Milbenreduzierung 2013, reden wir doch darüber

Danke für die schnelle Antwort Josef...
Ich denke ich werds dieses Jahr auch so versuchen + Restentmilbung mit Oxalsäure

legst du noch was unter damit die AMS nicht vom Tuch tropft?
 
Bitte nicht gleich 1 : 1 übernehmen, sondern anhand von 2 - 3 Völkern erste Versuche machen, kommst damit zurecht, kannst immer noch einen Umstieg wagen.

legst du noch was unter damit die AMS nicht vom Tuch tropft?

Ich leg nichts unter und da tropft auch nichts, verteile allerdings diese bis zu 15 ml gleichzeitig auf dem Schwammtuch, mach bitte einen ersten Test mit Wasser.

Josef
 
Hab sowieso nur 4 Kandidaten bei denen ich das machen werde.. die anderen sind Kunstschwärme die schon mit Milchsäure in der brutfreien Zeit behandelt wurden und jetzt nur mehr auf Reinvasion kontroliert werden.
 
Danke jedenfalls Avi, ich denke von dieser Seite dürfte dies auch kommen.

Bei uns wurde damals nur hinter vorgehaltener Hand darüber geredet, bin mir sicher unsere ältere Imker die schon seit langem Bienen halten wissen ebenfalls davon.

Josef
 
Also wenn Klartan aus der Schafzucht kommt, dann war es sicherlich ein Bestandteil des Bademittels gegen Schafläuse. Sonst wüsste ich absolut nicht, wo wird ein Produkt gegen Insekten eingesetzt hätten. Kann mich aber gerne täuschen.

Klartan ist anscheinend in einigen Insektiziden enthalten, die im Gartenbau angewandt werden.

Hier das techische Merkblatt und Anwendungsbereiche: http://www.ma-france.net/plugin/produits_details.php?ProduitID=35


Guten Abend
Da verstehe ich nun die Welt nicht mehr. Klartan ist der Wirkstoff von Apivar
@ Avignon
In deinem Vorstellungsthread ist zu lesen:
der Grossteil der Imker ist APIVAR abonniert. Du willst uns doch hier nicht glauben machen, die Imker wüssten nicht, was für ein Gift sie zur Varroabekämpfung einsetzen.

Ich glaube ich nehme mich hier vorzugsweise zurück...
mfG Christian
 
Ich glaube ich nehme mich hier vorzugsweise zurück...

Wäre doch schade Christian, ich denke die Zeit wäre schon längst reif um endlich das Getuschel von damals zu durchleuchten.

Josef
 
Guten Morgen
Da können wir uns tatsächlich einigen. Ich habe die beiden Mittel durcheinander gebracht und stimme dir mit Amitraz und Apivar vollends zu.

Was bleibt ist die bedenkliche Situation, dass die Imker Sturm laufen gegen die PSM und selber synthetische Mittel wie Amitraz oder Klartan einsetzen, die in ihrer Dokumentation den Hinweis enthalten: "Bienengift, Amitraz darf nicht in die offene Blüte gespritzt werden". Wie soll man so etwas einem kritischen Laien und Honigkonsumenten erklären?
mfG Christian
 
Ich kenne hier in Kärnten einen alten Imker, der schon etliche Jahre nur mit Apivar, behandelt
Er bezieht das über den Erwerbsimkerbund die es über einen TA einführen, also behandelt nicht nur er so, sonder viele Erwerbsimker

Er hat absolut starke Völker, und keine Verluste, und das schon einige Jahre, ich hab im jedes Jahr besucht und bin von seinen Bienen und seiner Imkerei begeistert

Also ist Apivar recht gut vertreten in Österreich, und soll ja ab 2014 legal werden
Werde keine Namen nennen
 
@Karl, wie sieht es bei Deinem "alten" Imker aus. Behandelt er noch nach oder nichts anderes als Apivar?
Nichts anders und das schon Jahre, und er ist ein alter Fuchs imkert mehr als 60 Jahre ist jetzt über 80, aber bestens beinander

Er sagt, bevor er je Säuren in seine Bienen gibt hört er garatiert lieber auf, er hat noch nie irgendeine Säure angewendet, und fährt bestens damit
 
Enttäuscht über die heurigen Ernteergebnisse, enttäuscht über die aktuellen Volkstärken

So geht es leider in diesem Jahr (fast) allen Imkern so.
Ich habe zu wenig Honig und viel zu wenig Völker. Nun können wir nur das nächste Bienenjahr gut vorbereiten.

