Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tabu?

Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

Hallo,

die Verunreinigung des Honigs bei Schleuderung von einmalig bebrüteten Waben kann ja nur in homöopathischen Dosen erfolgen. Doch gerade die Homöopathie glaubt an die Wirkung dieser geringen Wirkstoffmengen.
Ich kenne einen Kunden, der hat meinen Honig abgelehnt, weil er tiefgekühlt gelagert war. Sie war eine Esotherikerin und hat mir erklärt, daß mein Honig durchs Einfrieren wirkstoffmässig getötet wurde. Auch wenn ich ihr dies nicht glaube, so muß ich doch einsehen, daß sie für sich selber Recht hat. Sie weiß jetzt aber wann ich schleudere und so kann ich ihr den Honig ihrer Wünsche verkaufen.

Wir haben hier wieder einen klassischen Glaubensstreit. Persönlich glaube ich aber, daß dem Honig mehr Schaden durch unsachmässige Varroabekämpfung (Woher käme sonst der Thymolgeruch in den Honigproben), falscher Schleuderzeitpunkt, falsche Lagerung, falscher Auftauprozeß zugefügt wird, als durch Kontamination durch eingesponne Fäkalreste in den bebrüteten Jungwaben.

Im übrigen gehöre ich auch zu den nur frisch ausgebauten MW im Honigraum - Imkern. Meine Argumentation ich habe kein gekühltes Wabenlager und so werden keine Waben aufgehoben.

Gruß
Astacus
 
Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

Ich habe einen Beitrag von mir zum Thema aus einem anderen Forum herausgekramt und möchte ihn hier unverändert nochmals zum Besten geben (original geschrieben am 14.10.2002):

Eigentlich wollte ich zu diesem Glaubenthema nichts schreiben, möchte aber meine Beobachtungen und Versuche doch zum Besten geben.

Habe diese Jahr ein Magazinvolk auf Anfangsstreifen in den Honigräumen (2 Zargen DNM) gesetzt (hatte keine Mittelwände mehr) und habe am 27.07. den Honigraum geschleudert. Dieser Honig wurde als erster in die saubere Schleuder gegeben. Alle anderen Völker hatten „normale“ Waben im Honigraum. Nach der Ernte dieses Standes habe ich kosten lassen, die ganze Familie, einige Kollegen, mit der Frage: gibt’s zwischen den beiden Chargen Unterschiede im Geschmack. Fehlanzeige: niemand hat einen Unterschied entdeckt. Da ich auch in der Farbe keinen Unterschied ausmachen konnte, habe ich Proben von beiden Chargen im "Spekol" (Extinktion im Photometer) gemessen. Innerhalb der 5% Fehlergrenze keine Unterschiede (n=5 Proben).

Ich halte seit 1969 (mit Unterbrechungen) Bienen, ein Unterschied in der Honigqualität zwischen bebrüteten und unbebrüteten Waben ist mir noch nie aufgefallen, durch die Diskussionen hier wollte ich der Sache auf den Grund gehen.

Allerdings darf ich auch sagen, daß die Waben in der Regel aller 3-4 Jahre ausgetauscht werden, ganz dunkle „Schwarten“ gibt’s bei mir nur in Ausnahmefällen und im Honigraum überhaupt nicht.
 
Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

Hier ein echter Experte und langjähriger Bienenvater ein sehr gutes Posting eingefügt, dafür darf ich mich herzlichst bedanken. :bravo:

Persönlich möchte ich anmerken, Hygiene, sauberste Verarbeitung und nur wirklich reifen Honig zu ernten sollte unserem Gewissen und natürlich auch unseren Kunden gegenüber selbstverständlich sein, ich denke jedoch nicht, dass Honig aus hellen Waben geschleudert irgendwelche Mankos haben. Interessant zu wissen wäre, wie dies unsere Wissenschaftler sehen, möglicherweise hat sich unser Stefan Mandl mit diesem Thema bereits beschäftigt.

