Restentmilbung 2014

Man muss den Teufel mit Teufel austreiben! Die verdeckelte Brut muss in einem ersten Vorgang aufgerissen werden.

Das ist die Lösung!

Schon Tage- und Nächtelang grüble ich darüber nach was da am besten zu machen wäre, nun löst Chrigel den verworrenen Gordischen Knoten auf simple Weise per E-Gabel.

@ Primlchen und Zucker

bitte seid so freundlich und nehmt dies inkl. Foto für unser Wiki beiseite, ist gaaanz wichtig!

Josef
 
"Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie...... Chrigel"

Es könnte euch bei der Unterlagenkontrolle nach der Behandlung leicht der Schlag treffen!!

Chrigel
 
Es könnte euch bei der Unterlagenkontrolle nach der Behandlung leicht der Schlag treffen!!

Bin in Sachen Biene schon so manches gewohnt, alle anderen kann ich hier nur warnend zurufen, ich werde ein Foto der Windel einfügen.

Die E-Gabel liegt mittlerweile schon griffbereit.

Josef
 
Kann mir jemand eine Wissenschaftliche Untersuchung nennen, die Aufschluss darüber gibt, ob es einen sichtbaren Unterschied an einem Bienenvolk gibt/gab, das mehrmals bedampft wurde, zu dem eines einmalig bedampften Volkes?
Gemeint ist nicht die Wirkung auf die Milben, sondern diejenigen Wirkungen, die die Bienen zu Schaden kommen liessen.

lieben Gruss

Beeyond
 
Das sind aber wenig Milben, war es das dann wert?

Das kann ich Dir nicht wirklich sagen, obs das wert war oder nicht - wir werden sehen wie fit die Bienen aus dem Winter kommen. Hier die Anzahl der gefallenen Milben nach 24 und 48h (kumulativ -> also Totalfall seit Bedampfung) sowie Delta zw. 24 und 48h

v1(D): 7/Tag - 10 (24h) - 48 (48h) = +38 (24->48h)

v2(D): 8/Tag - 29 (24h) - 82 (48h) = +53 (24->48h)
v3(K): 9/Tag - 15 (24h) - 54 (48h) = +39 (24->48h)
v4(K): 7/Tag - 35 (24h) - 106 (48h) = +71 (24->48h)

Gruss,
Christian.
 
Die E-Gabel liegt mittlerweile schon griffbereit...

... und kam heute bei passendem Wetter bereits zum Einsatz. Die Völker sind nach wie vor sehr stark, haben noch zwischen zwei bis vier BrW. Die Brutflächen selber sind durchschnittlich etwa 10 x 20 cm, Volk ohne BrW fand ich keines.

Als nächstes geht´s nun den Milben an den Kragen, Versteckmöglichkeiten finden die keine mehr vor.

Josef
 
Als der Winter 2012/2013 bevorstand und im Spätsommer absehbar war, dass es reichlich Völkerverluste geben wird, erging im newsletter meines Paten die Anregung bereits bei der ersten Kältewelle im November eine Oxalsäure-Bedampfung durchzuführen. Die zweite Bedampfung sollte dann in der Kälte-Periode kurz vor Weihnachten durchgeführt werden. Im Frühjahr zeigte sich, dass seine Empfehlung seinen Verfolgern viele Verluste erspart hat.

Diesen Spätsommer sieht es ähnlich, wenn nicht gar noch schlimmer aus. Gestern habe ich von meinem Paten erfahren, dass er aus Ungarn bei seiner November-Tour bereits jetzt hohe Völkerverluste mitgeteilt bekommen hat. Gemäss seiner Anregung soll, wer noch nicht auf die 2-malige Bedampfung umgestellt hat, dies auf jeden Fall für diesen Herbst und Winter zu erwägen.

Von einem mehrmaligen Beträufeln rät mein Pate ab, da ab Oktober fast nur noch Winterbienen im Bienenvolk sind und die Menge der noch schlüpfenden Jungbienen gering ist. Das bedeutet, dass ab Oktober die gleiche Biene mehrmals mit Oxalsäure-Lösung behandelt wird, wenn mehrfach beträufelt würde.

