglichkeit
die Sporen lassen sich aber doch nur nach meiner Kenntniss über den Parameter Wärme sinnvoll ellimieren b.z.w. imkerlich unschädlich machen und somit wird man nicht ganz drumme rum kommen wenn man auf der sicheren Seite sein möchte diesen Weg zu beschreiten in seinem eigenen Wachskreislauf langfristet positiv zu bestehen .

imkerliche Grüße
 
Ich denke solange wie die Futterkranzprobe stets negativ ist und im näheren Umkreis keine Dauer-Faulbrutschleudern stehen kann man sich das getrost klemmen einen tausende Euro teuren Kessel für die jährlichen 100 Kilo hinzustellen.
Genau so ist es, ich habe mein Eigenbienenwachs, sicher noch nie über 100° erhitzt, hatte aber auch noch nie Probleme in Sache BK

Sonst würde ich ensprechendes Wachs sicher nicht mehr für Bienen verwenden
 
Hallo,

mir stellt sich die grundsätzliche Frage ob die Wachsentseuchung mittels Hitze Sinnvoll bzw Zeitgemäß ist.

Mir ist kein Fall bekannt in dem sporenhaltige Mittelwände für einen Seuchenausbruch verantwortlich waren. Bzw. ist die landläufige Lehrmeinung das potenziell vorhandene Sporen erstens im geklärten Wachs relativ gering sind und zweitens durch das Wachs eingeschlossen und damit gebunden sind.

Zweiter Knackpunkt ist die Tatsache das die Mittelwände penibel Sterilisiert werden sollen, während die Völker weiterhin in den gleichen potenziell verseuchten Beuten sitzen. Wer dort eine ganzheitliche Prophylaktische Sanierung der Völker vornehmen will sollte auch die Bienen auf Kunstschwarmphase setzen und jährlich die Zargen und Rähmchen in Natronlauge kochen. Eine halbe Sterilisierung kann man sich sparen.

Dritte Problematik stellt sich mit dem Wachs an sich... Unser Bienenwachs ist kein reines Element sondern besteht aus einer Vielzahl von verschiedenen Bestandteilen. Die Hauptbestandteile sind verschiedene Ester, Kohlenwasserstoffe und begleitende Bestandteile wie höhere Alkohole und andere flüchtige Stoffe. Bei einer längerfristigen hohen Erhitzung finden Prozesse statt die eine Umarbeitung des Wachses einleiten.

http://www.bee-hexagon.net/files/file/filesD/Bienenprodukte/Bienenwachs.pdf

Ich denke solange wie die Futterkranzprobe stets negativ ist und im näheren Umkreis keine Dauer-Faulbrutschleudern stehen kann man sich das getrost klemmen einen tausende Euro teuren Kessel für die jährlichen 100 Kilo hinzustellen.

Nach Maltes und Kurts Äüßerungen bin ich nun sehr verunsichert, ob ich mein Wachs entseuchen soll. Das Wachs könnte dadurch ja auch so zerstört sein, dass es für die Bienen ungesund wird.
Leider konnte ich ich im angegeben Link keine Aussage über Sinn und Unsinn der Erhitzung finden. Da muss ich wohl mal weiterrecherchieren, falls niemand dazu mehr Fakten hat....
 
Moin zusammen,

ist eigentlich OT, aber das A und O der Prävention gegen Brutkrankheiten ist die Wabenhygiene.
Da investiere ich meine Zeit rein.

Wäre ich ein größerer Imkerbetrieb, würde ich vermutlich schon eine Anlage verwenden, die auch entseuchen kann. Als Kleinimker konzentriere ich mich auf das, was für meine Betriebsgröße verhältnismäßig ist.

Gruß,
Hermann
 
AW: Wachsentkeimungskessel, reden wir darüber

Hallo
@ Als Kleinimker konzentriere ich mich auf das, was für meine Betriebsgröße verhältnismäßig ist.

Ist das nicht ein wenig schön reden oder denken.
Man kann sich auch imkerlich zusammen tun und sich daran beteiligen Gerätschaften gemeinschaftlich zu nutzen.
Sicher die letzen 15 jahre etwa wo ich meine Mittelwände selbst backe ist auch alles bisher einigermaßen gut gelaufen. Nur die Zeiten und Gegenebenheiten ändern sich bei uns im Umfeld immer mal meldungen von Faulbrut im Umkreis gerade wieder in etwa 25 km Bereich .Gerade deshalb aber habe ich mich trotzdem entschieden das eigne Wachs nun einer etwa 130 Grad C behandlung zu unterziehen .
Aber es muß doch letztlich ein Jeder für sich selbst entscheiden was amn macht und praktiziert wenn man aber mal davon betroffen sein wird oder sein sollte und letztlich ist ..dann ist guter Rat nutzlos ....somit kann doch etwas Prophylaxe als Vorsorge sicher kein Fehler sein .
reden wir darüber......das ist auf alle Fälle mal ein guter Ansatz
imkerliche Grüße
 
Nach Maltes und Kurts Äüßerungen bin ich nun sehr verunsichert, ob ich mein Wachs entseuchen soll. Das Wachs könnte dadurch ja auch so zerstört sein, dass es für die Bienen ungesund wird.
Leider konnte ich ich im angegeben Link keine Aussage über Sinn und Unsinn der Erhitzung finden. Da muss ich wohl mal weiterrecherchieren, falls niemand dazu mehr Fakten hat....