Josef
 
Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

Hallo Honigfreunde,

wie Wald & Wiese sagte, spielt es keine oder kaum eine Rolle, ob der Honig aus bebrüteten oder unbebrüteten Waben geschleudert wird.
Die Frage, die noch nicht angeschnitten wurde ist, ob Waben, die mit Varroabehandlungsmitteln in Kontakt kamen, als Honigspeicher in jedem Falle unbedenklich sind.

Gruß

Alfred
 
Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

Alfred, da OT, wollen wir dieses Thema nur kurz erörtern, aaaber soviel, würde Honig aus Waben die mit nicht erlaubten Mitteln in Kontakt kamen, so wäre dies Sondermüll. Bei den Bio Verbänden wird in mg/kg Wachs ppm gemessen, ideal sind Werte von n.n. also kein Rückstand nachweisbar.


Astacus hat einen interessanten Aspekt, nämlich tiefgekühlten Honig angesprochen, er hat Recht, Kundenwunsch hat oberste Priorität und man glaubt es nicht, manche Kunden bringen sogar ihr Pendel zum Honigkauf mit, auch dies muss geduldet und hingenommen werden.

Josef
 
Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

Holodaro,

Rabe schrieb:
wozu der Zargentausch und dann das Einzelwaben-Ausscheiden über den Honigraum? Die Waben sind zu alt für das Brutgeschäft, warum dann überhaupt über den Honigraum, wozu werden diese alten Waben im Honigraum benötigt? Warum nicht wie bei der Liebig'schen Spätsommerbehandlung nach der letzten Schleuderung ohne vorherigen Zargentausch die komplette untere Zarge mit den alten Waben vom Vorjahr wegnehmen?

den Zargentausch mache ich um der Königin noch einen richtigen Schub für das brüten zu geben. Das Brutnest ist über zwei BW Zargen kreisförmig (Kugel) verteilt. Durch den Zargentausch erhalte ich dadurch
1. dass die aufgesetzte Zarge mit MW nach unten kommt und damit habe ich heurige MW auf der untersten Etage mit denen ich über den Winter gehe.
2. zwei Brutnester in halbmondform - die Königin versucht natürlich so schnell wie möglich dies wieder in ein Brutnest zu vervollständigen und geht daher massiv in Eilage ("Rock´n´Roll")

Die Waben aus dem zweiten Raum wandern übers Jahr zur Seite und nach oben in den Honigraum, weil ich so
1. diese beim Schleudern aussortieren kann
2. alte Pollenwaben aus dem Volk bekomme
3. junges Wabenmaterial in den zweiten Brutraum (Bauttrieb fördern) bekomme
4. im Herbst mit den Waben aus dem zweiten Raum - Kunstschwärme befüllen kann - und diese dann auch heurige sind.
Somit haben sowohl die Wirtschaftsvölker als auch die Reservevölker junges Wabenmaterial (Krankheitsvorsorge,
Vitalität, geringere Verluste bei Überwinterung)
 
Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

Ich kann das natürlich auch begründen, sogar mit den worten eines bekannten Buchautors. Doch bevor ich das mache, mal ne andere Frage zum Thema. Nach dem wievielten Mal ins Bett machen eines Kindes wird denn die Matratze gewechselt? Da gibt es auch Flecke und das beim ersten Mal. Ok, es gibt Sagrotan, aber ist dann alles wieder gut. Bitte nicht gleich explodieren liebe Imkersleut. Ich sagte ja schon mal in einen anderen Thema, dass ich meine ganzen Infos aus Büchern habe und weder einen Imkerkurs, noch eine Honigschulung besucht habe und auch jetzt nicht mehr besuchen werde. Und ja, ich meine Fäkalien der Biene die hinten raus gekommen sind und nicht böse sein, wenn ich den Autor erst morgen zitiere, das ist ne dicke Schwarte und ich weiss auch wie ein solcher Honig schmeckt, der stand bei mir ewig im Schrank, der war aber nicht von mir. Aber vielleicht reichen euch ja meine Worte. Die kleine nette Bienenmade suhlt sich wie (die Made im Speck) natürlich im Futtersaft ist doch klar." Würd ich auch gern " und frisst oder säuft den selbigen bis sie eine Große dicke nette Streckmade wird und jetzt genug gemampft hatt und kein Bock mehr hatt ne olle fette Made zu sein, allso steigen wir auf, natürlich zu den oberen Zehntausend, soweit sogut, bis jetzt war unsere kleine nette dicke Made noch nicht auf Toilette, wie auch? ohne After. Denn das bildet sich erst in der Verpuppungsphase und vor dem Schlupf wird sich erleichtert Aber trotzdem, wenns gewünscht, komm ich gern mit meinen Wälzern. Ich bin natürlich nur Anfänger ohne I.kurs und mach auch noch Fehler, die ich bereue und auf manche bin ich sogar stolz, denn manchmal siegt die Einfachheit und nicht der Prof.o.Ing.

