Bücherskorpion (Chelifer cancroides) und seine Nützlichkeit

Bitte schicke mir eine PN, einfach meinen Nick anklicken und auf private Nachricht klicken, das müsste gehen. denn dir kann ich keine PN schicken, ich denke du musst erst mind. 3 oder 5 Beiträge hier im Forum schreiben um diese Funktion freigeschalten zu bekommen.

Ich hab den Beehouser in dieser doch sehr wichtigen Sache vorzeitig umgestellt, es kann also bereits PNsen, kommt zwischen Euch beiden dennoch kein weiterer Kontakt zustande Max, so sag mir dies bitte, ich werde gerne per E-Mail vermitteln.

Josef
 
......der arbeitet mit einem Bodenbiotop in der Beute, macht das schon seit etwa 5 Jahren und hat den Bücherskorpion in der Beute.........
Er hat die Erfahrung gemacht, dass zum Gedeihen des Bücherskorpions in der Beute auch der Standort extrem wichtig ist. Sonnig und warm muss die Umgebung sein. Meist stehen seine Beuten an warmen windgeschützten Waldrändern mit einem Flugbrett, das ganz zum Boden reicht.
Das Bodenbiotop ist etwa 1cm unter dem Bodengitter.
Ob dieses Bodenbiotop in einem Bienenhaus machbar ist?
Reicht dieses Biotop bis zum Waldboden oder ist es direkt in die Beute integriert?
Aus was besteht dieses Biotop, aus Moos, Laub, etc ?
Wenn es im Bienenhaus machbar ist, zieht es andere Tiere wie Ameisen, Mäuse usw. an?
 
Ob dieses Bodenbiotop in einem Bienenhaus machbar ist?
Reicht dieses Biotop bis zum Waldboden oder ist es direkt in die Beute integriert?
Wie ich woanders gelesen hab ist dieses Biotop nur ganz dünn, und eben direkt in dem Beutenboden
 
Hallo an alle,

dann klinke ich mich da auch noch einmal
ein.
Das finde ich hoch interessant und es wäre
sehr schön, würde sich dieser Imker hier anmelden
und etwas über seine Betriebsweise berichten.

Eines würde ich allerdings keinesfalls übernehmen, und
das ist die fehlende Bauerneuerung.
Aber grundsätzlich klingt das beachtenswert.

VG
Hagen
 
Das finde ich hoch interessant und es wäre
sehr schön, würde sich dieser Imker hier anmelden
und etwas über seine Betriebsweise berichten.
Interessant schon, aber ich kann mir es nicht vorstellen, das so eine Schicht von einigen Zentimeter da was positives bewirken kann, ist ja Quasi nur Gemüll das nicht weggeräumt wird, bruiii und das so nah an den Waben

Da ist meine Erdverbundene Beute schon etwas anders, da ist der Boden mehr als einen Halben Meter von den Waben entfernt, und eben mit der Erde verbunden, da ist dann ein Ortendlicher Luftpolster dazwischen

Aber würde mich schon sehr interessieren was der Imker zu berichten hat
 
Hallo,
ich weiß noch, dass diese Torfschicht zu Beginn nur etwa 1cm dick ist und diese Schicht sich mit der Zeit umarbeitet. Der Torf ist irgendwann einfach nicht mehr da.
Der Kollege Ökoimker ist etwas Mail-Scheu so dass ich nur postalisch oder telefonisch mehr erfahren kann. Ich werde versuchen im neuen Jahr mal hinzufahren, um mehr Details zu erfahren.
Was noch interessant war: Der Imker führt keine Brutwabenerneuerung durch, er vertritt die Ansicht, das ist zu viel Aufwand. Er ist BERUFSIMKER und hat einfach nicht die Zeit.

Viele Grüße.
 
ich weiß noch, dass diese Torfschicht zu Beginn nur etwa 1cm dick ist und diese Schicht sich mit der Zeit umarbeitet. Der Torf ist irgendwann einfach nicht mehr da.

Hallo Beehouser,

Danke für Deine Beschreibungen.
Das mit der Torfschicht ist interessant.
Er verändert damit das Milieu dieser Schicht.
Durch die Säuren die darin enthalten sind dürften
zumindest keine Schimmelpilze wachsen.

Der Imker führt keine Brutwabenerneuerung durch, er vertritt die Ansicht, das ist zu viel Aufwand. Er ist BERUFSIMKER und hat einfach nicht die Zeit.

Nun ja - irgendwann geht es nicht mehr. Dann müssen die raus.
Da einfach alles laufen zu lassen halte ich für bedenklich.

Aber wie auch immer ist es vielleicht nicht sehr gut und sinnvoll
über die Betriebsweise eines Dritten zu reden.

VG
Hagen
 
Danke Beehouser für deinen Bericht!

Hat dieser Imker gesagt wieviel weniger er Behandeln braucht wegen dem Bücherskorpion? Oder kann er bei diversen Völkern sogar ganz aufs Behandeln verzichten?
 
