Varroabefall 2019

Lieber Max,
Danke für deinen Hinweis auf ein/dieses Wespennest...
Ich möchte, wenn es so weit ist, über meine eigenen Erfahrungen mit diesem Apparat berichten.
...und hier jetzt weiter mit der heurigen Milbenproblematik...
GLG Michael
 
Hi Leute.

Ich habe da eine Frage bezüglich der Varroabehandlung.


Ich habe mein Völker und Ableger jetzt 2 mal mit Amitrazstreifen Stoffstreifen behandelt.
Die Varroa fällt aber....... ich möchte nicht mehr mit Amitraz behandeln. Wegen den Rückständen.

Meine Frage ist nun, kann ich jetzt nach ca. 5Tagen mit Oxsalsäure ’verdampfen’ behandeln oder muss ich die Behandlung weiter mit Amitraz durchführen ? Was meint ihr.

Über Ratschläge würde ich mich freuen.
 
Hallo Andy

Es freut mich, dass du schnell Abstand von diesen Insektizid nimmst!

Ich hab mir gerade die Gebrauchsanweisung durchgelesen und demnach sollten die Streifen 42 Tage drinnen bleiben. Angeblich hat es eine Eliminationshalbwertzeit von 24 Stunden. Dh eigentlich könntest du nach ein paar Tagen eine Milbenkontrolle durchführen( da müsstetst du schon den natürlichen Befall eruieren können) und dir eine weitere Vorgangsweise überlegen, die man stärk abhängig vom Befall sich überlegen müsste. Ist der relativ hoch, müsstest du eigentlich eine Blockbedampfung machen.Für eine Tbe oder ein Sperren der Königin ist es meiner Meinung nach schon zu spät im Jahr. Hängt also vom Befall ab. Hättest du schon einen Verdampfer zu Hause? Wenn nicht, würde ich dir eher ( obwohl ich das normalerweise ungern mache) zu einer einfachen AS-Behandlung raten. Vorallem nicht so "hop oder trop" von. "jetzt auf gleich" oder hast du schon erfahrung mit Verdampfen?


PS ist das nicht verschreibungspflichtig? Woher hast du das überhaupt bekommen?
 
Habe das Zeug von einem Bekannten.

Bedamfen en habe ich schon gemacht aber nur im Winter wenn die Temperaturen über 10 grad waren dann habe ich sie bedampft.
 
Danke dir edlBee.
würde sonst auch gerne ein paar Völker mit Oxalsäurestreifen behandelt und gucken wie die so wirken.
könntest du mir vielleicht dein Rezept schicken und eine kurze Anleitung wie du es machst ?
 
Also die Varroa fällt schon nach ein paar Stunden nach dem man die Amitraz Streifen reinhängt.
also die Dinger die wirken schon.
 
Hi Leute.

Ich habe da eine Frage bezüglich der Varroabehandlung.


Ich habe mein Völker und Ableger jetzt 2 mal mit Amitrazstreifen Stoffstreifen behandelt.
Die Varroa fällt aber....... ich möchte nicht mehr mit Amitraz behandeln. Wegen den Rückständen.

Meine Frage ist nun, kann ich jetzt nach ca. 5Tagen mit Oxsalsäure ’verdampfen’ behandeln oder muss ich die Behandlung weiter mit Amitraz durchführen ? Was meint ihr.

Über Ratschläge würde ich mich freuen.

Hallo Andy,

die Entscheidung ist die einzig richtige.
Wie anderen Ortes schon geschrieben sind die Abbauprodukte von Amitraz karzinogen.
Leider landen diese über das Wachs letztendlich im Honig.
Aber genug davon.
Jetzt ist es wichtig, wie Du weiter machen kannst.
Das momentan im Stock befindliche Wachs ist eh schon kontaminiert und Du solltest es nicht
mehr in den Wachskreislauf bringen.
Wenn es verbrannt wird, werden diese Stoffe unschädlich.
Mein Vorschlag: Mache Kerzen daraus.