LG,orion

PS: Ich kann auch noch zitieren
PS: Aber stimmt, heutzutage ist ja alles Homöopathie.
 
Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

Hallo

dann les mal den Schmöker bis zum Schluß, denn sofort wenn die Biene schlüpft, wird sie Putzbiene. In den ersten Stunden ist nur die eigene Zelle dran, vom Ausräumen über Putzen, Ausbesserungsarbeiten bis hin zum Desinfizieren mit Proplis wird alles akribisch vorbereitet. Dieser Vorgang ist zur Krankheitsvorbeugung der Bienen überlebensnotwendig.
Erst danach wird bei anderen Bienen bei Ihren Putzarbeiten geholfen. Kein Mensch putzt so intensiv und ordentlich wie unsere kleinen Flieger, aber helle Waben sollten für einen Imker selbstverständlich sein !

@Orion - eine Sache würde mich echt interessieren - ist Du eigentlich Waldhonig oder Innerein ?
 
Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

orion schrieb:
Ich bin natürlich nur Anfänger ohne I.kurs und mach auch noch Fehler, die ich bereue und auf manche bin ich sogar stolz, denn manchmal siegt die Einfachheit und nicht der Prof.o.Ing.

Dieses Anfängersein bemerkt man nahezu in jedem Satz und Du sollst nicht auch stolz darauf sein keine Kurse zu besuchen, im späteren Imkersleben könntest Deine Worte doch noch sehr bereuen.

Tipp von mir: Nicht alles kann man Wissen, aber sehr viel in Erfahrung bringen, z.B. in diesem Bienenforum, also hier öfters mitlesen.

Ach ja, noch etwas, Maden sind Aasfresser und riechen dementsprechend, Larven sind Feinschmecker und riechen auch dementsprechend, hast schon einmal Deine Nase an eine offene Brutwabe, bzw. in ein Madennest gehalten? Wenn nein, macht nichts, sehr gerne lade ich Dich zu mir und meinen Bienen-Larven ein. :n3:

Josef
 
Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

Hallo zusammen,

na da habe ich ja wieder was ausgelöst....
Ich verwende bedingt durch meine Betriebsweise sowohl bebrütete, alsauch unbebrütete Waben. Wichtig ist für mich, dass keine schwarzen Schwarten in den Honigraum kommen. Wenn ich z.B. "Imkern im Gebirge" lese, werden die alten Waben ausschießlich über den HR ausgeschieden; er hat aber einen 3 jährigen Umtrieb. Kurzbeschreibung: 2 zargig überwintern, dann Zargentausch, dann eine Zarge zwischenschieben, oben Schleudern und entsorgen.

@waldundwiese: das werde ich heuer auch probieren, Ergebnisse werden selbstverständlich gepostet. Eine Messung der Extinktion halte ich nicht für zielführend, da dies unter der Nachweisgrenze liegen dürfte: Die Menge der Stoffe welche aus den Häutchen gelöst wird ist gering, der Honig wird dann auch noch mit Wasser verdünnt...; hast du bei einer bestimmten Wellenlänge gemessen oder oder bist du ein Spektrum abgefahren?

