Auswinterung 2011, wie sieht es aus?

Hallo Miteinander,
ich habe letztes jahr im Herbst zum ersten Mal die Stossbehandlung ausprobiert... und ich glaube es hat gut funktioniert. 10 eingewintert und 10 machen jetzt wieder einen recht fröhlichen Eindruck :)
Darf ich kurz fragen wie ihr im Herbst vor der Restentmilbung behandelt? mit der Platte oder Stossbehandlung?
lg, Markus
 
Meine 17 Völker haben alle den Winter überlebt, (einzargig überwintert) sind weiselrichtig und tragen fleißig Pollen ein.
Bei der Kontrolle der Futtervorräte vorgestern mußte ich feststellen, daß die Stärksten kein !! Futter mehr hatten.
Bei 13 Völker waren bereits seit Anfang Jänner Reste von Brutzelldeckel auf den Einlagen!

Varroa ist kein Problem. Milbenfall bei Restentmilbung zwischen 0 !! und max. 24, insgesamt 169 Stk.
Ich nehme mir die Zeit für genaue Aufzeichnungen, was jedoch so nicht notwendig wäre.

Die hohen Völkerverluste (im Beitrag von Josef - Bio Austria Verband) welche vermutlich auf Varroa zurückzuführen sind,
machen mich schon sehr nachdenklich. Ein Umdenken wäre längst fällig.

Gruß
Manfred
 
Harzer schrieb:
Argin, warum weiseln Jungvölker um? die haben doch eine junge Kö

Ja, jung ist sie, aber manchmal gefällt sie den Bienen doch nicht. Die Zucht- und Begattungssaison 2010 würde ich als eher ungünstig bezeichnen.
 
drohne schrieb:
Argin schrieb:
Hast Du die Brut vernichtet?

Bei uns wurde und wird auch in Hinkunft keine Brut vernichtet, selber bin ich Bienenbetreuer aus Leidenschaft, da hat abtöten absolut keine Berechtigung. Mit der entnommenen Brut wurden 4-Wabenvölker verstärkt, welche unverzüglich mit 85 % iger AS behandelt wurden.

Josef

Die verdeckelte Brut aus den alten Völkern direkt in die Jungvölker zu geben halte ich für nachteilig und nicht empfehlenswert. In der Brutscheune lässt sich nach dem Auslaufen aller Brut die Varroa viel einfacher und sicherer abtöten. Die Bienen von den Waben zu trennen und in einer neuen (sauber gereinigeten) Beute nur auf Mittelwänden aufzufüttern, entledigt das Volk von vielen Keimen.
 
paule schrieb:
Wenn nur ein Imker im Flugradius seine Bienen nicht effizient gegen die Varroa behandelt, ist die ganze Plagerei der Bienen umsonst und man muss wieder mit Ameisensäure die Reinfektion behandeln. Das wäre doppelter Stress für die Bienen.

Nein, was die Reinvasion an neuen Milben bringt, holt man mit der Winterbehandlung runter, so bald die Völker aus der Brut sind. Es sei denn man wohnt in einem Gebiet in dem die Völker generell durchbrüten, da müsste man sich etwas anderes überlegen.
 
Bei mir haben alle Völker, bis auf einen Reserveableger mit verlorengegangener Königin, den Winter gut überstanden. Der Futterstand ist gut und die Summer fliegen fleißig in die blühenden Weiden, um die schon zahlreich vorhandene Brut zu füttern.

Viele Grüße

Maja
 
maxnussi schrieb:
Darf ich kurz fragen wie ihr im Herbst vor der Restentmilbung behandelt? mit der Platte oder Stossbehandlung?

Bisher abwechselnd, also Tellerverd. und Schwammtuch, die besten Ergebnisse hatte stets mit der Schwammtuch-Methode, also kommt nur mehr diese infrage. Warum: Tellerverd. sind sehr teuer, zudem benötige ich die zumindest dreifache Menge AS, auch ist die Manipulation mit diesen Dingern für mich als doch schon älteren Semester alles andere als wirklich einfach.

Begonnen wird mit 10 ml 85 % ige AS, die zweite Gabe enthält bereits 15 ml 85 % ige AS, ist allenfalls noch eine weitere vonnöten, ebenfalls 15 ml. Praktisch, billig, leicht und einfach, Imkersherz was willst noch mehr.

Argin schrieb

Die verdeckelte Brut aus den alten Völkern direkt in die Jungvölker zu geben halte ich für nachteilig und nicht empfehlenswert.

Kannst mir dies bitte näher erklären?

Wenn ich die verd. Brut zugebe, wird doch am nächsten Tag mit AS behandelt und diese wirkt bekanntlich in die verd. Brut.

