Varroafall im Oktober und OS-Behandlung

Walter Rojky schrieb:
Es sollten keine Rähmchen mit bloßer Hand angefasst werden da sich mit großer Sicherheit auch Kristalle darauf befinden. Wenn man weiß, dass OS auch über die Haut aufgenommen wird sollte man schon darüber nachdenken. Wie gesagt der Bericht dieser Untersuchung wurde sicher nicht von einem abgestorbenen Volk erstellt.
mfg Walter

OS ist extrem gefährlich, wenn man Fehler macht. Es werden Schutzanzüge angeboten, die den ganzen Körper und den Kopf bedecken. Die gibt´s ab 8 Euro. Ich suche gerade den richtigen im Internet. Ich werde diesen Anzug verwenden, eine FFP3 Maske sowie Augenschutz. Ich halte es für ganz wichtig, dass man beim Verdampfen genau weiß, was man tut. Jeder Handgriff sollte sitzen. Bei Wind werde iches nicht machen. Selbst der Schaumstoff, mit dem ich das Flugloch schließen werde, wird nachher vorsichtig entsorgt. Anschließend werde ich die Beuten und den Bienenstand außen mit Wasser abspritzen, damit etwaige außen anhaftenden Kristalle weggeschwemmt werden. Der Anzug wird vorsichtig abgelegt und entsorgt. Da ich nicht davon überzeugt bin, dass diese Kristalle im Frühjahr alle weg sind, werde ich auch im Frühjahr vorsichtig arbeiten, jedenfalls nicht bei Wind.
 
Hallo,

Ja, auch ich denke dass die Medien vieles übertreiben, was sollen sie auch anderes machen um ihre Leser bei Laune zu halten.
Ich bin zwar kein Vegetarier habe aber, da ich mir ein Bauernhaus gekauft habe und selbst diverse Nutztiere zur Eigenversorgung halte, feststellen können, dass alleine die Bedingungen bei der Haltung ausschlaggebend für eine artgerechte Tierhaltung sind!

Die Ungefährlichkeit der Oxalsäure möchte ich bezweifeln.
Auch die globalen Klimaverhältnisse müssen berücksichtigt werden, wer zieht vor dem Behandeln im November schon jede Wabe all seiner Völker und kontrolliert auf Brut?
Wäre von Vorteil, denn Verdampfer wirken nicht in verdeckelte Brut!

Liebe Grüße
apiarius Biene13
 
Hallo!

Zur möglichst sicheren Anwendung der Oxalsäure gibt es ja die bekannten Sicherheitshinweise.
Ich verwende auch Oxalsäure und halte mich an diese Hinweise. Damit tue ich mein Möglichstes um die empfohlene Behandlung mit minimalem Risiko durchführen zu können. Und das mache ich nicht umsonst, ich möchte ja den Bienen helfen.
Eine Zigarette zu rauchen würde mir nicht einfallen (Genuss und Entspannung sind etwas Anderes).

@Günther
Günther B. schrieb:
Wenn ich mir anschaue, welchen Mist manche Leute in meiner näheren Umgebung täglich in sich reinstopfen und das regelmäßig, dann wundere ich mich wirklich, das sich darüber keiner den Kopf zerbricht.
Das sehe ich genau so :!: und das nicht nur weil ich auch ohne Fleisch usw. sehr gut lebe.
 
@ Apiarius:

Ich behandle auch nicht im November sondern erst zwischen der 2. und der letzten Dezemberwoche. Da sollte ein normales Carnicavolk schon aus der Brut sein. Bei Buckfast oder Carnica mit Bucfasteinschlag kann sich das natürlich anders verhalten.
 
Günther B. schrieb:
@ Apiarius:

Ich behandle auch nicht im November sondern erst zwischen der 2. und der letzten Dezemberwoche. Da sollte ein normales Carnicavolk schon aus der Brut sein. Bei Buckfast oder Carnica mit Bucfasteinschlag kann sich das natürlich anders verhalten.

