Varroaentwicklung 2015

Dennoch: eine Verzehnfachung in 3 Wochen finde ich erstaunlich und läßt sich nicht so ganz mit herkömmlichen Modellen erklären.
Ich denke, dass läßt sich mit dem Ende des Brutgeschäftes der Bienen erklären (denn dieses Phänomen tritt jedes Jahr im Herbst auf). Die Milben aus der Brut schlüpfen, finden aber keine neue Brut, in der sie sich vermehren können und nach einer gewissen Zeit sterben sie mehrheitlich (leider gibts noch zu viele, die im Pelz der Bienen den Winter überleben können).
Dazu kommt, dass die Bienen den Wintersitz herrichten und dabei auch alle die Milben, die irgendwo in Ecken und Kanten und Zellen tot lagen ausgeräumt werden und auf der Windel landen.
So jedenfalls meine Überlegungen zu diesem Phänomen.
 
.... "Re-Invation von innen". ;)
Wenn man sich die Populationsentwicklung der Varroa und der Bienenbrut anschaut, dann wird es erklärbar.
Die Erklärung liefert Rudi Mauer:


Ich muss mir die Exceltabelle mal nachbasteln. Vielen Dank an WaldundWiese für diesen Beitrag.
Das erklärt manches. Anfang Juli hat man noch unauffällige Völker, dann klappt aus irgendeinem Grund die Entmilbung nicht und es reichen schon 200 übrige Milben, dass das Volk vermilbt.
Ameisensäure mit Schwammtuch ist da m.Mn, nach nicht hilfreich.
Wenn AS dann mit Dauerverdunster, oder aber Eure erfolgreichen Methoden.

Dann ist wohl nach dieser Grafik der Beginn der Behandlung wichtig. Wir müssten mal von denen wissen, die im Moment die großen Milbenzahlen haben, wann sie und mit was sie die Behandlung begonnen haben.

Wäre schön, wenn das hier jemand beitragen könnte. Ggfs. per PN an mich, ich würde es dann anonym als Erfahrungswert hier einstellen. Bitte in der PN ausdrücklich mitteilen, dass ich es darf!
Schönen Gruss, Christian
 
Servus zusammen,

ich hab mal meine Varroa-Entwicklung (naja, es sind ja eigentlich die der Bienen) in meinem Volk dargestellt.
Zum Hintergrund: Kunstschwarm mit MS behandelt Anfang August, dann (wg. geringer Bienenanzahl) Brutwabe dazugegeben.
Seitdem hab ich die Viecher auf den Viechern....

Varroas 2015.JPG
Zunächst hab ich es mit MS versucht, da fielen auch die Varroas, gingen aber nicht auf ein erträgliches Maß.
Dann AS-Behandlung mit Verdunster 1, hat auch gut gewirkt. Die Datenlücke dann ist urlaubsbedingt.
Dann gleiches Spiel wie vorher: die Zahl sank, aber blieb mit doch zu hoch. Deshalb AS-Behandlung 2.
Mittlerweile ist die tägliche Fallrate bei 2.3 angelangt.
OS-Behandlung kann ich noch nicht machen, da die Mädels noch in der Brut sind, würde nichts bringen.
Hoffe, damit kann ich etwas zur Diskussion beitragen, ist aber mein erstes Jahr, insofern ist die Vergleichs-Datenlage dünn.

Grüße aus Au
Stefan
 
Hallo Stefan,
ja, so kann gehen. Ist der Ableger schwach, meint man es gut und gibt eine
Brutwabe dazu, gibt man gleich kostenlos ein paar Hundert Milben dazu.
Die sich dann vermehren wie Bolle. Im Herbst geht dann die Heulerei los:
Der Ableger hat so viele Milben, weiß garniert wieso? Reinvasion - der Imker
da hinten ist schuld. ;)
 
Servus zusammen,
...
OS-Behandlung kann ich noch nicht machen, da die Mädels noch in der Brut sind, würde nichts bringen.
Hoffe, damit kann ich etwas zur Diskussion beitragen, ist aber mein erstes Jahr, insofern ist die Vergleichs-Datenlage dünn.

Grüße aus Au
Stefan

Hallo Stefan,

habe heute mal wieder meine Milbenzahlen inspiziert, es war schön warm, die Bienen flogen.
Meine Behandlung war ab Mitte Juli 4x hintereinander im Abstand von 4 Tagen OS-Träufelung.
Mein Milbenzahlen bei allen 20 Völkern sind derzeit unter 1 Milbe/Tag. Somit konnte ich Deine obige Aussage nicht unkommentiert lassen....
Aber jeder muss natürlich selber ermitteln, wie er behandelt.

Schönen Gruss, Christian
 
Servus Rudi,

das mit den selbst verursachten Varroas war mir vom ersten Moment an klar, ich habs in Kauf genommen, weil der Kunstschwarm schon arg wenig Bienenmasse hatte. Insofern geb ich da niemandem die Schuld, und kratz mich auch nicht verzweifelt am Kopf.
Ob's ein paar Hundert Milben waren, weiß ich nicht. Aber genug waren's jedenfalls, wenn man annimmt, dass die MS-Behandlung des Schwarms alle Varroas getötet hat oder abfallen ließ.
Wenn ich mutiger und erfahrener bin, werd ich mal nächstes Jahr auf einen reinen Kunstschwarm ohne Brutwaben setzen, dann hab ich einen Vergleich.
 
Stefan, Fehler sind da um gemacht zu werden "sagt man so".
Du hast ja in dem Sinne keinen Fehler gemacht sondern nur logisch gedacht
und menschlich gehandelt.
Ich kenne das, ich habe das ja auch hinter mir.
Ist nur a bissl was deprimierend wenn dann die Kiste leer ist, oder? Bei mir zumindest :(
 
servus Rudi,

also "Kiste leer-Volk tot" hoffe ich zu vermeiden.
Derzeit ist das Volk ausreichend stark, sehr aktiv und sieht gesund aus. Weiselrichtig ist es auch. Vor 4 -6 Wochen hab ich noch Bammel gehabt, weil die Bienenanzahl doch klein blieb.
Hat sich aber gemausert, insofern bin ich (wie sonst auch immer) Optimist, dass ich im Fühjahr nicht von vorne anfangen muss.
Wenn es jetzt irgendwann mal kälter wird (wir hatten heute gemessene 20°C im Schatten, und die Mädels flogen intensiv), kann ich auch OS-behandlung machen.

grüße aus Au
Stefan
 
Hallo Stefan, das hört sich doch alles super an.
Ich denke wenn die sich so schön gemausert haben
bringen sie dir in der kommenden Saison auch schön was an Honig ein, wirst sehen !
 
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