Alarm - Völkerverluste durch PSM (als Varroa-Verlust interpretierbar)

Hallo Beehouser!

Was willst du jetzt haben, schicken die Imker die verendeten Bienen ein, und es wird PSM festgestellt, dann bricht großer Jubel aus, denn das Ergebnis bestätigt deine Vermutung, die du schon immer hattest und auch militant sochon immer an den Mann bringen wolltest.

Schicken die Imker die verendeten Bienen ein und es kann kein PSM festgestellt werden, dann haben entweder die Institute gemäß ihren Geldgebern gehandelt, oder die Untersuchungstechnologie ist den Kleinsmengen oder Konzentrationen noch nicht gewachsen, oder die Imker haben bei der Probenentnahme Fehler gemacht.

Man kann zu PSM stehen wie man will, aber wenn die Windel voll mit Milben ist, dann ist das Volk überwiegende durch die Varroen und die damit verbundenen Viren geschädigt worden und nicht durch PSM, oder hat PSM die Fähigkeit, dass sie die AS Wirkung außer Kraft zu setzen.

Jede PSM-Diskussion kostet im Folgejahr wieder ein paar Völkern das Leben, denn es werden sich Imker finden, die die Varroabehandlung daraufhin vernachlässigen und so in die die PSM Falle tappen.

Wer bei einem verendeten Volk keine Varroen findet, der sollte sich mit PSM genauer befassen. Wenn aber der Imker im Laufe des Herbstes tausende Varroen, verkrüppelte Bienen, löchrige Zelldeckel und keinen Bienentotenfall vor findet, der sollte sich mit Varroa und nicht mit PSM beschäftigen.

Den Bienen zu liebe, eine Bitte an alle Imker, beschäftigt euch mit dem größten Feind, der Varroamilbe, macht euch genauestens damit vertraut, um so die Möglichkeit zu haben, die Gefahren zu erkennen und auch darauf zu reagieren zu können.

MfG
Honigmaul


Uih, das ist aber auch militant formuliert. Es gibt doch immer einen Graubereich nicht einfach Schwarz und Weiß.

Für mich kommt nun rüber, dass Du PSM akzeptierst, da diese den Bienen nichts ausmachen.

PSM vergiften halt auch uns Menschen und andere Lebewesen, die mit der ganzen von uns verursachten Misere eigentlich nichts zu tun haben.

Die Diskussion gegen PSM muss weiterlaufen, ob sie nun am Bienensterben schuld sind oder nicht.

Meine Meinung habe ich kundgetan.
 
Doch, eigentlich schon....
In jedem Volk gibt es ALLE Viren in einer geringen Zahl. Durch Varroa-Bisse verbreiten sie sich besonders schnell. Ist eine gewisse Schwelle erst einmal überschritten hilft es nichts mehr die Varroa zu entfernen. Denn dann verbreitet sich der Virus auch ohne Varroa im tödlichen Ausmaß. Zu viele Futtersaft erzeugende Bienen sind dann bereits infiziert und geben mit dem Futtersaft den Virus an die Brut weiter. Auch wenn keine zusätzliche Verbreitung der Viren mehr durch die Varroa stattfindet, werden durch den Futtersaft immer mehr Bienen infiziert. Bis dann alle krank sind...

Meine Interpretation wäre also: die Varroa-Last war nach dem Abschleudern gigantisch, die Sommerbehandlung hat jedoch einigermaßen funktioniert und die Milben waren weg. Da durch die große Varroa-Menge die Viren sich jedoch schon so stark ausgebreitet hatten, kam die Behandlung zu spät. Die Verbreitung der Viren fand nun auch ohne Varroa statt - und führte nach ableben der letzten gesunden Bienen zum Völkerkollaps, weil die infizierten Winterbienen nur kurzlebig sind.
Aber: das ist meine persönliche Spekulation dazau...

Diese Theorie könnte ich übernehmen, gefällt mir, das bestätigt die Sterberate, die erst im Januar aufgetreten ist.

Als unseriös empfinde ich es, wenn ein Imker reflexartig PSM oder Reinvasion heranzieht.
Seriös ist das Gegenteil davon...
Aber bitte fühle dich jetzt nicht persönlich angesprochen, ich meinte das allgemein!!
...

Naja, als unseriös finde ich auch, die PSM gar nicht in Erwägung zu ziehen ODER
immer dem Imker die Schuld zu geben. Der ist nämlich das Opfer mit seinen Bienen.

