Varroaentwicklung 2015

Nachdem schon vor den Behandlungen der natürliche Milben-Totenfall auf den Windeln sehr gering war machte ich gestern bei den 4 Völkern, die ich einige Tage zuvor mit MS behandelte und den beiden bislang unbehandelten Brutlingen Puderzucker-Kontrollen. Der Befall ist enorm niedrig.

@Hermann

Stockwindel nach Hauptbehandlung, wo bei der Puderzuckerkontrolle eine Woche vorher 8 Milben im Sieb waren bei 57g Bienen.

windel.jpg

Meine Trachtvölker haben alle ähnliche Abwurfzahlen und dies trotz 3-4 maligen Drohnenbrutschneiden.

Also ich muß noch Nachrechnen (Milbenzählen) bezüglich Puderzuckerkontrolle. Da bei mir kaum Tracht ist, halte ich Abwarten bei der Varroabehandlung für fahrlässig.

Gruß
Hans Peter
 
Da bei mir kaum Tracht ist, halte ich Abwarten bei der Varroabehandlung für fahrlässig.

Moin Hans Peter,

falls es falsch rüber gekommen ist: Ich habe bis auf die beiden Brutlinge bereits alle Völker mit MS oder AmS behandelt bzw. ist die Behandlung am Laufen. Um die PZK (Puderzuckerkontrolle) zu "bestätigen" oder zu "falsifizieren" habe ich geölte Windeln eingelegt.

Bei der von Dir gezählten Milbenzahl bei der PZK war ja auch eine Behandlung angezeigt - der Abfall auf Deiner Windel ist dennoch krass. Ich bin schon gespannt auf meine Windeln der seit dem WE laufenden AmS-Behandlung. (@ all: Nein, diese Sätze sind nicht zum Vernadern geeignet ;) ).

Schaun mer mal :) .

Gruß,
Hermann
 
@Hermann

Stockwindel nach Hauptbehandlung, wo bei der Puderzuckerkontrolle eine Woche vorher 8 Milben im Sieb waren bei 57g Bienen.



Meine Trachtvölker haben alle ähnliche Abwurfzahlen und dies trotz 3-4 maligen Drohnenbrutschneiden.

Also ich muß noch Nachrechnen (Milbenzählen) bezüglich Puderzuckerkontrolle. Da bei mir kaum Tracht ist, halte ich Abwarten bei der Varroabehandlung für fahrlässig.

Gruß
Hans Peter

Hallo Hans-Peter,

wenn Du im Moment solche Abfallzahlen hast, dann sind die Völker so gut wie hinüber.
Das ist ja nur noch krass.
Da musst Du noch viele Behandlungen machen, denn die derzeitige Brut wird nichts mehr. Irgendwie musst Du es schaffen, dass die nochmal gesunde Brut nachziehen.
Totale Brutentnahme und Entmilbung der Restbienen ist dringend angezeigt.

Anderfalls wäre wohl für die anderen Völker das Abschwefeln gut, da der Verflug die anderen Völker der Nachbarn ansteckt.

Schönen Gruss,
Christian
 
Anderfalls wäre wohl für die anderen Völker das Abschwefeln gut, da der Verflug die anderen Völker der Nachbarn ansteckt.

... also ich würde mit dem Aderlass noch ein wenig warten ... ;) ... weiß nicht gerade warum, muss aber gerade an "Das Leben des Brian" denken: "aber ich lebe doch noch" ... "ja, ja, die Pest!".

Gruß,
Hermann
 
Im ersten Moment dachte ich, daß sei einfach Brutgemüll. Sind das tatsächlich Milben?
Hast du die gezählt?
Wie lange lag die Windel nach Behandlungsbeginn drin?
 
@Hermann

Stockwindel nach Hauptbehandlung, wo bei der Puderzuckerkontrolle eine Woche vorher 8 Milben im Sieb waren bei 57g Bienen.

