Fragen und Antworten zur Methode der Brutpause

Eigentlich hast du dir die Antwort schon selber gegeben. Aus 5 B mach 4 B und setzte die noch noch nicht schleuderbaren Waben dort weitere rund 10 Tage auf. Gleichzeitig sammelst du Erfahrung mit 4 B - was nach meiner Erfahrung 5 B vorzuziehen ist, wenn man keine Völkervermehrung mit Sammelbrutablegern machen will oder wenn man eine Tracht noch ausnützen will.

Chrigel
 
Bei heute angenehmen plus 25 Grad standen die Bienen an erster Stelle, das Brutnest und Futterstand wurde kontrolliert, sowie die Internierungswaben gesichtet. Alle Königinnen sind wohlauf, werden von ihren Pflegerinnen bestens betreut, allerdings lässt der Honigeintrag zu wünschen übrig. Möglicherweise wurde der karge Eintrag heute beendet, aus nur leicht gekippten Waben rann frischer Nektar heraus.

Hier eine andere Internierungswabe, dies um nicht immer die gleiche zu zeigen. Die Wabe ist schwarz vor lauter Bienen, die Kö unmöglich zu erkennen, um dieses Foto machen zu können musste ich per Rauch sogar Bienen vertreiben.

Internierungswabe 2 Wochen später.jpg

Das Brutnest ist sehr schön und auch gleichmäßig verdeckelt, außerhalb der Internierungswabe befindet sich nun nur noch verdeckelte Brut. Diese Völker sind sehr ruhig, bei keinem einzigen sah Weiselzellen egal welcher Art.

Josef
 
Alles also im grünen Bereich. Nachdem alle Brut verdeckelt ist, kann es keine Nachschaffung geben. Damit zeigt sich der Vorteil dieser Internierungswaben gegenüber den Scalvinikäfigen oder andern kleinen Gefängnissen. Mich freut's natürlich besonders, wenn es überall so gut aussieht.

Chrigel
 
Meine 4 B Völker haben auch keine Nachschaffungszellen gezogen. Bei der guten Lindentracht wurden die Käfigwaben voll ausgebaut.
Gestern habe ich nun auch die 5 B Völker eingerichtet.
So laufen nun alle Völker parallel auf die totale Bauerneuerung zu. 12 Tage Pause bis zum letzten Grosseinsatz.
Chrigel
 
Dies ist mein Terminkalender für die 4B/5B Völker bis zum Winteranfang
 

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  • Mein laufender Terminkalender für 4B und 5B Völker.pdf
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Hallo,

ich hatte heute schon das Vergnügen, die Bienen auf die neuen Mittelwände abzuwischen. Zuvor erfolgte noch die Behandlung mit 3%-iger Oxalsäure. Am Abend wurde dann gefüttert.

TBE1.jpg

Gibt es da eigentlich einen Trick, damit die Bienen schneller nach unten gehen?

TBE2.jpg


Die Waben ohne Brut waren überwiegend voll mit dickflüssigem Nektar/Honig. Schade diese in den Schmelzer zu geben.

Liebe Grüße
Börni
 
Hallo,



Die Waben ohne Brut waren überwiegend voll mit dickflüssigem Nektar/Honig. Schade diese in den Schmelzer zu geben.


Börni

Ich schleuder die aus (dann schmilzt auch das Wachs im Wachsschmelzer schneller) und der Nektar/Honig wird wieder zurückgefüttert.
 
Das sieht sehr gut aus, Börni
Ich verstehe das Problem mit dem Honig nicht - ausser du schleuderst konsequent nur aus unbebrüteten Waben.

Chrigel
 
Die Waben ohne Brut waren überwiegend voll mit dickflüssigem Nektar/Honig. Schade diese in den Schmelzer zu geben.

:-k Die Waben kannst doch als Futterwaben behalten, oder habe ich irgend etwas gröber überlesen? Wir wollen ja Varroen loswerden, die sind nicht in den Honigwaben. Wenn der Honig für den Winter nicht taugt, kannst Du die Waben immer noch wegpacken und im Frühjahr verwenden.

Chrigel, es schaut mir fast so aus, als hätte Börni Dadant, da wird tatsächlich konsequent nur aus Honigraumwaben geschleudert. Es gibt wohl auch Schleudern, in die die Brutraumwaben gar nicht erst reinpassen.
 
Wer lesen kann ist klar im Vorteil... :rolleyes: Es ist Zander Flachzarge. Börni, wird da auch ein Absperrgitter verwendet und zwischen Honig- und Brutraum streng unterschieden?
 