Wie jetzt die Bienen weiter behandeln?
Wie oben schon geschrieben, ist es für ein Absperren der Königin zu spät.
Der größte Fehler in vielen Situationen ist, dass der eingeschlagene Weg nicht zu Ende
gegangen wird, auch wenn dieser Weg nicht der beste war.
Daher würde ich auch vorschlagen, notgedrungen die Behandlung zu Ende zu führen,
und bereits jetzt schon eine andere Behandlung für 2020 vorbereiten.

Welche das dann ist, soll Deine Entscheidung bleiben.
Ich selbst habe mich dafür entschieden, die Königin abzusperren,
dann im brutfreien Zustand Oxalsäure zu verdampfen, und in diesem
Zuge dann auch alle Waben auszutauschen.
Nach wenigen Behandlungen fallen dann keine Milben mehr, und die
Winterbehandlung entfällt bei mir komplett.
(Meine Lehrmeister dafür sind in diesem Forum aktiv.)
Daher wirst auch ganz sicher Deinen Weg finden, der
mit dem Leben und der Natur zu vertreten ist.

Ich greife in bestimmten Fällen auch auf Ameisensäure zurück, und
habe auch Milchsäure vorrätig.
Man muss die Vor - und Nachteile der verschiedenen Methoden kennen,
um zu wissen, wann es angebracht ist die eine oder andere Methode
in einem bestimmten Fall anzuwenden.

VG
Hagen
 
Ich habe von Anfang an Oxalsäure sublimiert und damit gute Erfahrungen gemacht. Mir ist bis jetzt noch kein Volk über den Winter an der Varroa verloren gegangen.

Den einzigen Nachteil den ich an dieser Methode sehe, ist die Häufigkeit des Verdampfens. Da ich aber wenig Völker habe und diese direkt bei mir am Haus, habe ich damit kein Problem.

Ich benutze das GLasröhrchen von Olaf. Es gibt aber viele verschiedene Verdampfer, die bestimmt alle mehr oder weniger gut sind. Am Anfang hatte ich einen selbst gebastelten aus Kupferrohr.
Beim Kupferrohr sehe ich aber nicht, wann das Pulver anfängt zu schmelzen und zu verdampfen, und ob es sich eventuel zugesetzt hat. Beim Glasrohr ist das super. Leider geht das Glasrohr halt auch schneller kaputt, vor allem, wenn ein kalter Wassertropfen drauffällt oder man es unachtsam ins nasse Gras legt. Also immer vorsichtig abkühlen lassen.

Das Glasrohr wird mit ca 10 g gefüllt, dann mit dem Gasbrenner erhitzt. Sobald es anfängt zu verdampfen gehen wir von Stock zu Stock, also kein abkühlen dazwischen. Einer öffnet die Verdampfungslöcher (hinten im Boden) und verschließt sie dann schnell wieder, der andere schiebt das Glasrohr in die Verdampfungs-Öffnungen,l äßt es ca 10 s drin und geht dann weiter. Dazwischen wird etwas nachgeheizt. Ganz einfach, ganz schnell.

LG Doris
 
10g ?!?

Das ist ein Schreibfehler oder?
 
Warum meinst du, dass das ein Schreibfehler ist? Ich füll 10 g rein für alle Völker. In ein Volk kommen dann so ungefähr 2 g ( 2zargig). Es wird ja nicht alles in ein Volk sublimiert.

LG Doris
 
Ach so machst du das. 2g ist gut.
 
Seit Anfang July wird bei mir behandelt, einzelne Völker schon Ende Juni und jeden Tag die Milben gezählt. Eine gigantische Spreizung, das Volk mit den wenigsten Milben hat bisher knapp 300 (Wert insgesamt seit Behandlungsbeginn) und das Volk mit dem meisten Abfall 2700, Im Schnitt sind es genau 895 Milben pro Volk, tote Milben wohlgemerkt.

Wichtig sind nun die, die noch lebendig im Volk sind. Viele sind es nicht mehr, ich hoffe es kommen von außen keine nach, die Milbe verbreitet sich und will sich verbreiten, grade jetzt im Herbst damit sie zahlreich über den Winter kommt, jedes Lebewesen will überleben und die Gattung als Ganzes genauso, deshalb setzen die Milben wie alle Lebewesen vehement auf den Vermehrungstrieb und dieser schließt eben die Verbreitung mit ein.