@ Maja

herzlichen Glückwunsch und saubere Arbeit! Superl

Josef
 
drohne schrieb:
Kannst mir dies bitte näher erklären? Wenn ich die verd. Brut zugebe, wird doch am nächsten Tag mit AS behandelt und diese wirkt bekanntlich in die verd. Brut.

Teilweise aber nicht nur, die jüngsten Larven brennt es zum Teil regelrecht weg. Warum die jungen Königinnen mit AS gefährden und Keime aus bebrüteten Waben in die Jungvölker bringen, wenn es auch anders geht?
 
Hallo zusammen, hallo Josef,

meine vier Völker scheinen auch über den Winter gekommen zu sein. Reger Flugverkehr und Polleneintrag. Stärke kann ich aber noch nicht wirklich abschätzen. Habe auf zwei Zargen überwintert, ein Volk macht auf jeden Fall ein sehr starken Eindruck.
 
Hallo,
habe von 13 Völkern 4 verloren. Davon sind 3 der Varroa zum Opfer gefallen, ein Volk ist verhungert. Meine zwei „Stecher“ haben überlebt und sind als stärkste Völker aus dem Winter gegangen.
Gruß Lothar
 
bk2020 schrieb:
... meine vier Völker scheinen auch über den Winter gekommen zu sein. Reger Flugverkehr und Polleneintrag.

Da darf man sich wirklich freuen, tüchtig und saubere Arbeit :!: Bitte den Futterstand im Auge behalten, mein Waagstock hatte innerhalb einer Woche etwa 1,5 kg Abnahme, diese Menge geht voll in der Brut auf.


Zirkon schrieb

... ein Volk ist verhungert.

Milbenverluste muss man leider und immer wieder im Kauf nehmen, ein kleiner Fehler oder Unachtsamkeit und schon ist das Malheur passiert, aber verhungern muss kein Volk und dies wird Dir in unseren Reihen nun ganz sicher nicht mehr passieren.

Ist ganz einfach, anhand der Windel kannst ganz genau erkennen wo sich die Wintertraube befindet, steht sie hinten, oder nahezu hinten an, muss man unverzüglich agieren. Da kann man Waben zuhängen, aber auch Futterteig geben. Darf ich fragen ob der Futterstand im Auge behalten wurde?

Josef
 
Zirkon schrieb:
Hallo,
Meine zwei „Stecher“ haben überlebt und sind als stärkste Völker aus dem Winter gegangen.
Gruß Lothar
Meine 2 Stecher ebenfalls und die gaben mir heute wieder Saures. Schluß, in diesem Jahr werden sie umgeweiselt! :evil:
 
Selurone schrieb:
Meine 2 Stecher ebenfalls und die gaben mir heute wieder Saures. Schluß, in diesem Jahr werden sie umgeweiselt! :evil:

Na pfoah, dies lässt für die beiden Damen aber nichts gutes erwarten, hoffentlich können die hier nicht mitlesen, denn bis zum umweiseln dauert´s noch a wengerl. :pfeif:

Josef
 
Hallo zusammen,

auch mir sind 2 Völker verhungert, oder besser gesagt vom Futter abgerissen; vermuteter Grund:
In den 2 warmen Jännerwochen ging die Traube auf und die Bienen breiteten sich aus und begannen schon zu brüten. Dann wurde es wieder (lange) kalt, die Bienen zogen sich wieder zu einer Traube zusammen und schafften es dann nicht die Waben zu übersteigen. Hungertod bei vollen Futterwaben....

Gruß,
Hary

PS.: War gestern im Imkereifachhandel und habe mich dort nach der allgemeinen Lage erkundigt. Lt. Auskunft des Eigentümers liegt der Schnitt bei 30 bis 60 % Völkerverlust; Hauptursache Varroa
 