Einige Kollegen geben den Nichtbehandlern die Schuld, meinst Du damit die Reinvasion?

Gruss, Christian
 
Das Perga ist wie ein Fußabdruck.

Aber selbst da verflüchtigen sich die Stoffe schneller als die PSM-Polizei erlaubt.

Allerdings nicht so schnell, wenn verstoffwechselt.

Milben hatten wir millimeterdick auf den Windeln vor 20 Jahren! - Es verreckten nur wenige Völker!

Heute muss ich sie suchen! Jetzt verrecken sie haufenweise!

Überlegt einfach mal!

Kommt mir jetzt nicht mit Wirkungsgraden!

Ich seh die Varroose mit blosem Auge!

So blind bin ich noch nicht!

Und ja,... Viren sind latent, Varroa ebenso, aber PSM kann man nicht nachweisen... weil...., ja weil sie nicht mehr nachweisbar ist oder die Labore korrupt sind!

Sucht es Euch aus!

Griass Simmerl

Der Simmerl imkert schon lange und schon in der Anfangszeit der Varroa. Der weiß was er redet, und danke Simmerl, dass Du das mal so formulierst, wie es ist.
Ich sehe das auch so ....
 
Diese Theorie könnte ich übernehmen, gefällt mir, das bestätigt die Sterberate, die erst im Januar aufgetreten ist.
Irgendwo sah ich einmal ein dazu gehörendes Diagramm, leider finde ich es nicht mehr. Es ist keine neue Theorie sondern wird schon seit längerem immer wieder mal erwähnt.

Naja, als unseriös finde ich auch, die PSM gar nicht in Erwägung zu ziehen ODER
immer dem Imker die Schuld zu geben. Der ist nämlich das Opfer mit seinen Bienen.
Da stimme ich dir zu.

Einige Kollegen geben den Nichtbehandlern die Schuld, meinst Du damit die Reinvasion?
Ja!
Reinvasion ist (in meinen Augen) oft ein Erklärungsmodell für exponentielles Wachstum, welches außerhalb des menschlichen Vorstellungsvermögens liegt. Wir denken nun mal linear, die Milben entwickeln sich aber exponentiell. Mit solchen Entwicklungen kommt unsere Erfahrung nicht mit und sucht - nach dem bösen Imkernachbarn....

Beispiel:
in einer Petrischale befinden sich 5.000 Bakterien, die sich jeweils nach 1 Minute verdoppeln.
Nach 36 Minuten ist die Petrischale halb voll. Wie lange dauert es, bis die Schale ganz voll ist?


Natürlich ist PSM und Monokultur ein Thema mit dem wir uns beschäftigen müssen. Und natürlich wirkt das Dreckszeug auch auf uns Menschen! Warum sind denn so viele Menschen krank? Wieso gibt es so viele ADHS-Kinder? Krebs? Fast möchte ich auch fragen: warum gibt es immer mehr Deppen??
Wirkt ein PSM auf Bienennerven (= Nervengift) wirkt es auch auf unsere Nerven. Das Hirn besteht so ziemlich nur aus Nervenbahnen!

Beschuldigen wir Imker aber zu unrecht (bzw. ohne Beweise) die PSM und müssen dann klein beigeben und eingestehen daß es doch die Milben waren, machen wir uns unglaubwürdig und fördern damit PSM sogar noch!

Gegen PSM - ja, unbedingt! Aber nur konkret, organisiert und belastbar beweisbar. Das wird ein langer und harter Kampf.

Bis dahin bleibt uns nichts anderes übrig als dort zu HANDELN wo wir handeln können: bei den Bienen! Und da ist das Haupthandlungsthema nunmal die Milbe. Die ist wohl immer mehr der letzte Sargnagel - nachdem PSM und Co. ihr unheilvolles Werk schon getan haben.

Und nochwas: PSM gibt es nicht weil es die Konzerne so wollen. PSM gibt es weil der Konsument es so will!

Servus,

Nils
 
Nils,

Deinem Beitrag stimme ich absolut zu,
all das Unterschreibe ich sofort -

aber eines nicht:

PSM gibt es nicht weil es die Konzerne so wollen. PSM gibt es weil der Konsument es so will!

Der Verbraucher wird im wesentlichen im Unklaren gelassen und
wird bewusst getäuscht.

- Unterschwellig (suggestiv) durch Werbung,
- indirekt durch fehlende Informationen auf den Produkten
- und direkt durch Informationen die so geartet sind, dass diese (in aller Regel) falsch interpretiert werden.