Natürlich kann man mit der Entdeckelungsgabel noch vorhandene Brut zerstören. Solange es nicht zwingend erforderlich ist, mache ich das aber nicht.

Petra
 
Die Brutflächen selber sind durchschnittlich etwa 10 x 20 cm, Volk ohne BrW fand ich keines.
Hallo Josef,

hast du in die Brut rein geschaut, wie sah es aus? Und wievielee davon war noch offen?
Wieviel gesunde Brut erwartest du nach deiner Behandlung bis zum Jahresende, oder hast du die Restbrut jetzt geköpft, um die erwachsenen Bienen zu entlasten?
Ich habe solche Situationen noch nicht, aber für den Fall, dass ich so was irgendwann bekomme, würden mich deine Erfahrungen interessieren. Ich muss sagen, ich weiß nicht, ob mir die Entfernung der Brut leicht fällt, aber manchmal muss man hart eingreifen.

Wie war der Milbenabfall in September, hättest du die Notbehandlung damals schon vermutet, bzw kannst du fürs nächste Jahr was besseres machen oder vorbereiten?

Lg Salsa
 
Eine Menge Fragen, bin aber froh darüber, dass sich jemand Gedanken macht wie es in den nächsten Wochen und Monaten weitergeht.

hast du in die Brut rein geschaut, wie sah es aus?

Heute nicht, ich musste zügig arbeiten um noch vor Sonnenuntergang zwei 9er Staffeln zu schaffen, morgen wird es gemütlicher, da werde ich mir auch das heutige Geschehen etwas näher ansehen. An sich wollte ich Fotos machen und auch die Kamera lag griffbereit, jedoch hatte ich schon ab dem ersten Volk enorm viel Propolis an den Händen, somit war Kamera anfassen tabu.

Und wievielee davon war noch offen

Die 10 x 20 cm waren einzig verdeckelte Brut, also relativ viel und in etwa 1/4 einer ganzen BrW. Nachdem die Kö noch relativ dick und lang waren denken die vorerst noch nicht an Brutstopp.

Die Bienen sahen sehr gesund aus, auch sah ich keine verkürzten oder verkrüppelten Bienen, auch fielen die nicht kraftlos herunter, sondern hielten sich an den Waben fest.

Wieviel gesunde Brut erwartest du nach deiner Behandlung bis zum Jahresende, oder hast du die Restbrut jetzt geköpft, um die erwachsenen Bienen zu entlasten?

Das war eine Not- und Sofortmaßnahme, es gilt vorerst die Völker in den Februar zu bringen. Die Völker sind relativ stark mit vielen Bienen, somit müsste dies auch gelingen.

Ich muss sagen, ich weiß nicht, ob mir die Entfernung der Brut leicht fällt, aber manchmal muss man hart eingreifen.

Hab ich noch niemals gemacht, hier war aber agieren anstatt zögern angesagt, also Augen zu und durch. Hier muss ich abermals das Wetter erwähnen, bis zum WE soll es etwa plus 16 Grad haben, kannst Dir nun vorstellen was da an Pollen eingetragen wird und was da die Königinnen machen.

Wie war der Milbenabfall in September, hättest du die Notbehandlung damals schon vermutet,

Nein, überhaupt nicht und ich kontrolliere Monat für Monat, einzig die enorm viele Brut war ungewöhnlich. Die viele Brut kam sicherlich durch das verzögerte füttern bis weit August hinein und das an sich recht gute Wetter zustande, all diese Faktoren boten auch den Milben optimale Möglichkeiten.

bzw kannst du fürs nächste Jahr was besseres machen oder vorbereiten?

