Hallo ihr Lieben.

Mein Name ist Andreas.
Ich habe mich Heute in diesem Forum angemeldet und die ganzen Unterhaltungen Über die
OSPappstreifen


Ich wollte fragen ob es seid den letzten Beiträgen was neues gibt und welche Erfahrungen gemacht wurden.


Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal mit Amitraz behandelt das Ergebnis fand ich gut aber die Sache mit den Rueckstaenden im Wachs und Honig graut es mir richtig. Deswegen war und bin ich auf der Suche nach Alternativen.


Die letzten Jahre davor habe ich immer mit AS behandelt was ich schrecklich fand es wurden KOeniginnen geschädigt und natürlich die offene Brut .
Darauf hin meine Versuch mit Amitraz.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hoi,

also ich durfte in Neuseeland hunderte davon zusammen mixen/kochen. Beim Standbesuch hatten wir dann immer einen Kübel dabei und haben die neuen mit den alten ausgewechselt, egal ob Honigraum oben oder nicht. Ehrlich gesagt ich habe dort von niemanden gehört der dass länger als 3 Jahre praktiziert hat und habe auch genügend Varroa gebeutelte Stöcke gesehen. Die Imker mögen es halt wie die Amitraz Streifen - recht wenig Arbeit und schnell erledigt.
Am meisten stört mich wieder, dass die Dinger ewig drinnen bleiben. Ja, es wird nicht vom Wachs aufgenommen, da nicht fettlösend, und auch eine Resistenz Bildung ist sehr unwahrscheinlich. Dennoch könnte ich mir Vorstellen, durch die ständige geringe Dosis, einfach eine langsame Selektion von toleranten Varroa durchzuführen.

Lasse mich gerne eines besseren Belehren, aber ich habe bis dato noch keine Langzeit Erfolge damit gesehen, und sehe es zur Zeit sehr skeptisch.

Hier noch ein Foto wie die Streifen drinnen hängen, bei starken Völkern hatten wir 4 Streifen und bei schwächeren 2 Streifen.

20181120_161842.jpg

Cheers
Hannes
 
Eignet sich Apiboxal zur Herstellung solcher Streifen?
Zum verdampfen ist es mit meinen Gerätschaften nicht geeignet.

Danke Sepp
 
Eignet sich Apiboxal zur Herstellung solcher Streifen?
Zum verdampfen ist es mit meinen Gerätschaften nicht geeignet.

Danke Sepp

Hallo Sepp.

Ich hab jetzt einen Verdampfer, in dem man das Api bIoxal in Alkohol auflöst. Das ist bisher der einzige der bisher wirklich funktioniert. Ich frag mich langsam schon, warum ich Trottel mich an die Zulassungen halte und nicht auch einfach irgendeine OX kaufe. Das api bioxal mit seinen Inhaltsstoffen ist wirklich Schrott. Müsste ich es nicht nachweisen, hätte ich es schon längst gekübelt.
 
Eignet sich Apiboxal zur Herstellung solcher Streifen?

Selbst wenn es funktioniert mit Api Bioxal ist die Menge verdammt hoch( 10g pro Streifen) und weit entfent von einer einmaligen Behandlung ( hängt ja 45 Tagee drinnen) und dann noch das Glycerin. Ich glaube nicht, dass das durchgehen würde bei einer Kontrolle und ob es da jemals eine Zulassung dafür geben wird. Ich will halt (möglichst) legal arbeiten.
 
Simon Hummel hat schon vor Jahren mit selbst gemachte Oxalsäuretüchern experimentiert, bis er dann leider verstarb.
Sein Forum gibt es leider nicht mehr und die Anleitung dazu ist somit verloren.

Ich habe mir jedoch ein Rezept aufgeschrieben, weiß aber nicht mehr ob es die letzte "Mischung" war die er getestet hat oder nicht.
Er hat normale Papier-Haushaltsücher verwendet und Oxalsäure in Glycerin aufgelöst. Das Glycerin dient als Feuchthaltemittel und wird wohl auch in Lebensmitteln verwendet.

Dazu mischter er 10-12 g in Glycerin, bis er ca. 25ml Gesamtvolumen erhielt. Diese Lösung auf doppelte Papiertücher aufgebracht, diese ins Volk gelegt.

Schwierig war dabei, daß die Bienen über das Tuch laufen müssen, damit es wirkt. Im Zweizarger legte er es zwischen die Zarge, beim Einzarger versuchte er durch Futter die Bienen soweit zu bringen, über die Tücher zu laufen.
Seine Ergebnisse waren recht unterschiedlich, aber er hatte Hoffnung, daß es eines Tages klappen wird.