Hallo,

sollte nur ein oft praktiziertes Beispiel aufzeigen, wenn Du mit Deiner überlegten Vorgehensweise erfolgreich bist wünsch ich Dir auch für die Zuknft damit ein gutes Imkern!

Liebe Grüße
apiarius
 
so, hab am 1. nov meine bienchens mit Bienenwohl beträufelt, und heute wieder die Windeln kontrolliert, und musste feststellen, dass bei 2 Völkern, wo ich dachte, da wär wenig drinnen, da bei den letzten Behandlungen nicht viel abfiel, wollte diese schon fast nimma beträufeln, und da waren jetz mehr herunten, wie bei dem Volk, wo bei den ersten Behandlungen mehr abfiel!!

wie kann es zu sowas kommen? bzw is das noral, bzw Werd ich im Dezember auch nochmals drüber müssen?

noch ne Frage: die Außentemperatur bei der Behandlung sollte ja nicht zu kalt sien, Bienenwohl temperiert... aber den Bienen gefällts nciht wirklich?
 
Hallo fichtenwald!

fichtenwald schrieb:
wie kann es zu sowas kommen? bzw is das noral, bzw Werd ich im Dezember auch nochmals drüber müssen?
Ich vermute mal stark dass da noch einiges an verdeckelter Brut drinnen war die jetzt geschlüpft ist und den erhöhten Milbenfall verursacht hat. Das wär dann schon normal.

Wenn bei der Behandlung am 1.Nov. keine gedeckelte Brut mehr da war hast du vermutlich die meisten Varroen erwischt.
Ich hätte mit der Behandlung aber noch zwei, besser drei Wochen gewartet wenn ich von Wetterverhältnissen wie bei mir ausgehe. Oder war es eine Notfallbehandlung aufgrund sehr hohem Milbenbefall?

Schönen Abend
Norbert
 
nein, brut war soweit ich sehen konnte im okt. wo ich das erste mal behandelt habe schon keine mehr, war ja im sept mal seeehr kalt!
naja, mir wurde es so gesagt dass man anfang Okt, Nov, und Dez. das Bienenwohl reintun sollte, vorher ALV, hab ich bisjetzt so gemacht....

aber gerade da wo ICh Noch die Mersten Varroen vermutet habe, da waren am wenigsten, is aber vl das Stärkste Volk, meines erachtens....
drum wunderts mich ja,Da eig. keine Brutmehr drinnen hätte sein sollen( Anfang ok, konnte ich keine entdecken) Bienchen sitzen auch schon schön seit 3 wochen in der Traube( wo es schneien begann)
Annmerkung: Ich liege auf 850m In einem ja "Schneeloch"+g+
 
fichtenwald schrieb:
nein, brut war soweit ich sehen konnte im okt. wo ich das erste mal behandelt habe schon keine mehr, war ja im sept mal seeehr kalt!
naja, mir wurde es so gesagt dass man anfang Okt, Nov, und Dez. das Bienenwohl reintun sollte, vorher ALV, hab ich bisjetzt so gemacht....

aber gerade da wo ICh Noch die Mersten Varroen vermutet habe, da waren am wenigsten, is aber vl das Stärkste Volk, meines erachtens....
drum wunderts mich ja,Da eig. keine Brutmehr drinnen hätte sein sollen( Anfang ok, konnte ich keine entdecken) Bienchen sitzen auch schon schön seit 3 wochen in der Traube( wo es schneien begann)
Annmerkung: Ich liege auf 850m In einem ja "Schneeloch"+g+

Bienenwohl, ich verwende es auch, ist auch nichts anderes als Oxalsäure. Ich habe gelernt ein Bienenleben verträgt wahrscheinlich keineZWEITE Behandlung, von mehreren hintereinander ganz zu schweigen.

Bitte wer hat Dir denn dazu geraten???