* eventuell die 10er Befallsgrenze überdenken

* auch Langeitverdunster sollten von mir in Erwägung gezogen werden

* Wirtschaftsvölker zügiger füttern


Josef
 
Danke lieber Josef für deine ausführliche Antwort
Die 10 x 20 cm waren einzig verdeckelte Brut, also relativ viel und in etwa 1/4 einer ganzen BrW. Nachdem die Kö noch relativ dick und lang waren denken die vorerst noch nicht an Brutstopp.
das verstehe ich noch nicht ganz:
Also du hast nur die verdeckelte Brut geköpft, offene Brut war auch vorhanden, aber die hast du in Ruhe gelassen, stimmt?
Was wenn offene Brut gleich verdeckelt wird, dann können sich die Milben wieder verstecken, oder?
Die Völker sind relativ stark mit vielen Bienen, somit müsste dies auch gelingen.
Das war zu erwarten in dieser Zeit. Wenn ich die vielen gesunden Bienen sehe, dann fällt mir eine Behandlung wegen wenig Restbrut schwer ein.
Ich werde bei meinem Konzept von TBE bleiben, ist zwar aufwändig, aber wirkt ausreichend bis zur Restentmilbung vor Weihnachten. Bei größeren betrieben kann mir eine TBE sehr aufwändig vorstellen, leider...
 
Hallo Josef,

öffnest Du nun überall die Brut?
Wie gehst Du vor, ist mir nicht ganz klar.

Gruss, Christian
 
Also du hast nur die verdeckelte Brut geköpft, offene Brut war auch vorhanden, aber die hast du in Ruhe gelassen, stimmt?

Ist richtig, wobei natürlich auch die Randbereiche der noch offenen Brut eingedrückt wurde.

Aber ganz genau dies war mein eigentliches Problem, denn ich habe keine gezeichneten Königinnen, musste somit diese bis zu vier BrW ganz genau durchsehen. Ein Trick half dabei, befinden sich die Kö doch zumeist im offenen Brutbereich, fand ich dort die Kö so fing ich sie und setzte sie außerhalb des Brutbereichs. Nun erst konnte ich die BrW komplett abkehren und Brut inkl. Nebenbereiche kröpfen.

Bis morgen wird somit nichts mehr verdeckelt, am Abend liegen die Milben auf der Windel, garantiert!

Josef
 
Bis morgen wird somit nichts mehr verdeckelt, am Abend liegen die Milben auf der Windel, garantiert!

Hallo Josef,

Ich finde das hochinteressant.
Öffnest Du nur die Brut und machst keine zusätzliche Behandlung mit OS oder MS?
Räumen die Bienen dann die Brut und die Milben aus? Gehen die Milben nicht auf die Putzbienen über?

Ich habe heuer zweimal die BW entnommen, da war dann auch offene Brut dabei und fand das schrecklich, andererseit wären die beiden Völker nicht zu retten gewesen.
Habe aber dazu noch mit MS behandelt um die Milben auf den Bienen zu erwischen.

Mit Deiner Methode hätte die unverdeckelte Brut wohl drinbleiben können.
Gruss, Christian
 
Hallo,

mal eine Frage zur Windeldiagnose....

Derzeit hängen die Bienen schon in einer Traube. Hat dieser Umstand eine Auswirkung auf den Milbenfall auf der Windel?
Ich bilde mir ein, daß in einer Traube viele Milben hängen bleiben und erst dann auf die Windel fallen, wenn durch höhere Temperaturen wieder etwas mehr Bewegung ins Volk kommt.

Zumindest stellte ich im letzten Jahr fest: wenig Milbenfall - und dann plötzlich an warmen Tagen deutlich mehr!

Was meint ihr?

Nils
 
Hallo,
möchte eine Frage einwerfen.
Die Restentmilbung zur Wintersonnwend wäre ideal.
Könnte man Brutfreiheit der Völker ohne Kontrolle unterstellen, wenn es 2-3 Wochen Außentemperatur um den Gefrierpunkt hat?
Wie variabel kann man den Zeitpunkt der Behandlung gestalten?
Angeblich gibt es in D Vorgaben, die sagen, die letzte Behandlung muss mindestens 6 Wochen vor Trachtbeginn erledigt sein.
Wenn Mitte Februar als erste Trachtzeit (Hasel) angesetzt wird, müsste spätestens zu Silvester die Winterbehandlung gemacht sein.

Wie findet Ihr den idealen Zeitpunkt?
Bei uns sagen einige Imker: Weihnachten wird behandelt, egal was kommt.