Theoretisch, und wie uns Wissenschaftler immer wieder einzureden versuchen, müsste keine einzige Biene den heimtückischen Saugern zum Opfer fallen,
….theoretisch…. aber die Praxis sieht leider anders aus. Ergo: Alle unsere Behandlungsmittel sind nur unvollkommen. Und nein, das liegt nicht an den "dummen" Imkern..... Und das sollten wir immer im Hinterkopf behalten.



Meine Strategie für dieses Jahr sieht folgendermaßen aus:
Alle starken Völker, die gut aus dem Winter kamen und Honig gebracht haben, bekommen sämtliche Brutwaben weggenommen (dafür gibt’s Honigraumwaben und Mittelwände ins Brutnest) und diese Völker werden mit 3,5%iger Oxalsäurelösung besprüht.

Die Brutscheunen und alle schwachen Völker, Ableger, Schwärme u.s.w. werden mit 60%iger Ameisensäure (im Verdunster FAM Liebefeldt bzw. Nassenheider Verdunster) behandelt.
Um die Weihnachtszeit bekommen alle nochmal Oxalsäuredampf.
 
Josef, ich komme noch einmal auf das Thema Klartan zurück.

Momentan kann ich gar nicht genug davon lesen, also Dankeschön für jedwede Information.

Damals war ich in meiner Ortsgruppe als relativer Jungimker mit Ambitionen imkerlich erfolgreich zu sein eher nicht in der Riege der Altherrenimker, Internet gab es noch keines, somit war mir dies bis heute ein ewig langes Rätsel. Perizin und Apistan war selbstverständlich, aber relativ teuer, eben deswegen wurde stets Ausschau nach billigen Alternativen gehalten. Bekannt war, dieses Klartan kam aus der französischen Schafzucht und Holzstäbchen wurden damit getränkt. Keine Ahnung, eventuell war dies in Frankreich sogar erlaubt?

@ All User

ich bitte um Verständnis dafür, aber wir wollen und sollten auch über allenfalls bedenkliche Mittel völlig frei und offen reden -dürfen.

Josef
 
Interessant ist, dass Apistan mit dem Wirkstoff Fluvalinat, einem Pyrethroid, seit 2006 in der Schweiz nicht mehr zugelassen ist.
Dagegen ist Bayvarol mit dem Wirkstoff Flumethrin, ebenfalls einem synthetischen Pyrethroid, zugelassen.
Zur Wirkung von Bayvarol:
Eigenschaften / Wirkungen
Flumethrin, ein synthetisches Pyrethroid, gehört zur Wirkstoffklasse der Typ-II-Pyrethroide. Diese werden chemisch u.a. durch die Präsenz einer α-cyano-Gruppe charakerisiert. Synthetische Pyrethroide sind Insektizide, deren Toxizität vor allem auf einer Interaktion der Stoffe mit Natriumkanälen der Zellmembran beruht. Als eine Folge dieser Interaktion werden die neuralen Funktionen von Arthropoden beeinträchtigt resp. zum Erliegen gebracht.
Flumethrin zeichnet sich aus durch seine gute varroazide Wirkung und seine verhältnismässig gute Bienenvertäglichkeit.
Es ist alles relativ..
mfG Christian
 
Nur nebenbei angemerkt : Pericin und Bayvarol kommen bei mir nicht in den Stock.
Das bin ich nicht nur meiner Kundschaft schuldig.

Gruß hannes
 
hallo

ich habe noch keine milben gefunden..!!!!
auch nicht auf toten bienen oder auf waben die muss man ja sehen oder..???
eine kleine info..!!


