Honig rühren - nur mit was???

Hallo,

hab den Rapido seit diesem Jahr und würde ihn nicht mehr hergeben, das große Rührgerät hat Pause. Wichtig ist, ihn nur zu "durchwärmen" und nicht aufzutauen, das habe ich am Anfang falsch gemacht.
 
Hallo.
Hab von einem Imker diesen Rührstab bekommen.
Was haltet ihr davon?
Gruss Serge
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Solch einen Rührflügel habe ich mir einst von der Ziersdorfer Stahlbau Gnadenberger anfertigen lassen. ist an sich sehr gut, jedoch habe ich mir sehr bald den zweiten oberen Flügel wegmachen lassen. Der Grund dafür war einerseits für die Maschine ein doch enormer Kraftaufwand und weiters das erschwerte Reinigen. Mach Dich schon jetzt darauf gefasst, da ist ein sehr kräftiger Mörtelrührer vonnöten.

Josef
 
sergek schrieb:
Hallo.
Hab von einem Imker diesen Rührstab bekommen.
Was haltet ihr davon?
Gruss Serge
Hallo Serge

Diesen Rührstab hatte ich auch, wie Josef schon geschrieben hat ist eine gewaltige Rührbohrmaschine vonnöten, bei mir ein Mörtelrührer mit 800 Watt. Ich war damit sehr zufrieden, der Rührer kann mit dem 6-Kantstab sehr fest im Bohrfutter eingespannt werden und ruscht nie durch. Der Honig wurde sehr feincremig, auch am Rand des Eimers. Ich verwendete ihn nicht lange, da die Honigeimer nach dem Rühren Spuren aufweisen wenn man nicht aufpasst beim Rühren, irgendwo hier im Forum habe ich allerdings gelesen dass ein User einen sehr praktischen und einfachen Kantenschutz an diesem Rührer verwendet und dieses Problem also damit entfällt. Finde diesen Post auf die Schnelle leider nicht.
 
Hallo.
Danke für die positive Bewertung:)
Dann werd ich ihn bei der nächsten Ernte mal testen.
Wie lange muss ich damit rühren? So im Durchschnitt??
MFG Serge
 
Hallo Serge!

Ich habe mit diesem Rührer morgens und Abends je 5 Minuten gerührt und das 4 - 6 Tage lang je nach Honig (12,5 Kg Eimer). Mit Raps- oder reinen Sortenhonig habe ich keine Erfahrung
 
Hallo Sergek
Ich mache beim Honigrühren nicht so einen großen Aufwand. Im Grunde geht es darum, die groben Kristalle des Honigs zu zerkleinern.
Mein Honigrühren mache ich mit einen herkömmlichen Mörtelrührer wie man in im Bauhaus zu kaufen bekommt. Er sollte jedoch zumindest verzinkt sein. Weiters eine stabile Bohrmaschine (Metabo 700W) und ein Gestell wo die Bohrmaschine befestigt ist.
Honig wird bei mir im Wasserbad mit 35°C für 24 Stunden erwärmt, der Honig ist damit teigig und lässt sich einfach rühren. Die Maschine läuft in etwa 1 bis 2 Stunden, danach ist der Honig feinkörniger und kratzt nicht mehr beim schlucken. Wenn ich mehrere Tage warten müsste, käme ich mit dem Verkauf nicht mehr nach.
Man kann die Struktur auch in einem Mikroskop begutachten und den Unterschied einfach feststellen.
Mfg Walter
 
@ Walter
Hallo.
D.h. du rührst den Honig nur einmal während 1-2 Stunden , und dann ist er " fertig" ?
MFG Serge
 
Hallo Sergek
Du hast recht, ich rühre den Honig "nur" 2 Stunden. Der Hintergrund ist: ich will keinen Cremehonig verkaufen, sondern einen Honig der beim Kunden ankommt und gewünscht wird. Er ist feinkörnig, weich und streichfest. Beim Vergleich mit einem nichtgerührten Honig ist der gerührte immer der Favorit (lt. meinen Kunden)
Wie gesagt, ich verkaufe Blüten, Raps, Linde, Sonnenblume immer nur gerührt und keinen Cremehonig.
mfg Walter
 
Hallo Walter,

eine Anfängerfrage:
Walter Rojky schrieb:
Du hast recht, ich rühre den Honig "nur" 2 Stunden. Der Hintergrund ist: ich will keinen Cremehonig verkaufen, sondern einen Honig der beim Kunden ankommt und gewünscht wird. Er ist feinkörnig, weich und streichfest. Beim Vergleich mit einem nichtgerührten Honig ist der gerührte immer der Favorit (lt. meinen Kunden)
Wie gesagt, ich verkaufe Blüten, Raps, Linde, Sonnenblume immer nur gerührt und keinen Cremehonig.
ich dachte immer, der feinkörnige, weiche, streichfähige Honig ist der Cremehonig oder der feincremige Honig.

Was siehst Du als Unterschied zwischen Deinem Gerührten und dem Cremehonig?

Gruß Ralf
 
Hallo Ralf
Den Unterschied würde ich sehen wenn Du Nutella mit Honig vergleichen würdest. Cremehonig ist in seinem Bestandteil Kristall überhaupt nicht mehr mit freiem Auge erkennbar. Bei meinen gerührter Honig dagegen ist der Unterschied so erkennbar wie Normalkristall- und Staubzucker. Die Kristalle sind erkennbar jedoch ganz klein.
mfg Walter
 
Ist eine sehr interessante Sache Walter, in den Anfängen unserer Cremehonigerzeugung so um die 80er Jahre wurde ebenfalls nur lediglich angewärmt und eben gerührt. Erst viel später kam der Trend, völliges verflüssigen und impfen, auf, ein direkter Vergleich wäre doch sehr interessant , dies werde ich unserem Abfüllteam nahebringen.

