Ich hab nur im Laufe meines Lebens gelernt, dass es gewisse Typen von Menschen gibt.... sich als "wissenschaftlich" ausgibt und somit jegliche Kritik abweist.
Ich habe Dein Zitat jetzt etwas verkürzt/verfälscht
... aber genau so hat mich mein Leben auch schon gelehrt. Im Idealfall sollten Wissenschaftler ja mit Kritik "objektiv", offen, nüchtern und sachlich umgehen.
Leider habe ich noch nie einen "idealen" Wissenschaftler gefunden. Die sind halt ansonsten, außerhalb ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit ebenso wie innerhalb ebenfalls Menschen wie Du und ich und sind sündig und "schlecht": schlagen ihre Frauen, sind ihnen untreu, können keine Hunde oder Katzen leiden, haben Streit mit den Nachbarn wegen überhängender Zweige, lügen gelegentlich, sind neidisch auf erfolgreichere Kollegen, mobben die schwächeren, sind wenig hilfsbereit, haben keine Lust sich mit "ihren" Studenten zu beschäftigen, sind ungerecht zu ihren Kindern, betrügen wenn's um Forschungsförderung/subventionen geht, unterschlagen wissenschaftliche Ergebnisse die ihnen nicht "passen", unterliegen dem finanziellen Druck der Industrie, verkaufen sich+ihreSeelen an die Industrie... -- nicht ständig natürlich, aber von Zeit zu Zeit, der eine mehr, die andere weniger, manche praktisch immer, manche wohl so gut wie nie...
Beispiele für all das habe ich schon bei jedem Thema gefunden, das mich jemals beschäftigt hat: Atomkraft, Militärforschung, Klimawandel, Schädlingsbekämpfung, Pharmakologie, Medizin... "you name it".
Naja,
Richard Feynman (siehe auch
http://feynmanlectures.caltech.edu/), hauptsächlich Physiker, nebenher aber auch Biologe, kam meinem Wissenschaftler-Idealbild vermutlich am nächsten. Vielleicht auch Einstein -- aber über den weiß ich zu wenig.
Ansonsten ist ja auch bekannt, dass viele wissenschaftlichen Veröffentlichungen verfälscht sind, oder gar komplett gefälscht.
Trotzdem kann ich nicht aufhören, nach solchen Veröffentlichungen zu fragen, wenn mich ein Thema (bienenbezogen oder nicht) besonders interessiert. Allerdings nehme ich sie dann, wenn ich sie lese und verarbeite (sofern und inwieweit ich sie überhaupt verstehe... hehe) immer mit Vorbehalten zur Kenntnis. Oder zumindest versuche ich das.
Lange Rede kurzer Sinn: ich trau so gut wie niemanden mehr über den Weg.
Ganz so weit gehe ich nicht bei meiner Selbst-Einschätzung. Aber eine gewisse (gesunde) Portion Skepsis kann ich auch nie ablegen.
Bin hier im Forum immer noch aktiv weil ich bescheidene Meister antreffe.
Die "bescheidenen Meister" sind Gold wert. Ich für meinen Teil versuche, für den Rest meines Lebens ein bescheidener Schüler zu sein (der aber sich dennoch trauen soll, trotzdem auch mal was anders zu machen als die Altvorderen, und der auch mal Widerrede leistet, wenn er von einer Aussage nicht überzeugt ist).
Aber zum Thema: die Glycerinstreifen sind in Südamerika mittlerweise weit verbreitet, aber leider sind diese Länder nicht "systematisch" in ihren Aktionen, und somit fehlt z.B. ein Bieneninstitut das korrekt testet. Da muss man viel lesen und Kontakte knüpfen um rauszufinden ob und wie und warum es klappt oder nicht.
Zu den Streifen hab ich auch schon nachteiliges gelesen und der Punkt der Säurekonzentration könnte ein Grund sein. Wenn ich OS sprühe, dampfe oder tropfe entkommt die Biene der Säure ja nicht, bei den Streifen kann sie sich aussuchen ob sie diese abräumt oder in Kontakt gerät.
Genau aus diesem Grund ist die augenblickliche Arbeit von Randy Oliver zu diesem Thema ja so interessant:
Aus
"Oxalic shop towel updates":
I’m currently working with EPA to add this method as an approved application method (so that it can be used legally). Please email me if you figure out ways to improve the method, and I’ll post here.
Update 26 Jan 2017
I’m starting an email updates for those who wish to place their names (to be bcc’d) on a list for notification of updates on OA/glycerin shop towels. If you wish to be placed on the list, please email randy (at) randyoliver.com with the words “OA list” in the subject line–no other message necessary.
Und:
I’m currently working on is the best ratio of OA to glycerin, and the best amount per towel. The problem is that the towels don’t want to evenly absorb the optimum amount of glycerin to leave them less “oily” so that the bees will chew at the towels. I’m trying to figure out how to get a full roll of towels to absorb the right amount of solution without the need for squeezing out the excess.
I tried 700g OA in 700ml of glycerin, heated to 160F, and the roll of towels preheated 1.5 minutes in the microwave. I poured the hot solution into a tall, narrow asparagus pot, and set one end of the towel roll into the pot. When the solution had soaked half way up, I flipped the roll over, and placed the roll into a warm oven. After 15 minutes, the solution has still not absorbed to the center of the roll. So I left it for another hour in the warm oven. This proved to be a mistake, since the acid degraded the lower part of the roll into a soft mess.
The 700ml of glycerin also appeared to be too much–leaving the towels too “oily” feeling.
I’m now going to experiment with adding isopropyl alcohol (boiling point 180F) to the solution, and decreasing the amount of glycerin.
Der fängt also (noch?) nicht an, seine
"Oxalic Shop Towels"-Methode zu verherrlichen. Sondern er berichtet auch von Miß-Erfolgen bei seinen Experimenten, obwohl er nach seiner neuesten Veröffentlichung im ABJ schon ziemlich überzeugt davon ist, dass sie die augenblicklich beste ist. Momentan testet er sie an 6 Völkern
"during our wet, cold winter" darauf, ob sie auch der augenblicklich kalten Jahreszeit (für die Nord-Halbkugel, nicht für Dich
) funktioniert, ohne die Bienen zu schädigen.
Der hat bei mir momentan einen gewissen Vertrauens-Vorschuß.