Vorsätzlich sind alle drei Bereiche, für die es jeweils unendlich viele Beispiele gibt.

Natürlich gibt es Viele die billig billig billig shoppen
bei vielen geht es aber nicht anders.

Aber das ist ein anderes Thema und hier OT.


VG
Hagen
 
Und nochwas: PSM gibt es nicht weil es die Konzerne so wollen. PSM gibt es weil der Konsument es so will!

Da möchte ich zu Hagen auch noch was ergänzen.
Ich diskuttiere auch des öfteren mit den Landwirten bei denen meine Bienen stehen, oder auch mit anderen Bürgern.

Die wissen nicht was Neonicotinoide sind, die wissen nicht wie die Beizmittel arbeiten. Ich wußte es auch nicht, bevor ich mit den Bienen anfing.
Sogar die Landwirte werden da getäuscht. Die kaufen das Saatgut, säen aus, und
haben keine Ahnung. Klar man sollte den Beipackzettel lesen. Aber hilft es dem Landwirt, wenn er den liest? Nein, denn er muss es nehmen, sonst kann er ja nicht ansäen.
 
Es geht auch ohne Gift und Co.!

http://www.spiegel.de/wissenschaft/...iolandbau-werden-unterschaetzt-a-1007533.html

Man müsst nur Wollen, wollen.

Würden wir nicht 1/3 wegwerfen und schonender wirtschaften, könnten wir locker 10 Milliarden ernähren, ohne Chemie!

Stattdessen vernichten wir bewusst Boden, Wasser, Luft.

Googelt mal, was der kstl. Stickstoff so alles macht!

Da wirds Euch schlecht.

Griass Simmerl
 
Wer gerade nicht beim Rähmchendrahten ist oder Ablegkisten bauen,

der sollte sich diesen Film ansehen:

https://www.youtube.com/watch?v=cgmDilKhu90

home - die Geschichte einer Reise.

Ein Film zum Weinen!

Teil 2. nicht vergessen!

Ach, eigentlich sollte man sich die Zeit nehmen.

Wer meint, dies hätte nichts mit Bienen zu tun, dann soll er das meinen.

Vielleicht sollte man ihn auch 2x ansehen!

Griass Simmerl
 
Ein interessanter Film Simmerl!

Bei solchen Filmen freut mich das doch oft mühsame Fahrradfahren wieder, in diesem kalten Januar 2015 musste ich immerhin 430 KM fahren. Kurz zu dem Inhalt des Filmes auf uns Imker bezogen bedeutet das wohl, dass wir den Lebensraum unserer Bienen auch schon drastisch beeinflußt haben, wenn nicht sogar schon fast zerstört.

Die Aussage dass die Antarktis bisher von Menschen noch nicht besiedelt wurde, dazu gibt es gegensätzliche Aussagen, ich weiß es nicht, ich war noch nie dort, denn mit dem Fahrrad ein bischen arg weit :)
 
Hallo,
also mit Aussagen früher war alles beser
AW: Alarm - Völkerverluste durch PSM (als Varroa-Verlust interpretierbar)

Zitat Zitat von simmerl Beitrag anzeigen
Milben hatten wir millimeterdick auf den Windeln vor 20 Jahren! - Es verreckten nur wenige Völker!
Hallo Simmerl,

das habe ich schon oft gehört von unseren
alten Imkern.
Leider kenne ich die Zeiten nicht, ich fing erst viel
später mit dem Imkern an.
Aber ich glaube, dass es so war, denn es berichten
viele alten Imker das gleiche.

Es ist alles komplex - nicht einfach. Daher ist stark an zu nehmen,
dass die PSM und die Varroa sich in ihrer Wirkung verstärken.
wäre ich vorsichtig. Es gab auch früher schon genug Gifte, Stichwort DDt, E605, und die waren bestimmt nicht weniger gefährlich wie die heutigen. Die Vermehrung der varroa und damit deren Wachstum ist eigentlich nicht sehr komplex.

Aussagen wie
Ich hab auch vor 15 Jahren 30% der Völker verloren, weil ich 100 Gramm OS auf 1 Liter Zuckerwasser 2x verwendete, lt. Anweisung in der Biene.
bestätigen, dass es schon immer Völkerverluste gab, damals war es die falsche Behandlung, heute sind es PSM. Wer sagt denn, dass unser Behandlungsmethoden fnktionieren, die Empfehlungen sind ja angeblich nicht gut, deswegen müssen eigene Wege gegangen werden.