BS-1.jpg

Ich habe gestern einen Bücherskorpion auf einer Windel gefunden, ich denke zumindest das es einer ist, leider etwas unscharf mangels entsprechender Fotoausrüstung (noch). Und leider ist er bereits im BS-Himmel, es wäre interessant zu wissen warum er hinüberging, aus Altersschwäche oder wegen der Winterbehandlung Mitte Dezember?

Dieses Volk hatte seit der WB genau 10 Milben Abfall (vorher null natürlicher Abfall), also sehr wenige Milben, der BS könnte deshalb zur Milbenreduzierung beigetragen haben.
 
Hallo allerseits,

"Bodenbiotop" hört sich recht interessant an und ich mußte bei diesem Begriff lachen. Denn als ich vor einiger Zeit mal meinen Vereinsvorstand besuchte und ihn bat, eine Windel zu ziehen, da zeigte sich auch sowas wie ein Biotop. Da er nie auf die Windel schaut hat sich im Laufe der Jahre (!) wunderbarer Humus gebildet, bewohnt von jeder Menge Asseln und sicher noch viele andere Kleinlebewesen.

Entstanden ist es einfach aus seiner Bequemlichkeit, die Windeln nie zu reinigen. Sowas dann als "Bodenbiotop" zu bezeichnen finde ich ... amüsant :)
Ich weiß allerdings nicht wie es bei dem Kollegen in München ist. Aber als Berufsimker wird er für Windelpflege nicht viel Zeit haben?

Interessant wären weitere Informationen jedoch sehr! Ein Bodenbiotop würde für mich allerdings den Nachteil haben, daß man keine Milben mehr zählen kann und auch kein indirekter Blick ins Volk mehr möglich wäre...

Servus,

Nils
 
Ich habe gestern einen Bücherskorpion auf einer Windel gefunden, ich denke zumindest das es einer ist, leider etwas unscharf mangels entsprechender Fotoausrüstung (noch). Und leider ist er bereits im BS-Himmel, es wäre interessant zu wissen warum er hinüberging, aus Altersschwäche oder wegen der Winterbehandlung Mitte Dezember?

Dieses Volk hatte seit der WB genau 10 Milben Abfall (vorher null natürlicher Abfall), also sehr wenige Milben, der BS könnte deshalb zur Milbenreduzierung beigetragen haben.

Hallo Fix,
finde ich super.
Könntest Du mal schildern, welche Art von Varroa-Behandlungen Du bei diesem Volk, die letzten zwei Jahre durchgeführt hast und
welchen Standort Du dafür hast. (Sonnig?, Unter Bäumen?,Trocken?)
Welche Pflanzen wachsen in der direkten Umgebung? (Eichen?, Laubbäume?...)
Welche Beuten verwendest Du?
Hat der Skorpion möglicherweise einen Zugang von unten gehabt?
Gruss,
Beehouser
 
Hallo Nils,

weiß nicht was passiert, meine vorher geschriebene Antwort wurde verworfen.

Habe inzwischen erfahren mit was der Imker behandelt:

Ätherische Öle mit wenig OS,
Schlagwort: Bio Bergamotteöl (keine Ahnung was das ist, muss mich erst schlau machen)

Seine Beuten sind eine Art Dadantbeuten (Eigenbau) mit angepasstem Boden, eben für das Biotop.

Gruss, Beehouser
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Beehouser!

Das Volk steht im Bienenhaus Flugrichtung Süden, sehr sonniger windgeschützter Platz, Bäume sind nicht in unmittelbarer Nähe am Flugloch, der nächste Baum, eine Weide ist ca. 50 m entfernt genauso die nächsten Büsche und Stauden, sonst nur Wiese vor dem Flugloch. Bis zum nächsten Waldrand sind es ca. 400 m in nördlicher Richtung.

Bei der WB Mitte Dezember habe ich mit 1 g OS bedampft (Oxamat).

Zugang von unten ist wohl nicht vorhanden, die Windel schließt gut ab, aber hinten ist ein 2 cm Schlitz für die Belüftung offen. Er könnte auch durchs Flugloch reingekommen sein? Ich habe diese von Trachtbeginn bis Trachtende auf voller Beutenbreite offen, im Winter auf einer Breite von 10 cm.

Es würde mich sehr interessieren wenn du darüber mehr weißt!
 
Habe inzwischen erfahren mit was der Imker behandelt:

Ätherische Öle mit wenig OS,
Schlagwort: Bio Bergamotteöl (keine Ahnung was das ist, muss mich erst schlau machen)
Das ist interessant, er mischt sich wohl selber ein Behandlungsmittel mit dem Öl und OS.

Das Mischverhältnis und wie und in welcher Dosis er es ins Volk bringt? Hat er dir das verraten?
 
Hallo Beehouser!

Das Volk steht im Bienenhaus Flugrichtung Süden, sehr sonniger windgeschützter Platz, Bäume sind nicht in unmittelbarer Nähe am Flugloch, der nächste Baum, eine Weide ist ca. 50 m entfernt genauso die nächsten Büsche und Stauden, sonst nur Wiese vor dem Flugloch. Bis zum nächsten Waldrand sind es ca. 400 m in nördlicher Richtung.

Bei der WB Mitte Dezember habe ich mit 1 g OS bedampft (Oxamat).