@alfred: das kommt auf das Behandlungsmittel und den Zeitpunkt der Behandlung an: Bei AS und OS wirst du ein Problem haben, da diese organischen Säuren ein natürlicher Bestandteil im Honig sind.

Gruß,
Hary
 
Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

Den Schmöker lese ich auch gern noch ein sechstes mal. Das Vergnügen mit dem Waldhonig hatte ich leider noch nicht, war immer alle als ich kam und welchen wollte. Das mit den Innereien kommt aufs Tier und auf die Innerei an. Es gibt ja für alles Liebhaber

Ich kann den Text auch abfotografieren, wenn es keiner glaubt. Auch wie ein solcher schmeckt wurde Namentlich erwähnt.

Ich nehme solche Waben nicht in den Honigraum.
Aber wenn die Kundschaft es wünscht. Wo wir wieder bei den Liebhabern wären.

LG, orion

PS: Drohne du hast natürlich recht mit dem ausputzen der Zellen und dem Propolis. Ich wollte auch nicht streiten sondern nur Darstellen wie der Ablauf aussieht.
Was nun im Honigraum hängt entscheidet jeder selbst, die Biene kann es ja nicht. Außer in der freien Wildbahn.
 
Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

Hephaistos schrieb:
...na da habe ich ja wieder was ausgelöst.

Ist doch gut so, schließlich wollen wir ja auch darüber reden und absolut kein imkerliches Thema soll tabu sein.

Orion schrieb

Ich wollte auch nicht streiten sondern nur Darstellen wie der Ablauf aussieht.

Das will doch keiner von uns, mir selber stellen sich immer wieder die Nackenhaare auf, wenn Bienenlarven als Maden bezeichnet werden.

@ All User

eine möglicherweise wichtige Frage: Woher kommt eigentlich die Braunfärbung des Wasser beim auslaugen alter Waben? Ist da nicht etwa Propolis als Ursache zu sehen, was doch die hundertjährige Empfehlung als richtig beweisen würde. Hm, nun darf ich geprügelt werden :-|

Josef
 
Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

drohne schrieb:
@ All User

eine möglicherweise wichtige Frage: Woher kommt eigentlich die Braunfärbung des Wasser beim auslaugen alter Waben? Ist da nicht etwa Propolis als Ursache zu sehen, was doch die hundertjährige Empfehlung als richtig beweisen würde. Hm, nun darf ich geprügelt werden :-|

Josef

Wie steht es denn mit der Löslichkeit von Propolis in Wasser? Ich weiss es selber nicht und darf auch nicht mit Propolis experimentieren.

Was ich aber noch beifügen möchte: Das Goldsiegelreglement ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Da in meinem Wabenschrank neben unbebrüteten auch leicht bebrütete Honigwaben aus dem Vorjahr lagern, diese auch zur Sommerernte noch verwendet werden, nehme ich auch nicht an diesem Programm teil.

2011033046_img_0281.jpg


Es grüsst euch Christian, der täglich seinen Honig aus seinen Waben geniesst.
 
Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

Chrigel schrieb:
Wie steht es denn mit der Löslichkeit von Propolis in Wasser? Ich weiss es selber nicht und darf auch nicht mit Propolis experimentieren.

Aber ich darf dies Christian und dies werde ich auch unverzüglich machen. Mangels Altwaben nehme ich Wildbau aus den hohen Böden, sowie Apidea Rähmchen, also garantiert Nulljährige Waben. Geplant ist, diese völlig trockenen Waben für drei Wochen im Wasser auslaugen zu lassen. Beginnt das ganze unangenehm zu werden, wird dies natürlich abgebrochen.

Josef
 
Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

orion schrieb:
Ich kann den Text auch abfotografieren, wenn es keiner glaubt. Auch wie ein solcher schmeckt wurde Namentlich erwähnt.

Papier ist äußerst geduldig. Schreiben kann/darf man im Prinzip erstmal alles, einschliesslich Unwahrheiten. Wenn man Pech hat muss man die Auflage hinterher bereuen("Dr." K.T.von und zu Guttenberg/ Sarrazin musste schwärzen)etc.