[h=2]Bekämpfung[Bearbeiten][/h]In jedem Fall wichtig ist es, durch laufende Kontrolle die Befallsstärke abzuschätzen. Dies geschieht durchGemülldiagnose, indem die pro Tag auf den Boden der Bienenbeute abgefallenen toten Milben gezählt werden. Fallen im Juli 5 bis 10 Milben pro Tag, kann der Befall bereits kritisch sein. Eine weitere Diagnosemöglichkeit zur Befallskontrolle ist die sogenannte Puderzuckermethode. Mit Hilfe dieser Methode kann die Befallstärke schnell und sehr genau bestimmt werden.
[h=3]Chemische Bekämpfungsmethoden[Bearbeiten][/h]Bekämpfung der Milben mit Akariziden, vor allem Phosphorsäureester und Pyrethroiden gehörte zu den ersten Bekämpfungsstrategien. Inzwischen sind zahlreiche Populationen von Varroa destructor gegen eine Vielzahl dieser Präparate resistent geworden.[SUP][2][/SUP] Weitere Nachteile der Akarizidbehandlung sind Rückstände in Wachs und Honig und Bienenschädigungen durch Exposition gemeinsam mit anderen in der Umwelt verbreiteten Chemikalien. Völlig neue Wirkstoffe sind nicht in Sicht, so dass zu erwarten ist, dass klassische Akarizide ihre Wirkung auf die Art mehr und mehr verlieren werden.
Teilweise gute Erfolge wurden für den Einsatz von organischen Säuren wie Ameisensäure, Milchsäureund Oxalsäure berichtet. Milchsäure verwendet man vorwiegend im Sommer zur Erstbehandlung von Jungvölkern (Ablegern); die Winterbehandlung mit Milchsäure ist möglich und sehr erfolgreich.[SUP][15][/SUP]Ameisensäure wird auf verschiedenerlei Weisen nach der Honigernte in alle Völker eingebracht. Die Oxalsäure bringt man in der Regel im November oder Dezember in die Wabengassen der unteren Brutzarge ein. Diese drei Säuren oder ihre Salze kommen natürlicherweise im Stoffwechsel von Pflanzen und Tieren vor und sogar in manchen Honigsorten.
Eine andere Methode beruht auf dem Einsatz von ätherischen Ölen mit Thymol.
Diese Mittel können allerdings nur in Zeiträumen ohne Brut eingesetzt werden, der Erfolg ist auch vomDampfdruck der Substanz im Stock abhängig. Dafür kommt es weder zu Resistenzbildungen noch zu Rückständen im Honig.
[h=3]Biologische Bekämpfungmethoden[Bearbeiten][/h]Die Drohnenbrut wird etwa 8,6-mal häufiger als die Arbeiterbienenbrut von der Varroa-Milbe befallen. Dies nutzen die Imker bei der Varroabekämpfung durch den Einsatz von sogenannten Drohnenrahmen. Während der Wachstumsphase des Bienenvolkes (Frühjahr bis Frühsommer) werden in die unterste Brutzarge einer Magazinbeute leere Rähmchen eingehängt, die von den Bienen vorzugsweise mit größeren Zellen ausgebaut werden, in denen sich nach der Eiablage durch die Königin Drohnenlarven entwickeln. Die bereits verdeckelte Drohnenbrut wird dann kurz vor dem Schlüpfen mitsamt den darauf ansitzenden Milben entfernt.
Eine gift- und säurefreie Methode ist das recht neue Fangwabenverfahren nach Woköck/Bojaschewsky.[SUP][16][/SUP]Diese Methode ist arbeitsaufwändiger, jedoch ist Resistenzbildung seitens der Milben ausgeschlossen, während durch natürliche Selektion die Fortpflanzungsfähigkeit der Milben eingeschränkt wird.

image-361156-panoV9free-wjji.jpgVarroa_destructor_bee.jpgimages.jpg11-07-28_102245_sm.jpg


lg mark
 
ich habe noch keine milben gefunden..!!!!
auch nicht auf toten bienen oder auf waben die muss man ja sehen oder..???
...wenn man die Milben auf den Bienen sieht, dann ist der Milbenbefall schon ziemlich hoch.
Lediglich das Auswaschen von Bienen (ob mit Puderzuckermethode oder Auswaschung mit Detergenz) bringt Klarheit, wieviele Milben in etwa im Volk aktuell leben.
Es hat sich schon mancher (ich auch!) erschrocken, wenn er einen Stoßbehandlung mit Ameisensäure gemacht hatte und sehr viele Milben auf einmal auf der Windel lagen, obwohl man vorher keinerlei Milben auf der Windel sah.
 