Zugang von unten ist wohl nicht vorhanden, die Windel schließt gut ab, aber hinten ist ein 2 cm Schlitz für die Belüftung offen. Er könnte auch durchs Flugloch reingekommen sein? Ich habe diese von Trachtbeginn bis Trachtende auf voller Beutenbreite offen, im Winter auf einer Breite von 10 cm.

Es würde mich sehr interessieren wenn du darüber mehr weißt!

Hallo Max,
bis auf fehlende Bäume decken sich Deine Angaben mit denen des Ökoimkers. Das wichtigste scheint TROCKEN und SONNIG zu sein, und unten viel Luftzugang. Wenn das Flugbrett oder die Beute noch irgendwie bis zum Boden reicht, dann ist das wohl ideal für den Bücherskorpion.

Ist Dein Bienenhaus schon lange bevölkert? Welche Beuten verwendest Du?
Der Bücherskorpion lebt mehrere Jahre. Hast Du irgendwann mit Ameisensäure behandelt, die verträgt
er nämlich nicht. Er verträgt OS, Bienewohl, MS und Thymol.

Es wäre schön, wenn sich mehr melden würden, die den Bücherskorpion in ihren Beuten vorfinden.


Gruss,
Beehouser
 
Hej

Hab mich zwar längere Zeit hier nicht gemeldet, aber dafür ist mein Projekt am wachsen. Drei Warrébeuten bis auf Kleinigkeiten fertig und drei Anfangsvölker mit Ligustica für den kommenden Sommer bestellt.
Außerdem habe ich weiterhin gelesen, gelesen und noch mehr gelesen...(Thomas D. Seeley: "Honeybee Democracy" war so spannend und noch dazu verständlich geschrieben, das nächste Buch von ihm "Wisdom of the Hive" ist geliefert und wartet an Land schon auf mich)

Ich bin auch anderswo schon über den Bücherskorpion "gestolpert" und mir so meine Gedanken über das "Biotop Bienenbeute" gemacht.
In der Beute und der Bienen sollen weit über 5000 verschiedene Mikroben/Kleinstlebewesen gedeihen.
Und dann tauchte die Frage auf: wie kann ich diesen einen besseren Lebensraum anbieten?
Dabei kam auch ich auf die Idee den Boden als Lebensraum zu verändern.

Wie kann es in einem natürlichen Nest in einer Baumhöhle aussehen?
Auch wenn die Bienen ja scheinbar aufräumen (Seeley hat ja dahinführende Beobachtungen gemacht), so können sie ja nicht wie große, morsche Baumreste auch immer bewältigen.

Daher finde ich diese Idee die hier vorgestellt wird zB Torfstreu einzubringen als sehr interessant und würde gerne mehr darüber erfahren!
In Schweden ist ein engagierter TBH´ler auf der gleichen Spur und will dieses Jahr die "Bodenstreuidee" ausprobieren.

Irgendwie erscheint mir das sonnenklar, denn eine Bereicherung des Beutelebens um eine bessere Balance herzustellen kann nicht verkehrt sein...
Auch wenn zB der Bücherskorpion nicht der Varroa Herr werden wird, so hilft er allemal in die richtige Richtung.

Gruss von der Ostsee

Kap Horn
 
Ist Dein Bienenhaus schon lange bevölkert? Welche Beuten verwendest Du?
Der Bücherskorpion lebt mehrere Jahre. Hast Du irgendwann mit Ameisensäure behandelt, die verträgt
er nämlich nicht. Er verträgt OS, Bienewohl, MS und Thymol.
Hallo Beehouser!

Unser Bienenhaus steht seit knapp 50 Jahren mit Bienen, vor 5 Jahren habe ich es komplett neu renoviert, und alle alten Kästen weggeworfen und durch neue ersetzt (Heroldbeuten DNM + Zander), teilweise mit hohem Boden, der andere Teil mit niedrigem. Mit Ameisensäure habe ich noch nie behandelt, nur mit OS und Thymol Produkten.

Da ich das ganze Jahr die Windeln drin habe und sie regelmäßig kontrolliere, habe ich schon ein paarmal in meiner 6 jährigen Imkerlaufbahn so einen Bücherskorpion gesehen, die meisten lebten noch und krabbelten munter auf der Windel rum, ich wusste nur nicht das er so nützlich ist, das weiß ich erst dank diesem Forum. Ich ließ sie aber immer leben, denn ich bringe grundsätzlich keine Tiere um, auch keine Ameisen oder Wespen, ich esse nichtmal Tiere.

Wenn du etwas über das Bergamotteöl erfährst, über das Mischungsverhältnis mit OS usw. dann lasse es mich bitte wissen.
 
Hallo Max,
endlich ein Beweis außerhalb eines Forschungsinstituts oder einer Uni, dass der Bücherskorpion noch existiert.
Gruss,
Beehouser
 
......dass der Bücherskorpion noch existiert.
Meiner existiert leider nicht mehr, ich hoffe jedoch es sind noch mehr in den Völkern und sie lassen sich wieder einmal sehen, wenn es geht lebendig :)
 
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