Anhang anzeigen 70021

Meine Trachtvölker haben alle ähnliche Abwurfzahlen und dies trotz 3-4 maligen Drohnenbrutschneiden.

Also ich muß noch Nachrechnen (Milbenzählen) bezüglich Puderzuckerkontrolle. Da bei mir kaum Tracht ist, halte ich Abwarten bei der Varroabehandlung für fahrlässig.

Gruß
Hans Peter


Darf ich fragen wie du behandelt hast?
 
... also ich würde mit dem Aderlass noch ein wenig warten ... ;) ... weiß nicht gerade warum, muss aber gerade an "Das Leben des Brian" denken: "aber ich lebe doch noch" ... "ja, ja, die Pest!".

Gruß,
Hermann

Würde erst auch noch alles tun und behandeln "auf Teufel komm' raus". Ohne Behandlung sind auch die Nachbarn geschädigt. Hoffentlich haben die Nachbarn von Astacus nicht das gleiche Bild, dann geht es dieser Gegend
so, wie allen bei uns letzten Winter.
 
Hallo,

das ist die Windel nach schon abgeschlossener Hauptbehandlung mittels Nassenheider Professional (150ml 85% Ameisensäure). Die Windel war 10 Tage im Volk. Ich schätze die Varroaanzahl so um die 3500 Milben. Wenn wer sie wirklich zählen will, dem kann ich auch das Foto in Vollauflösung zu schicken.

Ich werde das Volk sicher nicht abschwefeln, denn auf dem Foto sind nur gute Milben (nämlich tote ! ) zu erkennen. Ich lasse dieses Volk auch bis Anfang September in Ruhe und dann gibt es die nächste Behandlungsrunde. Persönlich rechne ich jetzt mit unter 200 Stk. lebenden Milben im Volk, die ich im September (dann 500) runterholen wil.

Ich glaube nicht mehr ganz an die Aussagekraft der Puderzuckermethode, denn da war bei 8 Milben Behandlung in nächster Zeit erforderlich und keinesfalls mit so einer hohen Belastung zu rechnen. 8 Milben bei 570 (57g) ergäbe eine Belastung von 1,4% was bei diesem starken Volk (50000 Bienen <1000 Milben gewesen wäre).

Jedenfalls bin ich froh, daß ich meine heurige Hauptbehandlung schon abgeschlossen habe, denn die Milben wären nicht weniger geworden.

Gruß
Hans Peter

PS: Wenn man die Staubzuckermethode macht, darf man auch kein Mitgefühl für die eingestaubten Bienen haben, die werden dabei sehr grob behandelt.
 
Ich liege zur Zeit im Schnitt bei 3 Milben pro Tag, dank der Vaseline sind sie auch drauf geblieben selbst die großen Schwarzen Ameisen wollte da nicht mehr bei. Die erste Futterladung ist auch schon durch, da das Wetter hier wirklich beschissen ist, ist schon die 2. Ladung Futter drauf, Varroabehandlung mit As ist sinnlos bei dem Wetter, erst ab Donnerstag wirds besser, da werde ich dann auch anfangen.
 
Astacus,
hast du vorher auch eine Windeldiagnose gemacht?
Da wäre der natürliche Milbenfall auch sehr interessant gewesen, um die Zuverlässigkeit dieser Diagnose zu vergleichen...

Danke,

Nils
 
Jetzt habe ich auch ein Volk dabei, das viele Milben hat. Auf der Windel wird alles abgeräumt. Das habe ich noch nie so erlebt, wie dieses Jahr. Obwohl eigentlich eher weniger Ameisen unterwegs sind, wie die letzten Jahre (zumindest kommt es mir so vor). Dieses Volk habe ich jetzt mit AS notbehandelt. Mal sehen, was alles fällt. Ich hoffe, das Volk erholt sich noch. Brut ist noch sehr viel im Stock. Da möchte ich gar nicht wissen, wie viele Milben da drin sind...