Es ist empfehlenswert die Windel einzuölen. Ich nutze dazu einfach Speiseöl das ich mit einem kleinen Pinsel verteile. Das hält Ameisen und Co. fern.
Letztes Jahr prüfte ich immer wieder die Windel und war beruhigt: nur 3 pro Tag. Als ich dann aber die Windel einölte waren es plötzlich 30 pro Tag! Die Ameisen haben sich hier offenbar ziemlich bedient und das Ergebnis verfälscht...
 
Hi Nils,

die Story haben wir ja beide mit gemacht, wenn ich mich richtig erinnere.
Aber ich habe festgestellt, dass es noch sicherer ist, wenn man Vaseline
in form von Melkfett verwendet und das recht dünn aufträgt.
Vorteil ist, Vaseline als Erdölprodukt ist weniger Biokompatibel und
zersetzt sich weniger schnell. Des weiteren ist es Mikrobiologisch besser, denn
zusammen mit dem Pollen und Wachs und Wasser, was da ja auch auf dem Schieber landet,
stellt Speiseöl ein weitaus besserer Nährboden für allerlei Mikroorganismen dar.
Vaseline zwar auch, man findet ja für alles irgendein Bakterium, aber deutlich schlechter
als Speiseöl.

VG
Hagen
 
Interessant ist, dass Apistan mit dem Wirkstoff Fluvalinat, einem Pyrethroid, seit 2006 in der Schweiz nicht mehr zugelassen ist.
Dagegen ist Bayvarol mit dem Wirkstoff Flumethrin, ebenfalls einem synthetischen Pyrethroid, zugelassen.
Zur Wirkung von Bayvarol:
Eigenschaften / Wirkungen
Flumethrin, ein synthetisches Pyrethroid, gehört zur Wirkstoffklasse der Typ-II-Pyrethroide. Diese werden chemisch u.a. durch die Präsenz einer α-cyano-Gruppe charakerisiert. Synthetische Pyrethroide sind Insektizide, deren Toxizität vor allem auf einer Interaktion der Stoffe mit Natriumkanälen der Zellmembran beruht. Als eine Folge dieser Interaktion werden die neuralen Funktionen von Arthropoden beeinträchtigt resp. zum Erliegen gebracht.
Flumethrin zeichnet sich aus durch seine gute varroazide Wirkung und seine verhältnismässig gute Bienenvertäglichkeit.
Es ist alles relativ..
mfG Christian

Einen Teil davon habe ich kopiert und für unser Glossar unter Bayvarol http://www.bienenforum.com/forum/vbglossar.php?do=showentry&catid=2&id=812 verwendet, ich hoffe dies geht so in Ordnung.

Josef
 
Hallo Josef,

falls es interessant ist, würde in die Reihe der
Verdunster noch der Burmeister-Verdunster passen.
Dieser ist in ein Rähmchen einbaubar, und der flache Docht geht
senkrecht nach oben, während er mit dem Unterteil in einer
Kunststoffwanne steht.
Die Verdunstungsrate ist bei nicht all zu heißen Temperaturen
meines Erachtens zu gering.
Benutzt hatte ich damals 60% AS.
Es gab Völker unter dem Schatten eines Baumes, wo in einer Woche
nur 40ml verdunstet ist.
Ein Bild kann ich da nachliefern.
Vielleicht ein Beispiel was man weniger einsetzten sollte....

VG
Hagen
 
Beim Durchlesen dieses Threads sind bei mir folgende Fragen aufgetaucht:

1) Stoßbehandlung mit AS und Schwammtuch von oben - oder von unten? Was sind die Vor- bzw. Nachteile im Vergleich dieser beiden Varianten.
2) Einige von euch haben heuer den Nassenheider Verdunster Professional getestet. Kann schon jemand über Erfahrungen berichten? Und stimmt es, dass während der Langzeit-Behandlung die Königin keine Eier legt und man auch nicht füttern kann? Mein Imker-Pate hat mir aus diesen Gründen davon abgeraten.

Liebe Grüße
Nosie
 
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