Ich habe das auch mal probiert und diese Tücher selbst gemacht. Sie blieben den ganzen Winter über bis zum Frühling im Volk und waren dann zum Teil abgenagt, aber immer noch vorhanden. Auffallend war der Milbenfall, der die ganze Zeit über etwas höher war als der natürliche Milbenfall (der vor den Tüchern ermittelt wurde). Die Wirkung schien also tatsächlich lange an zu halten. Die Tücher waren auch im Frühling noch feucht.
Im Herbst wurden die Völker normal mit Oxalsäure sublimieren entmilbt.

Bei einem zweiten Volk verwendete ich nur Wasser statt Glyverin, was jedoch keine große Wirkung zeigte. Die Tücher waren sehr schnell trocken und wurden rasch rausgeschmissen.

Servus,

Nils


PS: es gibt auch eine spanische Webseite, die - in spanisch - die Herstellung von Pappstreifen beschreibt. Ich habe das selbst aber nicht so gemacht.

http://coronaapicultores.blogspot.com/2016/04/acido-oxalico-en-tiras-de-carton.html?spref=fb&m=1

Tipp: man kann sich die Seite von Google übersetzen lassen. Sinngemäß versteht man das Ganze dann schon.
 
Selbst wenn es funktioniert mit Api Bioxal ist die Menge verdammt hoch( 10g pro Streifen) und weit entfent von einer einmaligen Behandlung ( hängt ja 45 Tagee drinnen) und dann noch das Glycerin. Ich glaube nicht, dass das durchgehen würde bei einer Kontrolle und ob es da jemals eine Zulassung dafür geben wird. Ich will halt (möglichst) legal arbeiten.


Hallo Claudia!

Möglichst legal bleiben ist auch mein Ziel und die Mittel in zugelassener Form einsetzen
- von der Ameisensäure möcht ich weg
- Varromed funktioniert, sofern man nicht sparsam dosiert, geht bei mehreren Völkern schon ins Geld und widerspricht der alten Lehrmeinung
- Amitratz ist nicht meins
- vielfach habe ich den Völkern mit Totaler Brutentnahme, Brutstopp und Fangwabe Milben abgenommen - bei all diesen Verfahren war im September eine Zusatzbehandlung von Nöten
Auch wenn den Bienen eine Mehrfachbedampfung mit Oxalsäure nicht schadet, rechtlich bin ich auch mit Apibioxal nicht auf dem richtigen Weg.

Mit den Streifen verstoße ich ebenso gegen die geltenden Vorschriften, hätte den Vorteil, dass ich bei der Anwendung nicht mit der Gasmaske arbeiten
muss und es würden wenige Behandlungen reichen.

Gruss Sepp
 
Hallo zusammen,

gibt es hier Koch fleißige Imker (oder Bienen) die diese Methode weiter verfolgt haben und über Erfahrungen berichten können? Würde mich sehr interessieren!
LG
 
Bruno hast du in der Sache etwas weiter gemacht?

Interessant find ich es schon das man die Streifen rein hängt und das soll wirken (durch belaufen).
Nur warum soll das die Biene weniger schädigen als Ox zu sprühen, was macht den Unterschied? Es hört sich halt echt verdammt einfach an Deckel auf alle paar Rähmchen Streifen rein und nach 6 Wochen tauschen.
 
Bruno hast du in der Sache etwas weiter gemacht?

Interessant find ich es schon das man die Streifen rein hängt und das soll wirken (durch belaufen).
Nur warum soll das die Biene weniger schädigen als Ox zu sprühen, was macht den Unterschied? Es hört sich halt echt verdammt einfach an Deckel auf alle paar Rähmchen Streifen rein und nach 6 Wochen tauschen.

Der Vorteil liegt in der Behandlungsdauer.
Die Streifen bleiben über Wochen drinnen.
Die Handhabung ist einfach. 4 Streifen rein und fertig. Auch sind sie im Imkerfachhandel in Österreich
erhältlich. Es ist auch kein Hexenwerk und nichts Neues. Die Zutaten sind simpel.
Die Wirksamkeit ist gut.
 
Das Thema Oxalsäure+Glycerin-Streifen beschäftigt mich auch schon länger. Damals hat mich Simon Hummel drauf gebracht, nach seinem Tod ging das Thema bei mir aber wieder unter. Doch nun entdeckte ich eine interessante Facebook-Gruppe zu diesem Thema. Hier wird sehr positiv berichtet und ich habe mich dazu entschlossen, es heuer auch mal zu testen. Mittlerweile gibt es die Streifen ja auch fertig zu kaufen und man muß nicht mit Glyverin und Säure selber "herumkochen".

Ich vermute (!) aber, daß die Streifen schädlicher für die Bienen sind als das Sublimieren. Da es in feuchter Form drinnen hängt, wird es auch seine ätzende Wirkung auf die Bienen (Chitinpanzer) haben. Was beim Sublimieren ja eher nicht der Fall sein dürfte, da sich die Bienen den Staub recht schnell wieder rausputzen.