Mit den Windeln muss ich mir dann doch noch etwas überlegen. So wie ich das derzeit praktiziere bringt das wenig. Einölen möchte ich aber eigentlich drauf verzichten. Wird aber wohl nicht gehen...

Viele Grüße
Markus
 
Mit den Windeln muss ich mir dann doch noch etwas überlegen. So wie ich das derzeit praktiziere bringt das wenig. Einölen möchte ich aber eigentlich drauf verzichten. Wird aber wohl nicht gehen...

Viele Grüße
Markus

Un warum verwendest du nicht Vaseline bezw. das billigere Melkfett, was dasselbe ist. Dazu auch bumblebee: "Ich liege zur Zeit im Schnitt bei 3 Milben pro Tag, dank der Vaseline sind sie auch drauf geblieben selbst die großen Schwarzen Ameisen wollten da nicht mehr bei."

Chrigel
PS Dazu noch ein Tip: Wenn man die Unterlage reinigen will, legt man sie auf eine harte flache Unterlage und zieht das Ganze mit einem Gummiwischer wie beim Fensterreinigen ab. Die Windel bleibt dabei noch leicht fettig und kann mit einem groben Pinsel neu eingefettet werden. Beim zweiten Einsatz fette ich nur noch einen 5 cm breiten Rand.
 
Beim gestrigen Windelzählen der geölten Windel hatte mein Spitzenreiter nun knapp 3 Milben pro Tag (bei 5 Tagen Beobachtungszeit).
Bei vielen Völkern immer noch 0 Milben.

Trotz dieser erfreulich niedrigen Zahlen sehe ich derzeit aber immer öfters Bienen mit defekten Flügeln. Manche haben ein weisses Häutchen an den Flügeln, als ob sich die Kokon-Haut nicht richtig gelöst hätte.
Das macht mir Sorgen - Milben kann ich abmurxen, Viren leider nicht....

Grüße,

Nils
 
Jetzt habe ich auch ein Volk dabei, das viele Milben hat. Auf der Windel wird alles abgeräumt.


Wie hast du dann den höheren Milbenbefall festgestellt?

Im ersten Jahr war ich zu dieser Zeit auch beruhigt, waren doch nur 3 Milben / Tag auf der Windel. Doch als ich dann den Tipp mit dem einölen bekam und gleich umsetzte, traf mich der Schlag, als Tags darauf 30 drauf lagen!

Nils
 
Nachdem schon vor den Behandlungen der natürliche Milben-Totenfall auf den Windeln sehr gering war machte ich gestern bei den 4 Völkern, die ich einige Tage zuvor mit MS behandelte und den beiden bislang unbehandelten Brutlingen Puderzucker-Kontrollen. Der Befall ist enorm niedrig. Deswegen habe ich nun bei 3 Völkern auch noch mal zur "Nachkontrolle" geölte Windeln untergeschoben. Ich bin da etwas misstrauisch.

Moin zusammen,

ich habe vorhin die geölten Windeln nach gut 2 Tagen unterm Volk kontrolliert. Der enorm nidrige Befall wurde dadurch bestätigt.

Gerade weil ich oft von Imkern hörte, dass deren Befall sehr gering sei und die dann im Frühjahr kaum noch - wenn überhaupt - Bienen hatten, bin ich sehr vorsichtig mit solchen Aussagen: Ich gehe davon aus, dass meine Bienen dieses Jahr außerordentlich wenig Milbenbelastung haben.

Ob ich falsch liege wird das kommende Frühjahr zeigen.

Um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich habe fast jedes Volk bereits entweder mit Milchsäure (2 mal) oder Ameisensäure (1 mal) behandelt und werde vermutlich Ende September nochmals testen. Bei einem bislang unbehandelten Volk steht noch eine Milchsäurebehandlung aus, wenn es frei von verdeckelter Brut ist. Nur ein Volk wird aller Voraussicht nach ohne Behandlung bleiben.