Grüsse
 
Hallo!
Dazu hab ich auch schon meine Erfahrungen gesammelt.
Auf Seite 2 hab ich geschrieben:

Bei meinen "Träufelvölkern" habe ich vor gar keine Windel zu verwenden. Ein zweites Mal träufeln verbietet sich ja. Also die eine Behandlung muss funktionieren.
Ich hab erst gerade von Imkern gehört dass sie eine mehrmalige Träufelbehandlung in diesen Tagen machen. Vor ein paar Jahren hab ich das auch so gemacht und mich dann gewundert warum im hohen Boden so viele tote Bienen liegen. Bei den starken Völkern war das kein Problem, aber einige haben sich im Frühjahr ganz schön langsam entwickelt.

Schönen Morgen
Norbert
 
Hallo,

ich habe jetzt mehrfach gelesen, dass eine Behandlung mit OS für die Bienen schädlich ist und dass das eine Biene wohl kein 2. Mal überleben würde. Wie ist das denn mit der Köigin? Hat die einen anderen Aufbau oder ist die Wirkung der OS auf den Chitinpanzer in Abständen von einem Jahr nicht so gravierend :huh :huh :huh

Viele Grüße
Markus
 
Hallo Oxalsäure-Diskutanten,

eine sehr interessante Diskussion Superl

Behaltet bitte eine Sache im Auge:
Oxalsäure ist für den Menschen insbesondere auf zwei Arten gefährlich
- nadelartige scharfkantige Kristallstruktur wenn rein und trocken. Diese kann Bronchial- und Lungenepithele beschädigen und führt mit deren Feuchtigkeit zu
- Verätzungen. Diese treten auch bei der zunehmend üblicheren Oxalsäure-Lösung auf. Da diese allerdings nur 3% enthalten sollte ist die Verätzungsgefahr vergleichsweise gering.

Schutzmaßnahmen sind wichtig. Allerdings sollte jeder Nutzer von Gefahrstoffen deren Risikopotential auch abwägen und vergleichend bewerten können.

Ich persönlich favorisiere insbesondere des Gesundheitsschutzes wegen die Träufelmethode mit Oxalsäure-Lösung (z.B. Oxuvar). Im Gegensatz zur Verdampfung und Vernebelung ist das Verfahren in Deutschland offiziell zugelassen (und nicht nur mehr oder weniger geduldet).

Gruß vom feuchten Mindelsee

Michael
 
Maas schrieb:
ich habe jetzt mehrfach gelesen, dass eine Behandlung mit OS für die Bienen schädlich ist und dass das eine Biene wohl kein 2. Mal überleben würde.
Sooo dramatisch ist das auch wieder nicht.
Oxalsäure ist ein äußerst effizientes Gift für die Varroamilbe während die Biene deutlich weniger geschädigt wird. Da Oxalsäure nicht in die verdeckelte Brut eindringt, ist sie zur Behandlung brutfreier Völker (Winter, Schwarm) sehr gut geeignet, wo sie idR 90%-99% der Varroen eliminiert.
Anders sieht die Sache aus, wenn verdeckelte Brut vorhanden ist: hier werden nur 20%-60% der Varroen erfasst und obendrein werden auch >10% der offenen Brut ausgeräumt.
Eine wiederholte Träufel-Behandlung mit OS (bis zu 4-mal dokumentiert) wurde auch schon überlebt, aber jede Behandlung schadet auch den Bienen.

Es stellt sich also die Frage, ob es sinnvoll ist mit OS zu behandeln, solange verdecktelte Brut - und damit die Keimzelle der Varroa - vorhanden ist. Einzig von der Arbeitsökonomie her ist die OS-Träufelbehandlung im Vorteil - aber das ist für Hobby-Imker nicht das Ein-und-Alles).

