Produkteinführung Varroa Controller

Hallo,

ich bezweifle keineswegs die Wirksamkeit dieses Gerätes, nur kann ich darin keine Erleichterung für uns Imker erkennen, im Gegenteil, wir haben damit zusätzliche Arbeit und Zeitaufwand.
Als Imker, der schon immer mit der Spättracht und dem damit verbundenen erhöhten Varroadruck fertig werden mußte und mir dies auch gelang, sehe ich in diesem Gerät nur zusätzliche Arbeit.
Wie sieht es aus stehe ich mit meiner Meinung alleine da?
 
Na es ist eine Möglichkeit von Vielen

und wer es schon mal praktiziert hat, während einer Trachtlücke das Volk auseinander zu nehmen, die Waben von den Bienen zu befreien (komplette Brutentnahme), der wird es auch nicht als Arbeiteserleichterung einstufen. Schliesslich ist die Maßnahme mit einer extremen Fliegerei verbunden, wenn man die Bienen nicht mit einen Trichter in ein "Sammelgefäß" abkehrt (analog der Schwarmbildung).


Uns fehlt hier eine praktische Vorführung der Gesamtmassnahme als guter Youtube-Video, der die Vor- und Nacharbeiten der Behandlung zeigt und dabei auch auf die Behandlung mehrerer Völker gleichzeitig eingeht. Wahrscheinlich wissen wir - die nur theoretisch über diese Massnahme diskutieren - gewisse Details nicht, die Josef dagegen kennt.

Also wäre eine zusammenhängende praktische Vorführung (als Lehrfilm) sinnvoll, dass wir die Vorteile dieser Massnahme verstehen lernen.
 
Hallo Stephan,

einen Film gibt es schon, hier http://www.varroa-controller.com/ aber er klärt nicht meine Zweifel.
Ziel dieses Geräts ist ja den Varroadruck aus den Völkern zu nehmen um die Spähttrachten nutzen zu können. Wir Spähttrachtimkern sind schon immer in die Spähttracht gekommen mit unseren Bekämpfungsmethoden. Das wichtigste ist eine gründliche Varroabekämpfung im Herbst und Winter und das haben wir bisher auch ohne dieses Gerät erreicht. Die Behandlungen im Herbst und Winter, bleiben dem Benutzer von so einem Gerät, ja trotzdem nicht erspart. Also zusätzliche Arbeit ohne erkennbaren Nutzen.
 
Also zusätzliche Arbeit ohne erkennbaren Nutzen.
Moin moin zusammen
Der klare Nutzen liegt doch darin, dass man behandeln kann auch während der Tracht.
Wer sich also große Mühe geben möchte um seine Liebsten zu pflegen der benutzt diese
Möglichkeit. Dass man damit 500 Völker behandeln soll sagt ja keiner.
Wer 500 Völker hat, der ist schon aus Existenzgründen ganz oben auf und versteht sein
Handwerk. Der braucht so ein Gerät nicht. Und der Preis: Was gut ist kostet eben und wer
sein Hobby liebt der läst es sich auch was kosten. Und wer mit Bienen ein Zubrot verdienen
möchte ist meistens so pfiffig und baut seine Beuten selbst und der Controller ist ja nun
auch kein Geheimnis. Die Parameter stehen fest und so ein Teil lässt sich leicht bauen.
Mein Plan ist auch nächstes Jahr eine totale Brutentnahme zu machen.(AS wirkt nicht genug:mad:)
Dann kann ich die Brutwaben gleich entmilben und dann mal sehen was daraus noch
zu machen ist.
Das ist jetzt meine Meinung als Tüftler.:snoopy:
 
...Wer 500 Völker hat, der ist schon aus Existenzgründen ganz oben auf und versteht sein Handwerk. Der braucht so ein Gerät nicht.

Viel wind,

verstehe ich das richtig, die anderen wurden nach zig Jahren erfolgreichen Imkerns über Nacht zu dämlich dazu?

...wer sein Hobby liebt der läst es sich auch was kosten. Und wer mit Bienen ein Zubrot verdienen möchte ist meistens so pfiffig und baut seine Beuten selbst und der Controller ist ja nun auch kein Geheimnis...

Aha, bis dahin reicht es eben noch!
Na toll!!!
Und ganz bebenbei, wie sieht es mit einem Musterschutz aus?

Alfred
 
Moin moin zusammen
Der klare Nutzen liegt doch darin, dass man behandeln kann auch während der Tracht.

Hallo Vielwind,

das ist doch garnicht nötig, wenn Du eine gute und wirksame Varroabehandlung im Herbst und Winter gemacht hast.
Bin selber ein Tüftler und Bastler, verstehe auch den Wunsch so ein Gerät selber zu entwickeln und zu bauen, aber in diesem Fall wäre mir die Zeit zu schade.
 
Man muss auch nicht alles nachbauen

wenn das Original zu einem fairen Preis angeboten wird, lohnt der Nachbau auch nicht.
 