Und so wird es sich nicht vermeiden lassen dass fremde Achtbeiner sich blicken lassen und der Imker muss deshalb auf der Lauer liegen und gleichzeitig auf der Hut sein.

Brutpausen sind unschlagbar in der Auswirkung auf den Milbenbefall, können sie nicht in die Brut, vermehren sie sich nicht. Völker die eine natürliche Brutpause hatten nach dem Vorschwarmabgang (bis die junge Königin begattet war und wieder gelegt hat), haben die wenigsten Milben. Je länger desto effektiver.
 
Ich habe übrigens drei Imker getroffen die letzten Tage, jeder hat erst Anfang August das Behandeln angefangen und bei jedem sind ca. 5 Milben pro Volk abgefallen nach der ersten Behandlung, ich habe mich nicht weiter damit befasst weil weiter zuhören wäre eine gigantische Verschwendung der kostbaren Lebenszeit beim zuhören dieser Märchen :)
 
Ich habe übrigens drei Imker getroffen die letzten Tage, jeder hat erst Anfang August das Behandeln angefangen und bei jedem sind ca. 5 Milben pro Volk abgefallen nach der ersten Behandlung, ich habe mich nicht weiter damit befasst weil weiter zuhören wäre eine gigantische Verschwendung der kostbaren Lebenszeit beim zuhören dieser Märchen :)

Hallo Fix, haben diese Imker TBE oder die Kö-Sperren gemacht, denn dann würde ich es für kein Märchen halten.....
 
Ich habe übrigens drei Imker getroffen die letzten Tage, jeder hat erst Anfang August das Behandeln angefangen und bei jedem sind ca. 5 Milben pro Volk abgefallen nach der ersten Behandlung, ich habe mich nicht weiter damit befasst weil weiter zuhören wäre eine gigantische Verschwendung der kostbaren Lebenszeit beim zuhören dieser Märchen :)

Nun Max,

ich gehöre zwar nicht zu den 3 Imkern die du getroffen hast, aber auch ich habe erst Anfang August angefangen zu bedampfen. Viel zu spät! Normalerweise gehört mindestens 2 Wochen früher angefangen, die todbringenden Spinnentiere aus den Völkern zu gasen...
Aber wenns einen so fuxt wie in diesem Jahr, dann wirds immer später und später und später...

5 Milben hatte ich auch mal nach der ersten Bedampfung, mit jeder Bedampfung werden es jedoch mehr. Nach 5 Bedampfungen gehts erst so richtig los mit dem Milbenfall.

Bei mir ist die Bandbreite ebenfalls enorm. Bei einem Volk wurden gerade mal 60 Milben rausbedampft - bei einem anderen sind es bisher schon um die 4.000! Letzteres war bereits Mitte Juli auf der Windel erkennbar, jedoch nicht das immense Ausmaß der Vermilbung!

Die Windelkontrolle lief bereits seit Anfang Juni und der Milbenfall war hier bereits hoch. An einzelnen Tagen fielen um die 10, dann wieder tagelang überhaupt keine, dann plötzlich 15 am Tag. Dann war wieder eine Woche lang so gut wie keine Milbe auf der Windel.
Und schließlich an einem einzelnen Tag plötzlich und wie aus heiterem Himmel lagen da - ohne ! Bedampfung - über 50 Milben auf der Windel!

Die erste Bedampfung bracht 170 Milben hervor, aber erst die Zweite zeigte dann das ganze Ausmaß: 600 Milben nach 24 Stunden. So ging es dann weiter und das Volk wird nun jeden zweiten Tag behandelt. Bisher 4.000 Milben...

Ein anderes Volk ist besonders brav und steht deswegen an einer sensiblen Stelle, nämlich direkt am Garten meiner Mutter. Diese Volk zeigte vor Wochen nun plötzlich eine Agressivität, wie ich sie von ihm noch nie kannte! Insgeheim habe ich es schon als Verkaufsvolk abgestempelt ;)
Nachdem nun jedoch innerhalb von fast 3 Wochen an die 3.500 Milben rausgedampft wurden, ist es jetzt schlagartig wieder lammfromm!