Die Imker müssen sich der veränderten Landwirtschaft und Monokultur eben anpassen. Es gibt ja auch keine Zersörung der Umwelt, sondern nur eine Veränderung. Der Mensch ist nun mal Teil der Natur und Umwelt und inetragiert auch mir dieser. Damit gibt es auch Veränderungen. Wenn ein Biber einenDamm baut ist das auch eine gravierende Zerstörung der Umwelt, weil dadurch komplette Lebensräume anderer Tiere beeinflusst und zerstört werden. Wenn ein Affe ein Werkzeug benutzt, ist das tol und es werden Tierfilme darüber gedreht. Oder wenn der Komoran sich in neue Lebensräume ausbreitet, wo er vorher nicht heimisch war und dort ganz, nicht angepasste, Fischbestände dezimiert oder gar fast ausrottet. Keiner regt sich darüber auf, weil das ist ja NAtur. Da gehört der Mensch nun mal auch dazu. Und genaue wie alle andern veruscht es der Mensch sich so bequem wie möglich zu machen, damit werden natürlich andere eingeschränkt. Wenn wir es übertreiben wird das die Evolution auch schon wieder von selbst lösen. Ich möchte damit nicht den Einsatz von PSM prinzipiell für gut heißen, aber es ist oft auch eine Frage der Perspektive, und gerade Imker haben da eine sehr gefestigte und oft auch subjektive Wahrnehmung.
Wieso gibt es so viele ADHS-Kinder?
PSM sind nicht eizigste veränderung in unsrer Gesellschaft. Früher hat man auch nicht studenlang auf einen Bilschrim gestartrt, sonder war draußen und hat einen Staudamm gebaut oder gekickt. Außerdem wurde nicht immer alles gleich vom Psychologen als Krankheit eingestuft, sondern war man halt unaufmerksam und ein kleiner Zappalphilipp. Ist wie mit Burn-out, früher war man halt einfach geschafft wenn man von der arbeit heim kam und gut war.
Man muss nicht immer aus Allem mehr machen wie es ist, und vor Allem nicht immer die Schuld oder Ursache bei Anderen suchen.
Gruß Jeffrey
 
Das Problem ist so wie CPBee es beschrieben hat: Die meisten für diesen Fall relevanten PSM sind nach zwei Tagen nicht mehr nachweisbar, so dass nur noch Viren nachgewiesen werden können. Es kann also durchaus eine Kombination sein, dass will er nachwie vor nicht ausschließen.
Hallo Christian,
bei einigen Untersuchungen wurden zwar keine PSM gefunden, aber über die gefundenen Metaboliten konnte das PSM ermittelt werden. Hat in diesem Fall eine Metaboliten Untersuchung stattgefunden?
Gruß winolf
 
Ein Imker hat von 250 Völkern nur noch 50, der andere von 70 Völkern nur noch eines. Schöner Mist! Da kann sich jeder vorstellen, dass die Verbände nun züntig werden, wie man bei uns in bayrisch so sagt. Das muss verfolgt werden.

Hallo Christian,

es überrascht mich, dass bei so massiven Verlusten die Behörden nicht aktiv werden?

Ab Seite 17 in folgender Präsentation ist der CH-Vergiftungsfall grob beschrieben. Am Schluss ist auch noch eine "Anleitung" wie im Fall eines Vergiftungsfalles vorgegangen werden soll. Bei uns hier in der CH ist es möglich Vergiftungsfälle kostenlos untersuchen zu lassen (ausser Porto und Kühlelement :) - ABER es müssen die Richtlinien beachtet werden - Zeugen bei der Probennahme, Richtige Probennahme, nach Möglichkeit Pflanzenmaterial, Kühlung, etc. etc.

http://www.vdrb.ch/uploads/media/Wallierhof_21__November_JG.pdf

Grüsse,
Christian
 
Es gab auch früher schon genug Gifte, Stichwort DDt, E605, und die waren bestimmt nicht weniger gefährlich wie die heutigen.

Sicher gab es das.
Auch Nikotin wurde angewendet. Wegen der hohen Toxizität jedoch in den 70er Jahren verboten.
Die Neonikotinoide weisen eine vergleichbare Giftigkeit auf.
Nur sind die Konzerne nun mächtiger und wissen solche Verbote relativ gut zu verhindern.
E605, ein Cholinesterasehemmer gibt es heute noch und findet auch Anwendung.
Allerdings unter anderem Namen.
Dessen Halbwertszeit ist weitaus geringer als die der Neonikotinoide, daher ist es für
die Umwelt sogar weniger schädlich.