Die Restentmilbung zwischen den Jahren werde ich aber auf jeden Fall pauschal durchführen. Auf diese im Jahr einmalige Behandlung werde ich nicht verzichten.

Gruß,
Hermann
 
Chrigel schrieb:
Un warum verwendest du nicht Vaseline bezw. das billigere Melkfett, was dasselbe ist. Dazu auch bumblebee: "Ich liege zur Zeit im Schnitt bei 3 Milben pro Tag, dank der Vaseline sind sie auch drauf geblieben selbst die großen Schwarzen Ameisen wollten da nicht mehr bei."

Hallo Christian,

Melkfett habe ich auch schon verwendet. Allerdings habe ich schon viel Sauerei damit gehabt. Insbesondere wenn es warm ist, habe ich Probleme, dass das Zeug ziemlich flüssig wird, wenn ich es wieder einmal im Auto vergessen habe und es in der vollen Sonne steht. Das ist aber sicherlich kein wirklicher Grund, darauf zu verzichten. Und da ich dieses Jahr hinsichtlich der Varroa überhaupt keine wirkliche Aussage treffen kann, werde ich Wohl oder Übels wieder darauf zurückgreifen.

Das mit dem Pinsel ist übrigens eine gute Idee. So nah und doch so fern. Bisher habe ich das mit der Hand eingestrichen (klatsch an die Stirn)...

Viele Grüße
Markus
 
Nils schrieb:
Wie hast du dann den höheren Milbenbefall festgestellt?

...indem ich bei der Kontrolle genau die Bienen angeschaut habe und einige Milben auf den Rücken entdeckt habe. Da ist ziemlich schnell klar, wie die Situation ist. Bei meinen anderen Völkern konnte ich das bisher zum Glück nicht beobachten ...

Viele Grüße
Markus
 
Hallo,
ich hab bisher nur Stichproben gemacht, dabei sah es bis jetzt sehr gut aus, nur wenige Milben lagen drin...

Da ich dem Frieden aber nicht traue, werde ich nächste Zeit vermehrt kontrollieren, ich verwende übrigens Küchenpapier, das ich vorher in Öl (billiges Salatöl) tränke, am besten schon einen Tag vorher die ganze Rolle einlegen... damit es gut einzieht.

Gruß Franz
 
Hallo,
ich hab bisher nur Stichproben gemacht, dabei sah es bis jetzt sehr gut aus, nur wenige Milben lagen drin...

Da ich dem Frieden aber nicht traue, werde ich nächste Zeit vermehrt kontrollieren, ich verwende übrigens Küchenpapier, das ich vorher in Öl (billiges Salatöl) tränke, am besten schon einen Tag vorher die ganze Rolle einlegen... damit es gut einzieht.

Gruß Franz

So hab ich das jetzt auch gemacht.
Einfaches Speiseöl mit Küchentuch aufgetragen.
Scheinbar wurde bisher nichts vertragen.
Kaum Milben.

Habe heute mit unserem Obmann gesprochen.
Er hält die These mit der hohen Temparatur in den Beuten während der Hitzewelle gar nicht so abwägig.
Die Frage ist wie viel an Temparatur lassen die Bienen in den Beuten zu.
36 Grad Aussentemparatur und Sonne auf dem Blechdach.....
Wenn es 40 Grad sein dürfen dann schadet das der Varroa mit Sicherheit.
Zitat von der VC Seite:

Durch die Wärmebehandlung wird das Milbenweibchen so weit geschädigt, dass es innerhalb von 25-40 Stunden stirbt.

Hatte niemand einen Thermofühler in dieser Zeit in den Beuten?
 
Moin Dietmar,

wenn wir hier eine natürliche Hyperthermie-Behandlung hätten, dann dürften die Kollegen in den südlichen Ländern doch gar keine Probleme mit der Varroa haben - nur so ein Gedanke ...

Gruß,
Hermann
 
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