Ich vermute (!) aber auch, daß die ätzende Wirkung einer Langzeit-AS-Behandlung nicht weniger groß sein dürfte...


Positiv ist dagegen, daß die Streifen 24h am Tag wirken! Nachteil beim Bedampfen ist ja, daß die Wirkung schon nach 1-2 Tagen deutlich nachlässt und so viele Milben "entkommen". Das sollte bei den Streifen nicht so sein.

Laut Beschreibung hängt man 4 Streifen rein, 1 Streifen enthält 10g Oxalsäure. Eine Behandlung ist also mit 40g Oxalsäure schon ganz ordentlich. Dauerbedampfer verwenden 1g pro Bedampfung und bedampfen bis zu 20mal, also 20g.


@honeyworld: Du schreibst die Streifen gibt es in Österreich im Fachhandel. Welche sind das? So viele Hersteller gibts ja nicht von den Dingern...


Servus,

Nils
 
Hoi,

ich bin ja auch grundsätzlich positiv gegenüber diesen Streifen eingestellt, zB sind die Aluen-Cap Studien aus Südamerika ja auch sehr gut und die Hersteller sind sehr offen (https://doi.org/10.1007/s13592-015-0405-7). Die Studie aus 2015 in der Schweiz zeigte aber durchaus schlechtere Ergebnisse, hörte aber sie werden es noch einmal versuchen (https://www.researchgate.net/public..._zur_Ameisensaure_unter_Schweizer_Bedingungen).

Aber da ich ja in Neuseeland, wo sie auch schon seit ein paar Jahren in häufiger Verwendung sind, von diesen Dingern tausende gekocht und in Völker eingebracht habe, sind nicht alles nur gute Erfahrungen damit. Besonders weil diese einfache Methode wieder zu gewissen Sachen verleitet.

a) Es ist natürlich kein Wundermittel, wie sich so mancher erhofft und wir hatten genug Völker die von Milben überrannt worden sind und haben dann angefangen synthetische Streifen und Oxalsäurestreifen reinzuhängen (ich wollte es nicht, war aber nur ein einfacher Arbeiter ...).
b) Wird es wahrscheinlich früher oder später auch bei uns einfach das ganze Jahr eingesetzt (in Neuseeland haben wir einfach jede Kontrolle die Streifen ausgewechselt, egal ob Honigraum oben oder nicht ...). Kann jeder sehen wir er will aber für mich ist eine Behandlung + Honigraum einfach nicht vereinbar im Verkauf. Obwohl es vielleicht zu keiner Kontamination vom Honig kommt, erkläre mal den Kunden warum du behandelst obwohl sein Honig oben drauf ist.
c) Obwohl es sehr sehr unwahrscheinlich, eine langsame Anpassung der Milben an die Oxalsäure, ist bei dieser Methode in meinen Augen höher als bei einem gezielten Einsatz. Insbesondere weil wahrscheinlich wieder ein paar Individuen die Streifen die ganze Zeit drinnen lassen. Hier war ja auch das Problem bei den synthetischen Mittel, die ja hervorragen funktionieren/funktionierten, aber durch die ständige und teilweisen unsachgemäßen Einsatz ist es schneller als erwartet zu Resistenzen gekommen (natürlich auch das Problem wegen Fettlöslichkeit im Wachs).

Ad c) Bis dato weiß man noch immer nicht wirklich warum Oxalsäure funktioniert, eine Anpassung eines Organismus daran ist aber sehr unwahrscheinlich, dennoch eine Langzeitbehandlung hat für mich immer so einen fahlen Beigeschmack.

@honeyworld: Du schreibst die Streifen gibt es in Österreich im Fachhandel. Welche sind das? So viele Hersteller gibts ja nicht von den Dingern...

Ein fertiges Produkt im Handel kenne ich noch nicht (in Österreich) und möchte an dieser Stelle auch noch einmal erwähnen, dass des alles sehr im grau / schwarzen Bereich der Legalität ist und wir uns nicht wundern müssen wenn bald mal viel strengere Vorschriften kommen:

https://www.bienen-janisch.at/varroabekaempfung.1201.html?productnr=2138
https://www.amazon.de/Verpackung-Garrigou-Jembal-Streifen-Bienenzucht/dp/B07P925THG

Cheers
Hannes
 
Ad c) Bis dato weiß man noch immer nicht wirklich warum Oxalsäure funktioniert, eine Anpassung eines Organismus daran ist aber sehr unwahrscheinlich, dennoch eine Langzeitbehandlung hat für mich immer so einen fahlen Beigeschmack.

Hallo Hannes
Man weiß schon wie die OS wirkt! Da die Varroa mit den Füßen riecht, haben sie über die Füße eine Verbindung in den Körper. Dadurch bekommen Sie Kontakt mit OS und vergiften sich über die Füße!
mfg Walter