Deinen Ausführungen in allen Ehren, aber es ist leider nicht so, dass der Mensch sich seine
Welt bequemer macht. Im Gegenteil.
Es werden definitiv Menschen geschädigt. Dies wird jedoch durch einseitig gefärbte und daher unseriöse Studien
verschwiegen und negiert.
Unabhängige Studien weisen ganz andere Ergebnisse auf. Als Beispiel sei hier
die Fruchtschädigung durch Glyphosat genannt.
Es kommt bei Schwangeren die in der Nähe von Feldern leben auf denen diese Mittel
zum Einsatz kommen häufiger zu Aborten und Missbildungen.
Es geht hier nicht nur um unsere Bienen.
Den Konzernen dagegen einzig und alleine um deren Gewinnmaximierung - koste es was es wolle.
Zur Not muss eben mit Internationalen Verträgen auf die Gesetzgebung Einfluss genommen werden,
siehe TTIP, CETA, TISA etc.

Die Vermehrung der varroa und damit deren Wachstum ist eigentlich nicht sehr komplex.
"Komplex" verwendete ich hier nicht im populären Sprachgebrauch, sondern im mathematischen Sinne.
Eine Differenzialgleichung ist genau dann "komplex", wenn eine oder mehrere Variablen darin über die Funktion der Gleichung auf sich selbst
zurück wirken und damit praktisch "unberechenbar" wird.
Eine kleine Veränderung kann dann große Ausmaße an Wirkungen haben.
Bekanntes beispiel ist hier der berühmte "Schmetterlingseffekt".
Das Leben ist, wie es Simmerl schreibt, komplex oder eben "vernetzt".
Ich kann in der Realität nicht eine Sache verändern, ohne das gesamte System zu verändern.
Leider ist die Welt voll von Menschen die das nicht begreifen (können).
Ich nenne diese "Linearstrategen".
Die wissen nicht was dabei heraus kommt wenn sie an "Rädchen" drehen - tun es aber trotzdem,
weil sie nur einen Effekt im Blick haben.
In den Aktuellen Themen ist das die Gewinnmaximierung.

VG
Hagen
 
Die Imker müssen sich der veränderten Landwirtschaft und Monokultur eben anpassen.

Gruß Jeffrey

Wie recht Du doch hast!

Super!

Imker gehen mit ihren Völkern, wie die Indianer ins Reservat! Dort gehören sie hin!

Beschäftige dich mal damit, was Bienen mit Humusaufbau, Viehgesundheit und Wertigkeit unserer Nahrung zu tun haben.

Dann wirst Du Deinen Satz revidieren.

Die Ldw. muss sich anpassen, daß Insektenbestäuber überleben!

So muss es lauten!

Griass Simmerl
 
Hallo,
über PSM, Varro, etc. kann ja diskutieren, aber die folgende aussage ist garntiert falsch.
"Komplex" verwendete ich hier nicht im populären Sprachgebrauch, sondern im mathematischen Sinne.
Eine Differenzialgleichung ist genau dann "komplex", wenn eine oder mehrere Variablen darin über die Funktion der Gleichung auf sich selbst
zurück wirken und damit praktisch "unberechenbar" wird.
Die Vermehrung der Varroa ist auf jeden Fall kein komplexes Problem im mathematischen Sinne. Die Entwicklung der Varroa ist eine reelle DGL. Zumindest sehe ich keine Möglichkeit das als komplexes Problem zu modellieren. Ich weiß jetzt nicht im Detail wie die DGL aussieht, am einfachsten ist entweder die Betrachtung als exponentielles Wachstum (Zineszinsrechnung) oder als logistisches Wachstum, wenn die Populationsgröße nach oben durch Konkurrenz begrenzt ist. Vermutlich wäre eine DDE mit Zeitverzögerung eine genauere Möglichkeit, da die Verpuppungsphase eine Totzeit darstellt. Aber die daraus eine komplexe DGL wird ist mir nicht ersichtlich.
Aber ich finde das ist ein sehr spamnnendes Thema. Wie sehen denn deine Modellannahmen aus?
Das war jetzt etwa off Topic, aber ich denke auf jeden fall spannend, und im Gegensatz zur PSm Diskussion sind die mathematischen Probleme meistens eindeutig lösbar, zumindest kann man über Lösungen nicht diskutieren, weil sie entweder richtig oder falsch sind.
Gruß Jeffrey
 
Es gibt ja auch keine Zersörung der Umwelt, sondern nur eine Veränderung. Der Mensch ist nun mal Teil der Natur und Umwelt und inetragiert auch mir dieser.
Gruß Jeffrey

Starker Tobak!
Da fällt mir echt nichts mehr ein!
Geh mal eine Mütze schlafen.
Gut Nacht Johnboy!
 