Frage: Wie misst Du die Kristalle, einfach einen Tropfen auf den Objektträger, Deckplatte drauf und unters Mikroskop?

Josef
 
Hallo,
dazu hätte ich auch eine Frage die Drehzahl des Honigrührers betreffend.

Ich habe den gleichen Rührer wie "Sergek" mit 2 Rührflügel (Apirekord?) und eine Bohrmaschine
von "Fein" welche 370 U/min macht. Die Maschine kennt kein "Nachlassen" in der Drehzahl.

Ist die Drehzahl zu hoch?

Da der Rapsanteil sehr hoch ist, (hatte 2 große Felder in der Nähe) möchte ich den Honig cremig rühren.

Der Anteil ist offensichtlich nicht bei allen Eimern gleich. Soll ich diese auch rühren, oder wird er steinhart im Glas?
Mehrere Kunden wollen gleich mehr kaufen, ich möchte sie jedoch nicht damit enttäuschen.

In meiner früheren Imkerzeit (vor mehr als 30 Jahren) gab es bei uns keinen Raps und Honig wurde nicht gerührt,
deshalb bin ich mir nicht sicher. Der heurige Ertrag ist überwältigend!

Vielleicht hat jemand Tipps.

Gruß
Manfred
 
Hallo Josef
Richtig, einen Tropfen auf den Objektträger und unter das Mikroskop. Lichtstärke richtig eingestellt lässt sich die Kristallstruktur gut erkennen.

Hallo Manfred
Die Drehzahl sollte 150 Ú/min nicht überschreiten. Die Gefahr des "Zerrührens" wäre gegeben.

mfg Walter
 
Walter Rojky schrieb:
Hallo Manfred
Die Drehzahl sollte 150 Ú/min nicht überschreiten. Die Gefahr des "Zerrührens" wäre gegeben.

mfg Walter
Danke Walter,
werde mich um ein entsprechendes Untersetzungsgetriebe umsehen.
Später möchte ich eventuell ein Rührgerät mit einem Drehstrommotor und Schneckengetriebe bauen.

Manfred
 
Hallo!

Ich verwende derzeit den Rührflügel, wie von Serge gezeigt. Bin damit zufrieden, aber wie gesagt, im Kunststoffeimer muß man schon aufpassen, dass es keine Späne abreibt.

Als ähnliche Alternative gäbe es da die Rührspiralen, hat damit wer Erfahrung, ist das Ergebnis auch damit sehr gut?

Schönen Nachmittag
Norbert
 
Norbee81 schrieb:
Als ähnliche Alternative gäbe es da die Rührspiralen, hat damit wer Erfahrung, ist das Ergebnis auch damit sehr gut?

Ja, ich. Alle sind hochzufrieden und sehr begeistert. Ich habe nur kleine Mengen zu verteilen, deswegen ist die Repräsentativität aber sicher als eingeschränkt zu bewerten.
 
Hallo,
und nochmals besten Dank für den Tipp an Walter (siehe weiter oben).

Ich habe mir heute bereits einen Mörtelrührer mit 1200 Watt gekauft. Preis 100,- EUR.

Er läuft auf der kleinsten Stufe mit 100 U/min und dreht den Rührer (gleiches Modell wie "Sergek" verwendet) absolut problemlos.
Wirklich keinerlei Wärmeprobleme!

Damit der Edelstahlrührer in ein 13 mm Bohrfutter eingespannt werden kann, habe ich einen Adapter anfertigen lassen.
Klappt super - und "eiert" nicht!!

Durch die niedrige Drehzahl und die gute Griffanordung an der Maschine ist kaum ein "Anecken" am Rührgefäß.
Bei entsprechender Sorgfalt überhaupt nicht.

Ich bin mit dem Rührer sehr zufrieden und kann diesen nur empfehlen!


Gruß
Manfred


(Ein stationäres Rührgerät werde ich daher nicht bauen, aber meine Abkehrmaschine ist vor der Fertigstellung mit diversen Extras, welche andere wirklich nicht haben).
 
Franzheimer schrieb:
hab den Rapido seit diesem Jahr und würde ihn nicht mehr hergeben, das große Rührgerät hat Pause. Wichtig ist, ihn nur zu "durchwärmen" und nicht aufzutauen, das habe ich am Anfang falsch gemacht.
Habe den Rapido-Rührer nun seit ein paar Wochen, das Rühren geht superschnell, viel Zeitersparnis und das Abfüllen ist kein Problem, allerdings wird der Honig nicht ganz feincremig, man spürt noch ganz leicht die Kristalle, eben wie in diesem Thread zu lesen ist gerührter Honig. Egal ob der fest kristallisierte Honig auf 28, 30 oder 35 Grad erwärmt wird, habe alles probiert, ist das normal oder gibt es noch einen Trick den ich noch nicht weiß?
 
fix schrieb:
Habe den Rapido-Rührer nun seit ein paar Wochen, das Rühren geht superschnell, viel Zeitersparnis und das Abfüllen ist kein Problem, allerdings wird der Honig nicht ganz feincremig, man spürt noch ganz leicht die Kristalle
Habe den Rapido-Rührer nun seit 3 Monaten, biete seither 2 Cremehonige an, einmal den feincremigen mit Rührspirale gerührt 2 * 5 Minuten pro Tag, Rührdauer 5 Tage. Zum anderen den Honig mit dem Rapido gerührt, verkauft sich beides gleich, die Kundschaft interessiert das bisher nicht und es kam auch noch keine Rückmeldung. Wenn das so bleibt rühre ich alles mit dem Rapido, der Zeit- und Arbeitsaufwand ist einfach unschlagbar.

Mir persönlich schmeckt der feincremige allerdings besser.
 
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