Honig aus bebrüteten Waben, ist dies ein imkerliches Tabu?

Hallo Sebastian
Bitte nicht wieder die Tatsachen verdrehen. Das Botulinum-Bakterium KANN im Honig gefunden werden, vor allem wenn die Imker bei ihrer Kontrolle keinen Wabenbock verwenden sondern die Waben am Boden abstellen. Wird von mir in sehr vielen Filmen immer wieder kritisiert. Von Natur aus sin im Honig absolut KEINE Botulinum-Bakterien vorhanden.
Als Kost für Kleinkinder ist generell der Darm noch nicht ausgereift, sodass im Honig befindliche natürliche Bakterien für das Kleinkind nicht gut verträglich ist.
mfg Walter
 
Das würde ich Dir auch schwer empfehlen. Wäre doch schade um den Honig!

Ich meine ausschließlich aus unbebrüteten Waben. Weil ich auf 1,5 Zander im Brut und 0,5 Zander im Honigraum umstellen werde, das auszuführen wäre aber Off Topic. :)
Gruß,
Hermann
 
Moin Walter ,

apropos Wabenbock : stelle meine Waben eigentlich nie auf die Erde . Es geht bequemer mit einer Aufhängung , die ich an die geöffnete Zarge klemme , wo dann Platz für 3 - 4 Waben ist.

Gruß hannes
 
Servus Walter,

Beachte: "regelmäßig" bedeutet nicht "immer". Die Größenordnung dürfte bei 5-10% der Proben liegen. Wobei offen ist, ob die Sporen gleichmäßig im Honig verteilt sind oder regional gehäuft auftreten.

vor allem wenn die Imker bei ihrer Kontrolle keinen Wabenbock verwenden, sondern die Waben am Boden abstellen
Bist Du Dir sicher, dass die Botulinussporen daher kommen? Kleine Kinder spielen häufig in der Wiese (wenn man sie lässt) und nehmen dabei mit großer Freude beachtliche Mengen Erde, Steinchen etc. in den Mund. Und das überstehen sie ganz gut, jedenfalls erkranken sie nicht an Botulismus und es gibt auch keine Warnung der Gesundheitsbehörden, Kleinkinder nicht auf einer Wiese spielen zu lassen (das fehlt uns gerade noch). Ich habe daher Zweifel, dass die Botulinussporen vom Abstellen der Waben am Boden in den Honig kommen. Auch ist die Sporenkonzentration im Boden sehr gering und im Honig kann keine Vemehrung stattfinden. Davon wird kaum jemand krank, sonst wären Kartoffel, Karotte und Salat - alles eher erdige Angelegenheiten - schon als "Killergemüse" bekannt (abkochen hilft nicht, denn Botulinussporen sind ungefähr genauso schwer umzubringen wie AFB-Sporen).

Von Natur aus sind im Honig absolut KEINE Botulinum-Bakterien vorhanden.
Wie kommen sie dann hinein? Warum in Konzentrationen, die Erkrankungen auslösen können?

Als Kost für Kleinkinder ist generell der Darm noch nicht ausgereift, sodass im Honig befindliche natürliche Bakterien für das Kleinkind nicht gut verträglich ist.
Warum soll da so sein? Sonst preisen wir immer die antibakteriellen Eigenschaften des Honigs. Bakterienwachstum in Honig findet nicht statt. Welche natürlichen Baktieren sollen das sein, die nur im Honig vorkommen und gesundheitsgefährdend für Kleinkinder sind? Ich glaube nicht, dass es neben dem Botulismusargument einen Grund gibt, Kleinkindern keinen Honig zu verabreichen. Ich glaube aber auch, dass es auch nicht notwendig ist, Kleinkindnahrung zusätzlich zu süßen.



lg,
Sebastian
 
Hallo,

der Hinweiß stammt aus den 70 er Jahren. Damals sind einige Kinder an Botulismus erkrankt und Zeitweise stand Honig im Verdacht, diese Erkrankung ausgelöst zu haben. Der Honig wurde damals mit dem Hinweiß versehen, unverträglich für Kinder unter 12 Monaten..

Allerdings stellte sich später heraus, das sich die Kinder an anderen lebensmittel die erreger geholt haben.. Nur der Hinweiß blieb auf den Gläsern.

Der einzige Grundwarum ich Kindern keinen Honig geben würde, wäre Karies :)

Wobei die Aussage das Honig durch seine klebrige Konsitenz schlechter als Kristallzucker ist auch für Blödsinn halte.

Mfg Malte Niemeyer
 
Ich habe dazu mal gegoogelt:

In Deutschland wurden dem Robert Koch-Institut seit 1996 acht Fälle von Säuglingsbotulismus gemeldet, in einem Fall ist Honig als Ursache angegeben worden. In einem anderen Fall wurde Honig vermutet, ein Nachweis gelang jedoch nicht.
...
Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum können als natürliche Kontaminanten in Honig vorkommen – auch bei sorgfältigster Arbeit der Imker. Als Kontaminationsquelle kommen Pollen, der Verdauungstrakt der Honigbiene, Staub, Luft, Erde und Nektar oder ggf. Futterstoffe für Bienen in Betracht.
Quelle: http://www.laves.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=20109&article_id=74002&_psmand=23

8 Fälle in 15 Jahren und einer davon wegen Honig.
Man sollte die Kirche im Dorf lassen....

Wie heftig aber diese Erkrankung sein kann wird hier beschrieben:
http://www.rki.de/DE/Content/Infekt...usgabenlinks/37_98.pdf?__blob=publicationFile

Nils
 
Was Du hier kritisiert ist zwar das eigentliche Wesen der Wissenschaft - und damit ihre größte Stärke.
Hallo Sebastian!

Das war keine Kritik aus meiner Sicht, wenn es aus deiner Sicht eine ist, zeigt das nur wieder einmal, daß jeder Mensch seine eigene individuelle Sichtweise auf die Konstellation von geschriebenen Sätzen hat. Was die größte Stärke der Wissenschaft anbelangt, habe ich auch eine derzeitige Sichtweise, sie stimmt mit der deinigen nicht überein und muss sie auch nicht, aber das führt ins OT.

Die ultimative Sichtweise gibt es sowieso nicht, nur eben die individuelle, deshalb wird es auf die Frage, ob Honig aus bebrüteten oder unbebrüteten Waben wohl nie eine einheitliche Antwort geben.

Ich habe meine Sichtweise zu diesem Thema bereits geschrieben (mir graust vor Honig aus bebrüteten Waben, deshalb habe ich sowieso keine Wahl), es ist einfach so und keiner muss mir das nachmachen :D vielleicht graust mir in ein paar Jahren nicht mehr, wer weiß, ich glaub es zwar nicht. aber wir leben in einem Feld der unbegrenzten Möglichkeiten, alles ist möglich, zumindest laut Quantenphysik.
 
Zurück
Oben