Solche "Zustände" habe ich bei ungefähr 5-7 Völkern. Ich weiß das noch nie in den letzten 8 Jahren der Bedampfung daß es gleich so extrem los geht. Nur in meinem ersten Jahr hatte das Volk Nr. 1 über 10.000 Milben!


Im Schnitt habe ich nun (2019) genau 4,8 mal bedampft und dabei pro Volk 819 Milben rausgeholt. Das Spektrum liegt von 60 bis 4.000 Milben pro Volk. Insgesamt wurden von mir auf diese Art und Weise über 22.000 Milben abemurxt und manchmal frage ich mich doch voller Bange, ob es sowas wie ein Karma gibt?

Rechnet man zusammen, wieviele Milben man in seinem Imkerdasein um die Ecke bringt, dann kann man sich vorstellen, daß man die nächsten 1.000 Jahre immer wieder als Milbe zur Welt kommen muß, um diese Taten wieder zu sühnen.

Somit ist das Christentum schon imkerfreundlicher, denn hier gibt es die Vergebung der Sünden und man braucht seine Mordtaten nur dem Pfarrer beichten. Wieso das aber nur mit der Beichte geht habe ich nie verstanden und ist mir auch wurscht, ich bin eh nicht (mehr) katholisch...

Aber jetzt schweife ich ein wenig ab,

Servus,

Nils
der Milbentöter
 
Ich habe übrigens drei Imker getroffen die letzten Tage,

Aach, Max, jetzt weiß ich welche 3 Imker du meinst. Die kenne ich auch sehr gut.
Hier ein Bild von ihnen:

3_monkeys.jpg


Wenns um die Milben geht:

nix sehen
nix hören
nix sagen
 
Seit Anfang July wird bei mir behandelt, einzelne Völker schon Ende Juni und jeden Tag die Milben gezählt. Eine gigantische Spreizung, das Volk mit den wenigsten Milben hat bisher knapp 300 (Wert insgesamt seit Behandlungsbeginn) und das Volk mit dem meisten Abfall 2700, Im Schnitt sind es genau 895 Milben pro Volk, tote Milben wohlgemerkt.

Ganz so schlimm schaut es bei uns nicht aus, aber - ich kann ja nicht immer schauen. Was mich fuchst ist, dass wirklich bei jedem Volk/Ableger etwas fällt, trotz Brutfreiheit mit jeweiliger Behandlung zu dieser Zeit. Im Juni und Juli hat es noch nicht so schlimm ausgeschaut, da fiel kaum was. Jetzt ist es im Vergleich zu Euch wenig, die Völker schauen auch gesund aus. Aber fallende Milben sind fallende Milben.

Seit ich schaue (Mitte Juni) sind beim Spitzenreiter ca. 150 gefallen, beim Volk mit dem geringsten Befall 25, das ist die Summe über alles, mit und ohne Behandlung, der Schnitt ist ca. 68. Aber wie gesagt bin ich ja unter der Woche sonst nicht da und zähle dann auch nicht.
 
Es waren viele dieses Jahr.
Um so beruhigter bin ich, dass nach der Behandlung
im Brutfreien Zustand (nach Abprerren der Königin)
nun keine mehr fallen.

Ein bis zwei Tage nach der Behandlung (2g OS sublimiert) sah es so aus:

Milben nach OS Behandlung.jpg

Das sind mehr als 1000 Milben, nach dem Quadrantenschema ausgerechnet.

VG
Hagen
 
Nun Max,

[...] aber auch ich habe erst Anfang August angefangen zu bedampfen. Viel zu spät! Normalerweise gehört mindestens 2 Wochen früher angefangen, [...]

Nun ja, Nils, ich hatte hier im Mai noch Schnee dieses Jahr. Das Bienenjahr war
ultrakurz.
August ist da noch durchaus o.k.
Wobei ich natürlich auf einen schönen Spätsommer und einen sommerlichen Herbst hoffe,
damit sich die Völker noch etwas entwickeln können.

VG
Hagen
 
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