...Ich verstehe das Problem mit dem Honig nicht - ausser du schleuderst konsequent nur aus unbebrüteten Waben....

Zitat von altbiene
...Futterwaben behalten...

Der Honig ist einfach noch nicht erntereif, also zu dünnflüssig. Ich würde durchaus auch aus bebrüteten Waben schleudern.


Zitat von claudialener
...Nektar/Honig wird wieder zurückgefüttert….
Der Nektar ist jedoch hauptsächlich von der Sonnenblume, die ja bekanntlich zum Kristallisieren neigt. Ich habe zu wenig Erfahrung, um einschätzen zu können, ob das Probleme ergeben kann. Wie verhält es sich, wenn man mit Rübenzucker mischt. Vielleicht kann jemand etwas dazu schreiben.


Noch eine kleine Anmerkung Off Topic: Aufgrund der beeindruckenden Fotos von Chrigel von den großen Waben habe ich heuer vier Völker auf Jumbo-Waben im Brutraum umgestellt.

@altbiene: 2 BR Flachzarge, Absperrgitter, so viele HR :thumbright: wie möglich

Liebe Grüße
Börni

 
Einfluss der dreiwöchigen Brutpause auf die Milbenvermehrung
 

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  • Brutpause und Milbenentwicklung.pdf
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Wurde bereits ausgedruckt und liegt als Bettlektüre bereits auf meinem Nachtkastl. :n99:

Bei mir wird die Königin bereits in den nächsten Tagen ihre Freiheit erlangen, die dafür benötigten MiW stehen bereits zur Verfügung, einzig grün gestempelt werden müssen sie noch.

Josef
 
Heute kein Wetter zum Bienen auf MW abwischen - morgen soll es besser werden. Es wird ein strenger Tag.
Ein Tag im Verzug ist kein Problem.

Chrigel

Dauerregen und kühl.jpg
 
Ich weiß nicht ganz ob das hier her passt?
Hab heuer einige Völker mit Duplexwabentaschen "entmilbt" und bin im Vergleich zur totalen Bauerneuerung nicht so glücklich damit. Die Wabentaschenvölker erscheinen mir recht schwach. Während die "verjüngten" Völker durch TBE super da stehen. Beide Varianten wurden natürlich mit OS zur rechten Zeit bedampft. Ich habe den Eindruck, es wird zu viel Zeit "verschwendet". Die Bienen aus den gekäfigten Völkern sind einfach zu alt um ordentlich durchstarten zu können. Sie pflegen nicht so gut und bauen können sie auch nicht so zügig.
Nebenbei darf ich auf einen Versuch mit einer drohnenbrütigen Königin für eine Brutscheune hinweisen. Funktioniert offensichtlich genauso gut wie mit einer vollwertigen Kö. Ich war überrascht. Brutscheunen bilde ich mit einer "legenden" Königin auf einer FZ-> darüber ASG und einem Drohnenflugloch in einer der oberen Zargen. Ich bin mir noch nicht ganz sicher ob das gut oder schlecht war/ist. Entsorgt wird die Brut der untersten Zarge sowieso. Welche Auswirkung könnte die längere Brutzeit der Drohnen haben? Ich denke mir, ich könnte den einen oder anderen Tag (zum entsorgen dieser Milbenverseuchten Brut) gewinnen...
lg Michael
 
Das Alter und die Menge dürfte keine Rolle spielen es schlüpfen im Prinzp gleich viele junge Bienen bei beiden Methoden. Da du sie ja nur für einen Zyklus sperrst, außer du sperrt viel länger als 21-26 Tage (Duplex macht man ja auch 3x7 oder?).

Das einzige was sein kann, ist durch die verminderte Brutpflege fliegen sie ja wahrscheinlich früher aus und das ist natürlich anstrengender für die Lebenszeit der individuellen Biene.

Cheers
Hannes
 
... es schlüpfen im Prinzp gleich viele junge Bienen bei beiden Methoden.
Hi Hannes,
Nicht so ganz. Bei der TBE (TotaleBauErneuerung) schlüpfen überhaupt keine Bienen-> wird ja mit einem "Schlag" alles neu. Mit der Wabentasche warte ich bis auch die Drohnenbrut geschlupft ist. Wabenbau und Futter bleibt, einzig Pollenbretter kommen raus. Das sind i.d.R Völker bei denen voriges Jahr TBE gemacht wurde.
lg Michael
 
Ein anstrengender Tag. Alles ist nach Plan verlaufen.
Alle 4 B und 5 B Völker sind auf neuem Bau. Aus der Lindentracht hat jedes Volk als Stirnwabe eine im Juni ausgebaute und mit Honig gefüllte Wabe erhalten. Bis morgen Abend zum Fütterungsbeginn müssen sie also nicht hungern.
10 bis 12 Mittelwände wurden gegeben und je 10l Futter 1: 1 stehen für morgen bereit.

