Gespannt war ich heute auf die erste Unterlagenkontrolle seit dem Brutstopp Ende Juli.
Meine 13 Völker mit Internierung der Königin, vollständigem Brutstopp und Abwischen auf neuen Bau wurden vor der Verdeckelung der ersten Brut auf dem neuen Bau einmalig mit OS bedampft (Oxamat).Das war in der ersten Augustwoche.
Seither wurden in diesen Völkern weder weitere Mittel angewendet noch der Milbenfall konsequent kontrolliert. Bei einer vollständigen Durchsicht der Völker am 30. September waren in den Völkern weder aufsitzende Milben noch geschädigte Bienen zu sehen. Die Brut, der wegen der Seuchensperre besonderes Augenmerk galt, präsentierten sich durchwegs in gesundem Zustand.
Vor einer Woche wurden den Völkern die gefetteten Windeln eigesetzt und heute kontrolliert.
Das Randvolk an der offenen Ecke war als einziges auffällig.(das bestätigt die Feststellung der Vorjahre, dass bei Randvölkern die Befallszahlen regelmässig höher sind). Es waren 23 helle und 8 dunkle Milben gefallen. Bei allen andern Völkern lagen weniger als zwei Milben/Tag auf der Unterlage, wobei mehrheitlich helle Milben.
Besonderes Augenmerk galt den drei Völkern, die während der letzten Besuche jeweils zwei bis drei weisse Nymphen auf dem Flugbrett zeigten. Hier hätte ich aufgrund des Ausräumverhaltens einen stärkern Befall erwartet. Interessanterweise waren hier fast ausschliesslich helle Varroen zu finden.
Die kümmerlichen Gemüllstreifen weisen auch hier auf ein Ende der Brut hin. Da die Völker ab dem 25. Oktober nur noch etwas Morgensonne bekommen, werden sie zum Monatsende alle ohne Brut sein. Das wird der Zeitpunkt für die Schlussbehandlung mit OS-Dampf sein.
Der Milbenfall nach dieser Behandlung wird aufschlussreich sein und sowohl für das nächstjährige Vorgehen als auch für die Selektion wertvolle Hinweise geben.
Chrigel