Viel wind,

verstehe ich das richtig, die anderen wurden nach zig Jahren erfolgreichen Imkerns über Nacht zu dämlich dazu?

Bitte wer ist über Nacht zu dämlich geworden???
Der Satz:
„Wer 500 Völker hat, der ist schon aus Existenzgründen ganz oben auf und versteht sein Handwerk.
Der braucht so ein Gerät nicht.“
heißt:
Wer 500 Völker hat ist in der Regel clever genug um seine Völker sicher gegen die Varroa zu
behandeln. Sonnst hätte er bald keine Völker mehr und deswegen braucht er so ein Gerät nicht.
Aha, bis dahin reicht es eben noch!
Na toll!!!
Bitte? bis wo hin? Verstehe ich nicht.

Und ganz bebenbei, wie sieht es mit einem Musterschutz aus?
Musterschutz?? für 42 Grad und 65% Luftfeuchte ???
Nachbauen-Kopieren? „Des Varroa-Controllers“
Da baue ich mir lieber was eigenes, da weiß ich dann auch, dass ich keine Bienen verbrutzel.
Ich denke nur mal an den Halogenstrahler, da wird mir ganz anders. Da habe ich eigene
bessere Ideen.
@ PALMA40
Das ist ja unabhängig davon.
Sicher ist eine gute wirksame Varroabehandlung im Herbst und Winter Grundvoraussetzung.
Die Erfahrung zeigt aber, dass es Ausreißer geben kann, die dann zur Trachtzeit als
Varroaschleuder die anderen Völker gefährden. Diese und die Brut bei der Brutentnahme
kann man doch mit Wärme behandeln. Was spricht dagegen.
Für die Bienen wäre die Wärmebehandlung auf jeden Fall besser als Säuredampf bis zum
Abwinken und Königinverlust.
 
Wie siehts eig. mit den behandelten Larven aus?
Darf ich davon ausgehen, das diese schlüpfenden Bienen auch etwas abgrigen?
 
Wie siehts eig. mit den behandelten Larven aus?
Darf ich davon ausgehen, das diese schlüpfenden Bienen auch etwas abkriegen?
Hallo Marcel
Die sollten eigentlich unbeschadet die Prozedur überstehen.
Sollten junge Larven eintrocknen, war die Luftfeuchtigkeit zu gering.
Verdeckelte Larven können aber schon von ihren Milben geschädigt sein.
 
Ich hab vermutet, dass diese Anwort kommt.
Ist das aber erwiesen??
Ich habe bedenken, dass sich der Aufwand lohnt.
lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich Ich habe bedenken, dass sich der Aufwand lohnt.

In Relation "Arbeitsaufwand-Kosten-Nutzen Analyse" ganz sicher nicht, als Imagefaktor, also dem "ah-da-schau-her-Effekt" ganz sicher.

Josef
 
Ich hab vermutet, dass diese Anwort kommt.
Ist das aber erwiesen??
Ich habe bedenken, dass sich der Aufwand lohnt.
lg
Erwiesen wohl nicht. Nächstes Jahr werde ich es wissen. Denn wissen
möchte ich das auch.
Noch kam meine Kiste nicht zum Einsatz.
Lohnen tut sich das nur wenn Du wenige Völker hast und Zeit und den Willen
ohne Säure mal was zu versuchen.
Aber ich sehe es auch als Notwendigkeit als Alternative zu den Säuren.
Wer weiß wie lange die Säure noch wirkt. Ich bin der Meinung die Milbe
entwickelt eine Resistenz gegen AS.
 
von dem geh ich sowieso aus, ich meinte, ob es bei einer Schädigung der Larven überhaupst Sinn macht dies durch zuführen.
Ich kann es nicht bestätigen, aber ich befürchte auch Schädigung der Bienenlarven.
lg

Ich verwende schon seit 3 Jahren keine As mehr
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hermann
Eine Resistenz gegen AS ist sehr unwahrscheinlich. Die Varroa hat in ihrer Biologie meiner Meinung nach keine Möglichkeit sich gegen Säure zu wappnen. Außerdem, wenn es Resistenzen gäbe, würden diese Völker den Winter nicht überleben.
Wir haben gestern auf der Arbeitstagung Zucht gehört, die Varroa hat offene Nervenzellen, was bedeutet, dass sie die Säure sofort mit extrmen Schmerzen spürt. Diese Nervenzellen organisch zu verschließen ist nicht möglich.
mfg Walter
 
Controller

Jede neue Entwicklung zur Bekämpfung der Varroa ist wichtig. Das Konzept des Controllers ist wirklich durchdacht uns sehr imkerfreundlich ausgelegt: leicht im PKW zu transportieren, bedienungssicher - lediglich eine Starttaste, ein akkustischer Ton am Ende des automatisch ablaufenden Programms, funktioniert am Außenstand mit dem kleinsten Generator.

Für Imker mit wenigen Völkern sicher anwendbar, wenn sie den Anschaffungspreis von ca 2000€ nicht scheuen.