Ich benutze auch nur Mittelwände, weiß aber auch nicht was da drin ist, oder wo es her kommt, steht zwar Bio drauf, muss es aber noch lange nicht Bio drin sein.(Papier ist geduldig) Ca. 10% des Honigs ist auch mit der Mittelwand in Kontakt und wenn da was unerwünschtes drin ist, kann das auch diffundieren.
 
Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

Ich denke nicht das dass angezweifelt wird das Buch ist von Gustav-Adolf Oeser unter Mitarbeit von Imkermeisterin Maria Paschke Verlegt 1962. Es geht zwar ausschließlich nur um Hinterbehandlung, doch bin ich froh das ich es hab.

Achja Titel "Der Bien und Du"

LG, orion
 
Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

Woher kommt eigentlich die Braunfärbung des Wasser beim auslaugen alter Waben?

In den Zellen sind die Häutchen der Bienenlarven (Chitin, nicht wasserlöslich), diese fermentieren und verfärben sich mit der Zeit und sind wohl auch die Ursache, daß eine alte Wabe braun oder schwarz aussieht. Die kleinen Teile quellen mit Wasser und gehen beim Auslaugen in das Wasser über. Keine Spur von Fäkalien, alles eßbar. Wie gebratene Heuschrecken ;-)

Viele Grüße

Maja
 
Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

Nun bin ich aber schon sehr auf das Ergebnis gespannt, im Kübel sieht man Wabenbruch der ausschließlich aus dem Vorjahr, die dünklere Wildbau im hohen Boden. genau dieses Wachs zeigt das zweite Foto, hier bereits im Wasser eingelegt.

Um die Farbe festzustellen, werde ich wöchentlich Wasser in einem Spindelzylinder füllen und mit einer Farbskala den Farbton eruieren.

Josef

2011033051_wabenbruch.jpg


2011033027_wabenbruchimwasserglas.jpg
 
Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

@ Sybill:

ich muss tendenziell eher dem Orion zustimmen.
Denn selbst wenn die jungen Bienen ihre Zellen putzen, wieso werden sie dann mit der Zeit kleiner ? Weil vielleicht doch Nymphenhäutchen und/oder Ausscheidungen - meinetwegen auch (teilweise?) mit Propolis überzogen - zurückbleiben?

Sybill schrieb:
aber helle Waben sollten für einen Imker selbstverständlich sein !

und wieso ?!
Ich habe Dich so verstanden, dass Du grad gemeint hättest, dass es keinen Unterschied zw. hellen und dunklen Waben gäbe? Und auch Drohne hat eingangs geschrieben, er meinte keine richtig dunklen Waben.

LG, derbienenfreund
 
Re: Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tab

Sybill schrieb:
Dank Propolis und genetisch, geschichtlich bedingten Sauberkeitssinn ist Honig aus Brutwaben sicher nicht "kontaminiert".

Gleichwohl ist sensorisch feststellbar, wenn viele alte Waben im Stock gehangen haben aus dem der Honig geerntet wurde. Die Menge macht's!

Auch wer nur Mittelwände über Absperrgitter im Honigraum gibt, kann Honig erzeugen, der einen Nebengeschmack von alten Waben hat. Flugbienen tragen ja bekanntlich den Nektar nicht selber zuoberst in den Honigraum, sondern übergeben ihn ihren jüngeren Schwestern, die ihn durchaus rund um das Brutnest zwischenlagern. Wenn da nun viele alte Waben hängen, beeinflusst das sehr wohl Geschmack und auch Farbe des fertigen Honigs im neu ausgebauten Honigraum.

Ich nehme aber auch an, dass wer grundsätzlich keine mehr als 2 Jahre alten Waben (also nur 0, 1 und 2jährige) in seinem Betrieb hat, diese Waben nach belieben schleudern kann, ohne dem Honig einen merklichen Nebengeschmack zu verleihen. Das heißt, Leute mit einem durchschnittlichen Geschmacksempfinden werden vermutlich nichts merken.
 
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