Die Vermehrung der Varroa ist auf jeden Fall kein komplexes Problem im mathematischen Sinne.

Hallo Jeffrey,

die Vernetzung zwischen
- den Vorgängen der Landwirtschaft
- den Entwicklungen der Bienenvölker
- die Anwesenheit von anthropogenen Giften durch die Landwirtschaft
und
- die das daraus resultierende Zusammenbrechen der Völker

ist ein Komplexes System.

Welcher Funktion die Milbenpopulation folgt ist
hinreichend bekannt und war in keinster Weise
der Fokus meiner Betrachtungen und Aussagen.

Bezüglich Deine Anderen Annahmen und Ansichten gebe ich jetzt keinen
Kommentar ab.

VG
Hagen
 
Guten Morgen,
die Vernetzung zwischen
- den Vorgängen der Landwirtschaft
- den Entwicklungen der Bienenvölker
- die Anwesenheit von anthropogenen Giften durch die Landwirtschaft
und
- die das daraus resultierende Zusammenbrechen der Völker

ist ein Komplexes System.
Das dieser Zusammenhang komplex ist ( im umgangssprachlichen Sinne) stimme ich mit dir voll überein. Aber genau deswegen kann man nicht sagen, dass an Allem immer nur die PSM schuld sind. PSM in unterschiedlicher Form gibt es schon deutlich länger, als die Varro, trotzdem treten die Völkerverluste erst seit Auftreten der Varo massenhaft auf. Das ist ein Zusammenspiel vieler Faktoren. Allerdings haben sich die PSM mit der Zeit natürlich auch verändert.
Ich habe auch in keinem Post geschrieben, dass unkontrolliert PSM ausgebracht werden soll. Aber es geht eben darum, dass Imker oft auf die Landwirte und Konzerne schimpfen, dass dabei falsch gemessen und unererlaubt angewendet wird, es selbst bei der Varroabehadlung aber nicht besser machen. Oder aber sogar bei der Behandlung schludern und es pauschal auf die PSM schieben. Und nur weil bei der Zulassung und Messungen der Labore nicht die ergebnisse raus kommen die man selbst gerne hätte, kann man nicht sagen, die sind alle korrupt. Und das dann eben auch lautstark verkünden. Siehe Titel und Beginn dieser Diskussion und dann 4 Seiten kommt plötzlich es wurden gar keine PSM gefunden, sondern ein Virus.
Gruß Jeffrey
 
Hallo Jeffrey,

PSM in unterschiedlicher Form gibt es schon deutlich länger, als die Varro

das mag schon sein - doch vor 30 Jahren wäre NIE ein Bauer auf die Idee gekommen eine Wiese mit Glyphosat einzunebeln, nur um sich das Umpflügen zu ersparen. Auch eine Vorerntespritzung wäre damals niemanden in den Sinn gekommen, also das Glyphosat-sprühen auf erntereifes Getreide, damit der Mähdrescher einige Tage später kein grünes Gras verarbeiten muß. Heute gilt das als "Best Practise" in der Landwirtschaft.

Es gibt ja auch keine Zersörung der Umwelt, sondern nur eine Veränderung. Der Mensch ist nun mal Teil der Natur und Umwelt und inetragiert auch mir dieser
Mit dieser Argumentation wären PSM also ganz "natürliche" Dinge, denn sie sind ja im Zuge der Evolution entstanden.
Naja....

Wenn du schon nicht von "Zerstörung der Umwelt" reden willst - vielleicht gefällt dir dann der Begriff "Verarmung der Umwelt" besser? Immer mehr Arten sterben aus, werden verdrängt und ausgerottet. Durch den "natürlichen" Menschen.

Das ist zwar auch ein natürlicher, evolutionärer Vorgang - aber erzählt das doch mal den Dinosauriern....

;)


Nils
 
Zurück
Oben