Das klassische Varroa-Bekämpfungskonzept mit AS nach dem Schleudern und OS (1-mal) in der Brutfreien Zeit hat da schon seine Berechtigung.

lg,
Sebastian

Zum Nachlesen:
Veterinary Journal 2002 163 (3), pp. 306-310
Journal of Apicultural Research 2005 44 (4), pp. 172-174
Veterinary Parasitology 2007 148 (2), pp. 174-178
 
fichtenwald schrieb:
also, vom Imkerhof Salzburg bzw. vonRaten von anderen imkern....
Hier zum nachlesen, hoffe es is der Richtige Link:
http://www.imkerhof-salzburg.at/portal/ ... &Itemid=69
Jeder Krämer preist seine Waren. Unabhängige Information darf mann sich vom Imkerhof Salzburg, der sein "Bienenwohl" (etwas abartige Bezeichnung für eine potentiell bienentoxische Oxalsäure-Mixtur) nach Kräften anpreist, nicht erwarten.

Der Versuch, "Bienenwohl" als "biologisches Behandlungsmittel" und damit Kontrastprogramm zur "harten Chemie" darstellen zu wollen ist lächerlich. Oxalsäure und was da sonst noch drinnen ist stammt samt und sonders aus der chemischen Industrie.

Ist halt ein Werbetext und keine neutrale Information.

lg,
Sebastian
 
Ja aber nirgendwo steht geschrieben daß die Winterbehandlung / Restentmilbung mehr als eine Bahandlung vorsieht.
Eine Behandlung, wenn Brutfreiheit vorhanden, reicht vollkommen aus.

Grüsse
 
Hallo Fichtenwald,

der link enthält die Meinungen weniger Oxalsäurenutzer. Ich finde es gut dass sich Imker Gedanken über Wirkungsweise, Gefahren etc. von organischen Säuren machen.

Allerdings entbehrt vieles was in der Praxis irgendwie ausprobiert wird wissenschaftlicher Grundlage. Da werden keine sauberen vergleichenden Versuche mit Kontrollgruppen durchgeführt sondern der Imker versucht, ganz richtig, seine Betriebsweise zu optimieren.

Solche Gedanken und Meinungen sind mit sehr viel Vorsicht zu genießen! Mit Säuren oder Tierarznei sollte man nicht spielen. Hierfür sollte ein Imker auch andersweitig genügend Möglichkeiten finden. Relevant ist ob und wie das Verfahren zugelassen wurde, nicht was irgendwie möglich ist. Wieso müssen Imker die Arbeit von Spezialisten wie Veterinärmedizinern, Chemikern und Fachbehörden immer als praxisfremd darstellen?
Hinterfragen ist richtig, ignorieren falsch.

Natürlich sind nicht alle Völker tot wenn ich sie mit 2*25 ml anstatt 1*40 ml Oxuvar behandele. Erlaubt ist es nicht (überall) und dafür gibt es Gründe. Abgesehen davon, ist es bienengerecht die Traube gleich zweimal im Winter zu zerreißen?

Ich finde es sehr bedauerlich dass manche Imker darauf beharren nicht zugelassene Behandlungsmethoden einzusetzen. Hier wäre mehr an behördlicher Kontrolle sicherlich gut für dasNaturprodukt Honig.

Wie Apiarius schon anderso schrieb: Wir sollten versuchen die Eingriffe in unsere Völker auf ein (betriebswirtschaftlich verträgliches) Minimum zu reduzieren.

Gruß vom feuchten Mindelsee

Michael
 
hmm.. naja, mir wurde sogar am anfang gesagt, dass man zuerst ALV dann im okt, BW,Nov,BW; Dez. BW....
!! :shock: :shock:

hm, es gab auch mal so ne zettelchen die ich ausgehändigt bekam, wo dies als "Richtfaden" drinnenstand...
hmm. eist aber komisch, wenn man jungimker zu sachen rät, die man nicht machen sollte?

hmm... blöd erwischt, dass ich beim Salzburger Bienenhof war und mir infos geholt habe=?
 
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