Meine 5 B - Grundlage meiner Varroa-Strategie

Hallo,
ok, das mit den Querwaben geht beim Kaltbau nicht. Aber einsperren würde gehen. Das bedeutet, du lässt die 4 Tage mit geschlossenem Flugloch und Wasser im Futterkübel stehen?
Gruß Jeffrey
 
Hallo,
ok, das mit den Querwaben geht beim Kaltbau nicht. Aber einsperren würde gehen. Das bedeutet, du lässt die 4 Tage mit geschlossenem Flugloch und Wasser im Futterkübel stehen?
Gruß Jeffrey

Im Kaltbau würde ich die beiden Waben an zweiter und dritter Stelle von rechts oder links setzen und das Flugloch auch nur dort seitwärts einen cm breit offen lassen. Da ich davon ausgehe, dass auch deine Beuten einen Gitterboden haben, ist der 4-tägige Arrest ( nicht im Keller) kein Problem. Bei mir stehen die Brutsammler solange im Bienenhaus auch bei sommerlicher Wärme. Das Wasser ist wichtig, alles andere ist ja vorhanden.
Chrigel
 
Bei strahlendem Altweibersommer (gibt es auch Altmännerwetter) war heute letzte heurige Kontrolle angesagt, insbesonders wurde der Bienensitz, allenfalls unbebrütete Waben und selbstverständlich der Futtervorrat kontrolliert. Der Zustand der Völker ist als ausgezeichnet zu bewerten, der Futtervorrat beträgt zwischen 8 und 10 Kilo, wobei die meisten schon ihre 10 kg Marke erreicht haben. Nun nur noch bei passendem Wetter das eine oder andere Futterglas geben, somit sind die Völker ausreichend versorgt.

Hier ein Blick in ein 5 B Volk, mit stets langsamer Futtergabe wurden bereits alle Waben nicht nur komplett ausgebaut, sondern auch mit Winterfutter gefüllt. Das Brutnest ist noch relativ groß, geht über vier Waben und der Größe von nahezu einer Hand mit ausgestreckten Fingern, also relativ viel.

Ziemlich sicher ist dieses Brutnest auch der Grund dafür, dass bei diesen 5 B Völker mit OxS Dampf relativ viele Milben fallen, bin da aber nicht in Sorge.

Josef

5 B am 3.10.2015.jpg
 
Ich habe vor die 5B Methode heuer bei meinen Völkern anzuwenden und habe mir den gesamten Beitrag (teilweise mehrfach) durchgelesen.

Ich habe hierzu eigentlich nur noch eine Frage:
in dem Beitrag ist manchmal Von Futter und manchmal von Sirup die Rede.
Zu Beginn dachte ich dass das einfach zwei Begriffe für ein und des Selbe sind.

Nun habe ich aber in anderen Beiträgen gelesen, dass Sirup für ein 1:1 Zuckerwasser steht und gegeben wird, um einen schnelleren Wabenbau zu fördern.

Nur um sicherzugehen, kannst du bitte noch einmal kurz schreiben ob du hier einen Unterschied machst und wann du welches Futter gibst.

Danke!
 
Nun habe ich aber in anderen Beiträgen gelesen, dass Sirup für ein 1:1 Zuckerwasser
Markus, Sirup ist eigentlich nicht 1:1 sonder 75 % Zucker und nur ein viertel Wasser Also 3 :1 aber eben meistens 3:2 angesetzt
 
Also wieder nicht gut aufgepasst...

Aber manche füttern doch mit einer dünneren Lösung um den Wabenbau zu fördern.
Oder habe ich das auch falsch verstanden?
 
Also wieder nicht gut aufgepasst... Aber manche füttern doch mit einer dünneren Lösung um den Wabenbau zu fördern. Oder habe ich das auch falsch verstanden?
richtig . Wollte nur sagen was im industriellen mit Sirup gemeint ist
 
Markus, deine Frage ist absolut berechtigt.
Zur Förderung eines schnellen Ausbaus der Waben verdünne ich den Sirup. Zu 20 kg Sirup gebe ich 2 bis 3 l Wasser, damit das Verhältnis Zucker zu Wasser ungefähr auf 2:1 sinkt. Für den raschen Ausbau wird oft eine Lösung von 1 : 1 empfohlen. Ich nehme die höhere Konzentration, weil ich bis in die zweite Hälfte August mit Thymovar behandle und erst dann weiter füttere. So entsteht ein verdeckelter Futterkranz und die Brut ist entsprechend vom Thymolplättchen entfernt.
Chrigel
 
Danke für die ausführliche Antwort.
Würdest du anders füttern wenn du mit AS (Nassenheider Professional) behandeln würdest?
 
Würdest du anders füttern wenn du mit AS (Nassenheider Professional) behandeln würdest?

Nein. Auch in diesem Fall ist es erwünscht, dass die Brut nicht an den Oberträger reicht und durch einen verdeckelten Futterkranz nach unten gedrückt wird. Es hängt auch von der Menge ab, die du fütterst. Mit 10l sollte der Zweck gut erfüllt werden.

Chrigel
 
@ Chrigel

In schon spätestens fünf Wochen wird abermals die Kö von der übrigen Brut getrennt, dazu geistert mir ständig eine wichtige Frage im Kopf herum, nun will ich hier auch Deine Meinung erfragen.