Von 6 Völkern (bin ja nur ein kleiner Hobbyimker ) hab ich heuer keine Ausfälle zu vermelden. Die Damen tragen sehr fleißig Pollen ein und da Weiden ja zweihäusig sind, kommt sicher von den weiblichen Weiden noch Nektar dazu. Ergo kann ich den kommenden Schlechtwettereinbruch gelassen entgegen sehen. Die Volksstärke ist im allgemeinen sehr gut, keine Schwächlinge darunter. Ich hab auch ausreichend mit 16lt Zuckerwasser im Verhältnis 2/3 je Volk eingefüttert. Varroabekämpfung erfolgt (frühzeitig) mit Universalverdunster (da kann ich über die Lochscheiben optimal den Temperaturgradient/ die Verdunstungsmenge bienengerecht(!!) einstellen wie die Wetterlage der kommenden Tage bei der Behandlung eben die Verdunstung der AS beeinflußt). Zum Schluß noch einmal mit Bienenwohl...an einem warmen schönen Oktobertag....und....die Damen in Ruhe lassen. Hab auch heuer die Völker noch nicht aufgemacht, denn es ist im Schatten gleich mal kalt...est ist doch erst Mitte März vorbei...schön in Ruhe lassen, mir reicht die Fluglochbeobachtung, die Stockwindel und der Einblick im hohen Boden zur Zeit vollkommen aus.
Ich möchte noch was zum Nachdenken geben: mein nun 91-jähriger Großvater, der noch immer seine 5 Völker vollkommen alleine betreut und behandelt, hat mir am Anfang meiner Imkerei immer gesagt: die Bienen brauchen Ruhe!....wenn ich nun lese von Oxalsäurebehandlungen im Winter (bei uns ist schon Oktober oft Wintereinbruch), von Völker öffnen im März...oder gar schon früher...dann läuft mir echt ein Grausen über den Rücken runter...wenn ich dann von Imkern höre wie sie ihre Mädchen in welchen Zeitraum behandeln, dann braucht man sich doch nicht über Verluste zu wundern...sicher...das eine oder andere Volk kann verloren gehen...aber wenn ich von 25%.. 50% oder noch mehr Verlußt höre!!...du meine Güte, da muß ja wirklich was beim Betreuen schief gegangen sein.

Arnold
 
Für diese Worte würde ich Dir sehr gerne die Hand schütteln Arnold, auch bei mir erfolgte seit der letzten Futterkontrolle im Sept. bisher noch kein Eingriff ins Bienenvolk, lediglich ein kurzer Blick inkl. Futterteiggabe war auch schon alles. Auch gibt es bei mir keine OS Dusche im Winter, sondern OS verdampfen. Im Frühjahr brauchen Bienen Ruhe, Ruhe und abermals Ruhe. Ach ja, natürlich auch viel Wärme, Futter und sonst nichts.

Gratuliere zum 100 % Erfolg, gut gemacht! Superl

Josef
 
Hallo Josef,
Im Winter bleibt der Bienenstand relativ unberührt von mir. Ich glaube, in diesem Fall hätte eine Windelkontrolle auch nicht viel gebracht. Futtermangel war es nicht. Aus irgendeinem Grund hatte sich die Wintertraube aufgelöst und an falscher Stelle wieder zusammengezogen. Der Milbentot war ein „hausgemachter“ Fehler. Trotz besseren Wissens konnte ich nicht alle Völker gleichzeitig behandeln. Ich glaube aber auch, dass man Milbenverluste nicht 100% ausschließen kann.
Meine beiden Stecher dürfen ihre Mutti behalten. Mal sehen ob sie auch beim Honigeintrag die Nase vorn haben. Und dann gibt es immer mal Besuch, den man ein „besonders“ Volk zeigen möchte. :n51:
Gruß Lothar
 
Meine beiden Stecher dürfen ihre Mutti behalten. Mal sehen ob sie auch beim Honigeintrag die Nase vorn haben.

Hallo Lothar,

bei meinen Völkern habe ich gemerkt, daß die etwas "wehrhafteren" und diejenigen, die zeitig schwärmen möchten, am besten über den Winter kommen und auch beim Honigsammeln sehr fleißig sind. Solange sie nicht in Haufen zum Stechen herauskommen, können sie ihre Königin behalten. Vitalitätsmerkmale sollte man nicht ausmerzen... :)

Viele Grüße

Maja
 
Guten Morgen
Ich habe ohne Verluste ausgewintert. Selbst die auf drei Halbwaben mit ca 3000 Bienen eingewinterten Kleinsteinheiten mit überzähliger Zuchtkönigin sind problemlos üeber den Winter gekommen. Bereits haben zwei davon zu Imkerkollegen gefunden, die Weiselverluste zu beklagen hatten.
Die Standvölker zeigen durchwegs für die Jahreszeit eher überdurchschnittliche Volksstärke
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Die aus der Brutentnahme gebildeten Jungvölker mit Zuchtkönigin zeichnen sich durch schöne Brutflächen aus.

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Die Bergkulisse ist aber nach wie vor recht winterlich.

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Eine gute Futterversorgung ist massgeblich mitentscheidend für den Erfolg in den nächsten Monaten.

Mit freundlichem Gruss

Christian
 
Herzlichen Glückwunsch Christian und man sieht nun abermals auch "Erfahrung macht den Meister".

Frage: Darf ich das wunderschöne 2. Bild stehlen um dies als unser Monatsbild für den Monat April zu verwenden?

Josef
 
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