Gruss, Christian
 
Hallo Josef, möchte die Frage nochmals wiederholen, evtl. hast Du es nicht gesehen.

Öffnest Du nur die Brut und machst keine zusätzliche Behandlung mit OS oder MS?
Räumen die Bienen dann die Brut und die Milben aus? Gehen die Milben nicht auf die Putzbienen über?

Ich habe heuer zweimal die BW entnommen, da war dann auch offene Brut dabei und fand das schrecklich, andererseit wären die beiden Völker nicht zu retten gewesen.
Habe aber dazu noch mit MS behandelt um die Milben auf den Bienen zu erwischen.
Mit Deiner Methode hätte die unverdeckelte Brut wohl drinbleiben können.

Gruss, Christian
 
Hallo Josef, möchte die Frage nochmals wiederholen, evtl. hast Du es nicht gesehen.

Öffnest Du nur die Brut und machst keine zusätzliche Behandlung mit OS oder MS?
Räumen die Bienen dann die Brut und die Milben aus? Gehen die Milben nicht auf die Putzbienen über?

Pardon bitte, in der regel lese ich alle Beiträge, hier war ich wohl etwas schusselig.

Also ich hab vorgestern die verdeckelte Brut per E-Gabel endeckelt, gestern wurde mit OxS behandelt. Bitte nun nicht zu fragen wie und auf welche Art, bei unserem Durcheinander kennt sich nun kein Mensch mehr aus was ist nun erlaubt und was nicht.

Gestern war schönes Flugwetter, selbstverständlich hab ich Mausrechen entfernt, schon wurden die Larven bereits weitgehend ausgetragen.

Windel kamen abermals hinein, weiß somit jederzeit über den aktuellen Zustand Bescheid,

Josef
 
Pardon bitte, in der regel lese ich alle Beiträge, hier war ich wohl etwas schusselig.

Also ich hab vorgestern die verdeckelte Brut per E-Gabel endeckelt, gestern wurde mit OxS behandelt. Bitte nun nicht zu fragen wie und auf welche Art, bei unserem Durcheinander kennt sich nun kein Mensch mehr aus was ist nun erlaubt und was nicht.

Gestern war schönes Flugwetter, selbstverständlich hab ich Mausrechen entfernt, schon wurden die Larven bereits weitgehend ausgetragen.

Windel kamen abermals hinein, weiß somit jederzeit über den aktuellen Zustand Bescheid,

Josef

Super Josef, also nach dem Öffnen, dann eine Milbenbehandlung durchführen. Dann hat man das Gschwerl los. Danke.
 
Auch wenn es gerade anfängt etwas kälter zu werden - der langfristige Wetterbericht sagt für unsere Gegend erst Anfang Dezember den ersten leichten (!) Nachtfrost an mit -1 bis -3 Grad. Tagsüber wirds aber bis zu 6 Grad warm. Bis Mitte Dezember - so meint der Lügenbaron, äh, Wetterbericht - wird es tagsüber über 0 bleiben, höchstens mal ein Tag mit -1 Grad. Richtig knackig kalt wirds wohl eher nicht!

Da frage ich mich nun: reicht das aus damit die Madam keine Stifte mehr legt? Die Tageslänge ist zwar auch ein Faktor, doch ich denke an den letzten Winter, da haben sie durchgebrütet....

Ich stelle mir gerade vor was passiert, wenn sie durchbrüten. Allgemein sind die Völker heuer nach hörensagen grundsätzlich stark vermilbt. Wenn dann die Winterbehandlung auch noch schief geht (nachdem viele AS-Behandlungen wetterbedingt nicht 100%ig funktioniert) - meine Güte, das wird schlimm!!???

Wie seht ihr das?
Was meint der Wetterbericht für Eure Region?

Ich bin echt am überlegen, ob ich bei allen Völkern im Freistand die Windel zumindest halboffen lasse, damit die Kälte besser rein kommt. Muß nur noch eine Art starres Fliegengitter finden, das ich hinten festmachen kann, damit mir der Wind nicht alle Varroen wegbläst. Milben zählen will ich auch im Winter....


Servus,

Nils
 
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