Wer Standimkerei betreibt und sein Wachs selbst verarbeitet, wird wenn alles in Ordnung ist, auf aktives Entkeimen verzichten können.

Bei gemeinschaftlicher Nutzung der Wachsverarbeitungsgeräte und bei Bienenhaltung auf verschiedenen Ständen sollte diese Vorsichtsmaßnahme selbstverständlich sein.

Ich kann euch versichern eigenes Wachs kurzfristig auf 140° erhitzt, nehmen die Bienen lieber an als zugekaufte Mittelwände aus afrikanischen Wachs.

Vielleicht sollte man sich über die 140° Gedanken machen, es gibt doch einige Hinweise im Netz, dass bei 110 bzw. 112° die Sporen der AFB unschädlich werden.
http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2003/1016/pdf/KoithanFrithjof-2002-12-04.pdf
https://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/bienen/dateien/bienenwachs.pdf

Auf 140° erhitztes Wachs braucht einige Monate zum "rekristallisieren".
Das Gießen von Mittelwänden geht wesentlich besser
wenn das Wachs nicht kurz vorm Gießen entkeimt wird.

Schöne Grüße
Sepp
 
Im Dekret des Landesveterinärdirektors für Südtirol steht folgendes zur Sterilisierung von Wachs:
Wer für Handelszwecke Mittelwände herstellen will, muss geeignete Geräte besitzen, um eine
Sterilisierung des Wachses bei einer gleichbleibenden Temperatur von 120 °C für eine Dauer

von mindestens 30 Minuten zu gewährleisten.

So wurde es uns auch von unserem Bienenfachberater erklärt, dass das Wachs für eine halbe
Stunde die 120° C halten soll, Aufheiz- und Abkühlzeit nicht mitgerechnet.
Schöne Grüße Martin

 
Halllo Martin!

Das mit den 120° wird wahrscheinlich ganz gut passen.


2011 hab ich zu diesen Thema das Internet und so manche Bücher durchsucht. Das Ergebnis war:

LWG Bayern 160°C für eine halbe Stunde
Schweizer Zentrum für Bienenforschung: 120°C für eine halbe Stunde
Bienenaktuell Nr. 33 120°C
Hohenheim > 100°C
Uni Gießen 110°C für eine halbe Stunde
oder 100°C für 8 Stunden

Bienenkunde hohen Neudorf 110°C für eine halbe Stunde
BMELV.de 120°C für einehalbe Stunde
unser allseits bekannter Einstein 115°C für 10 Minuten
Oberrieser im Buch Bienprodukte - erhitzen auf 140°C

Spürgin im Buch Wachsverarbeitung - erhitzen und 5 Stunden halten auf 130°C


Die LWG Bayern hat mittlerweile nach unten korrigiert
und schreibt nun im oben angeführten Link:

Entkeimung durch Erhitzen des Wachses• 30 min im Dampfwachsschmelzer vom Zeitpunkt des Siedens
• oder 1 Stunde auf 112°C wasserfrei
• oder wasserfrei auf 160°C, anschließend abkühlen


30min im Dampfwachsschmelzer

Kann das stimmen, wer kennt ähnliche Angaben?


​Schöne Grüße Sepp






 
AW: Wachsentkeimungskessel, reden wir darüber

Hallo

Auf 140° erhitztes Wachs braucht einige Monate zum "rekristallisieren".
Das Gießen von Mittelwänden geht wesentlich besser
wenn das Wachs nicht kurz vorm Gießen entkeimt wird.


Das ist ja nee Aussage die einen wieder neugierig macht ob sich da im Praxis leben erkennbare Unterschiede so zeigen oder erkennen sowie auch bewerten lassen.
Welche Erfahrungen haben dabei die langzeitlichen Praxis Anwender ?
 
Hallo Bienenfreunde
Beim Seuchenwartkurs vor vielen Jahren bei Fr. Dr. Kohlich habe ich gelernt, Faulbrutsporen überleben für 20 Minuten Wasserdampf. Damit sollten bei einer Überhitzung des Wachses für 120 Grad eigentlich alle Sporen eliminiert sein. Selber praktiziere ich es damit und hatte noch keine Probleme mit FB. Bei höherer Überhitzung sollte man nicht vergessen, das Wachs hat Bestandteile die wir nicht kennen und dies können eventuell Schden erleiden.
Im Vortrag Anfang des Jahres in Graz wurde versucht verfälschtes Wachs chemisch zu reinigen, das Egebnis war, dass die Bienen dieses Wchs nicht mehr für die Aufzucht verwendeten. Es würd offenbar durch die chemische Reinigung Stoffe aus dem Waxhs entfernt, die für die Bienen wichtig waren. Daher würde ich von Experimenten mit höherer Temperatur abraten, denn: zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.
mfg Walter
 
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