Für Imker mit vielen Völkern ist der Zeitaufwand jedoch enorm. 2 Stunden für 6 Völker (mit Vorarbeit und Nacharbeit werden es eher 2 1/2 Stunden sein), wenn man wie der Entwickler des Gerätes, Dr. Wimmer, davon ausgeht, dass man am Beginn bzw Ende der Brutphase mit etwa 3 Brutwaben pro Volk behandelt.

Wenn der Varroadruck wirklich so groß ist und ich nicht mit AS behandeln will, kann ich doch gleich die 3 Brutwaben pro Volk entnehmen und einschmelzen. Natürlich fehlen auf diese Weise viele Bienen.
Kehre ich jedoch alle Bienen nach der Ernte ab und bilde Kunstschwärme, wie es mehrere Imker praktizieren, so starten die Bienen am Ende der Saison ja auch ohne Brut.

Herri
 
Meiner Meinung nach ist das ganze um den Controller herum viel zu aufwändig und zuteuer!

Imker mit ein paar Völker, die daheim im Garten imkern, können es am sinnvollsten einsetzen.
Aber die Kosten,... wie lange behandle ich Völker für 2000€???? Das Gerät verbraucht Sprudl/Energie...
Ich bin jetzt bei ca 5 Euro Behandlungskosten für ein Bienenvolk.

Was ist dann mit der AFB, wenn sich Vereine ein Gerät kaufen.
Also man muss schon die Nachteile sagen dürfen und ich denke, dass sich der Aufwand (noch) nicht lohnt.
 
Das Wirkprinzip ist großartig - wo ich noch immer unsicher bin, ist die Frage, ob es auch langfristig wirklich ausreicht nur die in der Brut befindlichen Milben zu erwischen.

lg,
Sebastian

Lieber Sebastian,

da muss man unterscheiden - einerseits die Situation im Frühjahr und die im Spätsommer.
Im Frühjahr befinden sich (fast) alle vermehrungsbereiten Muttertiere in der Brut. Da erwischt Du fast alle.
Im Spätsommer ist der Anteil der auf den Bienen ansitzenden Milben höher. Hier kannst Du aber einen sehr wirksamen Trick anwenden. Zum Zeitpunkt der Wärmebehandlung markierst Du die Rähmchen mit offene Brut - meist ein oder max. zwei Rähmchen.
Dann führst Du die Wärmebehandlung ganz normal durch. Die in der Brut eingeschlossenen Milben sind alle tot und 8 Tage nachher kommst Du wieder um machst einen kleinen Nachschlag. Du behandelst das eine/ die zwei markierten Rähmchen, diese sind mittlerweile verdeckelt und enthalten die vor einer Woche an den Bienen ansitzenden Milben. Das funktioniert wunderbar und ist sehr einfach in die ohnehin am Stand durchzuführenden Maßnahmen integrierbar.

So kann man übrigens auch einen Schwarm mit Hyperthermie entmilben (wenn man möchte). Der Schwarm hat ja keine Brut. Also hängt man ihm ein Rähmchen mit offener Brut hinein. Was passiert? Die auf den Bienen ansitzenden Milben folgen dem von der offenen Brut ausgehenden volatilen Reiz und gehen in die Brutzellen, lassen sich dort einschließen und sind dann sehr bequem entnehmbar. Hab ich gemacht und funktioniert sehr gut.
Mir ist klar, dass es andere Methoden zur Entmilbung von Schärmen gibt, ich wollte mit dem Beispiel nur das Prinzip aufzeigen.

Beste Grüße

Wolfgang
 
Hallo Hermann
Eine Resistenz gegen AS ist sehr unwahrscheinlich. Die Varroa hat in ihrer Biologie meiner Meinung nach keine Möglichkeit sich gegen Säure zu wappnen. Außerdem, wenn es Resistenzen gäbe, würden diese Völker den Winter nicht überleben.
Wir haben gestern auf der Arbeitstagung Zucht gehört, die Varroa hat offene Nervenzellen, was bedeutet, dass sie die Säure sofort mit extrmen Schmerzen spürt. Diese Nervenzellen organisch zu verschließen ist nicht möglich.
mfg Walter
Hallo, Walter danke für Deinen Beitrag.
Das wäre ja schön wenn es so ist und die Milben dadurch sterben.
Aber nur vom Schmerz stirbt man doch nicht. Schmerzen kann man
lernen zu ertragen. So mach ich das jedenfalls. Es scheint mir etwas unlogisch
mit den offenen Nervenzellen obwohl ich Dir sehr sehr sehr gerne Recht geben würde.
Die Todesursache wird aber sicher nicht „Schmerz“ heißen sondern Verätzung.
Da immer so viele Varroen in der Brut sitzen ist vielleicht die Konzentration
in den verdeckelten Zellen nicht mehr stark genug.
Frage an alle, die mit AS behandeln:
Hat sich in den letzten Jahren die Wirkung der AS verschlechtert?
 
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