Wie jedes Jahr wurde in den Käfigwaben Brut beider Geschlechter angelegt. Eine Käfigwabe enthielt eine schöne Weiselzelle. Diese ca 10 X 10 cm Wabenstücke lasse ich nun in einem kleinen Ableger an einem entfernten Standort schlüpfen. Hier interessiert mich in erster Linie, wie stark diese Bienen mit Milben belastet sind.

Nun werden erst einmal die Beine hoch gelagert - sie tragen mich ja immerhin schon 73 Jahre.

Chrigel
 
Heute war also der mit großer Spannung erwartete Tag angebrochen, das Wetter war perfekt, die Bienen hatten noch Trachtflüge, die Wespen hielten sich zurück.

jedes dieser Völker hatte zwei aufgesetzte ÖBW Halbzargen, zudem standen im Brutraum ÖBW Ganzwaben zur Verfügung, hier standen die Zellen der auslaufenden Brut zur Verfügung. Die Einträge in beiden Räumen waren gewaltig, sämtliche Waben waren randvoll mit Honig gefüllt, die Randwaben, die ja naturgemäß breiter ausgezogen werden, waren nur sehr mühsam zu entnehmen. Somit steht für mich fest, mit dem internieren von Königinnen schlägt man gleich mehrere Fliegen auf einem Streich

Positiv

* junger und frischer Wabenbau

* eine deutliche Honigsteigerung

* die Milben können konzentriert aus den Bannwaben entnommen werden

Negativ

* infolge der enormen Bienenmasse muss zügig und gut geplant gearbeitet werden

* beim einschmelzen der Brut tut einem echt das Herz weh

Hier ein Blick von oben ins Volk welches ein Internierungsrähmchen zeigt. Man sieht die dir prall gefüllten Honigwaben, die Randwabe als erstes zu ziehen wäre absolut unmöglich gewesen. Man sollte auch einen Blick auf das eingeengte Flugloch machen, mit abnehmender Tracht wurde sukzessive eingeengt.

Internierungswabe Bild 4.jpg

Die folgenden Bilder zeigen gezogene Internierungswaben, es ist unglaublich welch enormes Gewurl es sowohl im inneren, als auch im äußeren Bereich gab.

Internierungswabe Bild 1.jpg

Internierungswabe Bild 5.jpg

Hier sehen wir eine geöffnete Internierungswabe, man sieht deutlich, der gestrige Tag wäre optimal gewesen, ist doch die erste Brut bereits geschlüpft und auch schon stehende Stifterl zu sehen.

Und wiederum, unterhalb der Internierungswaben wurde gebaut und verbaut was nur so möglich war, selbst in den Drohnenzellen wurde Honig eingelagert. Übrigens, was auffällt, bei keinem einzigen Volk fanden sich Drohnen, zwar werden sich die eine oder andere im Hintergrund halten, aufgefallen sind mir jedenfalls keine.

Internierungswabe Bild 6.jpg

Da sehen wir die Mittelwände, pro Volk gab es acht Stück, damit sie nicht gänzlich ohne Futtervorrat sind gab es jeweils zwei prall gefüllte Randwaben, die natürlich ebenfalls grün markiert und somit aus heuriger Bauzeit stammen.

Internierungswabe Bild 2.jpg

Nun wird fleißig gefüttert und zwischenzeitlich per OxS entmilbt.

Schön war´s und es hat mich sehr gefreut. :n99:

Josef
 
Danke für die eindrückliche Bildreportage, Josef.
Aufgrund des gedrängten Programms habe ich heute keine Bilder gemacht (es gab auch keine nicht schon bekannte Situationen). Es freut mich natürlich, dass du von der Methode genau so begeistert bist wie ich. Wenn du nun noch die gleiche Erfahrung wie ich mit dem Erfolg in der Milbenbekämpfung machst, scheint einer alljährlichen Anwendung nichts im Wege zu stehen.
Du hast ja noch die "Vergleichsvölker" ohne Internierung. Hier wird dein Urteil noch mit Spannung erwartet.

Warum bist du deinem früher gefassten Vorsatz, keine Brut zu vernichten, nicht gefolgt?

Chrigel

PS Die Tracht war bei mir bescheidener aber es ist doch noch einmal ordentlich was zusammengekommen.
 
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