Bekanntlich habe ich seit dem heurigen Jahr unter anderem auch ÖBW Halbzargen im Einsatz, um die Kö von der übrigen Brut zu trennen bietet sich mir nun eine mitunter recht praktische Variante an, nämlich eine einziges ÖBW Halbzargen Rähmchen über ASG. Im unteren Raum kann folglich die Brut schlüpfen, die Milben wären im oberen Halbrahmen gefangen.

Darf ich wissen was Du von dieser Möglichkeit hälst?

Jsoef
 
ämlich eine einziges ÖBW Halbzargen Rähmchen über ASG.

Vor zwei Jahren habe ich dies mit zwei Halbrähmchen über ASG in der Honigzarge in den OB-Beuten meines Freundes mit CH Mass praktiziert.
Das war sehr praktisch und hat bestens funktioniert. Wir haben zudem das Königinabteil mit einer Hartschaumplatte abgeschlossen und die Honigzarge mit Honigwaben bestückt gelassen. Nach dem Abräumen wurde bis zum Ende der Absperrzeit das ASG einfach zugedeckt. Im Hinterbehandler geht dies nicht - hätte ich die Möglichkeit von oben zu behandeln, würde ich dies sicher so praktizieren.
Es gibt übrigens mein Posting 295 dazu mit Bildern:
http://www.bienenforum.com/forum/showthread.php?6052-Meine-5-B-Grundlage-meiner-Varroa-Strategie/page30
Chrigel
 
Also geht dies nicht nur, sondern ist auch schon erprobt, herzlichen Dank für diese wertvolle Info.

Wir haben zudem das Königinabteil mit einer Hartschaumplatte abgeschlossen und

Das hab ich mir nicht vorstellen können, als ich jedoch Posting 295 inkl. sah war auch schon alles klar.

Wenn´s los geht werde ich ebenfalls inkl. Bilder berichten.

Josef
 

Mit deinem Plan kannst du nun auch das 1.B nach meiner Vorgabe umsetzen. Du wirst sehen, dass du mit diesem echten Brutunterbruch von 10 bis 12 Tagen, der anschliessenden Entnahme aller Brutwaben, dem Abwischen auf MW und der Varroabehandlung während der Zeit ohne verdeckelte Brut den Varroadruck vollständig eliminierst.
Die Behandlung der Sammelbrutableger nach Schlupf aller Bienen und die Bildung von starken KS mit begatteter Königin werden dich auch überzeugen. Auch die Völker aus diesen KS werden dir im kommenden Frühjahr viel Freude machen.
Das alles ist dann Original 5 B

Chrigel
 
Hallo Chrigel,

ich würde heuer ebenfalls gerne deine 5B Methode andwenden.
Eine Frage stellt sich mir jedoch, wo ich über deine Meinung bzw. Erfahrung bitten möchte. Und zwar wenn ich Anfang Juli mit dem Absperren der Königin beginne, dann herrscht bei mir meist Massentracht vom Wald. Ist es hier denkbar in der Flachzarge über ASG mittels Trennschied die Königin zu separieren und daneben Honigrähmchen zu geben und enventuelle noch eine Flachzarge Honigrähmchen darüber?

Was kann ich machen, wenn dann 10 Tage später, also zum Zeitpunkt der Brutentnahme noch Tracht herrscht?

Vielen Dank

Titus
 
Und zwar wenn ich Anfang Juli mit dem Absperren der Königin beginne,

Der Zeitplan in meinem Beschrieb ist natürlich auf meine örtlichen Verhältnisse zugeschnitten. Bei mir ist um den 20. Juli praktisch ausnahmslos Trachtende.
Bei einer späten Waldtracht würde ich den Zeitplan anpassen und das Absperren hinausschieben, so dass es passt. Was dann aber entfällt, ist die Bildung der KS aus den Sammelbrutablegern (in meinen Verhältnissen zu spät). Ich würde die Bienen aus den Sammelbrutablegern nach der Behandlung den Völkern zurückgeben.(Was übrigens auch für jene Imker eine Möglichkeit ist, die meinen, 5 B sei zwingend mit einer Völkervermehrung verbundnen).

Für die aufgesetzten Honigzargen sehe ich da keine Probleme. Einzige Bedingung ist : Die Königinwabe muss durch AS und Schied dicht abgetrennt sein.

Christian
 
@ Chrigel

Frage, mir ist erinnerlich, es gibt doch diese 5 B Methode auch in PDF Datei, darf ich fragen wo ich dies finden könnte?

Ich frage deswegen, weil auch die Mitglieder unserer Ziersdorfer Ortsgruppe dies kennen lernen wollen. Es wird hierzu bei meinem Bienenstand einen kleinen Lehrgang, bzw. praktische Vorführung geben, dabei möchte ich jedem Mitglied auch die druckbare Version übergeben.

Josef
 
Frage, mir ist erinnerlich, es gibt doch diese 5 B Methode auch in PDF Datei, darf ich fragen wo ich dies finden könnte?

Darf ich bitte diese Frage in Erinnerung rufen.

Bin mir sicher dies schon einmal erhalten zu haben, leider finde ich dies in den Weiten des Forums überhaupt nicht mehr.

Josef
 
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